DE19753660C2 - Verfahren und Einrichtung zum Aufbringen eines Trennmittels auf eine Spritzgußform - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Aufbringen eines Trennmittels auf eine SpritzgußformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufbringen eines
Trennmittels auf eine Spritzgußform.
Bisher wurden als Trennmittel für Spritzgußformen regelmäßig Flüssigkeiten eingesetzt, die
meistens auf einer Wasser/Öl/Fett-Emulsionsbasis beruhen. Die flüssigen Trennmittel
werden nach dem Öffnen der Spritzgußform über einen Düsenkopf unter sehr hohem
Drucklufteinsatz auf die Formhälften gesprüht. Dieser Düsenkopf wird über eine Linear-
Verschiebeeinheit zwischen die Formhälften gebracht. Da die Formhälften nach dem Öffnen
und bei Beginn des Aufsprühens des flüssigen Trennmittels noch sehr heiß sind - im Bereich
von einigen Hundert Grad Celsius bis 700°C und mehr, verdampft ein großer Teil des
flüssigen Trennmittels, bevor die Temperatur soweit gesunken ist, daß sich eine Schicht auf
den Oberflächen der Formhälften ausbilden kann, die im nächsten Spritzgußzyklus das
Herauslösen des Spritzgußteiles aus der Spritzgußform erleichtert.
Beim Aufsprühen des flüssigen Trennmittels auf die heiße Spritzgußform verdampft der
größte Teil des versprühten Trennmittels und geht somit verloren. Da auch der Druckluftbe
darf zum Versprühen des flüssigen Trennmittels nicht unerheblich ist, führt die Verwendung
von flüssigem Trennmittel zu einem sehr hohen Materialeinsatz. Das Verdampfen des flüssi
gen Trennmittels erzeugt zusätzlich eine erhebliche Umweltbelastung durch verdampfende
Substanzen, wie Lösungsmittel und dergleichen.
Bei der Verwendung flüssiger Trennmittel für die Formen von Spritzgußmaschinen entsteht
darüberhinaus das Problem, daß der Verdampfungsvorgang die maximale Taktzeit der Spritz
gußmaschine begrenzt, weil solange kein neues Spritzgußteil gespritzt werden kann, bis nicht
die Spritzgußform soweit abgekühlt ist, daß ein ausreichender Trennmittelfilm aufgesprüht
werden kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zum
Aufbringen eines Trennmittels auf eine Spritzgußform anzugeben, die insbesondere einen
geringeren Materialeinsatz an Druckluft und Trennmitteln erfordern und höhere Taktzeiten
der Spritzgußmaschinen erlauben.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie durch
eine Einrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 10 gelöst.
Erfindungsgemäß soll statt des flüssigen Trennmittels ein pulverförmiges Trennmittel mit
Hilfe von Druckluft auf die Teile der heißen Spritzgußform gesprüht werden.
Aus dem DE GM 17 96 837 ist ein Verfahren zum Aufbringen eines pulverförmigen Schmier
mittels zum Schmieren der Matrizen von Spritzgußanlagen, Pressen und Stoßwerkzeugen bekannt.
Da es sich hierbei um Schmiermittel handelt, können die Bedingungen für den Auftrag nicht
auf Trennmittel übertragen werden. Außerdem ist dieses Verfahren hinsichtlich der Einstel
lung des Pulver-Luftgemisches nicht näher spezifiziert.
Aus DE 41 21 455 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Speisen von Pulverbe
schichtunsgeräten mit einem Pulverluftgemisch bekannt. Dabei wird das Pulver in einem Vor
ratsbehälter fluidisiert und das dabei entstandene Pulverluftgemisch über eine Förderleitung
zu einem Dosierbehälter gefördert. Dort wird aus dem Pulverluftgemisch die Fluidisierluft
ausgeschieden, daß verbleibende Pulver dosiert und anschließend das dosierte Pulver wieder
fluidisiert und einem Beschichtungsgerät zugeführt. Eine Verwendung dieser Vorrichtung für
Trennmittel ist nicht vorgesehen.
Aus der Druckschrift CH 668934 ist eine Einrichtung zum Besprühen von Formflächen
mehrteiliger Spritz- und Preßwerkzeuge bekannt. Diese Einrichtung ist mit einer Antriebsvor
richtung mit einer programmierbaren Steuereinrichtung versehen, um den Sprühkopf automa
tisch in seine dem jeweiligen Werkzeug angepaßte Arbeitsstellung zu bewegen und wieder in
Ruhestellung zurückzuziehen. Das Problem des Verdampfens des Trennmittels auf der heißen
Spritzgußform wird darin nicht erwähnt.
Bei der Erfindung wird das Pulver so eingestellt, daß es beim Auftreffen auf die heiße Spritz
gußform, die z. B. eine Oberflächentemperatur von 500° bis 700°C hat, blitzartig verläuft und
einen geschlossenen Film auf der Oberfläche der Spritzgußformteile bildet, ohne daß die In
haltsstoffe des Pulvers verdampfen oder verbrennen. Die zum Aufschmelzen und Vernetzen
des pulverförmigen Trennmittels benötigte Energie wird den Oberflächen der Spritzgußform
teile entzogen, wodurch diese gekühlt werden.
Das Verfahren und die Vorrichtung zum Aufbringen dieses pulverförmigen Trennmittels
können aus der Pulverlackiertechnik abgeleitet werden, wobei jedoch den Besonderheiten
beim Aufsprühen des pulverförmigen Trennmittels Rechnung getragen werden muß.
Zunächst sind die benötigten Pulvermengen beim Aufsprühen des pulverförmigen Trennmit
tels auf die Spritzgußform deutlich geringer als bei der "normalen" Pulverlackiertechnik. In
den heutigen Pulverlackieranlagen wird in der Regel mit Pulverausstoßraten zwischen 100
und 300 g/min pro Sprühpistole gearbeitet. Bei dem vorliegenden Verfahren und der Einrich
tung zum Aufbringen des Trennmittels auf die Spritzgußform wird dagegen mit einer Ober
grenze für die Menge des ausgestoßenen pulverförmigen Trennmittels von 50 g/min pro
Sprühvorgang gerechnet. Dies bedeutet, daß die Durchmesser der Förderleitung für das pul
verförmige Trennmittel und der Pulverkanäle in den Sprüheinrichtungen sowie die Ab
messungen der Sprühdüse so ausgelegt werden müssen, daß einerseits die maximale Aus
stoßmenge auf z. B. 50 g/min begrenzt ist und daß andererseits eine gute Dosiermöglichkeit
im Bereich zwischen 0 und 50 g/min besteht und eine saubere Zerstäubung bei der Sprühdüse
gewährleistet ist. Auch die Fördervorrichtung zum Fördern des pulverförmigen Trennmittels
muß auf die niedrigere Ausstoßmengen ausgelegt sein.
Die genaue Dimensionierung der Leitungen und Kanäle, der Sprühdüse oder des Injektors
wird im Einzelfall stark abhängig von der jeweiligen Anlage (Größe der Spritzgußformen, zu
überbrückende Entfernungen etc.) werden. Der Fachmann auf dem Gebiet der Pulverbes
chichtungstechnik wird jedoch wissen, welche Dimensionen er für die verschiedenen Teile
der Sprüheinrichtung wählen muß, um die geforderten Fördermengen und die Dosiergenauig
keit zu erzielen. Als Richtwert für die Pulverförderleitungen zu den Sprühvorrichtungen kann
z. B. ein maximaler Innendurchmesser der Förderleitung von 10 mm angenommen werden.
Erfindungsgemäß ist eine spezielle Ansteuerung der Pulverfördervorrichtung mittels Förder-
und Dosierluft vorgesehen. Um einen optimalen Wirkungsgrad und eine minimale zeitliche
Verzögerung zu erreichen, muß das pulverförmige Trennmittel direkt nach dem Öffnen der
Spritzgußform und dem Auswurf der gespritzten Teile schwallfrei eingesprüht werden. Bei
konventionellen Sprühanlagen entsteht jedoch beim Einschalten der Pulverförderung immer
ein mehr oder weniger ausgeprägter Einschaltschwall, weil sich vom unmittelbar vorherge
henden Sprühvorgang noch Pulver im Schlauch befindet, welches beim Wiedereinschalten
schwallförmig ausgeblasen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird daher beim Einschalten und beim Abschalten der
Pulverförderung mit vorgegebenen Steuerprofilen gearbeitet. So ist es z. B. vorteilhaft, bei
jedem Abschalten der Pulverförderung am Ende eines Sprühschusses zunächst die Förderluft
abzuschalten und die Dosierluft auf einen höheren oder sogar einen maximalen Wert hochzu
regeln. Dadurch wird kein neues Pulver mehr angesaugt, und die Förderleitung wird schwall
frei leergeblasen, wobei die Pulverwolke langsam ausklingt. Die immer dünner werdende
Pulverwolke kann dazu genutzt werden, um an Stellen der Spritzgußform, an denen noch re
lativ wenig Trennmittel aufgetragen werden soll, noch einen letzten Hauch des Trennmittels
aufzutragen.
Beim Wiedereinschalten der Pulverförderung für den nächsten Sprühschuß werden die För
der- und Dosierluft ebenfalls gemäß spezieller Steuervorgaben erhöht, um das pulverförmige
Trennmittel möglichst schwallfrei und mit einem vorgegebenen Mengenanstieg auszubringen.
Die Förder- und Dosierluft werden hierfür z. B. nicht schlagartig, sondern allmählich zuneh
mend, rampenförmig erhöht.
Es ist nicht zweckmäßig, starre Vorgaben für die Steuerprofile für Förder- und Dosierluft zu
erstellen, wie bestimmte Rampen, Anstiegs- und Abschaltzeiten, weil diese Werte abhängig
von der jeweiligen Anlage und den speziellen Anforderungen für die jeweiligen Spritzgußfor
men sind.
Um einen automatischen Ablauf der oben beschriebenen Vorgänge und eine gleichmäßige
Qualität beim Aufbringen des Trennmittels sowie einen Qualitätsnachweis zu erhalten, wer
den die oben beschriebenen Steuerfunktionen vorzugsweise nicht manuell vorgenommen,
sondern sie laufen automatisch ab. Das heißt, es wird eine Steuer- und Regeleinrichtung be
nötigt, um die gewünschten Einschalt- und Abschaltprofile für Förder- und Dosierluft und die
geforderte Dosiergenauigkeit zu erreichen. Diese Steuer- und Regeleinrichtung sollte vor
zugsweise einen elektronischen Speicher haben, um Steuerabläufe zu speichern.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Einrichtung haben die wichtigen Vorteile einer
100%igen Materialausbeute des pulverförmigen Trennmittels, weil das auf die heiße Spritz
gußform aufgebrachte Trennmittel sofort vernetzt und einen Film bildet, ohne daß das
Trennmittel verdampft oder verbrennt, und einer drastischen Verringerung des Druckluftver
brauchs. In einem Pilotversuch wurden folgende Werte ermittelt:
Beim Druckgießen von Aluminiumteilen mit einem Verbrauch von 28.000 kg Aluminium pro
Tag bestand bei der Verwendung von flüssigem Trennmittel ein Druckluftbedarf von 900
Nm3/h. Bei der Verwendung von pulverförmigem Trennmittel für dieselbe Menge Aluminium
ergab sich ein Druckluftbedarf von 15 Nm3/h bei einer Sprühzeit von 5 sek/Sprühschuß. Bei
Drucklufterzeugungskosten von 5 Pfennig pro Nm3 ergeben sich somit bei der Verwendung
von flüssigem Trennmittel allein für die Erzeugung der Druckluft pro Jahr Kosten von DM
138.000, gegenüber Drucklufterzeugungskosten von DM 2.300 pro Jahr bei der Verwendung
von pulverförmigem Trennmittel. Dazu kommen die Vorteile der wesentlich besseren Mate
rialausbeute bei Verwendung von pulverförmigem Trennmittel sowie der Erhöhung der er
zielbaren Taktfrequenz der Spritzgußmaschine und der geringeren Umweltbelastung.
Die Erfindung ist im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die
Zeichnungen näher erläutert. In den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Schemazeichnung einer Anlage zum Aufbringen eines pulverförmigen
Trennmittels auf eine Spritzgußform, mit geöffneter Spritzgußform, gemäß der
Erfindung; und
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild einer Einrichtung zum Aufbringen von pul
verförmigem Trennmittel gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine allgemeine Schemazeichnung einer Anlage zum Aufbringen eines pulver
förmigen Trennmittels auf eine Spritzgußform gemäß der Erfindung. In Fig. 1 ist ein Sprüh
kopf 10 dargestellt, der acht Sprühpistolen oder -düsen enthält und mittels einer Linearver
schiebungseinrichtung 12, 13 in einer x-Richtung und einer y-Richtung verschiebbar ist.
Ebenfalls in Fig. 1 gezeigt sind zwei Gleitachsen 14, auf denen ein bewegliches oder Ver
schiebeteil 16 der Spritzgußform und ein feststehendes Teil 17 der Spritzgußform geführt
sind. An dem feststehenden Teil 17 der Spritzgußform ist ein Einspritzkanal 18 vorgesehen.
Das Verschiebeteil 16 ist über einen Druckstempel 20 in den Pfeilrichtungen A (Öffnen) und
Z (Schließen) verschiebbar.
Zum Gießen eines Spritzgußteils werden das Verschiebeteil 16 und das feststehende Teil 17
zusammengebracht, wobei der Sprühkopf 10 zurückgezogen ist. Material wird über den Ein
spritzkanal 18 eingespritzt, und nach dem Aushärten des Materials wird das Verschiebeteil 16
mit dem Druckstempel 20 in Pfeilrichtung A zurückgezogen, um die Spritzgußform zu öff
nen. Das gespritzte Teil (nicht gezeigt) fällt heraus, und der Sprühkopf 10 wird mit der Line
arverschiebungseinrichtung 12 und 13 zwischen die geöffneten Formteile 16 und 17 eingefah
ren, um das pulverförmige Trennmittel auf die Teile 16 und 17 zu sprühen.
Wie eingangs beschrieben, muß die Pulverförderung sowohl hinsichtlich der insgesamt aus
gebrachten Pulvermenge als auch des Einschalt- und Abschaltverhaltens gesteuert werden, um
schwallfrei die benötigte Pulvermenge auszubringen. Hierzu kann das in Fig. 2 gezeigte
Steuersystem verwendet werden.
In Fig. 2 ist der Sprühkopf 10 in Form einer einzelnen Sprühpistole gezeigt, die über die
Linearverschiebungseinrichtung 12, 13 in x- und y-Richtung (siehe Fig. 1) bewegbar ist. Die
Linearverschiebungseinrichtung 12, 13 umfaßt einen x-Achsenmotor 22 und einen y-
Achsenmotor 23, die beide über eine Verschiebeachsensteuerung 24 ansteuerbar sind. Zur
Sprühpistole 10 führen eine Pulverleitung 26 und eine Zerstäuberluft-Leitung 28. Die Zer
stäuberluftleitung 28 ist an eine Luftmengenregeleinheit 30 angeschlossen. Von der Luftmen
genregeleinheit 30 führen eine Förderluftleitung 32 und eine Dosierluftleitung 33 zu einer
Fördereinrichtung 34, z. B. zu einem Venturi-Injektor mit Dosierlufteingang.
Eine für die Erfindung geeignete Regeleinrichtung ist z. B. in der
DE 197 13 668 A1 beschrieben. In der DE 196 50 112 C1 ist eine Vorrichtung zum Messen eines Pulver-
Massenstromes in einer Förderleitung beschrieben, die zum Ableiten der für die Regelung
nötigen Ist-Werte geeignet ist. Ein für die Realisierung der Erfindung geeigneter Injektor ist
in der DE 197 38 144 A1 (Fig. 5) gezeigt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet wie folgt. Nach dem Öffnen einer Spritzgußform,
und nachdem das Spritzgußteil herausgefallen ist, wird die Sprühpistole 10 zwischen die ge
öffneten Spritzgußformhälften 16, 17 eingefahren. Abhängig von der jeweiligen Spritzguß
form und verschiedenen Anlagenparametern werden von der SPS-Steuerung 50 Einschalt-
und Abschaltprofile für die Pulverförderung vorgegeben. Entsprechend dieser Einschalt- und
Abschaltprofile werden die Förderluft, die Dosierluft und die Zerstäuberluft eingeschaltet,
erhöht, vermindert und abgeschaltet. Dabei wird sichergestellt, daß das Aufbringen des pul
verförmigen Trennmittels auf die Spritzgußformhälften schwallfrei erfolgt, um die aufge
brachte Trennmittelmenge genau zu kontrollieren und zu dosieren, und um unkontrollierte
Pulverwolken oder -püffe zu verhindern. So wird z. B. bei Einschalten der Pulverförderung am
Anfang eines Sprühschusses die Dosier- und die Förderluft nicht schlagartig, sondern allmäh
lich erhöht. Bei Abschalten wird z. B. zunächst die Förderluft langsam heruntergeregelt, und
die Dosierluft wird auf ein Maximum erhöht, bevor auch dieser abgeschaltet wird. Der Fach
mann kann durch entsprechende Versuche Dir die jeweilige Beschichtungsumgebung geeig
nete Einschalt- und Abschaltprofile ermitteln.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei dem Aufbringen des pulver
förmigen Trennmittels im Vergleich zu den Beschichtungsvorgängen in den heute üblichen
Pulverlackieranlagen wesentlich geringere Pulvermengen aufgebracht werden müssen. Die
Menge des aufzubringenden pulverförmigen Trennmittels beträgt nach heutigen Erfahrungen
maximal 50 g/min, wobei der Pulverstrom im Bereich von 0 bis 50 g/min fein dosierbar sein
sollte. Bei automatisierten Anlagen sollte daher die über die Pulverleitung 26 tatsächlich zur
Sprühpistole 10 geförderte Pulvermenge gemessen und geregelt werden.
Die Regelung kann z. B. gemäß der DE 197 13 668 A1 erfolgen. In der DE 196 50 112 C1 ist eine
besonders geeignete Meßeinrichtung für den Pulvermassenstrom beschrieben. Auf diese An
meldungen wird Bezug genommen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Aufbringen des pulverförmigen Trennmittels ist in
Fig. 2 mit einer SPS-Steuerung gezeigt. Sie kann alternativ auch dezentral gesteuert und
gemäß den Grundsätzen aufgebaut sein, die in der DE 197 38 141 A1 für
ein Steuersystem einer Beschichtungsanlage beschrieben sind. Auf diese Druckschrift wird
Bezug genommen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Claims (18)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Trennmittels auf eine
Spritzgußform, bei dem ein pulverförmiges Trennmittel mit
Hilfe von Druckluft auf die heiße Spritzgußform gesprüht
wird und beim Auftreffen auf die Spritzgußform verläuft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Trennmittel unmittelbar nach dem Auswurf
eines Spritzgußteils aus der Spritzgußform schwallfrei
aufgesprüht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckluft einen Förderluftanteil
und einen Dosierluftanteil enthält und daß am Anfang und/
oder am Ende eines Sprühschusses der Förderluftanteil und
der Dosierluftanteil gesteuert erhöht bzw. vermindert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Förderluftanteil und/oder der Dosierluft
anteil anhand von vorgegebenen Steuerprofilen verändert
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Förderluftanteil und der Dosier
luftanteil abhängig von der tatsächlich ausgebrachten
Menge des pulverförmigen Trennmittels geregelt werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils am Ende eines
Sprühschusses der Förderluftanteil verringert und der
Dosierluftanteil erhöht wird, um eine Förderleitung (26)
für das Trennmittel schwallfrei leerzublasen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Förderluftanteil am Ende des Sprühschusses
abgeschaltet und der Dosierluftanteil vorrübergehend auf
ein Maximum erhöht wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils am Anfang eines
Sprühschusses die Förderluft und die Dosierluft allmäh
lich erhöht werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das pulverförmige
Trennmittel gesteuert in einer Menge von 0 bis etwa
50 g/min versprüht wird.
10. Einrichtung zum Aufbringen eines Trennmittels auf eine
Spritzgußform (16, 17), mit
einer Pulver-Sprühvorrichtung (10)
einer Förderleitung (26) für pulverförmiges Trennmittel, die mit der Pulver-Sprühvorrichtung verbunden ist,
einer Fördervorrichtung (34) zum Fördern des pulverför migen Trennmittels durch die Förderleitung zur Pulver- Sprühvorrichtung mit Hilfe von Druckluft, und
einer Luftmengenregeleinrichtung (30) zum Einstellen der Druckluft und somit der geförderten Menge des pulver förmigen Trennmittels.
einer Pulver-Sprühvorrichtung (10)
einer Förderleitung (26) für pulverförmiges Trennmittel, die mit der Pulver-Sprühvorrichtung verbunden ist,
einer Fördervorrichtung (34) zum Fördern des pulverför migen Trennmittels durch die Förderleitung zur Pulver- Sprühvorrichtung mit Hilfe von Druckluft, und
einer Luftmengenregeleinrichtung (30) zum Einstellen der Druckluft und somit der geförderten Menge des pulver förmigen Trennmittels.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine Förderluftleitung (32) und eine Dosierluftlei
tung (33), die zu der Fördervorrichtung (34) führen, wo
bei die Luftmengenregeleinrichtung (30) mit der Förder
luftleitung und der Dosierluftleitung verbunden ist, um
die Förderluftmenge und die Dosierluftmenge einzustellen.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Luftmengenregeleinrichtung (30,
48) einen Speicher zum Speichern von Steuerprofilen für
das Erhöhen und das Vermindern der Förderluftmenge
und/oder der Dosierluftmenge aufweist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekenn
zeichnet durch eine Meßeinrichtung zum Erfassen
des der durch die Förderleitung (26) transportierten Mas
senstromes des pulverförmigen Trennmittels.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, ge
kennzeichnet durch eine Zerstäuberluftleitung
(28), die mit der Sprühvorrichtung (10) und der Luftmen
genregelvorrichtung (30) verbunden ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, ge
kennzeichnet durch eine Verschiebe-Vorrichtung
(12, 13) zum Verschieben der Pulver-Sprühvorrichtung (10)
in zwei orthogonalen Richtungen, um die Pulver-Sprühvor
richtung zischen zwei Hälften einer geöffneten Spritzguß
form (16, 18) zu bewegen.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderleitung (26)
einen Innendurchmesser von maximal 10 mm hat.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftmengenregelein
richtung (30) die Förderluftmenge und die Dosierluftmenge
so einstellt, daß ein Pulvermassenstrom des Trennmittels
von 0 bis etwa 50 g/min erzielt wird.
18. Trennmittel für eine Spritzgußform bestehend aus einem
Pulver, das bei dem Auftreffen auf der heißen Spritzguß
form blitzartig verläuft.
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