DE3809792A1 - Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum spritzgiessenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zum Spritzgießen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1
bis 4 sowie auf eine Vorrichtung bzw. ein System zum
Spritzgießen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8. Im
spezielleren bezieht sich die Erfindung auf ein program
mierbares Verfahren und eine programmierbare Vorrichtung
zum Spritzgießen, mit dem bzw. der sich relativ dicke
Erzeugnisse, wie z.B. optische Linsen für verschiedene
Anwendungen, formen lassen.
Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Spritzgießen
des Standes der Technik, das bzw. die zum Formen relativ
dicker Erzeugnisse geeignet ist, wird die Schnecke in ihrer
vorderen Grenzstellung rotationsmäßig bewegt, um einen
geschmolzenen Kunstharz in den Hohlraum einer Metallform
einzuspritzen und die Metallform zu füllen, wobei die
Schrumpfung des Erzeugnisses verhindert und die dimensions
mäßige Genauigkeit desselben dadurch sichergestellt ist,
daß ein Einspritzvorgang über eine kurze Hubstrecke zum
Zweck des Druckhaltens ausgeführt wird. Bei einem anderen
Verfahren des Standes der Technik wird die Schnecke, wäh
rend diese in ihrer ganz zurückgezogenen Stellung gehalten
ist, rotationsmäßig bewegt, um eine fehlende Menge des
einzuspritzenden geschmolzenen Kunstharzes zu ergänzen,
wonach die Schnecke dann zum Füllen des Formhohlraums mit
dem geschmolzenen Kunstharz vorwärts bewegt wird.
Bei dem erstgenannten Verfahren ist jedoch die durch die
Schneckenrotation hervorgerufene Einfüllgeschwindigkeit des
geschmolzenen Kunstharzes in die Metallform geringer als
die durch die Vorwärtsbewegung der Schnecke hervorgerufene
Geschwindigkeit, so daß die Fluidität des in die Metallform
eingespritzten Kunstharzes abnimmt, da der eingespritzte
Kunstharz mit der eine niedrige Temperatur aufweisenden
Metallform in Berührung kommt, wodurch Verschweißungszei
chen oder Strömungszeichen gebildet werden. Diese Tendenz
der Bildung von Verschweißungszeichen und Strömungszeichen
läßt sich dadurch vermindern, daß man die Fluidität des
geschmolzenen Kunstharzes durch Erhöhen der Formtemperatur
oder der Anzahl der Umdrehungen der Schnecke steigert.
Diese Maßnahmen führen jedoch zu einer Verlängerung der
Kühlzeit sowie der für den Formzyklus erforderlichen Zeit.
Wenn die Anzahl der Umdrehungen der Schnecke erhöht wird,
würde der Kunstharz, und insbesondere solcher Kunstharz wie
Polyvinylchlorid, der zur Pyrolyse neigt, überhitzt werden,
wodurch sich die Qualität der Erzeugnisse verschlechtert.
Außerdem ist eine lange Zeit erforderlich, um den Kunstharz
in den Formhohlraum einzufüllen, so daß zur Zeit des Über
gangs auf den Druckhalteschritt der geschmolzene Kunstharz
in der Nähe des Einlaufs bzw. Eingußkanals der Metallform
erstarren würde, mit dem Ergebnis, daß der Haltedruck nicht
auf alle Bereiche des Formhohlraums ausgeübt würde, wodurch
bei den geformten Erzeugnissen Schrumpfungen entstehen.
Bei dem zweitgenannten Verfahren des Standes der Technik
wird zum Zeitpunkt des Übergangs von der Schneckenrotation
auf den Einspritzvorgang (Schneckenvorwärtsbewegung) die
Strömung des in die Metallform eingespritzten geschmolzenen
Kunstharzes für einen Moment lang gestoppt, so daß in
diesem Moment ein Strömungszeichen gebildet wird, das z.B.
die optischen Eigenschaften einer Linse beeinträchtigt. Da
die Schnecke außerdem in ihrer zurückgezogenen Position
rotationsmäßig bewegt wird, würde sich die wirksame Schnek
kenlänge beträchtlich verkürzen, wodurch die Menge des
eingespritzten Kunstharzes reduziert wird. Da der geschmol
zene Kunstharz außerdem durch die Rotation der Schnecke mit
einer relativ geringen Geschwindigkeit in die Metallform
eingespritzt wird, wird die Dicke der Randschicht des ge
formten Erzeugnisses groß, und da der eine hohe Temperatur
aufweisende geschmolzene Kunstharz durch die Vorwärtsbewe
gung der Schnecke rasch in die Randschicht eingespritzt
wird, ist die Bindungskraft zwischen dem eingespritzten
geschmolzenen Kunstharz und der Randschicht gering, wodurch
die mechanische Festigkeit des geformten Erzeugnisses ab
nimmt.
Wenn eine relativ große Dicke aufweisende Erzeugnisse unter
Verwendung solcher thermoplastischen Kunstharze, wie hartem
Polyvinylchlorid, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymeren,
die schwer zu verbrennen sind, und Polyoxymethylen mittels
einer Spritzgießmaschine des vorstehend erläuterten Typs
geformt werden, würde dann, wenn in einem Einfülltrichter
zu wenig Kunstharz vorhanden ist oder der Kunstharz darin
verstopft, eine Zersetzung des Kunstharzes durch die
aufgrund der Rotation der Schnecke erzeugte Wärme verur
sacht werden, was zu Erzeugnissen mit schlechter Qualität
führt. Bei einem Verfahren des Standes der Technik ist ein
Zeitgeber vorgesehen, der dann seinen Zeitmeßbetrieb auf
nimmt und ein Alarmsignal erzeugt, wenn ein Schneckenrota
tionsintervall eine vorbestimmte Zeitdauer übersteigt. Wenn
jedoch während des Einfüllschrittes ein Mangel an Kunstharz
auftritt, erfährt der in dem Heizzylinder verbleibende
Kunstharz eine wärmebedingte Zersetzung aufgrund der Wärme,
die durch die mit hoher Geschwindigkeit erfolgende Rotation
der Schnecke entsteht, wodurch nicht nur Erosion an der
Innenseite des Heizzylinders und der Metallform verursacht
wird, sondern auch giftige Gase erzeugt werden.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Schaffung eines neuartigen Verfahrens und einer neuartigen
Vorrichtung, mit dem bzw. der sich relativ dicke Erzeugnis
se herstellen lassen, die frei von Verschweißungszeichen
oder Strömungszeichen sind.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe ergeben sich aus
den Kennzeichen der Ansprüche 1 bis 4 und 8.
Vorteilhafterweise schafft die Erfindung ein neuartiges
Verfahren und eine neuartige Vorrichtung, mit dem bzw. der
sich optische Linsen mit einem homogenen Gefüge und ausge
zeichneten optischen Eigenschaften herstellen lassen.
Weiterhin vorteilhafterweise schafft die vorliegende Erfin
dung eine verbesserte Steuervorrichtung, die eine Einrich
tung zur Verhinderung einer wärmebedingten Zersetzung des
Kunstharzes aufweist, wenn die Menge des von der Schnecke
geförderten Kunstharzes gering wird.
Gemäß einem Gesichtspunkt schafft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum Formen von eine relativ große Dicke
aufweisenden Erzeugnissen mittels einer Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in den Formhohlraum, einen Einspritzzylinder
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke, wobei das Verfahren erfindungsgemäß durch folgen
de Schritte gekennzeichnet ist: Vorwärtsbewegen der Schne
cke in Richtung auf die Metallform mittels des Einspritz
zylinders zum Füllen des Formhohlraums mit einer dosierten
Menge geschmolzenen Kunstharzes, rotationsmäßiges Bewegen
der Schnecke mittels der Schneckenrotationseinrichtung,
während die Schnecke durch den Einspritzzylinder vorwärts
bewegt wird, und durch Programmsteuerung der Rotation der
Schnecke in mehreren Stufen.
Bei einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung wird
die Vorwärtsbewegung der Schnecke gestoppt, wenn diese eine
vorbestimmte Position des Einspritzhubes erreicht, wobei
die vorbestimmte Position einer Position entspricht, bei
der ein Druckhalteschritt gestartet wird. Außerdem wird die
Rotation der Schnecke gestoppt, wenn der Öldruck in dem
Einspritzzylinder einen vorbestimmten Wert erreicht oder
wenn der Kunstharzdruck in dem Formhohlraum einen vorbe
stimmten Wert erreicht.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt schafft die vorliegende
Erfindung ein Steuersystem für eine Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in die Metallform, einen Einspritzzylinder zum
Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder, und
eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der Schnecke,
wobei das Steuersystem erfindungsgemäß gekennzeichnet ist
durch: eine Einrichtung zum Detektieren der Position der
Schnecke während eines Einspritzhubes derselben, eine Mehr
zahl von Positions-Setzeinrichtungen, die entlang des Ein
spritzhubes vorgesehen sind und in denen jeweils vorbe
stimmte Positionen entlang des Einspritzhubes festsetzbar
sind, eine Mehrzahl von Komparatoren, in die jeweils ein
Ausgangssignal der Positionsdetektoreinrichtung und ein
Ausgangssignal einer der Positions-Setzeinrichtungen ein
gebbar ist, eine Einrichtung, die auf das Ausgangssignal
eines beliebigen Komparators anspricht, und durch einen auf
das Ausgangssignal der letztgenannten Einrichtung anspre
chenden Transferschalter zum wahlweisen Steuern des Ein
spritzzylinders und der Schneckenrotationseinrichtung.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im
folgenden anhand der zeichnerischen Darstellungen mehrerer
Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. In den Zeichnun
gen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines bevor
zugten Ausführungsbeispiels der Spritzgieß
maschine und eines elektrischen Steuer
systems gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Längsschnittansicht eines gemäß dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung ge
formten Erzeugnisses;
Fig. 3 graphische Darstellungen zur Erläuterung der
Beziehungen zwischen dem Hub der Schnecke,
der Anzahl der Umdrehungen der Schnecke und
der Einspritzgeschwindigkeit;
Fig. 4 ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 graphische Darstellungen zur Erläuterung der
Beziehungen zwischen der Zeit, der Ein
spritzgeschwindigkeit und der Anzahl der
Umdrehungen der Schnecke;
Fig. 6A eine Draufsicht auf zwei gleichzeitig ge
formte Linsen;
Fig. 6B eine Schnittansicht der einen Linse entlang
einer Linie VI-B-VI-B in Fig. 6A; und
Fig. 7 ein Verbindungsschema unter Darstellung
eines Steuersystems zur Verhinderung einer
wärmebedingten Zersetzung, wobei dieses
System in Kombination mit dem in Fig. 1 oder
dem in Fig. 4 gezeigten System verwendbar
ist.
Fig. 1 zeigt eine vom Grundaufbau her herkömmliche
Spritzgießmaschine mit
einem erwärmten Zylinder bzw. Heizzylinder 2, einer Schnek
ke 3, die durch einen Einspritzzylinder 4 über eine
Hubstrecke S hin- und herbewegbar ist und z.B. durch einen
Druckölmotor 5 rotationsmäßig antreibbar ist, einer orts
festen Platte 6, die ein ortsfestes Metall-Formteil 7
trägt, einer beweglichen Platte 8, die ein bewegliches
Metall-Formteil 9 trägt, und einem Formteil-Klemmzylinder
10, der bei seiner Betätigung das bewegliche Metall-Form
teil 9 in bekannter Weise gegen das ortsfeste Metall-
Formteil 7 drückt, um dazwischen einen Formhohlraum 11 zu
definieren.
Das in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße elektrische Steuer
system umfaßt einen Positionsdetektor 12, der z.B. in Form
eines Potentiometers vorliegt und mit der Schnecke 3 ver
bunden ist, um die von der Schnecke in deren Längsrichtung
eingenommene Position zu detektieren, eine Mehrzahl von
Positions-Setzeinrichtungen 13-16, in denen jeweils belie
bige vorbestimmte Positionen entlang der Hubstrecke S der
Schnecke festgesetzt sind, sowie eine Mehrzahl von Kompara
toren 17-20, die jeweils das Ausgangssignal des Positions
detektors 12 und die Ausgangssignale der Positions-Setzein
richtungen 13-16 miteinander vergleichen. Wenn das Aus
gangssignal des Positionsdetektors 12 mit dem Ausgangs
signal irgendeines der Positions-Setzeinrichtungen 13-16
übereinstimmt, erzeugen die Komparatoren 17-20 somit Über
einstimmungssignale, die Setzeinrichtungen 21-24 zugeführt
werden, welche die Einspritzgeschwindigkeit oder die Anzahl
der Umdrehungen der Schnecke festsetzen. Wenn die Schnecke
während des Einspritzhubes S z.B. eine in der Positions-
Setzeinrichtung 13 festgesetzte Position durchläuft, wird
die Einspritzgeschwindigkeit oder die Anzahl der Umdrehun
gen der Schnecke gleich dem in der Setzeinrichtung 21
festgesetzten Wert. Die Ausgangssignale der Setzeinrichtun
gen 21-24 werden den Eingangsanschlüssen einer ODER-Glied-
Schaltung 25 zugeführt, und deren Ausgangssignal wird wie
derum dem beweglichen Kontakt eines von Hand betätigbaren
Transferschalters 28 zugeführt. Dieser Schalter besitzt
zwei ortsfeste Kontakte, von denen der eine die Hin- und
Herbewegung sowie die nach vorne gerichtete Einspritz
geschwindigkeit der Schnecke steuert, während der andere
die Anzahl der Umdrehungen der Schnecke steuert. Spezieller
gesagt, wird der von einer Ölpumpe P abgegebene Druck des
Öls durch ein elektromagnetisches Bypassventil 29 bekannter
Konstruktion auf einem konstanten Wert gehalten. Das einen
konstanten Druck aufweisende Öl wird dem Druckölmotor 5
bzw. dem Einspritzzylinder 4 zugeführt, und zwar über elek
tromagnetische Strömungssteuerventile 27 und 26. Zwischen
den Einspritzzylinder 4 und das Strömungssteuerventil 26
ist ein elektromagnetisches Transferventil 30 geschaltet.
In der in Fig. 1 gezeigten neutralen Stellung wird kein
Betriebsöl in den Einspritzzylinder 4 eingelassen oder von
diesem abgegeben. Wenn der in bezug auf die Zeichnung linke
Elektromagnet A erregt wird, wird die Schnecke 3 zurückge
zogen (d.h. in bezug auf die Zeichnung nach rechts bewegt),
während bei Erregung des in der Zeichnung rechten Elektro
magneten B die Schnecke 3 vorwärts bewegt wird.
Bei der vorstehend erläuterten Konstruktion wird eine do
sierte Menge geschmolzenen Kunstharzes durch die Rotation
der Schnecke in den Formhohlraum eingespritzt, wodurch ein
mit hoher Geschwindigkeit erfolgender Einfüllvorgang des
Kunstharzes sichergestellt ist. Da es möglich ist, eine
mehrstufige Programmsteuerung der Einspritzgeschwindigkeit
und der Anzahl der Umdrehungen der Schnecke durchzuführen,
läßt sich der geschmolzene Kunstharz außerdem mit einer
Geschwindigkeit in den Formhohlraum einfüllen, die für das
zu formende Erzeugnis angemessen ist, ohne daß dabei die
eingangs erläuterten Mängel hinsichtlich der Entstehung von
Verschweißungszeichen und Strömungszeichen entstehen.
Obwohl bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel entweder
die Steuerung der Anzahl der Umdrehungen der Schnecke oder
die mehrstufige Steuerung der Einspritzgeschwindigkeit
mittels des Transferschalters bzw. Umschalters 28 gewählt
wurde, ist darauf hinzuweisen, daß beide Steuerungen
gleichzeitig erfolgen können, und in diesem Fall wird der
Umschalter 28 weggelassen, so daß die Strömungsmengen
steuerventile 26 und 27 durch das Ausgangssignal der ODER-
Glied-Schaltung 25 gleichzeitig gesteuert werden können.
Anstatt die Steuerung nach Maßgabe der Schneckenposition
vorzunehmen, läßt sich die Steuerung außerdem auch nach
Maßgabe eines Zeitgebers vornehmen, wie dies im folgenden
noch beschrieben wird.
Wie vorstehend erläutert wurde, wird gemäß der vorliegenden
Erfindung während der unter Rotation der Schnecke erfolgen
den Vorwärtsbewegung derselben die Anzahl der Umdrehungen
der Schnecke oder die Einspritzgeschwindigkeit in mehreren
Stufen geändert. Mit anderen Worten muß die Anzahl der
Umdrehungen oder die Einspritzgeschwindigkeit in jeder
Stufe auf einem konstanten Wert gehalten werden. Genauer
gesagt sollten die Ausgangssignale der Komparatoren 17-20
bzw. die Ausgangssignale der Setzeinrichtungen 21-24 wäh
rend der Ausgangsintervalle zwischen den Komparatoren 17
und 18, 18 und 19 und 19 und 20 auf konstanten Werten
gehalten werden. Aus diesem Grund ist es notwendig, ein
Selbsthalterelais mit dem Ausgangskreis jedes der Kompara
toren 17-20 oder jeder der Setzeinrichtungen 21-24 in Reihe
zu schalten. Ein solches Selbsthalterelais ist in der Tech
nik allgemein bekannt. Wenn z.B. die Spule des Relais
erregt wird, wird durch einen Hilfskontakt des Relais ein
Selbsthaltekreis hergestellt. In dem in Fig. 1 gezeigten
Beispiel wird der Selbsthaltekreis unterbrochen, wenn ein
Relais in den Ausgangskreis des nächsten Komparators oder
der nächsten Setzeinrichtung geschaltet wird. Außerdem läßt
sich die ODER-Glied-Schaltung 25 durch eine Reihe parallel
geschalteter Halbwellengleichrichter ersetzen, deren jeder
mit einer der Setzeinrichtungen 21-24 in Reihe geschaltet
ist.
Zur Veranschaulichung der vorteilhaften Wirkung der vorlie
genden Erfindung werden im folgenden Testergebnisse be
schrieben. Ein Erzeugnis mit einem Gewicht von 2000 g und
einer Querschnittskonfiguration, wie sie in Fig. 2 gezeigt
ist, wurde unter Verwendung einer Formteil-Klemmkraft von
350 t und einer maximalen Einspritzmenge von 1000 g ge
formt, wobei dies bei festliegender Anzahl der Umdrehungen
sowie der Arbeitszeit der Schnecke erfolgte. Es wurde fest
gestellt, daß die geformte Linse frei von jeglichen Ver
schweißungszeichen und Strömungszeichen war und ausgezeich
nete optische Eigenschaften besaß, die zur Verwendung auf
verschiedenen Gebieten der Industrie geeignet sind. Es sei
an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die vorliegende
Erfindung auch bei anderen dicken Erzeugnissen als opti
schen Linsen Verwendung finden kann.
Die Beziehungen zwischen der Einspritzgeschwindigkeit, der
Anzahl der Schneckenumdrehungen sowie der Position der
Schnecke sind durch die graphischen Darstellungen der Fig.
3 erläutert. Während die Schnecke über den Einspritzhub S
vorwärts bewegt wird, wird die Anzahl der Schneckenumdre
hungen auf ca. 30% der maximalen Schneckenumdrehungsanzahl
reduziert, um einen eine mittlere Dicke aufweisenden Be
reich zu formen, wie er in Fig. 2 rechts zu sehen ist.
Diese reduzierte Geschwindigkeit wurde wegen des geringen
Verhältnisses von Schneckenlänge zu Schneckendurchmesser
verwendet, mit anderen Worten, zur Sicherstellung, daß dem
Kunstharz eine große Wärmemenge zugeführt wird. Während der
Zeit, in der Bereiche des Erzeugnisses mit mittlerer und
großer Dicke geformt wurden, wurde die Anzahl der Schnek
kenumdrehungen auf etwa 40% erhöht, um dadurch den Form
hohlraum vollständig mit dem eingespritzten geschmolzenen
Kunstharz zu füllen.
An dem Übergangspunkt zu dem Druckhalteschritt wurden die
Anzahl der Umdrehungen sowie die Einspritzgeschwindigkeit
der Schnecke in der in Fig. 3 veranschaulichten Weise
reduziert. Die Reduzierung der Einspritzgeschwindigkeit
ermöglicht einen präzisen Übergang auf den Druckhalte
schritt.
Zusammengefaßt besitzt das vorstehend erläuterte Ausfüh
rungsbeispiel folgende Vorteile:
1. Da die Einfüllgeschwindigkeit des geschmolzenen Kunst
harzes in den Formhohlraum hoch ist und da es möglich ist,
die Einspritzgeschwindigkeit auf jeden beliebigen gewünsch
ten Wert festzusetzen, ist es ermöglicht, Erzeugnisse mit
komplizierten Formgebungen sowie mit relativ großer Dicke
zu formen, ohne daß dabei Verschweißungszeichen und/oder
Strömungszeichen gebildet werden.
2. Da es möglich ist, die beim Stand der Technik auftreten
den Mängel zu umgehen, die dadurch verursacht werden, daß
der eine hohe Temperatur aufweisende geschmolzene Kunstharz
in eine dicke Randschicht eingespritzt wird, die aufgrund
des mit geringer Geschwindigkeit erfolgenden Einspritzvor
gangs des geschmolzenen Kunstharzes in den Formhohlraum
während des anfänglichen Formschritts in der Form gebildet
wird, wird das gemäß der vorliegenden Erfindung geformte
Erzeugnis homogen, wodurch seine mechanische Festigkeit
erhöht wird.
3. Da es nicht erforderlich ist, die Anzahl der Schnecken
umdrehungen zu erhöhen, läßt sich solches Material wie
Polyvinylchlorid, das sich leicht zersetzt, in
zufriedenstellender Weise formen.
Fig. 4 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung, wobei Elemente, die mit den in Fig.
1 gezeigten Elementen identisch sind, dieselben Bezugszei
chen tragen und wobei nur die zusätzlich zu Fig. 1 vorgese
henen Elemente im folgenden beschrieben werden.
Im spezielleren ist ein Öldruckdetektor 40 für den Ein
spritzzylinder 4 vorgesehen, um den zum Vorwärtsbewegen der
Schnecke 3 verwendeten Öldruck zu detektieren. Das Aus
gangssignal des Öldruckdetektors 40 wird mit dem Ausgangs
signal einer Öldruck-Setzeinrichtung 41 für den Einspritz
zylinder 4 verglichen, und zwar mittels eines Komparators
42, der dann ein Ausgangssignal erzeugt, wenn Signale von
dem Öldruckdetektor 40 und der Öldruck-Setzeinrichtung 41
miteinander übereinstimmen. Das Ausgangssignal des Kompara
tors 42 wird zu einer Setzeinrichtung 43 geschickt, die zum
Stoppen des Betriebs des Ölmotors 5 dient, wenn der Ein
spritzdruck einen festgesetzten Wert erreicht. Zu diesem
Zeitpunkt wird der bewegliche Kontakt eines Transferschal
ters bzw. Umschalters 37 auf seinen in der Zeichnung oberen
ortsfesten Kontakt umgeschaltet, um dadurch das Strömungs
steuerventil 27 zu schließen.
Wenn die Schnecke vorwärts bewegt wird und der Positions
detektor 12 eine Position entsprechend der Positions-Setz
einrichtung 16 erreicht, wird das Ausgangssignal 38 des
Komparators 20 ebenfalls dem elektromagnetischen Transfer
ventil 30 zugeführt, um dieses in die neutrale Stellung zu
bringen, in der beide elektromagnetische Spulen A und B
nicht erregt sind. Außerdem sind ein Formhohlraum-Druck
detektor 33, der den Innendruck des Formhohlraums 11 detek
tiert, eine Formhohlraumdruck-Setzeinrichtung 34, die einen
vorbestimmten Innendruck des Formhohlraums 11 festsetzt,
ein Komparator 35, der die Ausgangssignale des Formhohl
raum-Druckdetektors 33 und der Formhohlraumdruck-Setzein
richtung 34 zur Erzeugung eines Ausgangssignals miteinander
vergleicht, sowie eine Setzeinrichtung 36 vorhanden, die
auf das Ausgangssignal des Komparators 35 anspricht, um den
Betrieb des Ölmotors 5 zu stoppen, d.h. zum Übertragen des
Transferschalters 37 in die obere Position.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird gemäß einem Ge
sichtspunkt der vorliegenden Erfindung dann, wenn die in
Rotation befindliche Schnecke eine vorbestimmte Position in
dem Einspritzhub erreicht, die Vorwärtsbewegung der Schnek
ke gestoppt, während die Rotationsbewegung der Schnecke
fortgesetzt wird.
Diese Betriebsweise wird nun unter Bezugnahme auf die Figu
ren 4 bis 6 erläutert. Die in Fig. 5 gezeigten oberen
graphischen Darstellungen zeigen die Beziehung zwischen der
Zeit und der Einspritzgeschwindigkeit während des unter
Schneckenrotation erfolgenden Kunstharzeinfüllschrittes
sowie des Kunstharzeinfüllvorgangs während des Druckhalte
schrittes. Während eines Intervalls zwischen t 0 und t 1 wird
die Einspritzgeschwindigkeit stufenweise verändert, während
die Anzahl der Schneckenumdrehungen auf einem konstanten
Wert gehalten wird. Während des Intervalls zwischen t 1 und
t 2 wird die Einspritzgeschwindigkeit auf Null reduziert,
d.h. die Vorwärtsbewegung der Schnecke wird gestoppt, wobei
jedoch die Anzahl der Schneckenumdrehungen unverändert
aufrechterhalten wird. Bei und nach dem Zeitpunkt t 2 wird
die Rotation der Schnecke gestoppt, und es wird eine rela
tiv niedrige Einspritzgeschwindigkeit aufgenommen und bis
zu dem Zeitpunkt t 3 fortgesetzt, wobei dieser Zeitpunkt
durch die Menge des während des Druckhalteschrittes einzu
füllenden Kunstharzes bestimmt ist. Es wurden zwei optische
Linsen, deren jede einen Durchmesser von 108 mm, eine Dicke
von 25 mm und ein Gewicht von 200 g besaß, unter Verwendung
eines gemeinsamen Eingußkanals geformt. Dabei betrug die
Formklemmkraft 220 t und die maximale Einspritzmenge
betrug 230 g. Es wurde festgestellt, daß die geformten
Linsen ausgezeichnete optische Eigenschaften besaßen und
frei von jeglichen Verschweißungszeichen und Strömungszei
chen waren.
Dieses modifizierte Ausführungsbeispiel besitzt folgende
Vorteile:
- 1. Da die Einfüllgeschwindigkeit des geschmolzenen Kunst harzes in den Formhohlraum hoch ist, läßt sich die Ge schwindigkeit auf jeden beliebigen gewünschten Wert fest setzen, und da der Kunstharzdruck in der Metallform und der Öldruck in dem Einspritzzylinder detektiert bzw. ermittelt werden, läßt sich das Einfüllen des Kunstharzes in die aus den beiden Metall-Formteilen bestehende Metallform nach Wunsch steuern, und zwar durch Steuern der Anzahl der Umdrehungen der Schnecke sowie des Vorwärtshubes der Schnecke, so daß sich relativ dicke Erzeugnisse ohne solche Mängel wie Verschweißungszeichen und Strömungszeichen er zielen lassen.
- 2. Da der Strom des geschmolzenen Kunstharzes in die Me tallform nicht unterbrochen wird (siehe Fig. 5), lassen sich homogene Erzeugnisse mit einer relativ großen Dicke erzielen.
- 3. Da es nicht notwendig ist, die Anzahl der Umdrehungen der Schnecke zu erhöhen, besteht keine Gefahr einer Über hitzung des Kunstharzes, was zu einem Versengen führen würde.
- 4. Die für den Spritzzyklus bzw. Formgebungszyklus erfor derliche Zeit läßt sich verkürzen.
- 5. Es ist möglich, eine Spritzgießmaschine mit geringer Größe und Kapazität zum Formen relativ großer Erzeugnisse zu verwenden, die eine beträchtliche Dicke besitzen und aus vielen verschiedenen Kunstharzen bestehen können, wie z.B. Propylen, Polyethylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copoly meren, steifem bzw. hartem Polyvinylchlorid, usw.
Fig. 7 zeigt eine Steuerschaltung zur Verhinderung einer
wärmebedingten Zersetzung des Kunstharzes, die dem in den
Fig. 1 oder 4 gezeigten Steuersystem hinzugefügt werden
kann. In Fig. 7 gezeigte wesentliche Elemente der Spritz
gießmaschine, die in Fig. 4 gezeigten Elementen entspre
chen, tragen dieselben Bezugszeichen. Die Steuerschaltung
zum Verhindern einer wärmebedingten Zersetzung des in dem
Heizzylinder verbleibenden Kunstharzes, was dann auftritt,
wenn die Menge des von einem Einfülltrichter 50 in den
Heizzylinder 2 zugeführten Kunstharzes zu gering wird,
umfaßt eine Ölpumpe P, die von einem Elektromotor M ange
trieben wird, ein Druckentlastungsventil 29, das eine Bei
behaltung des Öldrucks auf einem konstanten Wert bewirkt,
sowie ein elektromagnetisches Strömungssteuerventil 27, das
zwischen die Pumpe P und einen zum rotationsmäßigen Antrei
ben der Schnecke 3 ausgelegten Ölmotor 5 geschaltet ist.
Außerdem sind ein Öldruckdetektor 58, eine den Druck des
Entlastungsventils 29 festsetzende Druck-Setzeinrichtung
51 und ein Komparator 52 vorhanden, der das Ausgangssignal
des Druckdetektors 58 mit dem Ausgangssignal der Druck-
Setzeinrichtung 51 vergleicht. Der Komparator 52 erzeugt
ein Ausgangssignal, wenn die Ausgangssignale des Druck
detektors 58 und der Druck-Setzeinrichtung 51 miteinander
übereinstimmen, d.h. wenn der Ölmotor 5 unter Bedingungen
betrieben wird, in denen der von dem Öldruckdetektor 58
detektierte Öldruck geringer ist als der in der Druck-
Setzeinrichtung 51 festgesetzte Druck. Das Ausgangssignal
des Komparators 52 wird zu einem Pumpenstopsignalgenerator
53 und einem Alarmsignalgenerator 54 geführt, wodurch der
Betrieb der Pumpe P sofort gestoppt wird, und zwar durch
Erfassen des durch das Fehlen von Kunstharz in dem Heiz
zylinder verursachten Druckabfalls, wodurch eine wärmebe
dingte Zersetzung des Kunstharzes in dem Heizzylinder ver
hindert ist. Wenn es erwünscht ist, kann eine Schneckenum
drehungsanzahl-Setzeinrichtung 55 zwischen die Ausgangssei
te des Komparators 52 und das Strömungssteuerventil 27
geschaltet werden, wie dies durch gestrichelte Linien ange
deutet ist. In der Setzeinrichtung 55 ist eine Anzahl von
Schneckenumdrehungen festgesetzt, die geringfügig geringer
als die normale Anzahl der Schneckenumdrehungen ist. Durch
diese Schaltung kann die durch einen Mangel an Kunstharz
verursachte Belastungsabnahme der Schnecke durch den
Druckabfall des Ölmotors detektiert werden, so daß die
Ölpumpe P dann sofort gestoppt wird. Als Ergebnis hiervon
läßt sich eine wärmebedingte Zersetzung des Kunstharzes
sowie die Entstehung von schädlichen Gasen verhindern.
Claims (16)
1. Verfahren zum Formen von eine relativ große Dicke
aufweisenden Erzeugnissen mittels einer Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in den Formhohlraum, einen Einspritzzylinder
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke,
gekennzeichnet durch folgende Schritte: Vorwärtsbewegen der Schnecke in Richtung auf die Metallform mittels des Einspritzzylinders zum Füllen des Formhohlraums mit einer dosierten Menge geschmolzenen Kunstharzes; rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke mittels der Schnek kenrotationseinrichtung, während die Schnecke durch den Einspritzzylinder vorwärts bewegt wird; und Programmsteuerung der Rotation der Schnecke in mehreren Stufen.
gekennzeichnet durch folgende Schritte: Vorwärtsbewegen der Schnecke in Richtung auf die Metallform mittels des Einspritzzylinders zum Füllen des Formhohlraums mit einer dosierten Menge geschmolzenen Kunstharzes; rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke mittels der Schnek kenrotationseinrichtung, während die Schnecke durch den Einspritzzylinder vorwärts bewegt wird; und Programmsteuerung der Rotation der Schnecke in mehreren Stufen.
2. Verfahren zum Formen von eine relativ große Dicke
aufweisenden Erzeugnissen mittels einer Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in den Formhohlraum, einen Einspritzzylinder
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Vorwärtsbewegen der Schnecke in Richtung auf die Metallform
mittels des Einspritzzylinders zum Füllen des Formhohlraums
mit einer dosierten Menge geschmolzenen Kunstharzes;
rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke mittels der Schnek
kenrotationseinrichtung, während die Schnecke durch den
Einspritzzylinder vorwärts bewegt wird; und
Programmsteuerung der Einspritzgeschwindigkeit der Schnecke
in mehreren Stufen während eines Einspritzschrittes.
3. Verfahren zum Formen von eine relativ große Dicke
aufweisenden Erzeugnissen mittels einer Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in den Formhohlraum, einen Einspritzzylinder
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Vorwärtsbewegen der Schnecke in Richtung auf die Metallform
mittels des Einspritzzylinders zum Füllen des Formhohlraums
mit einer dosierten Menge geschmolzenen Kunstharzes;
rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke mittels der Schnek
kenrotationseinrichtung, während die Schnecke durch den
Einspritzzylinder vorwärts bewegt wird; und
in mehreren Stufen erfolgende Programmsteuerung, wobei
Rotation und Vorwärtsbewegung der Schnecke gleichzeitig
erfolgen.
4. Verfahren zum Formen von eine relativ große Dicke
aufweisenden Erzeugnissen mittels einer Spritzgießmaschine,
die aufweist: einen Heizzylinder, der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in den Formhohlraum, einen Einspritzzylinder
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Vorwärtsbewegen der Schnecke in Richtung auf die Metallform
mittels des Einspritzzylinders zum Füllen des Formhohlraums
mit einer dosierten Menge geschmolzenen Kunstharzes;
rotationsmäßiges Bewegen der Schnecke mittels der Schnek
kenrotationseinrichtung, während die Schnecke durch den
Einspritzzylinder vorwärts bewegt wird;
Stoppen der Vorwärtsbewegung der Schnecke, wenn diese eine
vorbestimmte Position eines Einspritzhubes erreicht; und
Fortsetzen der Rotationsbewegung der Schnecke.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der vorbestimmten Position um eine Position handelt,
bei der ein Druckhalteschritt gestartet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotationsbewegung der Schnecke gestoppt wird, wenn der in
dem Einspritzzylinder vorhandene Öldruck einen vorbestimm
ten Wert erreicht.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rotationsbewegung der Schnecke gestoppt wird, wenn der in
dem Formhohlraum vorhandene Kunstharzdruck einen vorbe
stimmten Wert erreicht.
8. Steuersystem bei einer Spritzgießmaschine, die auf
weist: einen Heizzylinder (2), der mit einer in ihrem
Inneren einen Formhohlraum (11) definierenden Metallform in
Verbindung steht, eine in dem Heizzylinder enthaltene
Schnecke (3) zum Durchkneten und Einspritzen geschmolzenen
Kunstharzes in die Metallform, einen Einspritzzylinder (4)
zum Hin- und Herbewegen der Schnecke in dem Heizzylinder,
und eine Einrichtung (5) zum rotationsmäßigen Bewegen der
Schnecke,
gekennzeichnet durch:
eine Einrichtung (12) zum Detektieren der Position der Schnecke während eines Einspritzhubes (S) derselben; eine Mehrzahl von Positions-Setzeinrichtungen (13-16), die entlang des Einspritzhubes vorgesehen sind und in denen jeweils vorbestimmte Positionen entlang des Einspritzhubes setzbar sind;
eine Mehrzahl von Komparatoren (17-20), in die jeweils ein Ausgangssignal der Positionsdetektoreinrichtung (12) und ein Ausgangssignal einer der Positions-Setzeinrichtungen eingebbar ist;
eine Einrichtung (25), die auf das Ausgangssignal eines beliebigen Komparators anspricht; und
einen auf das Ausgangssignal der letztgenannten Einrichtung (25) ansprechenden Transferschalter (28) zum wahlweisen Steuern des Einspritzzylinders (4) und der Schneckenrota tionseinrichtung (5).
eine Einrichtung (12) zum Detektieren der Position der Schnecke während eines Einspritzhubes (S) derselben; eine Mehrzahl von Positions-Setzeinrichtungen (13-16), die entlang des Einspritzhubes vorgesehen sind und in denen jeweils vorbestimmte Positionen entlang des Einspritzhubes setzbar sind;
eine Mehrzahl von Komparatoren (17-20), in die jeweils ein Ausgangssignal der Positionsdetektoreinrichtung (12) und ein Ausgangssignal einer der Positions-Setzeinrichtungen eingebbar ist;
eine Einrichtung (25), die auf das Ausgangssignal eines beliebigen Komparators anspricht; und
einen auf das Ausgangssignal der letztgenannten Einrichtung (25) ansprechenden Transferschalter (28) zum wahlweisen Steuern des Einspritzzylinders (4) und der Schneckenrota tionseinrichtung (5).
9. Steuersystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl von Setzeinrichtungen (21-24) vorgesehen ist, die
zum Setzen der Einspritzgeschwindigkeit oder der Anzahl
der Umdrehungen der Schnecke zwischen die Komparatoren und
die auf das Ausgangssignal eines beliebigen Komparators
ansprechende Einrichtung (25) geschaltet sind.
10. Steuersystem nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf
das Ausgangssignal eines beliebigen Komparators ansprechen
de Einrichtung eine ODER-Glied-Schaltung (25) umfaßt.
11. Steuersystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
elektromagnetisches Transferventil (30) vorgesehen ist, das
zwischen den Einspritzzylinder (4) und eine Ölquelle mit
konstantem Druck (P) geschaltet ist, wobei das elektro
magnetische Transferventil eine erste Stellung, in der Öl
von dem Ölvorrat zu der einen Seite eines Kolbens des
Einspritzzylinders zugelassen wird, eine zweite Stellung,
in der das Öl zu der anderen Seite des Kolbens zugelassen
wird, sowie eine dritte Stellung, in der der Kolben in
einer neutralen Position gehalten ist, aufweist.
12. Steuersystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung (38) vorgesehen ist, die dazu ausgelegt ist,
einen Elektromagneten (A) des elektromagnetischen Transfer
ventils (30) zum Bewegen des Kolbens nach rückwärts mit dem
dem vorderen Ende des Hubs entsprechenden Ausgangssignal
des Komparators (20) zu beaufschlagen.
13. Steuersystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
gekennzeichnet durch einen Druckdetektor
(40) zum Detektieren des Öldrucks in dem Einspritzzylinder,
eine Öldruck-Setzeinrichtung (41) zum Setzen eines
vorbestimmten Öldrucks, einen weiteren Komparator (42) zum
Vergleichen des Ausgangssignals des Druckdetektors mit dem
Ausgangssignal der Öldruck-Setzeinrichtung, einen Kunst
harzdruckdetektor (33) zum Detektieren des Kunstharzdrucks
in dem Formhohlraum, eine Druck-Setzeinrichtung (34) zum
Setzen eines vorbestimmten Kunstharzdrucks in dem Form
hohlraum, einen Kunstharzdruckkomparator (35) zum Verglei
chen des Ausgangssignals des Kunstharzdruckdetektors mit
dem Ausgangssignal der Druck-Setzeinrichtung, und durch
einen weiteren Transferschalter (37) zum wahlweisen Zufüh
ren von Ausgangssignalen des Kunstharzdruckkomparators (35)
und des Öldruckkomparators zu einem Strömungssteuerventil
(27), das zwischen die Schneckenrotationseinrichtung und
eine einen konstanten Druck aufweisende Ölquelle geschaltet
ist.
14. Steuersystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
gekennzeichnet durch eine Schaltungseinrich
tung zur Verhinderung einer wärmebedingten Zersetzung des
Kunstharzes, die einen Druckdetektor zum Detektieren des
zur Betätigung der Schneckenrotationseinrichtung verwende
ten Öldrucks, eine Setzeinrichtung mit einem darin
setzbaren, vorbestimmten Öldruck sowie eine auf Ausgangs
signale des Druckdetektors und der Setzeinrichtung anspre
chende Komparatoreinrichtung zum Stoppen einer Öldruckquel
le aufweist.
15. Steuersystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
auf das Ausgangssignal der Setzeinrichtung ansprechende
Einrichtung zum Halten des Drucks des Öls auf einem kon
stanten Wert vorgesehen ist.
16. Steuersystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
elektromagnetisches Strömungssteuerventil zwischen die
Schneckenrotationseinrichtung und eine Öldruckquelle ge
schaltet ist, und daß eine durch das Ausgangssignal der
Komparatoreinrichtung erregbare Einrichtung zum Steuern des
elektromagnetischen Strömungssteuerventils vorgesehen ist.
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