DE3430859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Bestimmen des Spalt- und Brutstoffgehaltes des Veraschungsrückstan
des in einem manipulierbaren Behälter. Vorrichtung und Verfahren
dienen zum Messen des Spalt- und Brutstoffgehalts von Asche aus ei
ner Veraschungsanlage, die nach dem Verlassen der Veraschungsanlage
in einen Behälter eingebracht wird.
Das ständige Aufzeichnen der Menge an Spalt-/Brutstoff ist für
das Überwachen solcher Stoffe als eine Vorsichtsmaßnahme nötig, da
mit solches Material nicht zu unbefugtem Gebrauch umgeleitet wird.
Die hier beschriebene Erfindung befaßt sich mit dem Überwachen der
Mengen an Spalt-/Brutstoffen, die aus der Veraschung von kontami
niertem Material rückgewonnen werden.
Es ist außerdem wichtig, den Strom von eingebrachtem und aus
gebrachtem Spaltstoff in dem Veraschungsprozeß zu überwachen, um
sich gegen zufällige nukleare Kritikalität zu schützen.
In dem Artikel von H. A. Cole "An Automatic Drum Scanning System
for the Measurement of Plutonium in Waste", veröffentlicht in "Nu
clear Instruments and Methods", 65, 45-57 (1968) sind eine Vor
richtung und ein Verfahren zum Bestimmen von ²³⁹Pu durch Messung
der 384 KeV-Gammastrahlung, die von diesem Plutoniumisotop ausge
sandt wird, beschrieben.
Die Bestimmung erfolgt derart, daß man eine mit Abfall gefüll
te Trommel durch Trägerwalzen um ihre Achse rotieren läßt, und man
während der Rotation einen Detektor so bewegt, daß er die Länge der
Trommel abtastet. Die Impulse des Detektors gelangen zu einem Einka
nal-Analysator, der die Impulse auswählt, deren Energien innerhalb
eines 50 keV-Kanals liegen, dessen Zentrum die genannten 384 keV
sind.
In der US-PS 37 86 256 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Be
stimmen des Spaltstoffgehaltes einer Kernbrennstoffprobe beschrie
ben. Verfahren und Vorrichtung nach der genannten US-PS werden auf
der Grundlage des Prinzips betrieben, daß jeweils ein Quellenneutron
zu einer Zeit erzeugt wird, um die Probe abzufragen, daß die Probe
mit Quellenneutronen bestrahlt wird, um die spaltbaren Elemente in
der Probe zu spalten zur Emission von Spaltneutronen oder spaltungs
induzierten Gammastrahlen in Gruppen von mehr als zwei Neutronen
oder Gammastrahlen und gleichzeitiges Zählen der emittierten Gruppen
von mehr als zwei Neutronen oder Gammastrahlen, um eine Zählungsge
schwindigkeit des gleichzeitigen Ereignisses als eine Anzeige für
den Spaltstoffgehalt der Probe zu schaffen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Bestimmen des Spalt-/Brutstoffes zu schaffen, der in Asche enthalten
ist, welche aus der Veraschung von kontaminierten Materialien
stammt, wobei diese Asche an einem Ausgang der Veraschungsanlage er
halten und in einen zylindrischen Behälter eingebracht wird,
der an die Verwendung bei der hier be
schriebenen besonderen Ausführungsform angepaßt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung nach
Anspruch 1, bzw. das Verfahren nach Anspruch 2 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung in
isometrischer Ansicht,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 in einer Seitenansicht im einzelnen die Lage von Meßfüh
lern, welche in einer Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung benutzt werden,
Fig. 4 einen Blick in den Schacht der Detektorbaugruppe der Vor
richtung nach den Fig. 1 und 2,
Fig. 5 eine Längsschnittansicht des Schachtes nach Fig. 4.
Zur Erleichterung der Beschreibung und des Verständnisses der
Erfindung wird zuerst die mechanische Handhabungsvorrichtung be
schrieben, woran sich eine Beschreibung des Signalverarbeitungsteils
der Erfindung anschließt.
Fig. 1 zeigt einen Rahmen 110, auf welchem ein beweglicher
Träger 112 für ein Robotergreifwerkzeug 114 (Fig. 2) befestigt ist,
das horizontal und vertikal einstellbar ist. Der bewegliche Träger
112 und daher das Robotergreifwerkzeug 114 ist durch Betätigung ei
nes Getriebemotores 116 längsbewegbar, der an dem Rahmen 110 befe
stigt ist und eine lange Schraubenspindel 116 a antreibt. Die Verti
kalbewegung erfolgt durch einen weiteren Motor 115, der benutzt
wird, um das Greifwerkzeug 114 auf gleiche Weise zu senken und zu
heben. Der Rahmen 110 enthält einen Hauptkörper 401, in dem ein
Zählschacht 124 so angeordnet ist, daß das Greifwerkzeug
114, computergesteuert durch einen Computer,
in der Lage ist, wahlweise einen Behälter 120 von einer Waage 122 zu
nehmen und in den Schacht 124 einzubringen und
nach der Ausführung von vorbestimmten Messungen den Behälter 120
wieder aufzunehmen und auf ein Ausgangsförderband 126 zu befördern.
Das Robotergreifwerkzeug ist so programmiert,
daß es zu einer Zeit
einen neutronenreflektierenden Stopfen 128 über dem Schacht 124 an
ordnet, so daß ein darin angeordneter Behälter in dem Schacht einge
schlossen wird, oder daß es zu einer anderen Zeit einen aktiven (das
heißt eine Neutronenquelle enthaltenden) Stopfen 130 in die gleiche
Position bringt, aber für einen im folgenden näher erläuterten Zweck.
Für das richtige Anordnen und Funktionieren des Robotergreif
werkzeuges werden mehrere Meßfühler benutzt, um Daten zu dem Compu
ter zu senden, der für die Steuerung und den Betrieb des Greifwerk
zeuges 114 benutzt wird, sowie zum Ermitteln der Position des Behäl
ters 120 während des Überwachungsbetriebes.
Gemäß Fig. 3 sind die Meßfühler 341, 342 und 343 entsprechend
angeordnet und werden benutzt, um den Zustand des Greifwerkzeuges
entweder als offen oder als geschlossen oder als besetzt oder unbe
setzt zu bestimmen. Der Meßfühler 344 wird benutzt, um festzustel
len, ob der Stopfen 128 oder 130 in dem Schacht 124 richtig positio
niert ist. Der Meßfühler 345 stellt fest, ob das Greifwerkzeug 114
in bezug auf den Stopfen 128 richtig angeordnet ist. Der Meßfühler
346 wird benutzt, um die richtige Position für das Greifwerkzeug zu
bestimmen, in der dieses sich nach unten bewegen und einen Behälter
ergreifen kann, von welchem durch einen Meßfühler 359 festgestellt
worden ist, daß es sich auf der Waage 122 befindet. Der Meßfühler
347 ist so angeordnet, daß er die richtige Position des Greifwerk
zeuges 114 zum Einbringen eines Behälters in den Schacht 124 fest
stellt. Der Meßfühler 348 ist so positioniert, daß er die richtige
Position des Greifwerkzeuges 114 zum Einbringen eines Behälters in
das Förderband 126 ermittelt, wobei in dieser Position der Behälter
durch einen Meßfühler 362 festgestellt wird. Ein Meßfühler 349 er
mittelt die richtige Position des Greifwerkzeuges 114 bezüglich des
Quellenstopfens 130. Der Meßfühler 350 wird zum Feststellen der obe
ren Position des Greiwerkzeuges 114 benutzt. Ein Meßfühler 351 wird
zum Bestimmen der vertikalen Position des Greifwerkzeuges 114 be
nutzt, wenn dieses den Stopfen 130 absetzt, und ein Meßfühler 352
wird benutzt, um die Position des Greifwerkzeuges 114 bezüglich ei
nes auf der Waage 122 ruhenden Behälters zu bestimmen. Der Meßfühler
353 wird zum Bestimmen der Position eines Behälters im Schacht 124
benutzt. Die Meßfühler 354, 355, 356 und 357 werden benutzt, um die
Positionen von zwei Neutronenquellen 509 und 511 zu ermitteln, die
in Behältern 132 enthalten sind, die durch Teleflex- oder Zugseile
in eine Position unter dem Zählschacht 124 bewegt werden; eine Quel
le, die benutzt wird, um die Eichung der dem Schacht zugeordneten
Detektoren zu gestatten, ist Californium-252. Die andere ist eine
Americium-241-Lithium-Quelle, die in der aktiven Betriebsart benutzt
wird. Der Meßfühler 358 wird benutzt, um festzustellen, daß sich der
Stopfen 128 in seiner Ausgangsposition befindet. Ein Meßfühler 362
wird benutzt, um das Vorhandensein eines Behälters in einer ersten
Position auf dem Ausgabeförderer 126 festzustellen, und ein Meß
fühler 363 wird benutzt, um einen Behälter an dem Ende des Ausgabe
förderers 126 zu erkennen. Die oben erwähnten Meßfühler sind bekann
te Meßfühler und können in geeigneten Positionen bezüglich der zu
überwachenden Gegenstände angebracht werden, damit die gewünschten
Ergebnisse erzielt werden. Weiter werden die Ausgangssignale, die
durch die Meßfühler erhalten oder beobachtet werden, dem zentralen
Steuercomputer zugeführt, der so
programmiert ist, daß er die mechannische Handhabung der bei Er
findung benutzten Behälter auf im folgenden beschriebene Weise steu
ert.
Im mechanischen Betrieb der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
wird ein Behälter, der radioaktive Aschen enthält, die vorbereitet
worden sind, indem man die radioaktiven Aschen erst nach dem Sieben
in den Behälter eingebracht hat, um die Teilchen auf eine vorbe
stimmte Größe zu begrenzen, auf einem Eingabeförderer (nicht darge
stellt) zu der Waage 122 gefördert, die Teil des Förderers ist und
mit der der Behälter und sein Inhalt elektronisch gewogen werden und
festgestellt wird, daß ein Aschengehalt unter einer vorbestimmten
Menge vorhanden ist, z. B. 35 kg für die Asche und den Behälter. Wenn
das vorbestimmte Maximalgewicht überschritten wird, wird der Behäl
ter zur späteren Bearbeitung, bei der das überschüssige Gewicht ver
ringert wird, beiseite getan. Zur Zeit des Wiegens ist die bestimmte
Identifizierungsnummer des Behälters auf bekannte Weise in den Com
puter eingegeben worden, und, wenn das Gewicht stimmt und die Iden
tifizierungsnummer in den Computer eingelesen worden ist,
veranlaßt der Computer die Greifkopfbaugruppe 12, sich in die Posi
tion oberhalb des Behälters auf der Waage zu bewegen, den Greifer
teil abzusenken, den Behälter zu ergreifen und den Behälter zu einer
Position zu tragen, wo der Behälter in den Schacht 124 eingebracht
wird. Der Greiferteil wird dann durch den erwähnten Computer veran
laßt, sich weiter zu bewegen und den Stopfen 128 aufzunehmen und
diesen im Schacht 124 abzusetzen.
Der Schacht 124 ist in Fig. 4 in Draufsicht gezeigt. Gemäß
der Darstellung in Fig. 4 liegt der Schacht in einem Hauptkörper 401,
der aus Polyäthylen gebildet ist und in welchem der Schacht 124 ge
bildet ist. Mehrere Neutronendetektoren 403 sind in das Polyäthylen
in zwei konzentrischen kreisförmigen Kränzen um den Schacht 124 her
um eingebettet und bestehen für die Zwecke der hier beschriebenen
Ausführungsform aus 42 BF₃-Detektoren. Für Betriebszwecke werden
die 42 BF₃-Proportionalzähl-Neutronendetektoren in Sätze von drei
aufgeteilt, wobei eine erste Gruppe aus sieben Sätzen von drei und
eine zweite Gruppe aus sieben Sätzen von drei gebildet wird, um re
dundante Detektorsysteme zu bilden. Fig. 5 zeigt eine Schnittan
sicht der Fig. 4 sowie die Detektoren 403 und
Neutronenquellen 511 und 509.
Die von einer Auswerteeinrichtung gelieferten Ergebnisse sind: 1) Spalt- und Brutstoffgehalt
(aus der redundanten Neutronenerfassung) und 2) Spalt- und Brut
stoffgehalt aus der redundanten Erfassung der Gammastrahlung. Diese
Ergebnisse werden durch Vergleichen der ermittelten Zählraten mit
Eichkurven, die von Normalen mit bekannten Zusammensetzungen stam
men, erzielt.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Bestimmen des Spalt- und Brutstoffgehalts
des Veraschungsrückstandes in einem manipulierbaren Behälter (120),
mit
einem Hauptkörper (401) aus neutronenmoderierendem Material, der mit einem Schacht (124) zur Aufnahme des Behälters versehen ist,
einem ersten Stopfen (128) aus einem neutronenreflektierenden Mate rial zum Verschließen des Schachtes,
einem zweiten Stopfen (130), der eine erste Neutronenquelle (509) enthält, um das Oberteil des Schachtes alternativ damit zu ver schließen und Neutronen in den Schacht zu richten,
einer zweiten Neuttonenquelle (511), die wahlweise im Boden des Schachtes angeordnet werden kann, um Neutronen in den Schacht zu richten,
einer Manipuliereinrichtung (114) zum Anordnen des Behälters in dem Schacht und zu seiner Entfernung daraus sowie zum wahlweisen An ordnen eines der beiden Stopfen im Oberteil des Schachtes,
mehreren Neutronensensoren (403), die innerhalb des neutronenmoderier renden Materials des Hauptkörpers in zwei konzentrischen kreisförmigen Kränzen um den Schacht (124) herum angeordnet sind,
mindestens einem γ-Strahlendetektor (501, 503) benachbart dem Boden des Schach tes,
einer Einrichtung zum Gewinnen und Verarbeiten von Signalen von den Neutronen- und γ-Strahlen-Detektoren, wenn sich der Behälter in dem Schacht befindet, um den Spalt- und Brutstoffgehalt des Veraschungs rückstandes in dem Behälter zu bestimmen, und
einer Wiegeeinrichtung zum Bestimmen des Gewichtes des Ver aschungsrückstandes in dem Behälter.
einem Hauptkörper (401) aus neutronenmoderierendem Material, der mit einem Schacht (124) zur Aufnahme des Behälters versehen ist,
einem ersten Stopfen (128) aus einem neutronenreflektierenden Mate rial zum Verschließen des Schachtes,
einem zweiten Stopfen (130), der eine erste Neutronenquelle (509) enthält, um das Oberteil des Schachtes alternativ damit zu ver schließen und Neutronen in den Schacht zu richten,
einer zweiten Neuttonenquelle (511), die wahlweise im Boden des Schachtes angeordnet werden kann, um Neutronen in den Schacht zu richten,
einer Manipuliereinrichtung (114) zum Anordnen des Behälters in dem Schacht und zu seiner Entfernung daraus sowie zum wahlweisen An ordnen eines der beiden Stopfen im Oberteil des Schachtes,
mehreren Neutronensensoren (403), die innerhalb des neutronenmoderier renden Materials des Hauptkörpers in zwei konzentrischen kreisförmigen Kränzen um den Schacht (124) herum angeordnet sind,
mindestens einem γ-Strahlendetektor (501, 503) benachbart dem Boden des Schach tes,
einer Einrichtung zum Gewinnen und Verarbeiten von Signalen von den Neutronen- und γ-Strahlen-Detektoren, wenn sich der Behälter in dem Schacht befindet, um den Spalt- und Brutstoffgehalt des Veraschungs rückstandes in dem Behälter zu bestimmen, und
einer Wiegeeinrichtung zum Bestimmen des Gewichtes des Ver aschungsrückstandes in dem Behälter.
2. Verfahren zum Bestimmen des Spalt- und Brutstoffgehaltes
des Veraschungsrückstandes unter Aufwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Stufen:
- 1. Ausführen einer Bestätigungsabtastung, die das Anordnen eines neutronenreflektierenden Stopfens im Oberteil des Schach tes, das Anordnen einer Neutronenquelle benachbart dem Boden des Schachtes, um Neutronen in den Schacht zu richten, und das Analysieren der erhaltenen Signale der Neutronen-Detektoren einschließt, um deren Funktion zu verifizieren,
- 2. Entfernen der Neutronenquelle vom Boden des Schachtes,
- 3. Anordnen des den gesiebten Veraschungsrückstand enthaltenden Behälters in dem Schacht, was das erneute An ordnen des neutronenreflektierenden Stopfens im Oberteil des Schachtes einschließt,
- 4. Ausführen einer passiven Abtastung der spontanen Neutro nen- und γ-Strahlenemissionen von dem Material in dem Behäl ter, was das Aufzeichnen der Signale der Neutronen- und γ- Strahlen-Detektoren für eine vorbestimmte Zeitdauer ein schließt,
- 5. Anordnen einer Neutronenquelle benachbart zumindest einem Ende des Schachtes, um Neutronen in den Schacht und in das Ma terial in dem Behälter zu richten, um das Material zu aktivie ren,
- 6. Ausführen einer aktiven Abtastung der aktivierten Emissio nen aus dem Material in dem Behälter, die das Aufzeichnen der Signale der Neutronen- und γ-Strahlen-Detektoren für eine vorbestimmte Zeitdauer einschließt und
- 7. Vergleichen der durch das passive und aktive Abtasten der Stufen 4. und 6. erhaltenen Signale mit Signalen, die erhal ten sind von einer Standardprobe bekannter Zusammensetzung, wodurch der Spalt- und Brutstoffgehalt des Materials in dem Behälter bestimmt ist.
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