DE3430857C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Einrichtung mit
den im Oberbegriff des Patentanspruchs aufgeführten Merkmalen,
die aus der Zeitschrift NUCLEAR INSTRUMENTS AND METHODS, 65
(1968) 45-57 bekannt sind.
Auf dem Gebiet der Kerntechnologie wird seit langem eine
Kontrolle über das Inventar an Spalt- und Brutstoffen
gefordert. Eine solche Kontrolle ist wichtig, um die Gesundheit
und das Wohlergehen der mit solchen Materialien
arbeitenden Personen zu bewahren und um zu verhindern, daß
Personen oder Gruppen von Personen, die nukleare Vorrichtungen
und/oder Kernwaffen bauen wollen, in den Besitz solcher Stoffe
gelangen. Die Kontrolle ist außerdem wegen des hohen Wertes
von Kernmaterialien notwendig.
Bei der oben erwähnten bekannten Einrichtung werden die radioaktiv
verseuchten Abfälle in eine Trommel aus gewachstem
Fasermaterial eingebracht und die Trommel wird auf eine
Vorrichtung gesetzt, die die Trommel um ihre Achse dreht.
Während des Drehens wird die 394-keV-Gammastrahlung des
Plutoniums mittels eines Szintillationsdetektors gemessen, der
einen NaI(Tl)-Kristall und eine SEV-Röhre enthält, in dem der
Szintillationskristall längs der Achse der Trommel bewegt
wird. Das Ausgangssignal des SEV wird einem Einkanal-
Analysator zugeführt, dessen Erfassungsbereich auf 384 keV
zentriert ist.
Aus der US-PS 42 91 227 ist eine Einrichtung zur zerstörungsfreien
Bestimmung des Gehalts von Brennelementen an etwa
25 mm langen Plutonium-Kernbrennstoffplatten bekannt, bei der
eine ortsaufgelöste Untersuchung mittels eines Detektors für
schnelle Elektronen und eines Gammastrahlungsdetektors durchgeführt
wird. Die Brennelemente werden bei der Analyse längs
eines Förderweges durch einen von Neutronendetektorröhren
umgebenen Abschnitt hindurch und anschließend an einem
Germanium-Gammastrahlungsdetektor vorbeitransportiert.
Der vorliegenden Erfindung liegt ausgehend von diesem Stand
der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs derart weiterzubilden, daß
die Menge an radioaktiven Materialien, insbesondere ²³⁵U und
²³⁸U in radioaktiv verseuchtem Abfall schnell, exakt und
sicher ermittelt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruchs gelöst.
Durch die redundante Messung gewährleistet die vorliegende
Einrichtung eine hohe Genauigkeit und Betriebssicherheit. Sie
ist außerdem einfach und läßt sich leicht in ein Transportsystem
integrieren, durch das die den radioaktiven Abfall
enthaltenden Behälter wahlweise einer Verbrennungseinrichtung
oder einer Einrichtung zur Sonderbehandlung des Abfalls
zugeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Fördersystem, dem eine Einrichtung gemäß der
Erfindung zugeordnet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Einrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 und 3A ein Blockschaltbild einer elektronischen
Schaltung für eine erfindungsgemäße Einrichtung, und
einer Schnittstelle für einen der vorliegenden Einrichtung
zugeordneten Computer;
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung für
die vorliegende Einrichtung, die für einen redundanten
Betrieb von Natriumjodiddetektoren dient und
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer elektronischen Schaltung,
die bei der vorliegenden Einrichtung in Verbindung mit
vier Detektoren zur Bestimmung von unbrennbaren
Materialien im Abfall benutzt werden kann.
Der zu untersuchende radioaktive Abfall wird in einen Behälter
oder Kasten eingebracht, der beispielsweise jeweils 1,22 m
hoch, breit und tief sein und aus brennbarem Material, wie
Holz oder Karton, bestehen kann. Der
brennbare Behälter wird mittels eines Gabelstaplers oder
einer anderen Fördervorrichtung zu einem ersten motorbetriebenen
Förderer gebracht, mittels welchem er in ein
Überwachungsgerät bewegt wird, in welchem Messungen zuerst
in einer passiven Betriebsart (ohne eine Abfrageneutronenquelle)
und dann in einer aktiven Betriebsart
(mit einer Abfrageneutronenquelle) ausgeführt werden. In
Abhängigkeit von diesen Messungen wird der Behälter dann
entweder in einen Ausschußweg oder in einen Verbrennungsweg
gebracht. Der Behälter oder die Behälter im
Verbrennungsweg werden in eine Veraschungsanlage gebracht,
der Behälter und sein Inhalt werden dann verascht,
und der Rückstand wird über den Auslaß der Veraschungsanlage
zu einem Sammelgefäß geleitet. Das Aschensammelgefäß
und sein Inhalt werden dann in eine Förderstrecke gebracht und
in dieser zu einer weiteren Überwachungsstation bewegt.
Die Überwachungsstation für große Behälter hat eine Einrichtung
zum Messen des Urangehalts sowohl von Uran 235
als auch von Uran 238 und des brennbaren Abfalls, der in
dem Behälter enthalten ist. Die Messungen
werden ausgeführt, indem die Neutronen und Gammastrahlen
aus dem Uran sowohl mit als auch ohne Neutronenaktivierung
erfaßt werden. Wegen der Wichtigkeit
dieser Messungen für die Kontrolle der nuklearen Kritikalität
erfolgen die Bestimmungen des Spalt- und/oder Brutstoffgehalts
beide durch zwei verschiedene Messungen, von
denen jede redundant ist.
Das Materialhandhabungssystem dient dem Zweck, kastenförmige Abfallbehälter
von außerhalb der Veraschungsanlage innerhalb eines
Gebäudes automatisch zu einem Abfallbehälteruntersuchungsgerät
zur Messung und zu der Veraschungsanlage zur Verbrennung
oder zu einem Ausschußweg, wenn der betreffende Abfallbehälter vorher
festgelegte Kriterien nicht einhält, zu fördern.
Das Materialhandhabungssystem nach Fig. 1 transportiert
brennbare Behälter, die kontaminiertes Material enthalten, zu
und aus einem Untersuchungsgerät, das im folgenden als Behälteruntersuchungsgerät
10 bezeichnet wird. Die Bezugszahl 12
bezeichnet den Eingangsteil des Fördersystems, das angetriebene
Walzen 14 hat zum automatischen Fördern von Behältern
(nicht dargestellt) mit kontaminiertem brennbarem Abfall,
der Spalt- und/oder Brutstoff enthält, zu dem
Behälteruntersuchungsgerät. Nachdem der das kontaminierte, brennbare Abfallmaterial
enthaltende Behälter untersucht worden ist, wird er
auf einen weiteren Förderabschnitt 16 geleitet, der unter
der Leitung eines Steuercomputers gedreht wird, um
den Behälter weiter zu einem Fördererteil 18 oder zu einem
Förderteil 20 zu transportieren. Der Fördererteil 18
transportiert schließlich den Behälter zu einem Veraschungsanlagenabschnitt,
wenn der Behälter gewisse Vorqualifikationen
erfüllt hat. Wenn der Behälter die Vorqualifikationen
nicht erfüllt hat, wird er zum Umpacken auf dem Förderer
20 weiter transportiert.
Eine ausführlichere Beschreibung des Behälteruntersuchungsgerätes
10 erfolgt unter Bezugnahme auf Fig. 2. Das Behälteruntersuchungsgerät
hat ein Gehäuse, welches Seitenteile 10a und 10b, ein oberes Teil 10c, ein unteres Teil
10d, eine Eingangstür 10e und eine Ausgangstür 10f aufweist und ist so
ausgebildet, daß es in seinem Inneren die brennbaren Behälter
aufnehmen kann, die ihm auf dem Fördererteil 14 zugeführt
werden. Das aktive Behälteruntersuchungsgerät ist mit
zwei NE102-Kunststoff-Szintillationsdetektoren auf jeder
Seite, oben und unten, an der Eingangstür und an der Ausgangstür
versehen. Es sind zwar nur die Szintillationsdetektoren
12 in bezug auf das obere Teil 10c, eine Seite
10e dargestellt, die Szintillationsdetektoren
sind aber auf die gleiche Weise in bezug auf das untere
Teil 10d, die Rückseite 10b und die Ausgangstür 10f angeordnet.
Die Eingangs- und die Ausgangstür werden durch die
Verwendung von Luftzylindern geöffnet und geschlossen und
sind am Gehäuse verschiebbar befestigt.
Da das Lichtausgangssignal jedes NE102-Kunststoff-Szintillationsdetektors
sehr klein ist, sind jedem Szintillator
zwei Photoelektronenvervielfacherröhren zugeordnet. Eine
Photoelektronenvervielfacherröhre ist mit jedem Ende eines
Szintillationsdetektors gekoppelt. Spannungen, die für die
Photoelektronenvervielfacherröhren erforderlich sind, werden
durch ein Hochspannungsversorgungssystem geliefert.
Das hier beschriebene Behälteruntersuchungsgerät mißt direkt
die U-235- und U-238-Radioaktivität der im Behälter enthaltenen
Materialien. Im Verlaufe der Messungen werden gegenwärtig
mehrere Systeme benutzt. Das
erste System ist ein primäres Hauptsystem mit
zwölf Detektoren, die um den Kasten in einer
4π-Form-Konfiguration gebildet sind. Das zweite System ist
ein redundantes primäres System, das aus einer Untergruppe
von sechs der vorgenannten zwölf Detektoren besteht. Ein
drittes System, welches als Zusatz-System bezeichnet
wird, weist zwei Natriumjodiddetektoren auf, von denen einer
oberhalb des Kastenüberwachungsgerätes und der andere
unterhalb des Behälteruntersuchungsgerätes angebracht ist.
Eine Neutronenquelle 15, die bei dem Behälteruntersuchungsgerät
benutzt wird, ist in bezug auf die Behälteruntersuchungsgerätbaugruppe
beweglich und kann in bezug auf die Seiten
des Behälteruntersuchungsgerätes 10 gehoben oder gesenkt werden.
Die Neutronen aus der Quelle bewirken, daß das U235 im
Verhältnis zu der Masse an U235 etwas gespalten wird. Die
Gammastrahlen, die durch die Kunststoffdetektoren gleichzeitig
dreifach gesammelt werden, werden dann als ein Maß für
das vorhandene U235 gezählt. Ein separates System zum Erfassen
von unbrennbaren Materialien in dem Kasten arbeitet
mit für das Energiespektrum empfindlichen Neutronendetektoren
an der Ober- und an der Unterseite des Behälteruntersuchungsgerätes.
Das primäre elektronische System dient dem Zweck, 24 Analogimpulse
aus den zwölf Szintillationsdetektoren 301-312 zu sammeln und
diese dann in schnelle negative Logikimpulse zum Zählen,
zum Verringern der Zahl der Impulse und zum Ausführen der
Vorverarbeitung dieser Signale umzuwandeln. Diese vorverarbeiteten
Signale werden einem Digitalcomputer zur Endverarbeitung
und zur Ermittlung des Spalt- und Brutstoffgehalts
in einem Abfallkasten zugeführt. Die zwölf Szintillationsdetektoren
301-312 liefern
24 analoge Impulse, denn jeder Szintillator liefert zur
Maximierung des Detektorwirkungsgrades zwei Signale. Diese
24 Signale werden drei elektronischen Verknüpfungsschaltungen
zugeführt, um die Zahl der Analogimpulse auf zwölf zu
verringern; Schaltungen 210A, 210B, 210C sind Eingangsverteiler-/
Ausgangsverteiler-Summiereinheiten, die diese Verknüpfung
ausführen.
Die zwölf Analogimpulse werden anschließend durch einen
linearen Verstärker 211, der einen Verstärkungsfaktor von
zehn hat, verstärkt und dann an zwei aktualisierende Energiediskriminatoren
212A und 212B angelegt,
um die die zwölf Analogimpulse in bezug auf die Spannung
diskriminieren und diese diskriminierten Analogimpulse
in schnelle, negative Impulse umwandeln, die benutzt
werden, um den Gehalt an Spalt- und Brutstoff des Abfallbehälters
zu bestimmen.
Ein Satz der vorgenannten zwölf negativen Logikimpulse
geht zu zwei 50-MHz-Zählern (in
Fig. 1 nicht dargestellt), zum ständigen Überwachen der
zwölf Szintillatorausgangssignale. Ein zweiter Satz der
zwölf negativen Impulse geht zu einer Eingangsverteiler/Ausgangsverteiler-
Schaltung. Diese Einheit
ordnet die zwölf negativen Impulse mit drei negativen
Impulsleitungen A, B und C zu. Die negativen Impulse werden
auf 25 ns breite negative Impulse durch eine aktualisierende
Diskriminatoreinheit 214 formkorrigiert. Diese Einheit gibt
drei Sätze von drei negativen Impulsen ab (Satz A1, B1, C1;
Satz A2, B2, C2; Satz A3, B3, C3).
Der Satz A1, B1, C1 geht zu einer Skalierschaltung 217, die
die Gesamtzahl der negativen Impulse aus A1, B1 und C1
zählt und diese Gesamtzählwerte zum Digitalcomputer leitet.
Der Satz A2, B2, C2 geht zu einer Eingangsverteiler/Ausgangsverteiler-
Verknüpfungsschaltung 218, und diese Sätze werden
verknüpft, um drei Sätze von zwei negativen Impulsen zu
bilden, die an eine Doppel-4fach-Majoritätslogikschaltung
219 angelegt werden.
Zwei dieser Impulse, die von der Eingangsverteiler/Ausgangsverteiler-
Verknüpfungsschaltung 218 abgegeben werden, gehen
über Verzögerungsleitungen D6 und D7 und zu der
Diskriminatoreinheit 221 und dann zu der Doppel-4fach-
Majoritätslogikschaltung 219. Die Logikschaltung 219 akkumuliert
totale 2-von-3-Koinzidenzereignisse und zufällige
2-von-3-Koinzidenzereignisse gleichzeitig. Die totalen
2-von-3-Koinzidenzereignisse X2/3 und die zufälligen Koinzidenzereignisse
Y2/3 gehen zu einer Skalierschaltung 220,
die die totalen 2-von-3-Zählwerte für jede der beiden Leitungen
akkumuliert und diese Gesamtzählung zur Endverarbeitung
zum Digitalcomputer leitet.
Bei der Neutronenabfragung des Abfallbehälters liefert der
Satz von Signalen A3, B3, C3 einen Meßwert des Spaltstoffes.
Diese Signale werden über eine lineare Eingangsverteiler-/
Ausgangsverteiler-Zählschaltung 215 vorverarbeitet und
die drei Sätze von vier Ausgangssignalen liefert, von denen
fünf über verschiedene Verzögerungsleitungen 221 zu einem
aktualisierenden Diskriminator gehen. Dieser Diskriminator legt
die Impulsformen und die Impulsbreiten endgültig fest.
Darüber hinaus gehen drei Paare von Ausgangssignalen zu
einer linearen Eingangsverteiler-/Ausgangsverteiler-Zählschaltung
222, die diese drei Paare zu drei einzelnen Ausgangssignalen
verknüpft, welche zu einer 4fach-Logikeinheit 216 geleitet
werden. Diese Elektronikeinheit liefert drei vorverarbeitete
Ausgangssignale, nämlich X3/3, die totale
Dreifachkoinzidenzzählrate, Y3/3, die reine Chancen- oder
zufällige Dreifachzählrate und Z3/3, die verknüpfte Zählrate
aus zwei wahren Koinzidenzereignissen und einem
Chancenkoinzidenzereignis. Die Signale X3/3, Y3/3, Z3/3
werden an die Skalierschaltung 217 angelegt
und die die Gesamtzählwerte akkumuliert und diese Gesamtzählungen
zum Digitalcomputer zur endgültigen
Analyse des Spaltstoffes im Abfallbehälter leitet.
Die elektronischen Verknüpfungsmoduln 210A, 210B, 210C
liefern außerdem eine vorbestimmte Untergruppe von sechs
Analogsignalen aus den ursprünglichen zwölf Analogsignalen.
Diese Untergruppe wird zu der redundanten Elektronikschaltung
geleitet, welche auf dieselbe Weise wie das oben beschriebene
primäre Elektroniksystem arbeitet. Statt
der Verringerung der Zahl der analogen nuklearen Impuls
eingangssignale von zwölf auf sechs macht das redundante
System eine Vorverarbeitung und gibt die vorverarbeiteten
Signale an den Digitalcomputer auf die gleiche
Weise wie oben ab. Die äquivalenten Schaltungen sind mit
entsprechenden Zahlen bezeichnet, denen jeweils der Buchstabe
"R" vorangestellt ist, um die in Fig. 3A gezeigte redundante
Untersatzelektronikschaltung zu bezeichnen.
Der Zweck des zusätzlichen Elektroniksystems (Fig. 4) ist es,
eine vollständig getrennte, unabhängige Messung des Spalt-
und Brutstoffgehalts in einem brennbaren Abfallbehälter zu
liefern.
Das Zusatz-System besteht aus einem Hauptabschnitt und
aus einem redundanten Abschnitt. Zwei Energiediskriminie
rungsdetektoren, in diesem Fall NaI(Tl), sind an der Oberseite
bzw. an der Unterseite des Abfallbehälteruntersuchungsgerätes
angeordnet. Jeder Detektor erfaßt
Gammastrahlen, die aus Spalt- und Brutstoff emittiert
werden, und wandelt diese mittels Vorverstärkerschaltungen
410A und 410B in vorverstärkte
Spannungssignale um, welche an Verstärker 411A und
411B angelegt werden. Die letztgenannten Verstärker dienen
zum Nachformen des ursprünglichen vorverstärkten Impulses,
damit ein energiediskriminiertes Eingangssignal an das
verbleibende diverse Elektroniksystem angelegt werden kann.
Diese Signale werden durch eine Mischer/Übertrager-Schaltung
412, welche jedes der beiden Eingangssignale verfolgt,
und zu einer 100-MHz-Analog/Digital-Wandlerschaltung
413 geleitet. Die Schaltung 413 tastet die Analog
impulse zur Energieverarbeitung durch eine Mehrkanalana
lysierschaltung 414 ab.
Die Mehrkanalanalysierschaltung trennt die
Eingangsimpulse bezüglich des Energieniveaus und liefert
dadurch einen Systemmeßwert des Spalt- und Brutstoffes
in einem Abfallbehälter in der passiven Beriebsart. Das
Zusatz-Hauptsystem liefert den Mittelwert der Ausgangssignale
energiediskriminierenden Detektoren. Das redundante System
liefert Ausgangssignal eines der beiden energiediskrimi
nierenden Detektoren.
Darüber hinaus ist bei einer Neutronenabfragung eines Ab
fallbehälters (in der aktiven Betriebsart) das Zusatz-System
in der Lage, das Vorhandensein von mehreren chemischen
Elementen zu bestimmen, welche die Bestimmung des
Spalt-/Brutstoffes potentiell stören könnten. Es sorgt außerdem
für eine zwangsläufige Prüfung der Position der Abfrage
neutronenquelle.
Das separate Neutronendetektorsystem liefert einen direkten,
redundanten Meßwert des unbrennbaren Inhalts eines
Abfallbehälters (Fig. 5).
Zwei Sätze von Neutronendetektoren, von denen ein Satz am
oberen Ende des Abfallbehälteruntersuchungsgerätes und der andere
Satz am unteren Ende des Abfallbehälteruntersuchungsgerätes
angeordnet ist, bilden einen Haupt- und einen redundanten
Meßwert des unbrennbaren Inhalts des Abfallbehälters
über eine Reihe von Neutronenenergiespektrumsintensitäts
messungen. Die Analogspannungsimpulse, die in jedem dieser
Detektoren gebildet werden, stammen aus einer Neutronen
wechselwirkung innerhalb dieser Detektoren während der aktiven
Neutronenabfrage des Abfallbehälters. Die Ausgangsimpulse
dieser Detektoren gehen zu vier einzelnen Vorverstärkern
503A, 503B, 503C, 503D.
Die vorverstärkten Impulse
gehen zu vier einzelnen Verstärkereinheiten 504A-504D,
welche eine Verstärkung und Impulsformung der Eingangssignale
vornehmen. Die vier verstärkten Impulse gehen zu
vier einzelnen Signalkanalanalysatoren 505A-505D und dann
zu einer Skalierschaltung 506 zur endgültigen Akkumulation
der Zählwerte. Die akkumulierten Zählwerte
gehen zum Digitalcomputer, wo sie benutzt
werden, um die Menge an unbrennbarem Material im Ab
fallbehälter zu analysieren.
Die vorverarbeiteten Elektroniksignale, die oben beschrieben
sind, werden aus dem primären Meßsystem über die oben
erwähnten Skalierschaltungen in den Digitalcomputer
eingegeben.
In der passiven Betriebsart (keine Neutronenabfragequellen)
werden die Impulse, die aus den Ausgangssignalen A₁, B₁ und C₁
resultieren, durch den Digitalcomputer gesammelt und
summiert. Die summierten Zählwerte werden hintergrundkorrigiert
und matrixgehaltkorrigiert, und dieser korrigierte
Zählwert wird benutzt, um die im Abfallbehälter
enthaltene Menge an Brutstoff zu bestimmen. Auf dieselbe
Weise werden in dem redundanten System, das die Ausgangssignale
A₁′, B₁′, C₁′ mittels der oben beschriebenen Untergruppe
von Szintillatordetektoren liefert, diese Signale
hintergrundkorrigiert und matrixgehaltkorrigiert, und dieser
korrigierte Zählwert wird benutzt, um die Menge an
Brutstoff in einem Abfallbehälter zu bestimmen. Die Ergebnisse
aus dem Hauptsystem und dem redundanten System liefern
vergleichbare Meßwerte, die zur statistischen Auswertung
benutzt werden.
In der aktiven Betriebsart (unter Neutronenabfragung) werden
die Dreifachkoinzidenzzählwerte benutzt, um die Menge
an Spaltstoff in einem Abfallbehälter zu bestimmen. Die totalen
Grobzählwerte aus dem Haupt- und dem redundanten System
werden hintergrundkorrigiert und matrixgehaltkorrigiert.
Der sich ergebende korrigierte dreifache Zählwert
wird benutzt, um die Menge an Spaltstoff in dem betreffenden Ab
fallbehälter zu bestimmen.
Nachdem der Mehrkanalanalysator das Sammeln von Spektraldaten
beendet hat, greift der Digitalcomputer auf die
Spektren zu, speichert sie auf Platten und analysiert die
Spektralspitzen unter Verwendung geeigneter Algorithmen
und schätzt den Spalt-/Brutstoffgehalt.
Sämtliche Spalt-/Brutstoffmessungen werden mit Normalen
bekannter Zusammensetzung geeicht, welche so angefertigt
worden sind, daß sie den Bereich sowohl des Spalt-/Brut
stoffgehalts als auch der Abfallmaterialzusammensetzung
abdecken.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Bestimmen der Menge von radioaktiven
Materialien in brennbarem Abfall, der sich in einem Behälter
befindet, mit einer Detektoranordnung zur Erfassung von
Gammastrahlung, die von den radioaktiven Materialien emittiert
wird, und einer an die Detektoranordnung angeschlossenen
Energiediskriminatoranordnung,
gekennzeichnet durch
- a) einen Kasten (10) mit Seitenwänden (10a, 10b), einer oberen und einer unteren Wand (10c, 10d) sowie einer Eingangs- und einer Ausgangstüre (10e, 10f) zur Aufnahme des aus brennbarem Material bestehenden Behälters,
- b) eine erste Gruppe von Detektoren (301-312), die auf Gamma strahlung ansprechen und an den Seitenwänden (10a, 10b), der oberen sowie der unteren Wand (10c, 10d) und den Türen (10e, 10f) des Kastens (10) angeordnet sind,
- c) eine an die Detektoren (301-312) der ersten Gruppe angeschlossenen ersten Schaltungsanordnung (210A, 210B, 210C, 211, 212A, 212B), die Anordnungen zur Energie diskriminierung, Zählung und Signalkoinzidenzanalyse der von den Detektoren der ersten Gruppe gelieferten Signale enthält und ein erstes Ausgangssignal erzeugt, das der Menge von ²³⁸U im Behälter entspricht,
- d) eine zweite Gruppe von beim Kasten (10) angeordneten Detektoren (NaI), die auf die passive Gammastrahlung des im Behälter befindlichen ²³⁵U und ²³⁸U ansprechen,
- e) eine an die Detektoren (NaI) der zweiten Gruppe ange schlossene zweite Schaltungsanordnung (410A, 410B, 411B, 412, 413, 414) zur Energieanalyse der von den Detektoren der zweiten Gruppe erzeugten Signale zum Erzeugen eines zweiten Ausgangssignals, das der Menge ²³⁵U und ²³⁸U im Behälter entspricht,
- f) eine Neutronenquelle (15), die bezüglich des Kastens beweglich ist und Neutronen in den Behälter emittiert, welche im Behälter enthaltenes ²³⁵U zur Spaltung anregen und zur Emission von entsprechender, durch die Detektoren (310-312) der ersten Gruppe erfaßbarer Gammastrahlung veranlassen,
- g) eine dritte Schaltungsanordnung, der die Signale, welche die Detektoren (301-312) der ersten Gruppe in Ansprache auf die durch die Neutronenaktivierung erzeugte Gammastrahlung liefern, zur Energiediskriminierung sowie Signalkoinzidenz analyse zugeführt sind, um dritte Ausgangssignale (A3, B3, C3) zu erzeugen, die die Menge von ²³⁵U im Behälter anzeigen,
- h) eine dritte Gruppe von Detektoren (501A-501D), die auf Neutronen ansprechen und beim Kasten (10) angeordnet sind,
- i) eine vierte Schaltungsanordnung (503A-503D, 504A-504D, 505A-505D, 506), die an die Detektoren (501A-501D) der dritten Gruppe angeschlossen ist, eine Anordnung zum Zählen der von diesen Detektoren erzeugten Signale enthält und bei Neutronenanregung des Behälterinhaltes vierte Ausgangssignale entsprechend der Menge von unbrennbarem Material im Behälter liefert, und
- j) eine Einrichtung zum Analysieren und Vergleichen der ersten bis vierten Ausgangssignale mit Signalen, die von Standards bekannter Zusammensetzung erhalten wurden, um die Menge von ²³⁵U und ²³⁸U und von unbrennbarem Material im Behälter zu ermitteln.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoren (301-312) der ersten Gruppe Szintillations
detektoren sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoren (301-312) der ersten Gruppe Kunststoff
szintillationsdetektoren sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Detektoren der ersten Gruppe (301-312) in einer 4π-Geometrie angeordnet
sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Detektoren (301-312) der ersten Gruppe
redundant sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die auf Neutronen ansprechenden
Detektoren (501A-501D) der dritten Gruppe energieauflösende
Neutronendetektoren sind.
Applications Claiming Priority (1)
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