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Diese
Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum automatischen
Sortieren von Objekten, einschließlich Objekten, die in einem
Strom von Abfallstoffen enthalten sind.
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Spezieller
betrifft die Erfindung ein System (und ein entsprechendes Verfahren),
das einen Beförderungsmechanismus,
der zum Befördern
eines Objektes zu einer Sortiervorrichtung konfiguriert ist, eine
Sensorvorrichtung, die so angeordnet ist, um zu bewirken, dass sich
das beförderte
Objekt im Wesentlichen in einem vorgegebenen Leseraum befindet,
und eine Berechnungseinheit aufweist, die zum Empfang eines elektrischen
Sensorsignals konfiguriert ist, das Messdaten von der Sensorvorrichtung darstellt,
und zum Erzeugen und Ausstrahlen eines Steuersignals zu der Sortiervorrichtung
konfiguriert ist, die zum Sortieren der beförderten Objekte in Reaktion
auf das/auf der Basis von dem Steuersignal konfiguriert ist.
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Häufig ist
es vorteilhaft, Objekte auf der Basis einer zugehörigen Klasse
aus einer Anzahl von möglichen
Klassen sortieren zu können.
Manchmal ist die Menge der möglichen
Klassen beschränkt,
um nur einige wenige Klassen wie 'metallisch' oder ,nicht metallisch' aufzuweisen, z.
B. wenn Ströme
aus umweltproblematischem Abfall sortiert werden sollen. In dem
Fall ist es notwendig, gemeinsame Merkmale für jedes sortierte Objekt bestimmen
zu können,
das zu einer spezifischen Klasse gehört, wobei die Merkmale das
Objekt auf die vorgegebene Klasse trotz möglicher Variationen innerhalb
jeder Klasse beziehen.
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Das
Sortieren von Materialströmen
ist in einer großen
Anzahl von Produktionsverfahren äußerst wichtig,
wobei bei der Errichtung einer gesellschaftlich praktikablen Materialökonomie
das Sortieren von Abfallströmen
eine zunehmend wichtige Rolle spielen wird. Das Sortieren kann z.
B. dem Zweck zum Minimieren oder Beseitigen des Vorhandenseins von schädlichen
Substanzen in recycelbaren Abfallströmen dienen. Das Sortieren kann
auch in Verbindung mit der Online-Überwachung von ausgehenden
Strömen
von Anlagen verwendet werden, die Haushaltsabfall oder bestimmte
Arten von Abfall behandeln, wobei bei dem Abfallprodukt, z. B. dem
Schlamm von Verbrennungsanlagen, Schwellenwerte in Bezug auf verschiedene
elementare Substanzen überwacht werden
müssen,
um für
das Recycling geeignet zu sein oder in der kostengünstigsten
Weise gelagert zu werden.
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Das
Sortieren kann auch der Aufgabe dienen, eine minimale Konzentration
einer gewünschten Komponente
in Verbindung mit dem Recycling zu gewährleisten.
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Die
Materialtrennung im Fall des manuellen Sortierens ist oft im Fall
von jenen Materialströmen fehlerhaft,
wo die sichtbaren Merkmale von Objekten sehr ähnlich sind, wobei diese Art
des Sortierens des Weiteren beträchtliche
Ressourcen, z. B. im Fall von manuellen Aufgaben, erfordert. Was
die Abfallsortierung betrifft, wo eine richtige Kategorisierung
von höchster
Wichtigkeit hauptsächlich
aufgrund von Umwelterwägungen
ist, ist eine derartige manuelle Sortierung mit einem Risiko einer
hohen Häufigkeit von
Sortierfehlern nicht wünschenswert.
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Das
Sortieren von z. B. druckimprägniertem Bauholz
von nicht druckimprägniertem
Bauholz ist keine einfache Angelegenheit, da es eine äußerst schwierige
Aufgabe sein kann, diese zwei voneinander zu unterscheiden, besonders
wenn das Bauholz altert und/oder wenn die Oberfläche des Bauholzes beschichtet
ist.
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Typischerweise
setzt man sich mit zwei Arten von Abfallbauholz auseinander, bei
denen es wichtig ist, zu unterscheiden zwischen:
- – druckimprägniertem
Bauholz: typischerweise wird dieses Bauholz vorübergehend gelagert, da es in
einem breiten Ausmaß große Mengen
von Schwermetallen wie Kupfer, Chrom, Arsen und Bor enthält. Gegenwärtig gibt
es kein umweltverträgliches
und ökonomisch
praktikables Verfahren, um es zu behandeln.
- – nicht
druckimprägniertem
Bauholz: es kann durch Verbrennung deponiert werden.
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Entsprechend
einer Übersicht
(Iben V. Kristensen; Identifikation og sortering af affaldstræ vha. Farvereaktion
(Identifizierung und Sortierung von Abfallbauholz durch Farbreaktion),
Workshop i Affaldstrategier for imprægneret træ (Werkstatt für Abfallstrategien
für imprägniertes
Bauholz) Borås 14.11.2001)
werden etwa 60% des nicht imprägnierten
Abfallbauholzes irrtümlicherweise
als imprägniertes
Bauholz bei manuellen Sortierungsverfahren kategorisiert. Entsprechend
wurden etwa 16% des imprägnierten
Abfallbauholzes irrtümlicherweise
als nicht imprägniertes
Bauholz kategorisiert.
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Der
hohe Prozentsatz von Fehlern ist umwelttechnisch nicht hinnehmbar,
besonders angesichts der Tatsache, dass erwartet wird, dass sich
die Menge von imprägniertem
Abfallbauholz in den nächsten
kommenden Jahren vervielfacht. Wie erwähnt wurde, enthält druckimprägniertes
Bauholz typischerweise Schwermetalle wie Kupfer, Chrom, Arsen und
Bor, die unzumutbare Schadstoffe sind.
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Verfahren
zum chemischen Analysieren einer Menge des in einem angegebenen
Objekt vorhandenen Schwermetalls sind bekannt. Es ist jedoch lästig, ein
solches Verfahren zum Beispiel beim Sortieren von Abfallobjekten
anzuwenden, da die Menge von Abfallbauholz zunimmt und eine solche
Analyse sowohl zeitraubend als auch ökonomisch hinderlich ist.
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Es
ist daher vorteilhaft, ein System bereitzustellen, durch das Objekte
in einer einfachen, zuverlässigen,
zweckdienlichen und vernünftigen
Weise sortiert werden können.
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Die
Patentoffenbarung US-A-4 830 193 betrifft das Sortieren von Klumpen
von goldführenden Mineralien
durch Neutronenaktivierungsanalyse wobei Gammastrahlung und Neutronenstrahlung
zu unterschiedlichen Zeiten auftreten. Spezieller werden die Mineralklumpen
abhängig
von der Größe in zwei Gruppen
sortiert und bestrahlt, wonach die Intensität der Gammastrahlen mit einer
Energie von 297 keV anschließend
gemessen und in Reaktion auf die gemessene Intensität bei 297
keV entweder angenommen oder ausgesondert wird.
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Das
Patent
GB 2 055 465 betrifft
ebenfalls die Bestimmung des Goldgehalts eines Materials durch Anwendung
der Neutronenaktivierungsanalyse, wobei das Material mit Neutronen
bestrahlt wird und wobei die Intensität der Gammastrahlen mit einer Energie
von 279 keV (wahrscheinlich sind 297 keV gemeint) anschließend bestimmt
wurde, um eine Annahme oder eine Aussonderung zu erreichen.
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Das
Patent
EP 0 059 033 betrifft
das Sortieren von Erz, wobei Erz mit Neutronen durch eine Anzahl
von Bestrahlungseinheiten bombardiert wird, um Isotope zu bilden.
Die Gammastrahlung wird – emittiert
durch Isotope von Elementen wie Gold – durch eine Anzahl von Detektoren
erfasst, wobei dadurch die Identifizierung der Isotope ermöglicht wird.
Es heißt,
dass es normalerweise erforderlich ist, dass alle Erzpartikel mindestens
im Wesentlichen der gleichen Strahlungsmenge unterzogen werden,
wobei eine Lösung
bereitgestellt wird.
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EP-A-0
096 092 offenbart ein System entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein System bereitzustellen,
das in der Lage ist, effizient, zuverlässig und kostengünstig Objekte
mit einem Blick zu klassifizieren, um sie auf der Basis von spezifischen
Kriterien durch ein kontaktloses und zweckdienliches Sensorsystem
so sortieren.
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Diese
Aufgabe wird durch ein System der oben erwähnten Art erfüllt, wobei
die Sensorvorrichtung auf einer prompten Gamma-Neutronen-Aktivierungsanalyse (Prompt
Gamma-Neutron Activation Analysis – PGNAA) basiert und eine Neutronenquelle,
die zum Emittieren von Neutronen konfiguriert ist, eine Moderatorsub stanz,
die die Neutronenquelle und den Messraum umgibt und zum Moderieren
der emittierten Neutronen konfiguriert ist, und einen Detektor aufweist,
der so konfiguriert ist, dass er die Gammastrahlung erfasst, die
durch ein in dem Messraum angeordnetes Objekt emittiert wird, wenn
das Objekt einem Neutronenfluss mit einer vorgegebenen Energieverteilung
ausgesetzt ist, und das elektrische Sensorsignal auf der Basis der
Erfassung erzeugt, und wobei das Steuersignal auf der Basis des Sensorsignals
erzeugt wird.
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Hierdurch
wird eine zweckdienliche und zuverlässige automatisierte Sortierung
von Objekten bereitgestellt, wodurch die Häufigkeit einer irrtümlichen
Sortierung drastisch verringert wird, wobei das System ein anderes
und zuverlässigeres
Analyseverfahren verwendet als das vorher verwendete. Ein erfindungsgemäßes System
stellt den Vorteil dar, dass zusätzlich
zur Automatisierung die Anzahl von Sortierfehlern auf ein Niveau
verringert wird, das ausreichend ist, um die mit Bezug auf die Umwelt
gebildeten Anforderungen zu erfüllen.
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Typischerweise
kann ein erfindungsgemäßes System
die Anzahl von verarbeiteten Objekten im Vergleich zu früheren Verfahren
vervielfachen.
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Das
Sortiersystem kann zum Beispiel zum Sortieren von Bauholz jeweils
in schwermetallhaltiges Bauholz oder nicht schwermetallhaltiges
Bauholz konfiguriert sein. Alternativ kann das Sortiersystem zum
Sortieren von Kunststoffen in PVC-haltige Kunststoffe oder PVC-freie Kunststoffe
konfiguriert sein.
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Entsprechend
einer alternativen Ausführungsform
weist die Sensorvorrichtung ferner eine Gammaabschirmung und/oder
eine Neutronenabschirmung auf, wobei sich die Gammaabschirmung zwischen
der Quelle und dem Messraum befindet und/oder wobei sich die Neutronenabschirmung
zwischen dem Detektor und dem Messraum befindet.
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Hierdurch
wird eine Minimierung des Flusses von thermischen Neutronen in den
Detektor auf Grund der Neutronenabschirmung/des Neutronenschildes
erreicht, wobei eine Dämpfung
des gemessenen Rauschpegels bewirkt wird.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
weist die Sensorvorrichtung ferner eine Gammaabschirmung auf, die
um die Neutronenquelle angeordnet ist, wobei dadurch die direkte
Gammastrahlung von der Neutronenquelle zu dem Detektor minimiert
wird.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist das Sortiersystem zum Sortieren von einem Strom von Abfallstoffen
konfiguriert.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Erfassung kontaktlos mit Bezug auf das Objekt durchgeführt. Hierdurch
wird eine Verringerung der Betriebskosten auf Grund einer minimalen
Abnutzung, die in Verbindung mit einem berührungsfreien Ausführungsform
auftritt, und Einsparungen in Bezug auf Handarbeit erreicht.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird eine Schätzung
der Menge des Probenmaterials in dem Messraum auf der Basis der
Gammastrahlung einer elementaren Substanz, z. B. Wasserstoff, Aluminium,
Silizium oder Eisen bereitgestellt, die in dem Probenmaterial in
einer bekannten Konzentration vorhanden ist.
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Die
beschriebene Sensortechnologie ist eine ausgewiesene prompte Gamma-Neutronen-Aktivierungsanalyse
(Prompt Gamma-Neutron
Activation Analysis – PGNAA)
und ist ein bekanntes Verfahren.
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Durch
die PGNAA wird das Objekt mit Neutronen mit relativ niedriger kinetischer
Energie (so genannten thermischen Neutronen) von einer geeigneten
Quelle bestrahlt, wodurch die Kerne der elementaren Substanzen instabil
werden und sofort in einen Zustand reduzierter Energie zurückfallen,
während Gammastrahlung
mit einer charakteristischen Energie emittiert wird.
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Spezieller
wird eine Reaktion zwischen einem Atomkern und einem thermischen
Neutron Neutroneneinfang bezeichnet und führt zu einer Änderung
des Atomgewichts im Kern entsprechend der Masse des Neutrons. Dieser
Vorgang wird den Kern in einem erregten/energiereichen Zustand zurücklassen,
von dem er augenblicklich zerfällt,
während
die Gammastrahlung emittiert wird, die für den fraglichen Atomkern charakteristisch
ist. Diese Gammastrahlung wird 'promptes
Gamma' genannt,
da sie augenblicklich emittiert wird.
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Sowohl
die Neutronen als auch die sich ergebende Gammastrahlung sind sehr
durchdringend, woraus folgt, dass sogar massive Objekte häufig in einer
kontaktlosen Weise analysiert werden können.
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Ein
promptes Gamma-Neutronen-Aktivierungsanalyse-Verfahren (PGNAA) basiert
auf der Tatsache, dass alle elementaren Substanzen mit niedrigenergetischen
Neutronen, den so genannten 'thermischen
Neutronen', reagieren
können.
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Die
verschiedenen elementaren Substanzen haben sehr unterschiedliche
Kapazitäten,
wenn es zum Reagieren mit thermischen Neutronen kommt. Diese Kapazität ist durch
einen Wert gekennzeichnet, der typischerweise den reaktiven Querschnitt kennzeichnet,
der um mehr als 11 Wertfaktoren durch das Periodensystem der elementaren
Substanzen hindurch variiert, ohne scheinbare Systematik.
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Abseits
des reaktiven Querschnitts variiert die Empfindlichkeit gegenüber PGNAA
einer vorgegebenen elementaren Substanz einerseits mit der Menge
und Art der emittierten Gammastrahlung und andererseits mit dem
Wesen des Detektorsystems.
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Dieses
Analyseverfahren ist zum Erfassen behandelter Objekte gut geeignet,
die nicht ohne weiteres sichtbar zu unterscheiden sind, wie druckimprägniertes
Bauholz, da es einerseits möglich
ist, durch voluminöse
Objekte wie Pfähle
und Masten relativ unbeeinflusst durch Oberflächenschichten wie Farbe zu
messen und wobei andererseits elementare Substanzen wie Kupfer,
Chrom, Arsen und Bor derart hohe reaktive Querschnitte haben, dass
eine Bestimmung der Konzentrationen möglich scheint.
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So
weit bekannt ist, war die praktische Nutzung von PGNAA auf die Charakterisierung
von Kohle in Energieerzeugungsanlagen, Erz in der Bergbauindustrie
und Rohmaterial-Mischungen für
Zementöfen
und dergleichen beschränkt.
Die Erfindung zeigt, wie PGNAA auch zum Sortieren von Abfall verwendet
werden kann.
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Typischerweise
wird eine Ausführungsform verwendet,
in dem die Sensorvorrichtung hauptsächlich Wasserstoff als Moderatorsubstanz
auf Grund der hohen Moderatorwirkung von Wasserstoff verwendet.
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Entsprechend
einer alternativen Ausführungsform
weist die Sensorvorrichtung hauptsächlich Kohlenstoffmaterial
als Moderatorsubstanz (statt Wasserstoff) auf. Der streuende Querschnitt
von Kohlenstoff und damit sein Leistungsverhalten als Moderatorsubstanz
ist kleiner als das Leistungsverhalten von Wasserstoff; Kohlenstoff
hat jedoch einen weit kleineren Absorptionsquerschnitt, der immer wieder
eine verbesserte Nutzung von Neutronen und erheblich geringeres
Rauschen in der Form von unerwünschter
Gammastrahlung mit sich bringt. Außerdem macht die Verwendung
einer wasserstoffarmen Moderatorsubstanz eine fast direkte Messung
des Wasserstoffgehalts des Objektes auf der Basis möglich, auf
der eine Schätzung
der Menge von Bauholz im Leseraum berechnet werden kann, wobei diese Teilmessung
zum Bestimmen der Konzentration in einem Objekt notwendig ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist das System zum Empfangen von Messungen von Objekten mit einer
bekannten Klassifizierung konfiguriert, wobei die Klassifizierungseinheit
eine Einrichtung zum Berechnen von Wichtungsfaktoren einer Anzahl von
gewichteten Summen aufweist, die durch eine Mehrgrößen-Datenanalyse, Kalibrierung
oder ein Iterationsverfahren ermittelt werden, durch die eine zunehmende
Verfeinerung eine verbesserte Gruppe von Wichtungsfaktoren bereitstellt.
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Entsprechend
einer alternativen Ausführungsform
wird das Steuersignal durch die Klassifizierungseinheit auf der
Basis von Signalen mit den Wichtungsfaktoren und dem Sensorsignal
bereitgestellt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Sensorsignal ein Gammaspektrum auf, das die aufgezeichnete
Gammastrahlungsintensität
in einem vorgegebenen Photonen-/Energiebereich darstellt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird das Steuersignal (307) auf der Basis der Differenz zwischen
einem Sensorsignal (306) und einem vorgegebenen Bezugsspektrum
bereitgestellt, das mit einem leeren Messraum (6) gewonnen
und in einer Speichereinheit (403) gespeichert wird.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum automatischen Sortieren von Objekten, wobei das
Verfahren aufweist:
- – das Befördern von mindestens einem
Objekt zu einer Sortiervorrichtung,
- – wobei
die Beförderung
bewirkt, dass sich die beförderten
Objekte im Wesentlichen in einem vorgegebenen Leseraum einer Sensorvorrichtung befinden,
und
- – das
Empfangen eines elektrischen Sensorsignals, das Messdaten in einer
Berechnungseinheit/Klassifizierungseinheit von der Sensorvorrichtung
darstellt, und das Erzeugen und Ausstrahlen eines Steuersignals
zu der Sortiervorrichtung, die zum Sortieren von Objekten auf der
Basis des Steuersignals konfiguriert ist,
wobei das Verfahren
weiterhin aufweist: - – das Emittieren von Neutronen
von einer Neutronenquelle in der Sensorvorrichtung,
- – das
Moderieren der emittierten Neutronen durch eine Moderatorsubstanz
in der Sensorvorrichtung, wobei die Mo deratorsubstanz die Neutronenquelle
und den Messraum umgibt,
- – das
Erfassen auf der Basis der prompten Gamma-Neutronen-Aktivierungsanalyse
(PGNAA) durch einen Detektor in der Sensorvorrichtung der Gammastrahlung,
die von einem Objekt in dem Messraum ausgestrahlt wird, wenn sie
einem Neutronenfluss mit einer vorgegebenen Energieverteilung ausgesetzt
ist, und Bereitstellen des Sensorsignals in der Sensorvorrichtung
auf der Basis der Erfassung, und
- – das
Erzeugen eines Steuersignals auf der Basis des Sensorsignals.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Verfahren die Minimierung des Flusses von thermischen
Neutronen in den Detektor durch eine Gammaabschirmung und/oder eine
Neutronenabschirmung in der Sensorvorrichtung auf, wobei die Gammaabschirmung
zwischen der Quelle und dem Messraum und/oder wobei die Neutronenabschirmung zwischen
dem Detektor und dem Messraum angeordnet ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner die Minimierung von direkter Gammastrahlung
von der Neutronenquelle zu dem Detektor durch eine Gammaabschirmung
auf, die um die Neutronenquelle in der Sensorvorrichtung angeordnet
ist, so dass die Strahlung von Gammastrahlen von der Quelle zum
Detektor abgeschwächt
ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Verfahren das Sortieren eines Stroms von Abfallstoffen
auf.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird die Erfassung mit Bezug auf das Objekt kontaktlos durchgeführt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird eine Schätzung
der Menge des Probenmaterials in dem Messraum auf der Basis der
Gammastrahlung einer elementaren Substanz, z. B. Wasserstoff, Aluminium,
Silizium oder Eisen bereitgestellt, die in dem Probenmaterial in
einer bekannten Konzentration vorhanden ist.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist die Sensorvorrichtung hauptsächlich Kohlenstoffmaterial
als Moderatorsubstanz auf.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Verfahren den Empfang von Messungen von Objekten einer
bekannten Klassifizierung und die Berechnung von Wichtungsfaktoren
einer Anzahl von gewichteten Summen auf, die durch eine Mehrgrößen-Datenanalyse, Kalibrierung
oder ein Iterationsverfahren ermittelt werden, durch die eine zunehmende
Verfeinerung schrittweise eine verbesserte Gruppe von Wichtungsfaktoren
hervorruft.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Verfahren ferner auf, dass das Steuersignal durch die
Klassifizierungseinheit auf der Basis von Signalen mit den Wichtungsfaktoren
und dem Sensorsignal bereitgestellt wird.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird eine Clusteranalyse als ein Schritt bei der automatischen Erzeugung
von Vorschlägen
zur Kategorisierung von Probeobjekten auf der Basis von Mustern
in Messdaten entsprechend den Objekten verwendet.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
weist das Sensorsignal ein Gammaspektrum auf, das die registrierte
Gammastrahlungsintensität
in einem vorgegebenen Photonen-/Energiebereich darstellt.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
wird das Steuersignal (307) auf der Basis der Differenz zwischen
einem Sensorsignal (306) und einem vorgegebenen Bezugsspektrum
bereitgestellt, das mit einem leeren Messraum (6) empfangen
und in einer Speichereinheit (403) gespeichert wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und dessen Ausführungsformen
entsprechen dem erfindungsgemäßen System
und dessen Ausführungsformen
und stellen die. gleichen Vorteile aus den gleichen Gründen dar.
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Die
Erfindung wird nun im Folgenden ausführlicher mit Bezug auf die
Zeichnungen erläutert,
in denen zeigen:
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1 schematisch
einen Querschnitt einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung;
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2 schematisch
einen Querschnitt einer alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sensorvorrichtung;
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3 eine
Ausführungsform
mit Beförderungsmechanismus,
Sensor und Sortiervorrichtung und einer Klassifizierungseinheit;
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4 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Klassifizierungseinheit;
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5 Beispiele
von PGNAA-Spektren.
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1 veranschaulicht
schematisch einen Querschnitt eines Teils einer Ausführungsform
einer Sensorvorrichtung (302) entsprechend der Erfindung und
mit einer Neutronenquelle (2), einer Moderatorsubstanz
(4), einem Messraum (6), einer Gammaabschirmung
(3), einer Neutronenabschirmung/einem Neutronenschirm (10)
und einem Detektor/Sensor (8).
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Die
Neutronenquelle (2) emittiert einen Neutronenfluss, d.
h. Neutronen mit hoher kinetischer Energie, und ist von einer Moderatorsubstanz
(4) umgeben, die dem Zweck dient, die Neutronen auf thermische
Geschwindigkeiten zu moderieren. Die Moderatorsubstanz (4)
weist ein massives Volumen aus einem Material mit einem großen Gehalt
einer Anzahl von elementaren Substanzen (z. B. Wasserstoff und Kohlenstoff)
mit stark streuenden Querschnitten wie Paraffin, Polyethylen, Graphit
oder Wasser auf. In der Moderatorsubstanz (4) wird dadurch
ein Bereich gebildet, der thermische Neutronen enthält, die
nach einer Anzahl von Streuungen keine vorherrschende Richtung mehr
haben werden. Bei dieser Ausführungsform
hat der Messraum/der dreidimensionale Messbereich (6) ein
gut definiertes Volumen/Raum, in dem ein gleichförmiger und starker Neutronenfluss durch
eine günstige
Formung der Moderatorsubstanz (4) errichtet wird, die typischerweise
in einem großen oder
kleinen Ausmaß den
Messraum (6) umgibt. Der Messraum (6) kann viele
unterschiedliche Konfigurationen haben, z. B. abhängig von
den entsprechenden, zu sortierenden Objekten.
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Der
Detektor (8), der die Gammastrahlung einfängt, die
von den im Messraum (6) angeordneten Objekten emittiert
wird, wird typischerweise gegenüber
sowohl den thermischen Neutronen als auch der Gammastrahlung empfindlich
sein, die von der Neutronenquelle (2) und der Moderatorsubstanz
(4) und der Strahlung von natürlichen Nukliden in der Umgebung
der Sensorvorrichtung emittiert wird. Vorzugsweise werden die Materialien
sowohl der Gamma- (3) als auch der Neutronenabschirmung
(10) in günstigen
Stellen im Lesebereich angeordnet. Der Detektor (8) kann
z. B. ein Szintillationsdetektor, z. B. ein Thallium-dotiertes Natrium-Iodid
sein, kann aber auch aus anderen Typen, z. B. dem Halbleitertyp
bestehen. Die letzteren Detektoren setzen jedoch typischerweise
eine Kühlung,
z. B. durch flüssigen
Stickstoff voraus, was eine praktische Anwendung davon ziemlich
schwierig macht.
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In
der Praxis emittieren alle Neutronenquellen wie Isotop- oder auf Beschleuniger
basierende Quellen fast ausschließlich Neutronen mit hoher kinetischer
Energie (in einem Bereich von 106–107 eV). Um thermische Neutronen (kinetische
Energie in einem Bereich von 0,025 eV) zu gewinnen, ist die Quelle
von einer Moderatorsubstanz (4) umgeben, die aus einem
Material mit einem stark streuenden Querschnitt und einem niedrigen
Absorptionsquerschnitt besteht. Vorzugsweise besteht die Moderatorsubstanz
aus wasserstoffhaltigen Materialien wie Wasser, Paraffin oder Polyethylen
usw. In einer solchen Moderatorsubstanz wird ein Neutron während seiner
Lebensdauer in dem Material mehrere Male elastisch streuen und wird,
wie zuvor beschrieben wurde, bei jeder Kollision, Energie verlieren,
bis der Energiepegel der thermischen Bewegung der Atome der Moderatorsubstanz
entspricht.
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Vorzugsweise
wird ein Moderatormaterial verwendet, das statt Wasserstoff hauptsächlich Kohlenstoff
enthält.
Der streuende Querschnitt von Kohlenstoff und damit sein Leistungsverhalten
als Moderatorsubstanz ist geringer als das Leistungsverhalten von
Wasserstoff, Kohlenstoff hat jedoch einen weit geringeren Absorptionsquerschnitt,
was wiederum bedeutet, das eine verbesserte Neutronennutzung und
ein weit geringeres Rauschen in der Form von unerwünschter
Gammastrahlung zustande kommt. Zusätzlich macht die Anwendung
einer wasserstoffarmen Moderatorsubstanz eine fast direkte Messung des
Wasserstoffgehalts des Objektes auf der Basis möglich, auf der eine Schätzung der
in dem Leseraum enthaltenen Materialmenge (z. B. Kunststoff oder
Bauholz) berechnet werden kann, da diese Teilmessung erforderlich
ist, um eine Bestimmung der Konzentration eines Objektes zu ermöglichen.
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Nach
einer anfänglichen
Verarbeitung einer Anzahl von Erfassungsvorgängen, die vom Detektor (8)
in einer Anzahl von Gammabereichen innerhalb einer vorgegebenen
Zeit gesammelt werden, werden diese Daten einer Umwandlung unterzogen,
wobei gewichtete Summen der Gruppe von Messgrößen bereitgestellt werden.
Für einen
PGNAA-Sensor wird jede individuelle Größe aus der Anzahl der erhaltenen
Erfassungsvorgänge
pro Zeiteinheit in einem vorgegebenen Gammaquant-Energiebereich
ermittelt. Die Wichtungsfaktoren zum Berechnen der gewichteten Summen
können
durch eine Mehrgrößen-Regressionsanalyse,
durch Kalibrierung oder durch ein Iterationsverfahren bereitgestellt
werden, durch die eine verbesserte Gruppe von Wichtungsfaktoren
durch zunehmende Verfeinerung zustande kommt. Die Mehrgrößen-Analyse
basiert auf einer Annäherung
an Mehrfachdaten, dadurch gekennzeichnet, dass zugrunde liegende
Variationsmuster identifiziert und durch aus der mathematischen
Statistik bekannte Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel können Signale
von PGNAA-Sensoren zusammengesetzte Größen sein, da das individuelle Signal
als eine Vielzahl von variablen Größen vorhan den ist. Zur Berechnung
können
Messungen von Gruppen von Objekten mit einer bekannten Klassifizierung
verwendet werden. Ein Bezugspunkt in einem multidimensionalen Raum
mit einer Anzahl von Dimensionen, die der Anzahl von Messgrößen entspricht,
ist mit jeder individuellen Klasse oder Klassifizierung verbunden.
Der individuelle Bezugspunkt kann als der Durchschnitt der Messpunkte
berechnet werden, die die Objekte darstellen, die zur entsprechenden
Klasse gehören.
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Die
PGNAA kann für
eine kontaktlose Tiefenanalyse einer elementaren Substanz von z.
B. Abfall oder Recyclingmaterial eingesetzt werden. Neutronen sowie
die sich ergebende Gammastrahlung, die durch das Detektorsystem
gemessen wird, sind sehr durchdringend, sogar feste Objekte können häufig kontaktlos
durch dieses Verfahren analysiert werden. Da kontaktlose Systeme
nicht den Nachteil des gleichen Grades der Abnutzung aufweisen wie
es bei nicht kontaktlosen Systemen der Fall ist, ist es daher wünschenswert,
kontaktlose Systeme für
eine Anwendung wie z. B. Abfallsortierung zu verwenden, da die zu
analysierenden Objekte sehr häufig
aus Bruchstücken
in sehr unterschiedlichen Formen bestehen. Darüber hinaus kann die Geschwindigkeit, mit
der ein Strom aus Objekten verarbeitet werden kann, typischerweise
erhöht
werden.
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Das
Messsignal für
ein vorgegebenes Objekt wird vorzugsweise als die gleichzeitige Änderung
aller veränderlichen
Größen definiert,
die erfasst werden, wenn ein Objekt durch einen Leseraum befördert und
anschließend
während
eines Zeitintervalls relativ zu einer Messung mit einem leeren Leseraum gemessen
wird. Insgesamt wird die Information auf der Basis, auf der die
Klassifizierungseinheit schlussfolgern soll, als ein Vektor beschrieben,
der aus einer Folge von numerischen Werten besteht.
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Idealerweise
wird eine vorgegebene elementare Substanz im Messraum ein Messsignal
mit einem vorgegebenen Muster und proportional mit der Menge der
entsprechenden elementaren Sub stanz hervorrufen. Das gesamte Messsignal
ist dann die Summe dieser Beiträge.
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2 veranschaulicht
schematisch einen Querschnitt eines Teils einer alternativen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Sensorsystems.
Die Neutronenquelle (2) und eine Gammaabschirmung (5),
z. B. eine Bleiabschirmung, um die dieselbe herum ist so angeordnet,
dass eine direkte Gammastrahlung von der Neutronenquelle (2)
minimiert ist. Der Messraum (6) befindet sich nahe an der Quelle,
wo der Neutronenfluss stark ist, wobei ein vergleichsweise dickes
Moderatormaterial (4) zwischen dem Detektor (8)
und der Quelle (2) und eine Neutronenabschirmung (10)
den Fluss von Zwischenneutronen in den Detektor (8) minimieren,
wobei eine Dämpfung
des gemessenen Rauschpegels bewirkt wird.
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3 veranschaulicht
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Systems
mit einem Beförderungsmechanismus
(301), einem Sensor (302), einer Sortiervorrichtung
(304) und einer Klassifizierungseinheit (303).
Vorzugsweise weist das System zusätzlich zu der beschriebenen
Sensorvorrichtung (302) einen Beförderungsmechanismus (301)
zum Befördern
von Objekten (308) in und aus dem Messraum/Lesebereich
(6), eine Bestimmungs-/Berechnungs-/Klassifizierungseinheit
(303) zum Verarbeiten von Messdaten aus der Sensorvorrichtung
(302) und zum Bestimmen, zu welchem Teil/welcher Gruppe das
vorgegebene Objekt (308) gehört, und eine Sortiervorrichtung
(304) zum Sortieren von Objekten (308) vor dem
Hintergrund der Entscheidungen der Berechnungs-/Klassifizierungseinheit
(303) auf. Ein Sortierobjekt (308) kann z. B.
zu sortierender Abfall, optional mit einem Blick zum Recycling und/oder
einer zweckdienlichen weiteren Verarbeitung sein.
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Für jedes
Objekt (308) bestimmt das Entscheidungssystem (303)
basierend auf den von der Sensorvorrichtung (302) empfangenen
Daten/Informationen, vorzugsweise in der Form von gemessener Gammastrahlung,
wie z. B. der Anzahl von aufgezeich neten Quanten und deren Energieverteilung,
zu welcher Gruppe es gehört.
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Alternativ
kann das System ein oder mehrere weitere Sensoren aufweisen, wobei
die Berechnungs-/Klassifizierungseinheit (303) ferner zum Empfangen
und Verarbeiten von Daten konfiguriert ist, die aus solchen anderen
Quellen stammen. Der weitere Sensor/die weiteren Sensoren können z.
B. Sensoren für
die Temperaturmessung, für
die Messung des Neutronenflusses im Messraum, die Gamma-Dichtemessung
von Objekten, wichtende Zellen, bildformende Sensoren (z. B. "Vision" – TV-Kamera + Framegrabber),
bildformende Röntgenstrahlenabtastung
oder andere Typen von Sensoren (nicht dargestellt) sein.
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Entsprechend
einer Ausführungsform
ist die Berechnungseinheit (303) zum Berechnen von Konzentrationen
von entsprechenden elementaren Substanzen konfiguriert, die auf
der Basis einer Schätzung
der als Probe entnommenen Menge auftreten kann. Vorausgesetzt, das
Probenmaterial enthält eine
genau definierte Konzentration von Wasserstoff, z. B. Wasser, Kunststoff
oder Bauholz, kann diese Schätzung
durch Verwendung einer wasserstoffarmen Moderatorsubstanz bereitgestellt
werden, die eine fast direkte Messung des Wasserstoffgehalts eines
Objektes auf der Basis ermöglicht,
auf der eine Schätzung
der Objektmenge (z. B. die Menge von Bauholz) im Leseraum mit einer
gut verwendbaren Genauigkeit bestimmt werden könnte. Die geschätzte Objektmenge
kann dann verwendet werden, um die gegenwärtige Konzentration der elementaren Substanzen
zu schätzen.
Im Allgemeinen wird eine Schätzung
der Menge des Probenmaterials in dem Messraum auf der Basis der
Gammastrahlung einer elementaren Substanz, z. B. Wasserstoff, Aluminium, Silizium
oder Eisen, die in dem Probenmaterial in einer bekannten Konzentration
vorhanden sind, bereitgestellt.
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Das
Entscheidungssystem wird ausführlicher
im Zusammenhang mit 4 erläutert und offenbart.
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Der
Beförderungsmechanismus
(301) kann Objekte (308) durch ein Förderband,
ein Noppenband oder dergleichen, einen Schub- oder Zugmechanismus, eine pneumatische
Beförderung
oder dergleichen, einen Greif- oder Führungsmechanismus (einschließlich Robotersystemen)
usw. vorschieben.
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Der
Sortiermechanismus/die Sortiervorrichtung (304) kann zum
Beispiel als Band- oder Führungsmechanismus
(z. B. eine Trichtervorrichtung), die die Richtung ändert, als
Auswurfeinrichtung mit Arm oder Luftdüse oder einem anderen Medium, Greifmechanismus
(einschließlich
Robotersystemen) usw. realisiert werden.
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Bei
einer Ausführungsform,
in der der Beförderungsmechanismus
(301) ein Greifmechanismus (einschließlich Roboter) ist, kann die
Beförderungseinrichtung
(301) und der Sortiermechanismus (4) ein und dasselbe
sein.
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Ein
erfindungsgemäßes System
kann z. B. zum Sortieren von druckimprägniertem Bauholz von anderem
Bauholz, zum Sortieren von PVC von anderen Kunststoffmaterialien
usw. verwendet werden.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Klassifizierungseinheit
(303) mit einem oder mehreren Mikroprozessoren (402) und/oder
einem oder mehreren digitalen Signalprozessoren (406),
einer Speichereinheit (403) und einer Einrichtung zum Empfangen
und Emittieren von Signalen (404), die über einen gemeinsamen Daten-/Adressenbus
(405) verbunden sind. Der Mikroprozessor/die Mikroprozessoren
(402) und/oder die Anzahl von digitalen Prozessoren (406)
wirken mit der Speichereinheit (403) und der Einrichtung
zum Empfangen/Emittieren von Signalen (404) zusammen. Die
Einrichtung zum Empfangen und Emittieren von Signalen (404)
ist für
die Verbindung mit der Anzahl von verfügbaren Sensoren, einschließlich der Sensorvorrichtung
(302) und den Anwenderschnittstellen, falls vorhanden,
verantwortlich. Die Verbindung zwischen der Klassifizierungseinheit
(303) und externen Einheiten wie der Sensorvorrichtung
(302), der Sortiervorrichtung (304) usw. kann
z. B. durch IrDa, Bluetooth, IEEE 802.11, wireless LAN usw. stattfinden,
kann aber auch durch herkömmliche
permanente Verbindungen ausgeführt
sein. Die Speichereinheit (403) kann relevante Informationen
wie ein speziell dafür
vorgesehenes Computerprogramm und Klassifizierungsgrößen, Kalibrierungsdaten,
Verarbeitungsalgorithmen usw. speichern. Die Speichereinheit (403)
weist vorzugsweise flüchtige
und/oder nicht flüchtige
Speichereinheiten wie ROM, RAM, einen magnetischen Speicher, einen
optischen Speicher und deren Kombinationen auf.
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Die
Verarbeitung von Daten kann auch in einem einzelnen multifunktionalen
Prozessor enthalten sein. Die Anwendung von multifunktionalen Prozessoren
anstatt speziell dafür
vorgesehenen digitalen Signalprozessoren kann in Verbindung mit
einigen Ausführungsformen
vorteilhaft sein. Obgleich digitale Signalprozessoren für die Behandlung
der Signalberechnung in einem System äußerst geeignet sind, erfordern
die meisten Ausführungsformen
außerdem einen
Mikroprozessor für
andere Aufgaben wie Speicherbehandlung, Nutzerdialog usw. Daher
kann es vorteilhaft sein, einen multifunktionalen Prozessor zu verwenden,
der in der Lage ist, alle erwähnten
Arten von Aufgaben durchzuführen,
um dadurch die Anzahl von Komponenten zu verringern und den Energieverbrauch
und die Produktionskosten usw. zu minimieren. Die Verringerung der
Anzahl von Prozessoren auf einen wird auch bedeuten, dass weniger Befehlsgruppen
während
der Entwicklung dieser Klassifizierungseinheit beherrscht werden
müssen.
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Die
Daten aus einer PGNAA-Analyse haben die Form eines Gammaspektrums,
wobei vorzugsweise die Differenz zwischen einem Bezugsspektrum,
das mit einem leeren Messraum aufgezeichnet wurde (gespeichert in
der Speichereinheit (403)), und einem entsprechenden Spektrum,
das über
die Sensorvorrichtung bereitgestellt wird, verwendet wird. Diese
Differenz wird durch die Berechnungseinheit(en) (402; 404)
mit Blick auf die Be stimmung einer Klasse für das entsprechende Objekt
verarbeitet.
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Vorzugsweise
weist das Messsignal/Sensorsignal vom Detektor ein Gammaspektrum
pro Messung auf (alternativ ist es eine Option, über eine Anzahl von Spektren
zu mitteln, um Rauschen zu reduzieren). Ein solches Spektrum kann
aus z. B. 1024 ganzen Zahlen bestehen, wobei das Spektrum die Anzahl
von aufgezeichneten Vorgängen
(d. h. die Gammastrahlungsintensität) in einem vorgegebenen Photonenenergiebereich
darstellt (siehe 5). Die beobachteten Muster/Profile
sind für
die individuelle elementare Substanz kennzeichnend. Falls eine Anzahl
von elementaren Substanzen im Messraum vorhanden ist, wird das Muster/Profil
für jede
elementare Substanz vorzugsweise zur relativen Menge der entsprechenden
elementaren Substanz und der absoluten Empfindlichkeit der Vorrichtung
relativ dazu addiert.
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Da
es typischerweise immer leichte Veränderungen bei der internen
Verstärkung
des Detektors geben wird, werden Verschiebungen des beobachteten
Spektrums auftreten. Um dies abzustellen, kann eine Korrektur auf
der Basis einer identifizierten bekannten Konstante und unveränderlicher
Spitzen durchgeführt
werden. Darüber
hinaus kann eine Messung im Fall eines Zerfalls der Neutronenquelle während der
Messung korrigiert werden.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Spektren in eine kleinere Anzahl von Fenstern geteilt, um
die Anzahl der Größen zu begrenzen
und zufälliges
Rauschen zu verringern.
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Das
Aufteilen in Fenster bringt eine Reduzierung des zufälligen Rauschens
mit sich, während
so viel des Mehrgrößen-Signals wie möglich erhalten wird.
Im Gegensatz dazu verringert das Aufteilen in wenige Fenster das
meiste Rauschen, während
viele Fenster das meiste des Mehrgrößen-Signals erhalten. Da beide
Messungen für
eine gute Datenanalyse entscheidend sind, ist die Bestimmung der
optimalen Anzahl von Fenstern wichtig. Die optimale Anzahl und die
Positionen der Fenster hängen
von der entsprechenden Aufgabe ab, d. h. welche Gruppe von möglichen
elementaren Substanzen in dem entsprechenden Ausführungsform
analysiert werden soll. Ein allgemeines Beispiel eines Aufteilens
von Spektren mit 1024 ganzen Zahlen ist das Aufteilen in zehn Fenster,
die ein Gammafeld von 2–10
MeV abdecken.
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Alternativ
können
andere Verfahren zum Erkennen der Menge von elementaren Substanzen,
die in einem vorgegebenen Objekt enthalten sind, verwendet werden.
Diese anderen Verfahren können
z. B. neurale Netze, weitere Muster-Erkennungsverfahren usw. nutzen.
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5 zeigt
Beispiele von PGNAA-Spektren. Das Spektrum stellt die Verteilung
von Gammaenergie gegenüber
der Intensität
einer vorgegebenen Energie dar, wobei die horizontale Achse des
Spektrums in 1024 Kanäle
geteilt ist, so dass jeder Kanal 10 keV entspricht und die Anzahl
der aufgezeichneten Aufzeichnungen pro Sekunde im entsprechenden Kanal
in der vertikalen Achse des Spektrums dargestellt sind. Eine Spitze
um den Kanal 225 entspricht damit einer Gammaenergie von
2,25 MeV.
- – Das
Spektrum 1 (501) zeigt ein Detektorsignal aus einem leeren
Messraum. Die auffallende Spitze um 2,25 MeV wird durch einen prompten
Gammawert vom Neutroneneinfang in Wasserstoff in einer annähernd 30
Kilo schweren Moderatorsubstanz aus Polyethylen verursacht. Die
niedrigen Signale bestehen hauptsächlich aus gestreuter Strahlung
von dieser Spitze.
- – Im
Energiebereich von 2,5 MeV bis 10 MeV wird gesehen, dass dieser
nur ein sehr kleines Signal enthält.
Dieser sehr wichtige Signalbereich ist im Spektrum 2 erhöht (502).
- – Die
Spektren 3, 4, 5 und 6 (503, 504, 505, 506) zeigen
bei gleicher Schnittansicht und gleichem Energiebereich Differenzen
für einen
leeren Messraum und 299 g PVC, 234,7 g Kupfer, 27,4 g Chrom bzw.
31,8 g Arsen in dem Messraum. Damit stellen diese Spektren typische
Messsignale dar, wobei die an den Spektren beobachteten Spitzen
für die
fragliche elementare Substanz charakteristisch sind.
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Für jede der
Substanzen Cu, Cr, Ar und Cl wurden Messungen an einer Anzahl von
Modellobjekten durchgeführt,
wobei die einzige signifikante signalemittierende, elementare Substanz
eine der oben erwähnten
war. Dann wurde durch Mehrgrößen-Regressionsanalyse
eine Vorhersagefunktion (eine Funktion zum Anzeigen der Inhalte)
für jedes dieser
Elemente berechnet. Die Vorhersagefunktion wurde auf der Basis der
gesamten Messfolge berechnet, wenn elementare Substanzen anders
als die entsprechenden dann als Störungen angesehen werden.
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Die
Vorhersagefunktionen sind stabil, da sie gleichzeitig und unabhängig voneinander
in der Lage sind, die Menge der individuellen elementaren Substanzen
vorauszusagen. Bei der Bestimmung der fraglichen elementaren Substanzen
wurden Signifikanzniveaus bestimmt. Die Signifikanzniveaus sind Berechnungsfaktoren,
die an der Schätzung
der Leistung einer Großanlage
teilhaben.
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Die
Bedeutungsebenen können
als das Verhältnis
zwischen der Signalgröße und der üblichen Abweichung
im Hintergrund bestimmt werden. Das Signal wird auf der Basis der
Differenz zwischen dem Durchschnitt der Vorhersagefunktionen für das Bezugsobjekt
und aller Proben bestimmt. Als die übliche Abweichung im Hintergrund
wird die beobachtete an allen Proben für die gegenwärtige Vorhersagefunktion
verwendet.
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Auf
der Basis einer Kalibrierung – soll
im vorliegenden Fall als eine Feststellung einer Vorschrift dafür verstanden
werden, wie ein Messsignal in eine Klassifizierung umgewandelt wird – ist das
System in der Lage, ein Objekt in einer vorgegebenen Kategorie zu
bestimmen und zu sortieren. Die Kalibrie rung wird bestätigt, um
nach der Möglichkeit
zu suchen, neue Messdaten zu klassifizieren. Wenn das System nicht
in der Lage ist, die für
die Klassifizierung in Bezug auf die nächst folgenden Klassen notwendige Differenz
zu identifizieren, kann die Kalibrierung zu einer negativen Annahme
führen,
wodurch das System in der Lage ist, z. B. zu berichten, welche Objekte oder
Klassen die Probleme betreffen. Diese Objekte können dann optional einer erneuten
Messung unterzogen werden, oder das Klassifizierungsproblem kann
neu formuliert werden, um zu bewirken, dass die Objektklassen, mit
denen das System klar erkannte Probleme hat, kombiniert werden.
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Es
trifft auf alle Objektklassen zu, dass eine umfassendere Kalibrierung,
d. h. mehr Objekte, mehr elementare Substanzen, mehr Messungen usw. höchstwahrscheinlich
die Bedeutungsebenen anheben werden. Dies wird insbesondere auf
Arsen zutreffen, wo die Bestimmung klar den Nachteil eines Mangels
von Spektralinformationen und einer verbesserten Unterdrückung von
Störungen
aufweist.
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Aufgrund
des erhöhten
Absorptionsquerschnitts und des charakteristischen Emissionsspektrums
von Cl in Kombination mit den Inhalten von Chlor in PVC, das typischerweise
etwa das doppelte der Größe des Inhalts
von elementaren Substanzen von Interesse in druckimprägniertem
Bauholz ist, wird das berührungslose
Sortieren von Kunststoffen in einen PVC-haltigen bzw. einen PVC-freien
Teil damit so betrachtet werden, dass eine Technologie gebildet
wird, die in einem erfindungsgemäßen System ausgeführt werden
könnte.
Damit könnte
die Sortierung anderer Arten von Abfallströmen ebenfalls Nutzen aus der
vorliegenden Erfindung ziehen.
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Die
automatische Kategorisierung ist ein wesentliches Element während des
Aufbaus einer selbstkalibrierenden und benutzerfreundlichen Analyseanlage,
wobei eine solche Anlage in der Lage sein muss, durch eine Gruppe
von Objekten kalibriert zu werden, die kombiniert werden, um die
Streuung darzustellen, die während
der Messung auftreten kann. Nach einer Anzahl von beendeten Probemessungen
wartet das System mit einem vorgeschlagenen Sortierschlüssel auf,
der interaktiv im Zusammenwirken mit einem Bediener verfeinert wird.
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Beispiele
der automatischen Kalibrierung beinhalten eine so genannte Clusteranalyse,
die an einer fünf-dimensionalen
Datengruppe durchgeführt wird,
die aus Vorhersagen für
Cu, Cr, Ar, Cl und B besteht.
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Die
Clusteranalyse ist ein Verfahren zum Organisieren einer Anzahl von
Punkten in einem Stück Bauholz,
wobei sich dadurch die Punkte, die sich am nächsten zueinander befinden,
am nächsten
in Bauholz befinden. Eine Clusteranalyse setzt voraus, dass mit
jedem Punkt eine Position in einem n-dimensionalen Raum verbunden
ist und dass dieser Raum mit einem Distanzcode verbunden ist, wodurch
der Begriff 'Distanz' einleuchtet. Die
Analyse wird durch Identifizieren der zwei nächsten Punkte in einer Datengruppe
durchgeführt.
Sie werden ausgetauscht und bilden einen Knoten, dem die auf halben Weg
liegende Position zwischen den zwei Punkten zugewiesen wird. Nun
tauscht der Knoten die zwei originalen Punkte in der Datengruppe
aus. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis nur ein Knoten übrig bleibt.