DE2736910A1 - Analyseverfahren - Google Patents
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- G01N33/54313—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being characterised by its particulate form
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Analyseverfahren
durch Messung der Radioaktivität in Systemen, in denen eina radioaktive Substanz zwischen einer flüssigen Phass
und einer festen, partikelförmigen Phase verteilt ist
und bei denen die Strahlung aus einer Phase'gemessen wird, während die Strahlung aus der anderen Phase abgeschirmt wird.
Solche Analysenmethoden ermöglichen es, die Strahlung aus einer der Phasen dieses Systems zu messen und ebenso deren
Verteilung zwischen den Phasen ohne Entfernung der anderen Phase zu messen.
Eine solche Methode ist aus der schwedischen Patentanmeldung Nr. 7201643-4 bekannt geworden. Bei dieser bekannten Analysenmethode wird das Abschirmen in der Weise bewirkt, daß man
das Röhrchen, in dem sich die beiden Phasen befinden, in einer besonderen Weise konstruiert, z.B. derart, daß man
dem Röhrchen die Form eines Zentrifugenröhrchens gibt.
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bei dem eine dünne Kapillare aus dem Boden des Röhrchens herausragt in der Erwartung, daß sich die feste Phase in
der Kapillare ansammelt. Diese bekannte Methode umfaßt auch eine präzise und sorgfältige Kollimation des Detektors.
Im letztgenannten Fall "kann z.B. ein partiell abgeschirmter Halter mit einer Basis aus Blei verwendet werden, welche
die feste Phase abschirmt, wenn der Halter mit dem Röhrchen, welches die flüssige Phase und die darin eingeschlossene
feste Phase enthält, in ein Gerät zum Messen der Radioaktivität der flüssigen Phase eingesetzt wird, oder es können
- abweichend hiervon - zwei Bleiabschirmungen verwendet werden, wobei diese Abschirmungen in das Gerät zum Messen
der Radioaktivität eingebaut sind und zusätzlich zur Abschirmung einer der Phasen auch Teile der anderen Phase
in einer solchen Weise abgeschirmt sind, daß die Radioaktivität nur eines Teiles der ersten Phase gemessen wird.
Bei solchen Ausgestaltungen der Methode, welche die Verwendung
dieser speziell konstruierten Zentrifugenröhrchen erforderlich machen, ist natürliCch die Verwendung der herkömmlichen
einfachen Zentrifugenröhrchen ausgeschlossen.
Werden solche speziell konstruierten Röhrchen, die eine Kapillare auf der Röhrchenunterseite aufweisen, verwendet,
so wird die feste Phase einem Absetzen in der Kapillare während der Inkubationsstufe ausgesetzt, in welcher Stufe die
Radioaktivität zwischen der festen und der flüssigen Phase verteilt ist, wodurch es der abgesetzten festen Phase unmöglich
gemacht wird, mit dem in der löslichen Phase enthaltenen radioaktiven Material in Reaktion zu treten. Wenn
auch das speziell konstruierte Röhrchen während der Inkubationsstufe zur Rotation gebracht wird, besteht doch die
Gefahr, daß ein Teil des Inkubats durch die Kapillarkräfte
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in das Kapillarröhrchen hineingezogen und auf diese Weise von der Reaktion ausgeschlossen wird. Ferner gibt es auch nichts,
was die Flüssigkeit an einem Eintritt in die Kapillare hindern könnte. Je weiter die Kapillare ist, desto mehr Flüssigkeit
tritt darin nach unten ein. Je enger die Kapillare ist, desto schwieriger wird es, die Partikelchen da hinein
zu zwingen. Letztlich befriedigt auch die Reproduzierbarkeit bei dieser Ausgestaltung der Methode nicht.
Bei solchen Ausgestaltungen der Methode, bei denen eine präzise und sorgfältige Kollimation des Detektors durchgeführt
wird, müssen Bleiabschirmungen außerhalb des Zentrifugenröhrchens angebracht werden, was die Anwendung eines konventionellen
Detektortyps mit Probenkanal (well type of detector) zur Messung der Gammastrahlung ausschließt. Diese
Methode erfordert vielmehr die Konstruktion eines speziellen Detektortyps oder die Modifizierung von verfügbaren Detektoren.
Darüberhinaus tidtan hierbei wegen der notwendigerweise
komplizierten Anordnung der Abschirmvorrichtungen erfahrungsgemäß hohe Messungsverluste ein, und jede Meßoperation
muß in genau der gleichen Weise wie bei der vorangehenden Operation durchgeführt werden.
Diese Umstände haben zu dem Ergebnis geführt, daß die vorerwähnte Methode in der Praxis keine Anwendung gefunden hat,
und immer noch ist die konventionelle Arbeitstechnik die allgemein angewendete Methode, bei der die Phasen physikalisch
voneinander getrennt werden und die Radioaktivität einer der isolierten Phasen gemessen wird.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird nun eine verbesserte Methode des in der Einleitung angeführten Typs verfügbar
gemacht. Diese neue erfindungsgemäße Methode überwindet
die oben angeführten Schwierigkeiten. Bei ihr können konventionelle Zentrifugenröhrchen verwendet werden, und die
Messungsverluste werden im Vergleich zu den bekannten Methoden außerordentlich stark herabgesetzt. Die Methode kann
in jedem beliebigen Zählgerät angewendet werden, ohne daß es einer Modifizierung des Detektors bedarf. .
Die Methode gemäß der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung aus der zweiten Phase
dadurch abgeschirmt wird, daß die genannte Phase mit einem strahlungs-absorbierenden Material vermischt wird oder ein
solches Material enthält, und zwar in einer solchen Menge und Konzentration, daß der überwiegende Teil der Strahlung
aus dieser Phase absobiert wird. Demzufolge tritt nur die Strahlung aus der anderen Phase aus ungeachtet des Umstandes,
daß beide Phasen anwesend sind. Bei Verwendung des radioaktiven Isotops Jod-125, welches das in der vorliegenden ErfindungsbeSchreibung
am häufigsten verwendete Isotop ist, dessen Gammastrahlung ein Energieband von 27 bis 35 keV
aufweist, kann eine wirksame Verdünnung bzw. Schwächung der Strahlung mit einer Vielzahl von Elementen erzielt werden,
sogar mit solchen, die eine verhältnismäßig niedrige Ordnungszahl Z aufweisen. Außer von der Ordnungszahl Z hängt
der Absorptionseffekt auch von der Energie ab, die in den Elektronen enthalten ist, d.h. in den Elektronen, welche
die sogenannten K- und Lrßchalen besetzen. Aus diesem Grunde
sind zahlreiche Elemente, wie Silber, Cadmium, Wolfram und
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Wismut äußerst wirksam in Bezug auf die Absorption der
Strahlung aus dem Jod-125. Ist daher die Radioaktivität gleichmäßig in einer Kugel verteilt, die ein Volumen von
j 200 Ail aufweist, so kann man feststellen, daß nur ein
Gehalt an Cadmium von 5 % erforderlich ist, um 90 % der emittierten Strahlung zu absorbieren.
Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Methode
liegt das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform vor und ist in der flüssigen Phase unlöslich, und es
wird auf die feste Phase vor, während oder nach der Trennung (z.B. durch Zentrifugieren) der festen Phase von der flüssigen
Phase aufgebracht.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Methode liegt das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform
vor und ist in der flüssigen Phase unlöslich, und es wird ein Teil des genannten Materials zur festen Phase
vor und bzw. oder während der Trennung (z.B. durch Zentrifugieren) der festen Phase von der flüssigen Phase zugesetzt,
während der Rest des besagten strahlungs-absorbierenden Materials nach der erwähnten Trennung zugegeben wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die flüssige Phase dadurch abgeschirmt, daß man als strahlungsabsorbierendes
Material eine Substanz verwendet, die in der flüssigen Phase löslich ist. In diesem Fall kann die
Substanz z.B. eine anorganische oder organische Jodverbindung wie Natriumiodid, sein, die in der flüssigen Phase löslich
ist. Diese Substanz wird in Form einer Lösung oder als eine Substanz, die sich in der flüssigen Phase löst, zugesetzt.
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Nach einer abgewandelten Ausgestaltung liegt das strahlungsabsorbierende
Material in flüssiger Form vor, ist jedoch mit der flüssigen Phase, welche das radioaktive Material enthält,
nicht mischbar.
Die Phasen werden nonnalerweise getrennt, so daß die feste Phase unter der flüssigen Phase liegt. Es ist jedoch im
Prinzip möglich, die Dichten der beiden Phasen so zu wählen, daß die flüssige Phase unter der festen Phase liegt. In
beiden Fällen kann es unter gewissen Umständen zweckentsprechend sein, zwischen die beiden Phasen eine oder mehrere
nicht-radioaktive Phasen einzubringen, um so die beiden
erstgenannten Phasen voneinander zu trennen. Zu diesem Zweck kann eine Flüssigkeit verwendet werden, die eine Dichte
aufweist, die zwischen den Dichten der beiden erstgenannten Phasen liegt und die mit der Flüssigkeit in der radioaktiven
fl'issirfen Phase nicht mischbar ist, und die ferner weder
die feste Phase noch die in der flüssigen Phase gelöste radioaktive Substanz zu lösen vermag. Eine solche Zwischenphase
(sei sie nun fest oder flüssig) kann auch Anwendung finden, wenn die feste Phase eine größere Dichte als die
flüssige Phase aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Kontakt zwischen
der radioaktiven Flüssigkeit und den radioaktiven Partikelchen durch eine oder mehrere Schichten nicht-radioaktiver
Substanzen unterbrochen sein oder auch nicht, und diese Schichten weisen eine größere oder kleinere Dicke auf,
und die Substanzen liegen in Form von strahlungs-absorbierenden Partikeln und bzw. oder in Form einer nicht-strahlenden
Flüssigkeit vor, wenn die feste Phase abgeschirmt ist und bzw. oder eine zweite flüssige Phase zwischen die
erste flüssige Phase und die feste Phase eingebracht ist.
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Hierdurch wird es ermöglicht, daß die Messungen mit einem hohen Grad an Genauigkeit durchgeführt werden können.
Das strahlungs-absorbierende Material kann vorzugsweise ein Element mit einer Ordnungszahl Z von über 25, vorzugsweise
über 31, beispielsweise von über 34 sein, und es kann entweder in seiner elementaren Form oder in Form einer
das Element enthaltenden chemischen Verbindung angewendet werden. Es ist vorteilhaft, wenn das Material in Partikelform
vorliegt, wenngleich auch andere Formen verwendet werden können, z.B. Lösungen, die mit der flüssigen Phaste in
der zu analysierenden Probe nicht mischbar sind. Liegt das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform vor, dann
können Partikel von unterschiedlicher Dichte und bzw. oder unterschiedlicher Teilchengröße gleichzeitig verwendet werden.
Bei Auswahl einer geeigneten Teilchengrößenverteilung wird nur eine Zentrifugierstufe benötigt, um die feste Phase
oben und unten mit der strahlungs-absorbierenden Substanz zu überziehen. Es kann ein strahlungs-absorbierendes Material,
dessen Dichte höher ist als die der festen und der flüssigen radioaktiven Phase,dazu verwendet werden, um beide
von ihnen zu Unterschichten, wobei vorwiegend die nach unten gerichtete Strahlung absorbiert wird. Verschiedene Kombinationen
von verdünnenden Materialien mit unterschiedlichen Dichten oder Teilchengrößen ermöglichen es, eine optimale
Verteilung der zu verdünnenden radioaktiven Phase in der Verdünnungsapparatur herbeizuführen. Im Falle der Anwendung
eines strahlungs-absorbierenden Materials in flüssiger Form, kann dessen Dichte so gewählt werden, daß eine optimale Vermischung
mit der Phase, aus welcher die Strahlung absorbiert wird, bewerkstelligt wird. Es ist auch möglich, zum gleichen
Zweck Kombinationen von partikelförmigen und flüssigen strahlungs-absorbierenden Medien oder Kombinationen von
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verschiedenen nicht-mischbaren flüssigen Absorbern mit unterschiedlichen
Dichten anzuwenden. Als Beispiele von strahlungs-absorbierenden Substanzen, die bei der erfindungsgemäßen
Arbeitsmethode verwendet werden können, sind anzuführen Bleidioxid, Cadmiumcarbonat, Bariumsulfat, Metallpulver
von Silber, Wolfram und Cadmium sowie unlösliche Jod- und Wismutverbindungen. Die Typen und die Mengen der
verwendeten strahlungs-absorbierenden Substanzen hängen von dem Radionuclid ab, dessen Strahlung blockiert werden
soll. Das bei Radioimmunisierungsanalysen überwiegend ver-
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wendete Radionuklid ist das J, dessen Strahlung ein nur sehr geringes Durchdringungsvermögen hat, was es ermöglicht, eine ..Auswahl aus einer großen Zahl von strahlungs-absorbierenden Substanzen zu treffen.
wendete Radionuklid ist das J, dessen Strahlung ein nur sehr geringes Durchdringungsvermögen hat, was es ermöglicht, eine ..Auswahl aus einer großen Zahl von strahlungs-absorbierenden Substanzen zu treffen.
Die erfindungsgemäße Arbeitsmethode kann im Prinzip bei jeder
Analyse angewendet werden, bei der eine radioaktive Substanz
oder Verbindung in eine flüssige Phase und eine feste Partikelphase getrennt wird. Eine gängige Analyse dieses Typs
ist eine solche, bei der eine unbekannte Menge einer bestimmten Substanz in einer Probe konkurriert mit einer
Standardmenge einer radioaktiv-markierten Form der genannten Substanz in einer Reaktion mit einer Standardmenge einer anderen
Substanz. Bei diesen Methoden, den sogenannten Radioligand-Methoden, ist der wichtigste Parameter, der zu
messen ist, die Menge, der radioaktiven Substanz, die in Reaktion getreten ist. Dies wird gemessen durch Quantifizierung
der in Reaktion getretenen und alternativ der nicht in Reaktion getretenen Radioaktivität, nachdem eine dieser
Formen in eine unlösliche Form übergeführt worden ist. Um dieses Unlöslichmachen herbeizuführen, können verschiedene
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Mathoden angewendet werden, beispielsweise Methoden, welche
die Doppel-Antikörper-Trennung umfassen oder an wasserunlösliche Polymere in Partikelform gebundene Antikörper oder
Antigene benutzen.
Im letztgenannten Fall ist es z.B. möglich,
(a) den polyr?.er-gebundenen Antikörper mit den Antigenen in
der Probe und mit markierten Antigenen zur Reaktion zu bringen oder
(b) den polymer-gebundenen Antikörper mit dem Antigen in der Probe derart zur Reaktion zu bringen, daß das Antigen
an den polymer-gebundenen Antikörper gebunden wird, wonach ein markierter Antikörper zugesetzt wird, der sich
selbst an das gebundene Antigen bindet, oder
(c) das polymer-gebundene Antigen mit den Antikörpern in der Probe in oin.^r solchen Weise zur Reaktion zu bringen,
dai3 der Antikörper sich selbst an das Antigen bindet,
wonach markiertes Antigen zugegeben wird und dieses Antigen sich selbst an den gebundenen Antikörper bindet,
oder
(d) das polymer-gebundene Antigen mit Antikörpern in der Probe in einer solchen V7eise zur Reaktion zu bringen,
daß der Antikörper sich selbst an das Antigen bindet, wonach markierte Antikörper zugesetzt werden, welche
Antikörper auf die erstgenannten Antikörper gerichtet sind und sich selbst daran binden.
Die polymer-gebundenen Antikörper können auch über Antigene an das Polymere gebunden sein, und die polymer-gebundenen
Antigene können auch über Antikörper an das Polymere gebunden sein.
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Diese Methoden sind eingehend im Fachschrifttum beschrieben. z.B. in "Radioimmunoassay methods" herausgegeben von
K.E. Kirkham und W.M. Hunter. Churchill Livingstone, London 1971. Gemäß einer anderen, in großem Umfang angewendeten
Methode wird das nicht in Reaktion getretene radioaktive Material dadurch unlöslich gemacht, daß man es an
ein partikelförmiges Adsorptionsmaterial, in der Regel Aktivkohle, adsorbiert. Die erfindungsgemäße Methode kann
auch für diese Modifikation verwendet werden, indem man die Aktivkohle mit einem strahlungs-absorbierenden Material
in Analogie ,zu den oben erwähnten Ausgestaltungen mischt. Eine alternative Ausführungsform kombiniert diese beiden
Effekte zu einem, indem sie ein radioaktives Absorptionsmaterial verwendet, welches auch das nicht in Reaktion getretene
radioaktive Material adsorbiert. Als Beispiel eines Materials, welches diese Eigenschaft aufweist, ist Wismutcarbonatpulver
anzuführen. Gemäß diseer Ausführungsform
kann die strahlungs-absorbierende Substanz irgendeines der radioaktiven Materialien binden oder sich mit diesem
in anderer Weise kombinieren und hierdurch dieses in eine nicht-lösliche Form überführen und zugleich dessen Strahlung
absorbieren.
Die Erfindung soll nun in einer Anzahl von Beispielen näher
erläutert werden. Darin wird veranschaulicht, daß die Ergebnisse der Analysen gut mit denjenigen der komplizierten
und arbeitsaufwendigen und dennoch genauen Arbeitsmethoden übereinstimmen, wie sie heutzutage in der Regel angewendet
werden, und bei denen die Phasen physikalisch voneinander getrennt werden.
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- 14 Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Anwendung der Erfindung in Verbindung mit einer Radioinununoassay-Methode unter Verwendung
von Antikörpern, die an eine feste Phase gekoppelt sind (vgl. Biochim. Biophys. Acta 130 (1966), Seiten 257
bis 260 und Scand. J. Clin. Lab. Invest. 31 (1973), Seiten
137 bis 190).
0,1 ml einer Pufferlösung, die eine konstante Menge von
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radioaktivem J-Insulin enthält, wurde in eine Reihe von Teströhrchen (aus Polystyrol? 11 χ 55 mm) pipettiert. 0,1 ml einer Pufferlösung, die spezifische Mengen von Insulin enthielt (Standardlösung) wurde dann zugesetzt. Die verwendeten Mengen Insulin betrugen 0, 40, und 200 Mikroeinheiten ( /uU), und die jeweiligen Konzentrationen wurden dreifach zugegeben (d.h. 3 Röhrchen ntit 0, 3 Röhrchen mit 40 und 3 Röhrchen mit
radioaktivem J-Insulin enthält, wurde in eine Reihe von Teströhrchen (aus Polystyrol? 11 χ 55 mm) pipettiert. 0,1 ml einer Pufferlösung, die spezifische Mengen von Insulin enthielt (Standardlösung) wurde dann zugesetzt. Die verwendeten Mengen Insulin betrugen 0, 40, und 200 Mikroeinheiten ( /uU), und die jeweiligen Konzentrationen wurden dreifach zugegeben (d.h. 3 Röhrchen ntit 0, 3 Röhrchen mit 40 und 3 Röhrchen mit
200 ,uU).
Zum Schluß wurde in jedes Röhrchen 1 ml einer Pufferlösung
gegeben, die eine konstante Menge von Insulin-Antikörpern enthielt, die in covalenter Weise an Partikel von vernetztem
Dextran (geliefert von der Firma Pharmacia Diagnostics AB Schweden) gekoppelt waren. 1 ml einer Pufferlösung wurde in
ein separates Röhrchen gegeben anstelle der Lösung, welche die Partikel des vernetzten Dextrans enthielt, um die Gesamtmenge
der in jedem Teströhrchen vorhandenen Radioaktivität zu messen. Die Röhrchen wurden mit einem Deckel versehen
und die Inhalte über Nacht bei Raumtemperatur inkubiert, wobei sie kontinuierlich in einem rotierenden Gestell durchgemischt
wurden. Es wurden 2 identische Reihen von Röhrchen auf diese Weise durchgemischt.
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- 15 -
Nach der Inkubationsperiode wurden alle Röhrchen 15 Minuten lang mit 2500 g zentrifugiert, und danach wurden die Deckel
abgenommen. Zu einer Serie von Röhrchen (Serie A)wurden 0,5 g Wolframpulver zugesetzt. Die Röhrchen wurden erneut
mit dem Deckel verschlossen und die Inhalte durch Schütteln der Röhrchen vermischt. und danach wurden die Inhalte 15
Minuten lang mit 2500 g zentrifugiert. Die Deckel wurden dann abgenommen und in jedes Röhrchen wurde eine weitere
Wolframpulvermenge von 0.5 g gegeben. Das zuletzt zugesetzte Wolframpulver setzte sich auf Grund der Schwerkraft auf das
vorherabgeschiedene Sediment ab. Die Röhrchen wurden dann in ein Meßgerät des Kristall-Typs mit Probenkanal (well-crystal
type) (2 χ 2" NaJ-(TL)-Kristall mit einem 20 χ 39 mm - Kanal)
mit automatischem Probenwechsler (LKB-Wallac type 1280 UItrogamma)
eingespannt.
Jedes Röhrchen wurde 1 Minute lang gemessen.
Zu Vergleichszwecken wurde im Anschluß an die erste Zentrifugierstufe
die zweite Serie von Röhrchen (Serie B) in folgender Weise nach der herkömmlichen Arbeitstechnik behandelt:
Es wurden die Deckel abgenommen. Dann wurden ungefähr 3/4 der überstehenden Flüssigkeit (der löslichen Phase) durch
Absaugen entfernt. Dies erfolgte mit Hilfe einer Spritze, die einen Haltewulst aufwies, um zu ermöglichen, daß die
Spritze in alle Röhrchen bis zu einer gleichbleibenden Tiefe hineingestoßen werden konnte und auf diese Weise identische
Mengen Flüssigkeit entfernt werden konnten. Im Anschluß an die Entfernung dieser Flüssigkeit wurden in die Röhrchen
2 ml einer 0,9 %-igen Kochsalzlösung gegeben, und der Röhrcheninhalt
wurde dann zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde durch Absaugen in der oben beschriebenen Weise
entfernt. Diese Wasch-Prozedur wurde dreimal wiederholt,
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d.h. es wurde praktisch die gesamte Radioaktivität in der löslichen Phase auf diese Weise entfernt. Das Röhrchen,
dessen Inhalt zur Bestimmung der insgesamt zugesetzten Radioaktivität präpariert v/orden war, wurde nicht in die
Zentrifugier- und Wasch-Prozeduren einbezogen. Nach der letzten Abzieh-Operation wurde die restliche Radioaktivität
in den Röhrchen gemessen, d.h. die Aktivität^ die an die feste Phase gebunden war. Die Messungen wurden in dem gleichen
Apparatetyp durchgeführt, der oben beschrieben ist.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengestellt.
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Röhrchen Serie A Röhrchen Serie B
O CD CO O CO *"·«.
O CO CO
Menge (/ Standarainsulin
pro Röhrchen
Impulse
pro Minute
% der Gesamtaktivität
% der im Wolframpulver absorbierten Gesamtaktivität
Impulse
pro Minute
% der Gesamtakti vität
0 0 0
40 40 40
200 200 200
8943 8935 8667
11667 11596 11475
13492 13693 13587
; Für jedes Röhrchen eingestellte Gesamtaktivität
15056
59,4 59,3 57,6
77,5 77,0 65,2
89,6 90,9 90,2
100 40,6
40,7
42,4
40,7
42,4
8369 8356 8621
40,
40, 41,
I H
22,5 23,0 23,8 |
5049 5023 4908 |
24,1 24,2 23,6 |
cn |
10,4 9,1 9,8 |
2059 2078 2099 |
9,9 10,0 10,0 |
O |
100 | 20766 | 100 | |
- 18 Beispiel 2
Dieses Beispiel veranschaulicht die Anwendung der Erfindung bei einer Radioimmunoassay-Methode des Typs der Doppel-Antikörper-Methode
(vgl. J.elin.Invest. 41 (1962), Seiten
254 bis 261).
Analog zu der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise wur-
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den Lösungen mit J-Insulin und Insulin-Standardlösungen in eine Reihe von Teströhrchen pipettiert, in diesen Fällen jedoch nur in Duplikaten der jeweiligen Standardkonzentration. Die angewendeten Standardkonzentrationen betrugen 0; 1,25; 2.5; 5; 10; 20; und 40,uU. In jedes Röhrchen wurden danach 300 ,uU Pufferlösung gegeben, die eine spezifische Menge von Antikörpern gegen Insulin, an Meerschweinchen gewonnen, enthielt. 300 ,uU Pufferlösung ohne Antikörper wurden in ein separates Röhrchen gegeben. Dieses Röhrchen wurde zur Messung der Gesamtmenge an Radioaktivität in jedem Röhrchen verwendet. Die Inhalte der Röhrchen wurden in einem sogenannten Vortex-Mischer durchgemischt und danach 18 Stunden bei +60C inkubiert.
den Lösungen mit J-Insulin und Insulin-Standardlösungen in eine Reihe von Teströhrchen pipettiert, in diesen Fällen jedoch nur in Duplikaten der jeweiligen Standardkonzentration. Die angewendeten Standardkonzentrationen betrugen 0; 1,25; 2.5; 5; 10; 20; und 40,uU. In jedes Röhrchen wurden danach 300 ,uU Pufferlösung gegeben, die eine spezifische Menge von Antikörpern gegen Insulin, an Meerschweinchen gewonnen, enthielt. 300 ,uU Pufferlösung ohne Antikörper wurden in ein separates Röhrchen gegeben. Dieses Röhrchen wurde zur Messung der Gesamtmenge an Radioaktivität in jedem Röhrchen verwendet. Die Inhalte der Röhrchen wurden in einem sogenannten Vortex-Mischer durchgemischt und danach 18 Stunden bei +60C inkubiert.
Um die Insulin-Antikörper zu fällen, wurden in jedes Röhrchen 0,1 ml Antiserum gegen Meerschweinchen-Immunoglobuline, an
Ratten gewonnen, und 0,1 ml Meerschweinchen-Normalserum,
mit dem Puffer auf 1:250 verdünnt, gegeben. Die Röhrchen wurden dann über Nacht inkubiert. Zwei identische Serien wurden
in dieser Weise gemischt.
Zu einer Serie von Röhrchen (Serie A) wurden 0,5 g Wolframpulver gegeben, wonach die Röhrchen mit ihrem Inhalt 15
Minuten mit 2500 g zentrifugiert wurden- Die Röhrchen wurden dann in ein Meßgerät des in Beispiel 1 beschriebenen Typs
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eingespannt, wo der Inhalt der Röhrchen 1 Minute lang gemessen wurde.
Die zweite Serie der Röhrchen (Serie B) wurde nach der konventionellen
Arbeitstechnik behandelt. Die Röhrchen wurden unmittelbar nach den beiden Inkubationsperioden 15 Minuten
mit 2500 g zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit,
welche die lösliche Radioaktivität enthält, wurde von allen Röhrchen sorgfältig abgegossen jedoch nicht von denjenigen, die zur Bestimmung der Gesamtaktivität gemischt worden waren, Die Fällung mit der restlichen Radioaktivität, die in dem
Röhrchen verblieben war, wurde dann in der oben angegebenen Weise bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
welche die lösliche Radioaktivität enthält, wurde von allen Röhrchen sorgfältig abgegossen jedoch nicht von denjenigen, die zur Bestimmung der Gesamtaktivität gemischt worden waren, Die Fällung mit der restlichen Radioaktivität, die in dem
Röhrchen verblieben war, wurde dann in der oben angegebenen Weise bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
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273691Q
2'Ienge ( /UU)
Standara-Insulin pro Röhrchen
- 20 Tabelle II
% der an die Antikörper gebundenen Radioaktivität
Serie A
Serie B
Die Koinzidenz zwischen den beiden Analysenmethoden ist am besten aus dem KorrelationsTcoeffizienten zu ersehen,
wenn r = 0.993 ist.
Der Patentanwalt
809808/0883
Claims (1)
- Patentansprüche1. Analyseverfahren durch Messung der Radioaktivität in Systemen, in denen eine radioaktive Substanz in einer flüssigen Phase und einer festen, partikelförmigen Phase verteilt ist und die Strahlung aus einer Phase gemessen und die Strahlung aus der anderen Phase verdünnt bzw. abgeschwächt wird, dadurch gekennze ichnet, daß die Strahlung aus der genannten anderen Phase dadurch abgeschirmt wird, daß die genannte Phase mit einem strahlungs-absorbierenden Material vermischt wird oder sie ein solches Material enthält, und zwar in einer derartigen Menge und Konzentration, daß der überwiegende Teil der Strahlung absorbiert wird.Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform vorliegt mnd in der flüssigen Phase unlöslich ist, und es der festen Phase vor, während oder nach der Trennung der genannten festen Phase von der flüssigen Phase zugesetzt wird.809808/0883ORIGINAL INSPECTED3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform vorliegt und in der flüssigen Phase unlöslich ist, und ein Teil des genannten Materials der festen Phase vor und bzw. oder während der Trennung der genannten festen Phase von der flüssigen Phase zugesetzt und der Rest des besagten Materials nach der genannten Trennung zugegeben wird.4. Verfahren gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungs-absorbierende Material in Partikelform von unterschiedlicher Dichte und bzw. oder unterschiedlicher Teilchengröße vorliegt und das genannte Material in der flüssigen Phase unlöslich ist.5. Verfahren gemäß jedem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ' gekennzeichnet, daß das strahlungs-absorbierende Material in flüssiger Form vorliegt und in der flüssigen Phase nicht löslich ist.6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß mehr als eine flüssige, strahlungs-absorbierende Flüssigkeit mit unterschiedlichen Dichten verwendet wird.7. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kombination von flüssigen und partikelförmigen strahlungs-absorbierenden Materialien verwendet wird.809808/08838. Verfahren gemäß !Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Phase durch Verwendung eines strahlungs-absorbierenden Materials, das in der flüssigen Phase löslich ist, abgeschirmt wird.9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Phasen durch eine oder mehrere weitere nicht-radioaktive Phasen physikalisch getrennt werden.10. Verfahren gemäß jedem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das strahlungs-absorbierende Material auch das radioaktive Material, aus welchem die Strahlung absorbiert wird, adsorbiert oder bindet oder sich in anderer Weise mit diesem kombiniert.809808/0883
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