DE3429672A1 - Drehzahlregelsystem fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Drehzahlregelsystem fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
ι R · ίΐ 3 5 5 5
13.07.1984 Ott/lu
Robert Bosch GmbH, 7000 Stuttgart 1
Drehzahlregelsystem; für' Brennkraftmaschinen
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Drehzahlregelsystem nach der Gattung des Hauptanspruchs. Dieses Drehzahlregelsystem
ist insbesondere für Dieselmotoren bestimmt/ deren einzuspritzende Kraftstoffmenge mittels
eines PI-Regler.s im Bereich der Leerlaufdrehzahl geregelt
wird. Aus der DE-OS 31 30 080 ist bereits im Zusammenhang mit einer Drehzahlregelung bekannt, den
Sollwert anzuheben, wenn die Ist-Drehzahl einen bestimmten Abstand zur Soll-Drehzahl erreicht hat. Bei
diesem bekannten Drehzahlregelsystem wird der Sollwert in einem bestimmten Abstand dem Istwert bis zu einer
maximalen Soll-Drehzahl nachgeführt, wobei dieser Abstand konstant ist. Bei abfallender Drehzahl wird das
Drehzahlregelsystem bei unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahlschwelle wirksam, wobei der Verlauf
des Drehzahlsollwertabfalles dem Drehzahlistwertabfall bei betriebswarmer Brennkraftmaschine angenähert
ist. Da bei einem kalten Motor die Ist-Drehzahl schneller abfällt als bei einem betriebswarmen Motor,
kann ein Unterschreiten der vorgegebenen Leerlaufdrehzahl insbesondere bei kaltem Motor mit dem bekannten
Regelsystem nicht sicher vermieden werden.
yorteile der Erfindung * & U
Mit dem erfindungsgemäßen Drehzahlregelsystemv welches
die Merkmale des. Hauptanspruchs aufweist, wird eine einwandfreie Drehzahlregelung bei unterschiedlichen
Motortemperaturen und auch bei bauartbedingten unterschiedlichen Drehzahlabfallgeschwindigkeiten im Bereich
der Leerlaufdrehzahl sichergestellt. Der Verlauf der Soll-Drehzahl fällt beispielsweise bei warmem
Motor schneller ab als bei kaltem Motor. Das Regelsystem wird nur wirksam, wenn die Ist-Drehzahl abfällt
und deren Abfallgeschwindigkeit einen Mindestwert übersteigt, so daß auch ein langsameres Absinken der Drehzahl
möglich ist. Die Zeitkonstante der e-Funktion des Sollwertverlaufes hängt von der jeweils gemessenen
Abfallgeschwindigkeit der Ist-Drehzahl ab und ist proportional zu einem fest einstellbaren. Faktor. Dieser
Faktor kann entsprechend dem jeweiligen Drehzahlverhalten eines bestimmten Motortyp.s fest eingestellt
werden. Auf diese Weise läßt sich das Drehzahlregelsystem an unterschiedliche Motortypen anpassen. Ist
die Leerlaufdrehzahl erreicht, so wird die Regelung erst wieder wirksam, wenn ein vorgegebener Drehzahloffset
überschritten und die Ist-Drehzahl wieder zurückgenommen
wird. Geringfügige Drehzahlschwankungen, die das Gleichlaufverhalten im Leerlauf nicht beeinträchtigen,
lassen somit die Drehzahlregelung nicht wirksam werden.
Zeichnung
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 die Kennlinie der Ist-Drehzahl und des Ver-
-Jt.
19555 .
laufs der Soll-Drehzahl bei kaltem Motor und abfallender
Ist-Drehzahl,
Figur 2 die Kennlinien wie bei Figur 1, jedoch bei warmem Motor,
Figur 3 die Kennlinien für Ist-Drehzahl und Soll-Drehzahl mit Nachführung des Sollwertes bei steigender
Ist-Drehzahl und
10
10
Figur 4 ein Blockschaltbild des Regelsystems.
Bei dem in Figur 1 dargestellten Diagramm verläuft die Kennlinie für die Ist-Drehzahl η verhältnismäßig
steil nach unten, wie dies beispielsweise bei kaltem Motor der Fall sein kann. Sobald die Drehzahlschwelle
NS unterschritten wird, stellt das Regelsystem die Abfallgeschwindigkeit dn/dt der Ist-Drehzahl η fest.
Hierzu wird die Drehzahländerung pro Zeiteinheit bestimmt.
Unterschreitet die gemessene Abfallgeschwindigkeit eine vorgegebene feste Mindestabfallgeschwindigkeit
n, . , so erfolgt zum Zeitpunkt t=0 eine Anhebung des Sollwertes für die Soll-Drehzahl N auf die
Ist-Drehzahl n. Der Verlauf der Soll-Drehzahl N fällt nun mit einer e-Funktion ab, die eine verhältnismäßig
große Auszeit t besitzt. Der Verlauf der Soll-Drehaus
zahl N verläuft nun unverändert gemäß dieser vorgegebenen e-Funktion, deren Zeitkonstante wesentlich durch die
zuvor gemessene Drehzahlabfallgeschwindigkeit dn/dt bestimmt wird. Eine Änderung des Verlaufs der Soll-Drehzahl
N ergibt sich erst, wenn die Ist-Drehzahl η wieder ansteigt. Das Verhalten des Regelsystems bei
ansteigender Drehzahl wird später im Zusammenhang, mit Figur 3 beschrieben. ,
Figur 2 zeigt die Kennlinien der Ist-Drehzahl n, bei
19 555
der die Drehzahlabfallgeschwindigkeit dn/dt kleiner
ist als bei Figur 1, und der Soll-Drehzahl N, die eine kleinere Auszeit t als bei Figur 1 aufweist.
all 5
Die Kennlinien, wie sie in Figur 2 angegeben sind, können beispielsweise dem Drehzahlverlauf bei warmem
Motor entsprechen. Bei Figur 1 und Figur 2 ist der Abstand zwischen der Leerlaufdrehzahl NL und der Drehzahlschwelle
NS gleich, wobei es vorteilhaft sein kann, die Leerlaufdrehzahl NL bei noch kaltem Motor
gegenüber der Leerlaufdrehzahl NL bei warmem Motor zu erhöhen. Die Leerlaufdrehzahl NL kann bei kaltem Motor
so erhöht werden, daß ein ruckfreier Motorlauf gewährleistet
ist. Da bei warmem Motor diese erhöhte Leerlaufdrehzahl für einen gleichmäßigen Motorlauf
nicht erforderlich ist, kann in diesem Fall die Leerlauf drehzahl NL auf einen niedrigeren Wert abgesenkt
werden, wodurch die Werte für die Geräuschentwicklung, die Abgasbelastung und die Materialbesanspruchung verringert
werden können. Die Leerlaufdrehzahl NL kann beispielsweise bei kaltem Motor auf 1000 ü/min und bei
warmem Motor auf 600 U/min eingestellt sein.
Der Sollwert für die Leerlaufdrehzahl NL kann in Abhängigkeit von der Motortemperatur dadurch efolgen,
daß ein Temperaturfühler die Motortemperatur einem Rechner zuführt, der die zugehörige Leerlaufdrehzahl
NL berechnet oder aus einer vorher eingegebenen Tabelle entnimmt und dem Regelsystem zuführt.
Figur 3 zeigt nun den Verlauf der beiden Kennlinien für die Ist-Drehzahl η und die Soll-Drehzahl N, wobei
im dargestellten Fall ungefähr zum Zeitpunkt ti eine Drehzahlerhöhung erfolgt. Diese Drehzahlerhöhung wird
durch Betätigung des Fahrpedals bzw. Gaspedals eingeleitet. Die Soll-Drehzahl N wird der Ist-Drehzahl η
19555
erst dann nachgeführt, wenn die Ist-Drehzahl η einen Drehzahloffset NO überschritten hat. Es müssen folgende
Bedingungen erfüllt sein:
nf. (steigend) und n-N>NO
Die Nachführung der Soll-Drehzahl N setzt also erst bei steigender Ist-Drehzahl ein, wenn die Differenz
zwischen Ist-Drehzahl, η und Soll-Drehzahl N größer ist
als ein vorgegebener Drehzahloffset.
Fällt die Ist-Drehzahl η wieder ab, so verläuft die Soll-Drehzahl N wieder entsprechend einer e-Funktion,
deren Zeitkonstante der Zeitkonstanten entspricht, wie sie beim
'15 letzten Unterschreiten der Drehzahlschwelle NS festgelegt
wurde. Für den Verlauf der Soll-Drehzahl N gilt:
N=NL+ (NS-NL )e~ K
wobei K=dn/dt«KV+KO
wobei K=dn/dt«KV+KO
Dabei ist N die Soll-Drehzahl, NL die Leerlaufdrehzahl, NS die Drehzahlschwelle, dn/dt die Drehzahlabfallgeschwindigkeit
zum Zeitpunkt des Unterschreitens der Drehzahlschwelle, KV der Verstärkungsfaktor des Regelverstärkers
und KO eine Offsetkonstante.
Figur 4 zeigt ein Blockschaltbild des Regelsystems, welches im wesentlichen aus einem Sollwertgenerator
GS und einem PI-Regler. R besteht, dem eingangsseitig die Differenz zwischen der Soll-Drehzahl N und der
Ist-Drehzahl η zugeführt wird. Ausgangsseitig steuert
der PI-Regler R die Kraftstoffzufuhr des zu regelnden Motors M. .
D'ie Ist-Drehzahl η-des Motors M wird einem Funktions-
19555
generator 1 zugeführt, der in Abhängigkeit von der
t ermittelten Drehzahlabfallgeschwindigkeit dh/dt und
in Abhängigkeit von der gewünschten Leerlaufdrehzahl NL den Sollwertverlauf für die Soll-Drehzahl N erzeugt.
Der Funktionsgenerator 1 wird erst wirksam, wenn die Ist-Drehzahl η die vorgegebene Drehzahlschwelle NS
unterschreitet, wobei die Drehzahlabfallgeschwindigkeit einen Mindestwert n- ._ überschreiten muß. Ein
mit dem Ausgang des Punktionsgenerators 1 verbundener erster Umschalter 2 wird bei Vorliegen dieser Bedingung
in die andere, hier nicht dargestellte Stellung verbracht, so daß der Ausgang des Funktionsgenerators
1 mit dem Subtraktionspunkt S verbunden ist.
Solange sich die Ist-Drehzahl η oberhalb der genannten
Drehzahlschwelle NS befindet, befinden sich der Umschalter
2 und ein diesem vorgeschalteter weiterer Umschalter3 in der hier dargestellten Stellung. Der
Umschalter 3 wird erst in die andere, nicht dargestellte Stellung gebracht, wenn die Bedingung
nt λ (n-N)> NO
erfüllt ist.
25
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Die für die Umschaltung des ersten Umschalters 2 erforderliche Bedingung ist ebenfalls in dem mit diesem
verbundenen Funktionsblock angegeben. Diese Bedingung
lautet:
30
30
η* α n<NS
Im Grunde genommen besteht also der Kern der Erfindung ganz allgemein darin, daß bei einer Leerlaufregelung
einer Brennkraftmaschine der zeitliche Verlauf der Soll-Drehzahl beim Abfall der Ist-Drehzahl gemäß einer abfallenden
e-Funktion verläuft, wobei die Zeitkonstante der e-Funktion in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine gebildet wird. Die Erfindung ist dabei nicht auf einen bestimmten Typ einer Brennkraftmaschine
beschränkt, ebenfalls können sämtliche Betriebsparameter der Brennkraftmaschine die e-Funktion
beeinflussen. Schließlich ist die Erfindung nicht nur auf einen analogen Schaltungsaufbau eingeschränkt,
sondern es ist auch die Realisierung der Erfindung mit Hilfe eines entsprechend programmierten digitalen
Rechners möglich.
- Leerseite -
Claims (7)
- * 1955513.07.1984 Ott/luRobert Bosch GmbH, 7000 Stuttgart 1Drehzahlregel syst ent für Brennkraftmaschinen Ansprüche/l. JDrehzahlregelsystem für Brennkraftmaschinen, ins-Desondere für Dieselmotoren, mit einem die in den Motor einzuspritzende Kraftstoffmenge regelnden Leerlaufregler, der vorzugsweise als PI-Regler ausgebildet ist und dem eingangsseitig dieDifferenz zwischen Soll-Drehzahl und Ist-Drehzahl zugeführt wird, wobei der zeitliche Verlauf der Soll-Drehzahl beim Abfall der Ist-Drehzahl unter eine Drehzahlschwelle gemäß einer abfallenden e-Funkton verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Soll-Drehzahl (N) beim Abfall der Ist-Drehzahl (n) unter eine vorgegebene Drehzahlschwelle (NS) auf die Ist-Drehzahl (n) angehoben und die Zeitkonstante (l/K) der e-Funktion in Abhängigkeit von der Abfallgeschwindigkeit (dn/dt) der Ist-Drehzahl (n) gebildet wird.
- 2. Drehzahlregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die e-Funktion des Verlaufs der Soll-Drehzahl (N) bei einer hohen Abfallgeschwindigkeit der Ist-Drehzahl (n) langsamer abfällt als bei einer niedrigen Abfallgeschwindigkeit der Ist-Drehzahl (n).
- 3. Drehzahlregelsystem nach einem der Ansprüche 1 oder195553A296722, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anhebung der Soll-Drehzahl (N) auf die Ist-Drehzahl (n) nur dann erfolgt, wenn die Ist-Drehzahl (n) abfällt und deren Abfallgeschwindigkeit (dn/dt) einen Mindestwert (n, . ) übersteigt.
- 4. Drehzahlregelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verlauf der Soll-Drehzahl (N) durch folgende e-Funktion gekennzeichnet ist:N=NL+(NS-NL) e
mit K=dn/dt«KV+KO .wobei KV und KO Konstanten sind und NL die Leerlaufdrehzahl, NS die Drehzahlschwelle und dn/dt die gemessene Drehzahlabfallgeschwindigkeit ist. - 5. Drehzahlregelsystem nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstante KV ein einstellbarer Verstärkungsfaktor ist.
- 6. Drehzahlregelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Motortemperatur gemessen und bei kaltem Motor (M) die Leerlaufdrehzahl (NL) um den gleichen Betrag wie die Drehzahlschwelle (NS) auf einen höheren Wert eingestellt wird als bei warmem Motor.
- 7. Drehzahlregelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß, nachdem die Ist-Drehzahl (n) wenigstens annähernd die Leerlaufdrehzahl. (NL) erreicht hat, die Soll-Drehzahl (N) erst bei' Überschreiten eines Drehzahloff sets (NO) und bei steigender Ist-Drehzahl (n) nachgeführt wird, solange die Ist-Drehzahl (n) kleiner als die Drehzahlschwelle5(NS) ist, und daß dann bei abfallender Ist-Drehzahl (n) die zuvor, beim Durchschreiten der Drehzahlschwelle (NS) festgelegte Zeitkonstante (K) für den Verlauf der Soll-Drehzahl (N) gilt.8, Drehzahlregelsystem für Brennkraftmaschinen, mit einer Leerlaufregelung, die vorzugsweise als PI-Regelung ausgebildet ist und der eingangsseitig die Differenz zwischen Soll-Drehzahl und Ist-Drehzahl zuge-. führt is't, wobei der zeitliche Verlauf der Soll-Drehzahl beim Abfall der Ist-Drehzahl gemäß einer abfallenden e-Funktion verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante der e-Funktion in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine gebildet wird.
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Legal Events
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Ipc: F02D 41/38 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |