DE3428445C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Druckstück zur Befestigung eines Sägeblattes an einer Hubstange einer Stichsäge nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1.

Bei bekannten Stichsägen wird das Sägeblatt mittels des Druck­ stückes an der Hubstange lösbar befestigt. Das Druckstück ist U-förmig ausgebildet und übergreift mit seinen Schenkeln die Hubstange. Das Sägeblatt selbst ist mit einem Einspannabschnitt zwischen dem Querstück des Druckstückes und einer Seite der Hubstange eingespannt. Die Breite des Einspannabschnittes des Sägeblattes kann unterschiedlich groß sein. Vorzugsweise haben breite Sägeblätter auch breite Einspannabschnitte. Um optimal sägen zu können, wäre es für den Benutzer einer Stichsäge not­ wendig, unterschiedlich breite Sägeblätter zu verwenden. Da mit den bekannten Druckstücken nur eine Breite von Sägeblättern verwendet werden kann, wird der für ein optimales Sägen an sich erforderliche Wechsel von Sägeblättern mit unter­ schiedlich breiten Einspannabschnitten unterlassen, oder es wird eine zweite Stichsäge verwendet. Im ersten Fall ist ein wirtschaftliches Sägen nicht möglich; im zweiten Fall ist ein erheblicher Kostenaufwand für den Benutzer erforderlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Druckstück so auszubilden, daß der Benutzer der Stichsäge kosten­ günstig Sägeblätter mit unterschiedlich breiten Einspannab­ schnitten wahlweise einsetzen kann.

Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Druckstück erfindungs­ gemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 ge­ löst.

Beim erfindungsgemäßen Druckstück sind zwei unterschiedlich breite Aufnahmen vorgesehen, in die unterschiedliche breite Einspannabschnitte von Sägeblättern eingesetzt werden können. Mit dem erfindungsgemäßen Druckstück können somit an einer einzigen Stichsäge zwei Sägeblätter mit unterschiedlich breiten Einspannabschnitten befestigt werden. Der Benutzer ist darum nicht mehr gezwungen, für die beiden unterschiedlichen Sägeblätter jeweils eine Stichsäge bereitzuhalten.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen.

Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 teilweise im Längsschnitt und teilweise in Ansicht eine Stichsäge mit einem er­ findungsgemäßen Druckstück,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine untere Hälfte der Stichsäge gemäß Fig. 1 mit dem er­ findungsgemäßen Druckstück,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,

Fig. 5 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Druckstück,

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 5.

Die Stichsäge ist ein handbetätigbares nur geringes Gewicht aufweisendes Arbeitsgerät und hat ein längliches Gehäuse 1 mit annähernd ovalem bzw. elliptischem Umriß. Es hat einen Ge­ häuseteil 2, in dem ein Elektromotor 11 untergebracht ist. An das eine Ende des Gehäuseteiles 2 schließt ein in Längsrich­ tung des Gehäuses 1 verlaufender (nicht dargestellter) Griff an, der in bekannter Weise mit einem Schalter zum Betätigen des Elektromotors versehen ist. An das andere Ende des Ge­ häuseteiles 2 ist ein weiterer Gehäuseteil 6 angeschlossen, in dem ein Getriebe zum Antrieb eines Sägeblattes 7 unterge­ bracht ist. Die Gehäuseteile 2 und 6 sowie der Griff sind lös­ bar miteinander verbunden, so daß der Elektromotor, die Schalt­ einrichtung und das Getriebe zu Reparatur- oder Wartungszwecken bequem zugänglich sind.

Der in Fig. 1 teilweise dargestellte Elektromotor 11 hat eine zentral im Gehäuseteil 2 liegende Antriebswelle 12, die in den Gehäuseteil 6 ragt und am freien Ende als Ritzel 17 aus­ gebildet ist, das in eine Verzahnung 18 eines Tellerrades 19 eingreift. Es sitzt auf einer Achse 20, die in einer unteren Gehäusehälfte 8 gelagert ist und senkrecht zur Achse der An­ triebswelle verläuft. Das Tellerrad 19 dient zum oszillieren­ den Antrieb einer Hubstange 23, an deren freies Ende das Säge­ blatt 7 angeschlossen ist.

Im Bereich außerhalb des Eingriffsbereiches des Ritzels 17 wird das Tellerrad 19 von einem parallel zur Achse 20 liegen­ den Bolzen 24 durchsetzt, der fest mit dem Tellerrad verbunden ist und über ein drehbar auf ihm sitzendes Gleitstück 27 in ein Kupplungsstück 28 eingreift. Mit dem Gleitstück 27 wird das Kupplungsstück 28 in Längsrichtung des Gehäuseteiles 6 oszillierend hin- und herbewegt. Am Kupplungsteil 28 ist die Hubstange 23 befestigt. Sobald das Tellerrad 19 dreht, wird der Bolzen 24 mitgenommen. Da das Gleitstück 27 formschlüssig im Kupplungsteil 28 gehalten ist, wird es bei der Rotation des Tellerrades 19 quer zur Hubrichtung der Hubstange 23 hin­ und herbewegt. Auf die beschriebene Weise wird die Umlaufbe­ wegung des Bolzens 24 mit dem Gleitstück 27 in die Hubbewegung der Hubstange 23 und damit des Sägeblattes 7 umgesetzt. Die Größe des Hubes wird durch den Abstand des Bolzens 24 von der Achse 20 des Tellerrades 19 bestimmt.

Damit das Sägeblatt 7 nicht nur die hin- und hergehende Be­ wegung ausführt (Sägehubbewegung), sondern sich auch auf- und abbewegt, einen sogenannten Vertikalhub ausführt, ist die Unter­ seite eines Steges 29 des Kupplungsteiles 28, mit der der Kupplungsteil 28 auf dem Gleitstück 27 aufliegt, unter einem spitzen Winkel zur Oberseite des Tellerrades 19 geneigt. Infolge der geneigten Stegunterseite wird der Kupplungsteil 28 bei der Umlaufbewegung des Bolzens 24 und damit die Hubstange 23 auf- und abbewegt. Das Sägeblatt 7 führt somit infolge der beschriebenen Antriebsausbildung den Sägehub sowie den über­ lagerten Vertikalhub aus. Dadurch bewegt sich das Sägeblatt 7 nahezu auf einer elliptischen Bahn. Dieser Ellipsenhub ist besonders vorteilhaft für den Rückhub des Sägeblattes beim Sägen, ohne daß ein Druck auf den Sägezahnrücken ausgeübt werden muß.

Mit Abstand vom Tellerrad 19 wird die Hubstange 23 an der Ober- und Unterseite von zwei Wälzlagern 38 und 39 quer zur Sägehub­ richtung exakt geführt. Die Hubstange 23 führt eine Art Schwenk­ bewegung um die Wälzlager aus. Während des Sägevorganges wird die Hubstange 23 am in Fig. 1 oberen Wälzlager 38 abgestützt, wobei das freie Ende der Hubstange 23 in Richtung auf das Teller­ rad 19 gedrückt wird.

Die Hubstange 23 hat rechteckigen Querschnitt und ist hochkant angeordnet, so daß sie, bezogen auf den beim Sägen auftretenden Schnittdruck, ein hohes Widerstandsmoment aufweist. Die Hub­ stange 23 ist an allen vier Seiten geführt, wobei sie an der Ober- und Unterseite von den Wälzlagern 38 und 39 geführt wird. An den beiden anderen einander gegenüberliegenden Seiten ist die Hubstange 23 durch Gehäusewände geführt.

Das vom Tellerrad 19 abgewandte Ende der Hubstange 23 ist seit­ lich abgeflacht (Fig. 2). Die Abflachung wird durch eine bis zum freien Ende reichende Vertiefung 46 gebildet (Fig. 2 und 4), die sich über die gesamte Höhe der Hubstange 23 erstreckt. Der Boden 47 der Vertiefung 46 dient als Anlagefläche für das Sägeblatt 7. Es wird mit einem Druckstück 48 (Fig. 5 bis 7) gegen den Boden 47 gespannt. Das Druckstück 48 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und hat zueinander parallele Schenkel 49 und 50, mit denen es die Hubstange 23 an der Ober- und Unter­ seite teilweise übergreift (Fig. 3 und 4). Der Abstand zwischen den gleich langen Schenkeln 49 und 50 entspricht also der Höhe der Hubstange 23 (Fig. 3 und 4). Das Sägeblatt 7 liegt am Boden 51 eines Quersteges 52 des Druckstückes 48 an. Das Säge­ blatt 7 hat gleiche Höhe wie die Hubstange 23, so daß es sich zwischen den beiden Schenkeln 49 und 50 des Druckstückes 48 erstreckt. Eine Spannschraube 53 ragt durch eine Bohrung 54 im Quersteg 52 des Druckstückes 48, durch eine Stecköffnung 55 des Sägeblattes 7 (Fig. 1) und wird in eine Gewindebohrung 56 (Fig. 4) der Hubstange 23 geschraubt. Der Gehäuseteil 6 weist in Höhe der Spannschraube 53 eine Öffnung 57 auf (Fig. 2 und 4), durch welche die Spannschraube 53 von außen zum An­ ziehen bzw. Lösen zugänglich ist.

Um das Sägeblatt 7 in einfacher Weise lagegenau an der Hub­ stange 23 befestigen zu können, ist nahe dem freien Ende der Hubstange 23 ein über den Boden 47 der Vertiefung 46 ragen­ der Zentrierzapfen 58 (Fig. 2) vorgesehen, der durch eine Zentrieröffnung im Sägeblatt und in ein Sackloch 60 im Quersteg 52 des Druckstückes 48 ragt. Die Bohrung 54 und das Sackloch 60 des Druckstückes 48 liegen geringfügig versetzt zueinander, so daß die Montage des Druckstückes an der Hubstange verwechs­ lungsfrei vorgenommen werden kann. Die Stecköffnung 55 des Sägeblattes 7 liegt ebenfalls versetzt zu seiner Zentrier­ öffnung, so daß sich das Sägeblatt mühelos von außen in der richtigen Einbaulage an der Hubstange 23 befestigen läßt.

Zur Montage des Sägeblattes 7 wird die Spannschraube 53 ge­ lockert, so daß das Sägeblatt zwischen das Druckstück und die Hubstange geschoben werden kann. Die Stecköffnung 55 des Säge­ blattes ist zu dessen Stirnseite offen, so daß sich das Säge­ blatt ohne Schwierigkeiten zwischen Druckstück und Hubstange einschieben läßt. Die Spannschraube 53 durchsetzt die Steck­ öffnung 55 des Sägeblattes 7. Es wird außerdem mit seiner Zentrieröffnung auf den Zentrierzapfen 58 der Hubstange ge­ steckt. Dadurch ist das Sägeblatt 7 in einfacher Weise genau gegenüber der Hubstange 23 ausgerichtet. Anschließend wird die Spannschraube 53 angezogen, wobei das Druckstück 48 das Sägeblattende gegen die Hubstange 23 verspannt. Der Zentrier­ zapfen 58 der Hubstange greift hierbei in das Sackloch 60 des Druckstückes 48 ein.

Das Druckstück 48 hat außer der Aufnahme 51 für das Sägeblatt 7 noch eine weitere, schmalere Aufnahme. Sie wird durch eine Vertiefung 62 im Boden 51 des Quersteges 52 des Druckstückes 48 gebildet. Die Vertiefung 62 dient zur Aufnahme von her­ kömmlichen Sägeblättern, die eine geringe Breite als das in den Zeichnungen dargestellte Sägeblatt haben. Somit können mit dem Druckstück 48 die herkömmlichen Sägeblätter als auch die breiteren Sägeblätter 7 verwendet werden. Die Vertiefung 62 ist flacher als die Dicke des darin zu zentrierenden Säge­ blattes, so daß das Sägeblatt ebenfalls zuverlässig zwischen Druckstück und Hubstange 23 eingespannt werden kann.

Claims (6)

1. Druckstück zur Befestigung eines Sägeblattes an einer Hubstange einer Stichsäge, mit einer für einen Ein­ spannabschnitt des Sägeblattes vorgesehenen Aufnahme, die seitlich von Schenkeln des Druckstückes begrenzt ist, welche die Hubstange übergreifen und die quer zu den Schenkeln von einem Querstück begrenzt ist, zwischen dem und der Hubstange der Einspannabschnitt des Säge­ blattes einspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (48) zur Aufnahme eines breiteren bzw. schmaleren Einspannab­ schnittes des Sägeblattes (7) eine zweite Aufnahme (51 bzw. 62) aufweist.

2. Druckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Aufnahme (62) als Vertiefung im Querstück (52) des Druckstückes (48) ausgebildet ist.

3. Druckstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Aufnahmen (51, 62) auf der gleichen Seite des Querstückes (52) vor­ gesehen sind.

4. Druckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück (52) von einer Öffnung (54) für den Durchtritt einer Be­ festigungsschraube (53) durchsetzt ist.

5. Druckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück (52) eine Öffnung (60) für einen an der Hubstange (23) vorgesehenen Zentrierzapfen (58) aufweist.

6. Druckstück nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (54 und 60) für die Befestigungsschraube (53) und den Zentrierzapfen (58) versetzt zueinander liegen.