DE34264C

DE34264C - Drehmagazin für Hinterladegewehre

Info

Publication number: DE34264C
Application number: DENDAT34264D
Authority: DE
Original assignee: Oesterreichische Waffenfabriksgesell-SCHAFT in Steyr
Anticipated expiration: 1905-06-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei vorliegendem Repetirmechanismus, der auf jedes Gewehrsystem mit - Cylinderverschlufs und für jede Gattung Patronen anwendbar ist, besteht das Magazin aus einem oben offenen Mantel M, Fig. 1 und 4, der mit seinem vorderen Lappen L an einem an der Hülse befestigten Stollen S mittelst einer Schraube befestigt ist. '

Die Maritelkappe K, Fig. 1 und 5, umschliefst den Mantel an seinem hinteren offenen Ende mit einem vorstehenden Rande R, Fig. 4, welcher bajonnetverschlufsartig geformt wird. Durch den Lappen L₁ wird das geschlossene Magazin am Griffstollen G mit einer Schraube befestigt. '

Der Griff selbst aber ist durch eine Schraube b, Fig. i, welche von oben durch die Hülse geht, an dieser befestigt.

Der Patronenzubringer T, Fig. 2 und 6, ist ein hohler Kegel, der an seiner Mantelfläche mit einer beliebigen Anzahl muldenförmiger Aussparungen zur Lagerung der entsprechenden Anzahl Patronen versehen ist.

Am Boden des Magazinmantels M, Fig. 4, ist die Achse A, Fig. 4 und 8, zur Aufnahme des Patronenzubringers T, Fig. 6, mit einer Schraube befestigt.

Durch die Bohrung ο des Patronenzubringers T, Fig. 6, wird die mit einem Schaltrade R₁ und einer Kupplung K₁ versehene Schraubenfeder F, Fig. 1 und 7, auf die Achse A, Fig. i, gesteckt.

Die beiden Enden der Schraubenfeder F sind einerseits im Schaltrade R₁, andererseits in der Kupplung K₁, Fig. 7, eingeschoben und weich eingelöthet.

Um die rotirende Bewegung des Patronenzubringers T mit dem Schaltrade R₁ zu bewerkstelligen, ist an letzterem ein Stift s, Fig. 7, befestigt, der in einen entsprechenden Ausschnitt a, Fig. 6, des Patronenzubringers eingreift.

Zur' Verbindung der Kupplung K₁ mit der Achse A ist erstere mit einem Ausschnitt d, Fig. 7, versehen, welcher auf entsprechende Flächen f, Fig. 1 und 4, der Achse A aufgesteckt wird.

Zur Hemmung des ■ Schaltrades R₁ dient der mit einem Haken versehene Hebel H, Fig. 2 und 5, welcher durch eine Schraube an der Mantelkappe K gehalten wird.

In der Mantelkappe K, Fig. 5, ist der Drücker D, Fig. 5 und 11, mit. sammt seiner Schraubenfeder eingeschoben, und bewirkt der Druck der letzteren das Einfallen des Hakens vom Hebel H in die Zähne des Schaltrades R₁.

Zum Abstellen des Repetirmechanismus, um das' Gewehr auch bei gefülltem Patronenmagazin als Einzellader gebrauchen zu können, dient der Sperrhebel Sh, Fig. 5 und 9. - Derselbe wird durch eine Schraube an der Mantelkappe K, Fig. 5, gehalten und greift dessen Nase η, Fig. 2 und 9, in die Zähne des Schaltrades R₁ ein.

Zur Feststellung des Sperrhebels Sh, Fig. 5 und 9, dient ein in seinem Kopf eingelassener, mit einer Schraubenfeder versehener Stift t.

Um das Laden des Patronenmagazins zu ermöglichen, ist die Ladebahn der Verschlufshülse V, Fig. 10, nach unten mit einem Durch-

bruch versehen, der der oberen Oeffnung des Magazinmantels M gegenübersteht.

Das Festhalten der einzelnen Patronen beim Laden geschieht durch eine an der Verschlufshülse V befestigte Blattfeder/₁₅ Fig. io.

Beim Zusammensetzen des Gewehres bezw. des Repetirmechanismus wird die mit dem Schaltrad R₁ und der Kupplung K₁ versehene Schraubenfeder F in den Patronenzubringer T so eingeschoben, dafs der Stift s des Schaltrades R₁ in den Ausschnitt α des Patronenzubringers T eingreift. Der so angebrachte Patronenzubringer T wird nun auf die im Magazinmantel M befestigte Achse A aufgesteckt, und zwar so, dafs der Ausschnitt d der Kupplung K₁ auf die beiden Flächen / der Achse zu stehen kommt. Die mit dem Hebel H und dem dazugehörigen Drücker D versehene Mantelkappe K wird nun auf den Magazinmantel M aufgesteckt und so gedreht, dafs der Kreisabschnitt der Mantelkappe mit der Oeffnung des Magazinmantels übereinstimmt.

Durch einen Druck nach links auf den vorstehenden Arm χ des Hebels ff, Fig. 5, verschafft man sich die Ueberzeugung, dafs die Schraubenfeder entlastet und somit der Patronenzubringer ruhig gelagert ist.

Das Spannen der Schraubenfeder F geschieht nun dadurch, dafs man den Patronenzubrinber T bei den zwischen seinen Mulden befindlichen Rippen ergreift und zweimal nach links um seine Achse dreht, so dafs dessen Flügel J, Fig. 2 und 6, nach links unter die Magazinöffnung zu stehen kommt.

Das so vorbereitete Patronenmagazin wird nun mittelst seiner beiden Schrauben am Gewehr befestigt.

Um nun das Patronenmagazin laden zu können, mufs der Flügel J des Zubringers T, Fig. 6, nach aufwärts stehen, was dadurch erreicht wird, dafs man den Verschlufs des Gewehres schliefst.

Es gleitet nämlich die an der Verschlufskammer befindliche Nuth für den Abzugstollen über den Arm χ des Hebels ff, Fig. 2. Beim Schliefsen des .Verschlusses · wird durch die rechte Kante k, Fig. 2, der Nuth der Arm χ des Hebels ff nach links gedruckt, hierdurch der Haken des Hebels H aus dem Schaltrade R₁ ausgelöst und der Patronenzubringer T bewegt sich so weit nach rechts, dafs dessen Flügel J nach oben zu stehen kommt und mit seinem vorderen Theil an der Wand w der Verschlufshülse V, Fig. 3, anliegt.

Beim Laden des Patronenmagazins wird, nachdem der Verschlufs geöffnet ist, die Patrone mit der rechten Hand in die Ladebahn eingelegt und nach abwärts gedrückt, bis dieselbe unter die Blattfeder J₁, Fig. 10, zu liegen kommt. Dieses Verfahren wird nun so oft wiederholt, bis das Magazin gefüllt ist, in welchem Zustande das Gewehr als Repetirer verwendet werden kann.

■ Soll jedoch das Gewehr bei gefülltem Magazin als Einzellader verwendet werden, so wird der Sperrhebel Sh, Fig. 5, so weit nach aufwärts gedrückt, bis er. in die Stellung wie in Fig. 2 zu stehen kommt, bis nämlich seine Nase η in das Schaltrad R₁ eingreift und so die Bewegung desselben hemmt.

Soll nun wieder zum Schnellfeuer übergegangen werden, so braucht man nur den Sperrhebel Sh so weit nach abwärts zu drücken, dafs er in die. Stellung wie in Fig. 5 zu stehen kommt, wodurch das Schaltrad R₁ wieder frei, wird.

Claims

Patent-Anspruch: Ein Magazin für Hinterladegewehre, gekennzeichnet durch:

1. die Anordnung eines runden Patronenmagazins M, Fig. i, 2, 3 und 4, unter der Verschlufshülse V, welches vermittelst der Kappe K, Fig. 1 und 5, bajonnetartig verschlossen wird;

2. die Verschiebung der Patrone vermittelst eines mit einem Flügel J versehenen Patronenzubringers T, Fig. 6, dessen Umdrehung durch eine in seinem Innern auf die Achse A, Fig. ι und 8, aufgesteckte Schraubenfeder F, Fig. 1 und 7, bewirkt wird;

3. die Auslösung dieses Patronenzubringers, wodurch je eine Patrone in die Ladebahn kommt, vermittelst des Schaltrades R₁, Fig. 1, 2, 5 und 7, welches an dem Patronenzubringer befestigt ist, und des Hebels ff, Fig. i, 2 und 5, Welcher in die Zähne des Schaltrades R₁ eingreift und auf der Kappe K befestigt wird, in Verbindung mit dem Verschlufscylinder, wobei die Kante :k, Fig. 2, der Nuth für den Abzugstollen die Bewegung des Hebels H bewirkt;

4. der Uebergang aus der Schnell- in die Einzelfeuerstellung, oder umgekehrt, bewirkt durch einen Sperrhebel Sh,, Fig. 2, 5 und 9, oder auch durch ein Excenter oder einen Drücker von derselben Wirkung, in Verbindung mit dem Schaltrade R₁, in dessen Zähne dieser Hebel in der Einzelfeuerstellung eingreift und so den Patronenzubringer fesl· stellt. . :

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.