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Schließzylinder mit zugehörigem Fl-ac-hs-chlüssel Die Erfindung bezieht
sich auf einen Schließzylinder mit in einem Zylindergehäuse drehbeweglich gelagertem
Zylinderkern, der einen axial verlaufenden Schlüsselkanal sowie beiderseits davon
in je einer Reihe axial hintereinander angeordnete, radial verlaufende Zuhaltungsbohrungen
mit darin -vorhandenen Kernstiften enthält, denen entsprechend radial verlaufende
Zuhaltungsbohrungen im Zylindergehäuse mit entgegen Federwirkung verschieblichen
Gehäusestiften zugeordnet sind, und mit einem in den Schlüsselkanal einführbaren
Flachschlüssel, der auf seinen beiden Flachseiten mit in ihrer Tiefe variierbaren
Einsenkungen zum Einordnen der darin mit ihren inneren Enden eingreifenden Kernstifte
versehen und insbesondere als Wendeschlüssel ausgebildet ist.
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Schließzylinder und dazu gehörende Flachschlüssel obiger Art sind
z.B. durch die US-PS 34 12 588 oder die CH-PS 372 947 bekannt. Sie unterscheiden
sich von Schließzylindern mit lediglich in einer Reihe axial hintereinander angeordneten
Stiftzuhaltungen vorteilhaft durch ihre in entsprechend größerer Anzahl vorhandenen
und damit zählreichere Variationsmöglichkeiten bietenden Stiftzuhaltungen und auch
durch den besser zu handhabenden, mit beidseitigen Einsenkungen versehenen Flachschlüssel,
der insbesondere bei seiner Ausbildung als Wendeschlüssel wesentlich einfacher in
den Schlüsselkanal des Zylinderschloßes eingeführt werden kann und darüber hinaus
auch im Gegensatz zu einem herkömmlichen Schließzylinderschlüssel, der mit an seiner
Brustseite vorhandenen scharfkantigen Einschnitten versehen ist, wesentlich angenehmer
zu tragen bzw. aufzubewahren ist. Bei diesen vorbekannten Schließzylindern liegen
die beiderseits ihres Schlüsselkanals in je einer Reihe axial hintereinander angeordneten
Zuhaltungsbohrungen und -stifte entweder in einer gemeinsamen Ebene oder aber in
zwei leicht -abgeüinkelt zueinander verlaufenden Ebenen, wobei die Zuhaltungsbohrungen
und -stifte der einen Reihe zu denen der anderen Reihe jeweils axial versetzt liegen.
Die Herstellung und Befüllung der Zuhaltungsbohrungen erfordert dabei einen erheblichen
Arbeits- und Montageaufwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen SchließzylndeT sowie
dazu gehörenden Flachschlüssel der eingangs erwähnten Gattung dahingehend zu verbessern
und zu vervollkommnen, daß sie leichter hergestellt und die Schließzylinder auch
einfacher montiert werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Zuhaltungsbohrungen der
einen Reihe den Zühaltungsbohrungen
der anderen Reihe jeweils fluchte-nd gegeriüberliegen. Dadurch können' die Zuhaltungsbohrungen
im Zylindergehäusse 'wie aber auch im Zylinderkern wesentlich einfacher, nämlich
in einem einzigen Arbeitsgang hergeste-llt und auch 'lei'chter mit ihren Zuhaltungselementen,
nämlich den Kern- und Gehäusestiften sowie den letztere beaufschlagenden Federn
gefüllt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist insbesondere auch bei solchen Schließzylindern
mit -Vorteil zu verwenden, die mit einem einen Profilkopf und Profilsteg aufweisenden
Profilzylindergehäuse versehen sind. In diesem Falle sind die sich fluchtend gegenüberliegenden
Zuhåltungsbohrungen vorte-ilhaft als vom Profilsteg ausgehende und ihn vollständig
radial durchdringende, im Profilkopf sacklochartig endende 'Stufenbohrungen ausgebildet,
deren die Stufe bildende und mit einem am zugehörigen Kern-oder Gehäusestift vorhandenen-
Schulteranschlag zusammenwirkende 13011rungsscht er in dem dem Profilsteg zugewandten
Bereich der Stufenbohrung liegt, wobei die im Profilsteg untergebrachten Zuhaltungsstiftfedern
jeweils stärker als die im Prof ilkopf vorgesehenen Zuhaltungsstiftfeden ausgebildet
-sind. Vorteilhaft ist die Bohrungsschulter' jeweils im Profilsteg des Zylindergehäuses
und die damit zusammenwirkende Anschlagschulter am zugehörigen Gehäusestift vorgeseheren,
wobei weiterhin die sich aus der Länge des von der Anschlagschulter gemessenen,
im Durchmesser jüngeren Schaftes des Gehäusestiftes und der Länge des zugehörigen
Kernstiftes ergebende Gesamtlänge jeweils konstant -ist. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß die sich jeweils paarweise geqenüber ti.eqendeii Kerstifte bei abgezogenelll
Flachschlüssel trotz der unterschiedlichen Längen der Kern- und Gehäusestifte mit
ihren inneren aneinanderstoßenden
Enden stets in einer bestimmten
gemeinsamen Stoßebene im Schlüsselkanal liegen, wodurch das Einführen des passenden
Schlüssels wesentlich vereinfacht wird. Vorteilhaft liegt dabei die Stoßebene der
paarweise sich gegenüberliegenden Kernstifte im Schlüsselkanal in Richtung zUr Profilkopfseite
des Zylindergehäuses versetzt. Dadurch lassen sich die zugehörigen, am Schlüssel.
beidendig vorhandenen Einsenkungen bequemer und ohne die Schlüsselfestigkeit nennenswert
einzuschränken anbringen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die im Profilsteg
des Zylindergehäuses untergebrachten Gohäusestifte vorteilhaft mit Sperrzapfen versehen,
die zu den durch Verschluß stopfen verschlossenen Enden der Zuhaltungsbohrungen
weisen. Hierdurch wird sichergestellt, daß für den Fall des etwaigen unbefugten
Auf- -oder Anbohren des Zylindergehäuse-Profilsteges und nach Entnahme der Zuhaltungsstiftfedern
die Zuhaltungsstifte nicht so tief in den Profilsteg hinunterfallen können, daß
dadurch der Zylinderkern für seine unbefugte Verdrehung frei würde.
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Weiterhin können im Zylinderkern an der Schmalseite des Schlüsselkanals
zusätzliche abgestufte Zuhaltungsbohrungen mit darin vorhandenen, entsprechend abgestuften
Sperrstiften vorgesehen sein, denen eine gemeinsam am Innenumfang des Zylindergehäuses
achsparallel verlaufende Sperrnut zugeordnet ist. Hierdurch kann die Äufsperrsicherheit
des Schließzylinders noch zUsätzlich verbesse+t -und eine weitere zu variierende
Schließmöglichkeit erzielt werden. Dabei kann vorteilhaft auch in eine der von der
Flachseite des Schlüsselkanals ausgehenden zusätzlichen Zuhaltungsbohrungen
ein
federndes Rastelement eingebaut sein, das in die im Zylindergehäuse vorhandene Sperrnut
einzurasten vermag und auf diese Weisen'die Schlüssel-Abzugpositionen kenntlich
zu machen erlaubt.
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Der zum Betätigen des Schließzylinders zu gebrauchende Wendeschlüssel
ist insoweit von herkömmlicher Beschaffenheit, als er auf jeder seiner beiden Flachseiten
in zwei Reihen axial hintereinander angeordnete, für die einzuordnenden Kernstifte
in der Tiefe variierbare Einsenkungen aufweist, die in Bezug auf die Längsmittelebene
des Schlüssels um 1800 drehsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Erfindungsgemäß
liegen dabei aber die Einsenkungen beider Reihen jeder Schlüssel-Flachseite jeweils
axial unversetzt zueinander. Weite-rhin kann der Wendeschlüssel an seinen beiden
Schmalflächen für das Einordnen der Sperrsti-fte noch mit zusätzlichen Einsenkungen
versehen sein, die zu den auf seinen beiden Flachseiten' vorhandenen Einsenkungen
zweckmäßig axial versetzt liegen'.
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In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel eines
Schließzylinders nach der Erfindung sowie eines zugehörigen Wendeschlüssels dargestellt.
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Dabei zeigt: Fig. 1 die eine Hälfte eines Doppelprofil-Schließzylinders
in senkrechtem Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt -nach der Linie II-II der Fig. 1 in
stark tergrößerter Darstellung, Fig. 3 den zugehörigen Wendeschlüssel in der Seitenansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
V-V jeweils der Fig. 3.
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Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Doppel-Schließzylinder ist als
Doppelprofilzylinder ausgebildet. Er besitzt zwei über den Verbindungssteg 1 miteinander
verbundene, identisch beschaffene Zylinderhälften, von denen in Fig. 1 lediglich
die linke im Schnitt dargestellt ist.
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Das Zylindergehäuse jeder Zylinderhälfte. hat die aus Fig. 2 ersichtliche
Profilform, die von dem im Querschnitt kreiszylindrischen Profilkopf 2' und dem
darunter befindlichen Profilsteg 2'' gebildet wird. Im Profilkopf 2' des Zylindergehäuses
2 ist in der kreiszylindrischen Bohrung 2''' der Zylinderkern 3 drehbeweglich gelagert.
Dieser Zylinderkern 3 kann ebenso wie der zur anderen Zylinderhälfte gehörende,
nicht dargestellte Zylinderkern über die begrenzt axial verschieblichen Kupplungsstücke
Qbzw, 4 t wahlweise mit dem zwischen beiden Zylinderhälften drehbeweglich gelagerten
Schließbart 5 auf Drehmitnahme gekuppelt bzw. davon entkuppelt werden.
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Im Zylinderkern 3 ist der axial durchgehend verlaufende Schlüsselkanal
6 angeordnet, in den der passende Schlüssel 7 eingeführt werden kann. Beiderseits
des Schlüsselkanals 6 sind im Zylinderkern 3 in je einer Reihe axial hintereinander
angeordnete, radial verlaufende Zuhaltungsbohrungen 8, 9 mit darin gleitverschieblich
angeordneten Kernstiften 10 bzw. 11 vorgesehen. Diesen Zuhaltungsbohrungen 8, 9
im Kern 3 sind die im Zylindergehause vorhandenen Zuhaltungsbohrungen 12, 13 zugeordnet,
die entsprechende Gehäusestifte. 14 bzw. 15 sowie die letztere beaufschlagenden
Druckfedern 16 bzw.
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17 enthalten.
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Die Zuhaltungsbohrungen 8, 12 der einen Reihe liegen den Zuhaltungsbohrungen
9, 13 der anderen Reihe jeweils fluchtend genau gegenüber. Daher können die Bohrungsabschnitte
12, 13 im Zylinderg44use 2 und die
Bohrungsabschnitte 8, 9 im Zylinderkern
3 jeweils in einem Arbeitsgang hergestellt -werden. Die Gehäusebohrung 12, 13 ist
dabei als vom Profilsteg 2'' des Zylindergehäuses 2 ausgehende und ihn radial -durchdringende,
-im Profilkopf 2' sacklochartig endende Stufe bohrung ausgebildet, deren die Stufe
bildende Bohrungsschulter 12' im Profilsteg 2'' liegt. Dementsprechend ist auch
der Gehäusestift 14 im Durchmesser abgestuft und mit einem entsprechenden Schulteranschlag
14' versehen. Durch die Feder 16, die stärker als die den im Profilkopf 2' gelegenen
Gehäusestift 15 beaufschlagende Druckfeder 17 ist, wird der Gehäusestift l4 mit
seiner Schulter 14' gegen die sohrungsschulter 12' gedrückt, wodurch die Lage der
übrigen zugehörigen Stifte 10, 11 und 15 bei abgezogenem Schlüssel entsprechend
Fig. 2 exakt festgelegt wird. Dabei verläuft die durch die zusammenstoßenden Enden
der paarweise sich gegenüberliegenden Kernstifte 10, 11 verlaufende Stoßebene 18
im Schlüsselkanal 6 in Richtung zur Profilkopfseite 2' des Zylindergehäuses 2 versetzt.
Das ergibt eine für alle Stiftzuhaltungen gemeinsame Stoßebene 18, die das Einführen
des Flachschlüssels 7 in den Schlüsselkanal 6 wesentlich vereinfacht.
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Die im Profilsteg 2'' gelegenen Gehäusestife 14 sind jeweils noch
mit Sperrzapfen 14'' versehen, die zu den durch Verschlußstopfen 19 verschlossenen
Enden 12r' der Zuhaltungsbohrungen 12 gerichtet sind. Diese Sperrzåpfen 14''-verhindern
bei unbefugtes Auf- bzw.
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Anbohrversuch des Profilsteges 2'' und nach Entnahme der hier vorhandenen
Zuhaltungsfedern 16, daß die Stifte 14, 10, 11 und 15 vollständig nach unten in
die Zuhaltungsbohrung 12 gelangen können und dadurch der Zylinderkern 3 unbefugt
verdreht werden könnte. Im übrigen versteht es sich, daß der Schließzylinder bzw.
sein Gehäuse auch noch mit einem entsprechenden Aufbohrschutz herkömmlicher Art
versehen werden kann.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist die sich jeweils aus der Länge 1 der Kernstifte
10 und der Länge 12 der im Durchmesser kleineren Schaftabschnitte 14''' der Gehäusestifte
14 ergebende Gesamtlänge L jeweils konstant.
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Weiterhin sind im Zylinderkern 3 an der Schmalseite 6' des Schlüsselkanals
6 noch zusätzliche abgestufte Zuhaltungsbohrungen 20 für darin vorhandene, entsprechend
abgestufte Sperrstift 21 vorgesehen, denen eine qemcinname, m Innenun fang des Zy'Lind6?rgchä
uses 2 achsparallel vrlauinde Sperrnut ?2 zugeordnet ist. In eine dieser zusätzlichen
Zuhaltungsbohrungen 20 kann an Stelle des Sperrstiftes 21 auch ein federndes Rastelement,
z.B. eine federnd abgestützte Rastkugel, vorgesehen werden, die in der Schlüsselabzugspos-ition
des Zylinderkerns 3 in die Sperrnut 22 des Zylindergehäuses. einzurasten und damit
die Schlüsselabzugsposition für den Schlüsselbenutzer entsprechend kenntlich zu
machen erlaubt.
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Der zum Betätigen des vorbeschriebenen Schließzylinders passende
Fl-chschlüsse1 7 ist in den Fig.
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bis 5 dargestellt:. Er ist auf jeder seiner beiden Flachseiten mit
in zwei Reihen A1, A2 axial hintereinander angeordneten, in der Tiefe variierbaren
Einsenkungen 23 für das Einordnen der Kernstifte versehen. Da der Flachschlüssel
7 als Wendeschlüssel ausgebildet ist, sind diese Einsenkungen 23 in Bezug auf die
Längsmittelachse 24 des Schlüssels 7 um 180° drehsymmetrisch zueinander angeordnet,
wie das insbesondere auch die Fig. 5 mit den hier dargestellten Einsenkungen 23'
und 23'' zeigt.
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Wesentlich ist dabei aber, daß auf beiden Schlüssel-Flachseiten die
Einsenkungen 23 beider Reihen A1, A2 jeweils axial unversetzt zueinander liegen,
wie das die Fig. -3 ohne weiteres erkennen läßt. Dabei ist zu beachten, daß auch
zu den darin nur vereinzelt dargestellten Einsenkungen 23''l oder 23 die jeweils
zugehörigen axial
unversetzten Einsenkungen der jeweils anderen
Reihe die Tiefe "O" besitzen, wie das im übrigen auch aus der zugehörigen Schnittdarstellung
in Fig. 1 hervorgeht.
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An seinen beiden Schmalflächen besitzt der flache Wendeschlüssel
7 für das Einordnen der Sperrstifte 21 entsprechend angeordnete zusätzliche Einsenkungen
25, die zu den auf seinen Flachseiten vorhandenen Einsenkungen 23'jeweils axial
versetzt zueinander liegen.
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Um den Schlüssel 7 in den Sdiüsselkanal-6 bequem einführen zu können,
ist der Schlüssel an se-inem Einführende 7' entsprechend abgeschrägt, wobei der
Scheitel 71 diese Abschrägung in Höhe der Stoßfugen-Ebene 18 zu liegen kommt, wodurch
der Schlüssel 7 bei seinem Einführen die aneinander stoßenden Kernstifte 10, 11,
die an ihren inneren Enden entsprechend abgeschrägt sind, bequem auseinander zu
drücken vermag. Bei vollständig in den Kanal 6 eingeführtem Flachschlüssel 7 werden
die Zuhaltungsstifte 10, 11, 14 und 15 wie aber auch die zusätzlichen Sperrstifte
21 so eingeordnet, daß der Zylinderkern im Zylindergehäuse verdreht werden kann,
wobei der eingeführte Schlüssel-7 mit -seiner Spitze 7'' die Kupplung 4 in Eingriff
mit der Schließbartnabe 5 gebracht hat, -die somit an der anschließenden Verdrehung
des Zylinderkerns 3 teilnimmt und die entsprechende Schloß funktion einleitet.