DE3424271C2 - - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wickels oder Knäuels aus fadenförmigem flexiblem Wickelgut in Kreuzwicklung auf einer Spindel, wobei die Spindel gedreht wird und das Wickelgut über einen Fadenführer, der parallel zur Spindelachse hin- und herbewegt wird, auf die Spindel geleitet wird, wobei die Kreuzungsstellen der Windungsschichten rund um den Wickel fortschreiten, und wobei eine Öffnung ("Abzugsloch") im Wickel freibleibt, die sich radial vom Inneren des Wickels nach außen erstreckt, und wobei das Wickelgut mit einem normalen Windungsverhältnis gewickelt wird, welches ein bestimmtes Verhältnis der Geschwindigkeit des Fadenführers zur Umfangsgeschwindigkeit des Wickels für wenigstens eine Windungsschicht darstellt.

Das Aufwickeln flexiblen Wickelgutes auf eine Spindel mit in Umfangsrichtung um die Spindel herum im Abstand voneinander folgenden Kreuzwicklungen und mit einer sich vom äußeren des Wickels zum inneren Kern desselben hin erstreckenden radialen Öffnung ist aus der US Patentschrift 31 78 130 sowie der GB-OS 20 98 246 bekannt, die beide auf die Übertragungsnehmerin und die Inhaberin des vorliegenden Patents übertragen worden sind. Die Kreuzwicklungen liegen dabei derart mit Abstand voneinander, daß es die Kreuzungsstellen an allen Stellen außer einer gibt, und daß das Fehlen der Kreuzungsstellen die Stelle eines Abzieh­ loches bzw. einer Öffnung bestimmt. In dem genannten Verfahren läuft die Spindel mit einer bestimmten Geschwindigkeit, wobei die Wickelgutführung sich mit genau der halben Wickelumfangsgeschwindigkeit bewegt und alle Kreuzungsstellen der Kreuwzwicklungen an derselben Stelle liegen. Das im vorgenannten Patent wie auch im ebenfalls auf die Übertragungs­ nehmerin und und Inhaberin des vorliegenden Patents übertragene US Patent 36 60 200 beschriebene Wickelverfahren ist bei Wickeln relativ kleinen Durchmessers, wobei das aufgewickelte flexible Wickelgut seinerseits relativ kleinen Durchmesser hat, zufriedenstellend. Wenn jedoch der Durchmesser des Wickels wächst und der Durchmesser des aufge­ wickelten flexiblen Wickelguts relativ groß ist, führt die Anordnung der Kreuzungsstellen an der­ selben Stelle des Wickels zu einer unbrauchbaren Wicklung, d. h. zu einer Wicklung, welche weniger dicht ist und bei der im Wickel großen Buckel auf­ treten.

Die US Patentschrift 36 66 200 empfiehlt die Änderung des Windungsverhältnisses des Wickels derart, daß die Kreuzungsstellen der Kreuzwicklung gegeneinander verschoben werden, damit man einen kompakteren und dichteren Wickel erhält. Es ist jedoch notwendig, das Verfahren zum Aufwickeln flexiblen Wickelgutes für Wickel großen Durchmessers noch zu verbessern, insbesondere dann, wenn flexibles Wickelgut relativ großen Durchmessers gewickelt wird. Hinzu kommt, daß es allgemeine Praxis ist, einen gemäß den Lehren der oben zum Stand der Technik genannten Patentschrift gewickelten Wickel zusammenzupressen, damit die Wicklungsdichte gleich­ förmiger wird. Ist aber die Wicklung ungleichmäßig über den Umfang des Wickels verteilt, kann die Pressung nicht gleichförmig in dem gesamten Wickel erfolgen.

Demzufolge liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Wickels oder Knäuels aus fadenförmigem flexiblem Wickelgut zu liefern, mit Hilfe dessen auch Wickel großen Durchmessers und/oder Wickel mit Wickelgut relativ großen Durchmessers optimal dicht gewickelt werden können, wobei des weiteren angestrebt wird, einen Wickel herzustellen, der entlang seines gesamten Umfangs konstante Dicke und Dichte aufweist.

Erfindungsgemäß wird die gestellteAufgabe bei einem eingangs genannten Verfahren durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.

Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß das Windungsverhältnis so geändert wird, daß das höhere Windungsverhältnis und das niedrigere Windungsverhältnis in der gleichen Größenordnung liegen.

Bevorzugt wird das normale Windungsverhältnis für je eine Wicklung angewendet. Das um den Betrag a verstellte Windungsverhältnis wird so lange ange­ wendet, bis sich die Kreuzungsstellen der gerade zu wickelnden Schicht um die Hälfte eines normalen Abstands zwischen benachbarten Wicklungen am Umfang des Wickels verschoben haben.

Dieses Wickelverfahren liefert eine dichtere Wickel­ packung und senkt zudem die Verpackungskosten, weil eine bestimmte Wickelmenge in einem kleineren Behälter bzw. einer kleineren Schachtel untergebracht werden kann. Da die sich ergebende Dichte des Wickels gleich­ förmiger ist, kann dieser rings um den Wickelungsdurch­ messer herum auch gleichförmiger zusammengepreßt werden und der Wickel wird stabiler.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung eines Wickels oder Knäuels aus fadenförmigem flexiblem Wickelgut in Kreuzwicklung auf einer Spindel, wobei die Spindel gedreht wird und das Wickelgut über einen Fadenführer, der parallel zur Spindelachse hin- und herbewegt wird, auf die Spindel geleitet wird, wobei die Kreuzungsstellen der Windungs­ schichten rund um den Wickel fortschreiten, und wobei eine Öffnung ("Abzugsloch") im Wickel freibleibt, die sich radial vom Inneren des Wickels nach außen erstreckt, und wobei das Wickelgut mit einem normalen Windungsverhältnis gewickelt wird, welches ein bestimmtes Verhältnis der Geschwindigkeit des Fadenführers zur Umfangs­ geschwindigkeit des Wickels für wenigstens eine Windungsschicht darstellt, gekenn­ zeichnet durch eine Verstellung des normalen Windungsverhältnisses um einen bestimmten Betrag a an der letzten Kreuzungsstelle einer Windungsschicht auf ein niedrigeres oder höheres Windungsverhältnis, bis die Kreuzungsstellen der nächsten Windungsschicht gegenüber der voran­ gehenden Windungsschicht um eine bestimmte Strecke am Umfang des Wickels gegeneinander verschoben sind, Rückstellung des Windungsverhältnisses auf das normale Windungsverhältnis, und nach Fertigstellung wenigstens einer Lage mit dem normalen Windungsverhältnis eine Verstellung des Windungsverhältnisses um den gleichen obenge­ nannten Betrag a, jedoch in entgegengesetzter Richtung bis die Kreuzungsstellen der letzten Windungsschicht wiederum um eine bestimmte Strecke am Umfang des Wickels gegenüber den Kreuzungsstellen der vorangehenden Windungsschicht verschoben sind, Rückstellung des Windungsverhältnisses auf das normale Windungsverhältnis und nach Fertigstellung wenigstens einer Lage mit normalem Windungsverhältnis, Wiederholung der oben ge­ nannten Verstellungen des Windungsverhältnisses, bis der Wickel fertig ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Wickel jeweils solange mit dem um den Betrag a verstellten Windungsver­ hältnis gewickelt wird, bis sich die Kreuzungs­ stellen der gerade zu wickelnden Schicht gegenüber den Kreuzungsstellen der vorangehenden Windungsschicht um die Hälfte des Abstands der Kreuzungsstellen einer mit normalem Windungsverhältnis gewickelten Windungsschicht verschoben haben.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das normale Windungsverhältnis und das um den Betrag a ver­ stellte Windungsverhältnis in der gleichen Größenordnung liegen.