DE3101126C2 - - Google Patents
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H54/00—Winding, coiling, or depositing filamentary material
- B65H54/02—Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
- B65H54/28—Traversing devices; Package-shaping arrangements
- B65H54/2848—Arrangements for aligned winding
- B65H54/2851—Arrangements for aligned winding by pressing the material being wound against the drum, flange or already wound material, e.g. by fingers or rollers; guides moved by the already wound material
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln
von fadenförmigem Wickelgut, insbesondere Kabeln,
auf einem einen trommelartigen Wickelkern und End
flanschen aufweisenden Spulenkörper gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Verfahren ist bspw. aus der US-PS 15 04 005
bekannt, wo es insbesondere zum Wickeln von Transfor
matorspulen, Erregerspulen und dergl. verwendet wird.
Um einen einwandfreien, ungestörten Wicklungsaufbau
zu erzielen, müssen die Übergangsbereiche, in denen
das Wickelgut von der einen in die nächstfolgende
Windung übergeleitet wird, möglichst exakt ausgebil
det und insbesondere über die gesamte axiale Spulen
länge bei allen nebeneinanderliegenden Windungen genau
auf die gleiche kleine Umfangslänge beschränkt sein.
Bei dünnem, biegsamem Wickelgut, bspw. lackisolierten
Kupferdrähten, wie sie für elektrische Geräte verwen
det werden, wird die Ausbildung der exakt definierten
Übergangsbereiche dadurch erleichtert, daß sich das
Wickelgut benachbarter Windungen aneinander anschmiegt
und sich ohne weiteres auch mit verhältnismäßig klei
nem Krümmungsradius abbiegen kann. Bei schwerer zu
handhabendem Wickelgut, bspw. Kabeln, wie es ebenfalls
nach einem solchen Verfahren gewickelt wird (JP-OS
52-64 680, DE-OS 25 25 762) ist es aber auf die erwähnte
Weise praktisch kaum mehr möglich, exakt definierte
Übergangsbereiche zwischen benachbarten Windungen zu
erzeugen. Schon nach wenigen Windungen der ersten
Wickellage ist der Übergangsbereich zunehmend ver
wischt, so daß die nachfolgenden Windungen in dieser
Lage tatsächlich spiralförmig aufgewickelt werden,
was gerade vermieden werden muß. Wenn nämlich eine
Wickellage einen ungleichmäßigen oder spiralförmigen
Aufbau aufweist, kann die darüberliegende nächst
folgende Wickellage keinen gleichmäßigen Aufbau
mehr aufweisen, mit dem Ergebnis, daß es zu einem
zickzackförmigen Verlauf der Windungen in den höheren
Wickellagen und damit zu einer nachhaltigen Störung
des Wickelaufbaus kommen kann.
Die von einer unkorrekten Ausbildung der Übergangs
bereiche beim Aufwickeln des Wickelgutes herrühren
den Schwierigkeiten wurden bspw. in der US-PS 27 32 150
bereits erkannt. Zur Abhilfe wird aber zu einem besonders
gestalteten Spulenkörper Zuflucht genommen, dessen Wickel
kern besondere Führungseinrichtungen in Gestalt von
zweckentsprechend gestalteten Vertiefungen und Rillen
trägt. Das bedeutet aber, daß normale Spulenkörper,
deren Wickelkern eine glatte zylindrische Oberfläche
aufweist, nicht mehr verwendet werden können. Grund
sätzlich Gleiches gilt auch für ein aus der US-PS
32 72 454 bekanntes ähnliches Wickelverfahren.
Schließlich ist noch aus der DE-OS 24 41 090 eine
automatische Kabelwickelvorrichtung bekannt, bei der
allerdings das Kabel nicht nach einem gattungsgemäßen
Verfahren, sondern in jeder Lage in Gestalt einer
über die Länge des Spulenkernes gleichmäßig durch
gehenden Zylinderspirale aufgewickelt wird, was
einen grundsätzlich anderen Wickelkörperaufbau
ergibt. Um zu vermeiden, daß bei diesem Wickel
körperaufbau beim Übergang von einer Wickellage
in die nächstfolgende mehrere übereinanderliegende,
an dem Flansch des Spulenkörpers anliegende Windungen
entstehen, d. h., um zu erreichen, daß das Kabel,
welches beginnt, auf die bereits in die nächste Wickel
lage angestiegene Windung am Flansch anliegend aufzu
steigen, von dieser Windung herabgleitet und an
schließend an diese Windung seitlich angedrückt wer
den kann, wird einem dem Kabel über einen Traversier
arm während der Drehbewegung des Spulenkörpers die
zur Bildung der nach Art einer gleichmäßig durch
gehenden Zylinderspirale gewickelten Wickellagen
erforderliche Axialbewegung vermittelnden Traver
sierblock bei der Annäherung an einen der Flansche
des Spulenkörpers eine schnelle Vor- und Zurückbe
wegung erteilt. Diese Hin- und Herbewegung erfolgt
jedoch in jeder Wickellage, außer in der ersten,
nur ein einziges Mal während der Bildung der zweiten
Windung. Bei einem solchen Wickelverfahren, bei dem
die Kabelwindungen zylinderspiralig eng aneinander
liegend aufgewickelt werden, hängt es von unver
meidbaren Einflußgrößen, wie insbesondere der
Toleranz des Kabeldurchmessers und des Flanschen
abstandes des Spulenkörpers sowie allen unvermeid
baren Schwankungen und Zufälligkeiten des Wickel
vorganges selbst ab, nach wieviel Spulenkörperum
drehungen und in welcher Spulenkörperdrehwinkel
stellung der Übergang aus einer Wickellage in die
nächste Wickellage erfolgt. Hinzu kommt, daß die
Windungen der jeweils durch Zylinderspiralen
gebildeten, übereinanderliegenden Wickellagen sich
kreuzen. Es läßt sich deshalb beim Aufwickeln des
Wickelguts auf eine fertige Wickellage häufig nicht
vermeiden, daß ein Teil der soeben sich neu bilden
den Windung von der vorherigen benachbarten Windung
sich löst und in einen Teil der darunterliegenden,
von zwei benachbarten Windungen begrenzten rillen
förmigen Vertiefung fällt. Damit ist aber die Zylinder
spirale endgültig zerstört, und es kommt zu einem zick
zackförmigen Verlauf der weiteren Windung und somit
insgesamt zu einem unregelmäßigen Wickelkörperauf
bau.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, das ein
gangs genannte Wickelverfahren zu verbessern, so daß
beim geordneten Aufbringen auch von schwierig zu
wickelndem Wickelgut, bspw. Kabeln, auf einen Spulen
körper mit glattem Wickelkern die insbesondere von
den Übergangsbereichen zwischen benachbarten Windungen
einer Wickellage ausgehende Gefahr des Auftretens von
Unregelmäßigkeiten des Wickelkörperaufbaus auf ein
Minimum rduziert wird und damit die Notwendigkeit
entfällt, den Aufwickelvorgang selbst durch eine
eigene Person fortlaufend überwachen und korrigieren
zu lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das eingangs genannte
Wickelverfahren erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
Zur Erzeugung des Übergangsbereiches zwischen be
nachbarten Windungen einer Wickellage wird dabei
dem Wickelgut zusätzlich zu der innerhalb einer Lage
immer gleichgerichteten schrittweisen Bewegung
entsprechend dem Windungsabstand eine
kurzhubige, schnelle, hin- und hergehende Bewegung
erteilt. Diese gewährleistet, daß das Wickelgut an
definierten Stellen aus der jeweiligen Windung in
den Übergangsbereich und aus diesem heraus in die
neue Windung gezwungen wird und die dazu erforder
lichen Richtungsänderungen ausführt. Auf diese Weise
wird sichergestellt, daß die Übergangsbereiche, in
Umfangsrichtung der Trommel gesehen, exakt definiert
ausfallen, so daß auch bei viellagigen Wicklungen
ein exakter Wicklungsaufbau gewährleistet ist.
Weiterbildungen des neuen Verfahrens sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt
Fig. 1 eine Kabeltrommel mit teilweise aufgewickelter
erster Kabellage, in der Draufsicht, unter Ver
anschaulichung des ringförmigen Teiles der
Windungen,
Fig. 2 die Kabeltrommel nach Fig. 1, in einer um
180° weitergedrehten Stellung, unter Veran
schaulichung des Übergangsbereiches der
letzten und der vorletzten Windung, in einer
entsprechenden Darstellung,
Fig. 3 die Kabeltrommel nach Fig. 2, unter Veran
schaulichung des Übergangsbereiches der
letzten und der vorletzten Windung der
ersten Lage, in einer entsprechenden Dar
stellung,
Fig. 4 eine Abwicklung der ersten Lage der Kabel
trommel nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Abwicklung der ersten beiden Lagen der
Kabeltrommel nach Fig. 1,
Fig. 6 die Abwicklung nach Fig. 5, geschnitten längs
der Linie VI-VI der Fig. 5, in einer Seiten
ansicht und in schematischer Darstellung,
Fig. 7 eine Abwicklung der ersten Lage einer Kabel
trommel mit unregelmäßigem rechtem Endflansch,
und
Fig. 8 eine Abwicklung der in einer abgewandelten Aus
führungsform gewickelten ersten Lage einer
Kabeltrommel mit einem unregelmäßigen rechten
Endflansch.
In den in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbei
spielen ist das Wickelverfahren anhand des Aufwickelns
eines Kabels auf eine Kabeltrommel veranschaulicht, die
den Spulenkörper bildet. Grundsätzlich kann das Verfahren
naturgemäß zum Aufwickeln von beliebigem fadenförmigem
Wickelgut verwendet werden, also für Seile, Drähte,
Fäden und dergl.
Die in den Fig. 1 bis 3 als Spulenkörper dargestellte
Kabeltrommel 1 weist einen trommelartigen zylindrischen
Wickelkern 2 auf, auf den endseitig zwei kreisförmige
Endflansche 3, 4 in bekannter Weise aufgesetzt sind. Die
Anordnung ist derart getroffen, daß die Endflanschinnen
flächen in parallelen Ebenen liegen, die rechtwinklig
zu der bei 5 angedeuteten Trommellängs- oder -drehachse
verlaufen. Die Abweichungen der Endflanschinnenflächen
von dieser rechtwinkligen Anordnung sind klein im Ver
gleich zu dem Durchmesser des aufzuwickelnden Kabels 6,
das in diesem Falle das Wickelgut darstellt.
Beim Aufwickeln des Kabels 6 ist die Kabeltrommel 1
durch nicht weiter dargestellte, an sich bekannte
Antriebsmittel angetrieben, so daß sie um ihre Längs-
oder Drehachse 5 umläuft, wobei ihrem Wickelkern 2 das
Kabel 6 über eine Führungseinrichtung 7 zugeleitet wird,
die aus zwei Führungsrollen 8 besteht, welche in ent
sprechenden, ebenfalls nicht veranschaulichten Lager
teilen der Führungseinrichtung gelagert sind. Während
des Aufwickelvorgangs wird zwischen der Führungsein
richtung 7 und der Kabeltrommel 1 eine Relativ
bewegung erzeugt, die derart gesteuert ist, daß die
einzelnen Windungen des Kabels 6 in bestimmter Weise
nebeneinander auf den Wickelkern 2 bzw. auf die jeweils
darunterliegende Lage aufgebracht werden, wie dies
im einzelnen noch erläutert werden wird.
Der Aufwickelvorgang beginnt mit dem Aufbringen der
ersten Lage 9 auf den Wickelkern 2, was in den Fig.
1 bis 3 veranschaulicht ist. Das Kabel 6 wird dabei
derart aufgewickelt, daß sich die aus Fig. 4 er
sichtliche Abwicklung ergibt, anhand derer das
Wickelverfahren für die erste Lage erläutert
werden kann:
Der Anfang 10 des Kabels 6 wird durch eine Öffnung
im Wickelkern 2 oder in dem rechten, bei 3 (in Fig. 4) mit
seiner Innenfläche strichpunktiert schematisch an
gedeuteten Endflansch in das Innere der Spulen
trommel 1 eingeführt. Das Kabel 6 ist durch
seine stark ausgezogene Mittellinie 11 und die beiden
die Außenumrisse angebenden dünnen Linien 6 a dar
gestellt. Durch entsprechende Steuerung der Relativ
bewegung zwischen der Führungseinrichtung 7 und der
Kabeltrommel 1 sind die einzelnen Windungen über
den größten Teil ihres Umfanges mit ihrer Mittel
linie jeweils einer den Wickelkern 2 umschließenden
kreisringförmigen endlosen Kurve 12 folgend aufge
wickelt. In einem genau vorausbestimmten Bereich,
dem bei 13 angedeuteten Übergangsbereich, ist das
Kabel 6 von einer Windung sodann in die benachbarte
Windung der gleichen Lage übergeleitet. Die erste
Windung 14 der ersten Lage 9 verläuft mit ihrer
Mittellinie 11 in einem Abstand 15 von der zuge
ordneten Endflanschinnenfläche 3 der etwa
gleich dem Durchmesser des Kabels 6 ist, was be
deutet, daß sich zwischen der Endflanschinnenfläche 3
und der ersten Windung außerhalb des Übergangsbe
reiches 13 ein freier Raum 16 ergibt, dessen Breite etwa
gleich dem halben Kabeldurchmesser ist. Die ge
schlossenen Kreisringkurven 12, denen die Mittellinie 11
der einzelnen Windungen außerhalb des Übergangs
bereiches 13 folgt, liegen in parallelen Ebenen,
die im Abstand zueinander jeweils rechtwinklig
zu der Trommellängs- oder drehachse 5 verlaufen
und parallel zu den Endflanschinnenflächen 3, 4
ausgerichtet sind. Die einzelnen Windungen liegen
nicht eng aneinander gepreßt nebeneinander; der
Abstand zwischen den Mittellinien 11 benachbarter
Windungen ist vielmehr derart gewählt, daß er
bei möglichst kleinem Zwischenraum zwischen be
nachbarten Windungen mit Sicherheit größer ist
als das größte an dem Kabel innerhalb des Toleranz
bereiches zu erwartende oder gemessene Ausmaß
ist. Außerdem ist der Abstand der Mittellinien 11
der benachbarten Windungen über die axiale Länge
der ersten Lage 9 derart gesteuert, daß die
letzte Windung 17 einen möglichst geringen Abstand
von der benachbarten Endflanschinnenfläche 4 auf
weist, auf die die Lage 9 beim Aufwickeln hinge
wachsen ist.
Am Ende der letzten Windung 17 der ersten Lage 9
verengt sich innerhalb der Übergangszone 13 der
Zwischenraum zwischen der Endflanschinnenfläche 4
und dem Übergang des Kabels aus der vorletzten
Windung 18 bei 190 keilförmig. Der Ort, an dem dies
geschieht, ist durch die Lage der Übergangsbereiche
13 für die Steuerung der Führungseinrichtung 7 aus
reichend genau vorausbestimmt. Ungefähr über die
erste Hälfte des Übergangsbereiches 13 wird das
Kabel 6 noch auf der Ebene seines ringförmigen Ab
schnittes geführt, so daß es seine Lage in axialer
Richtung noch nicht ändert. Etwa in der Mitte des
Übergangsbereiches 13 beginnt sodann der Übergang
in den ringförmigen Abschnitt der ersten Windung 19
(Fig. 6) der zweiten Lage 20, die in Fig. 5 dadurch
angedeutet ist, daß die Mittellinien 11 a der Windungen
der zweiten Lage 20 gestrichelt eingezeichnet sind.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen, ist die erste Windung 19
der zweiten Lage um den halben Windungsabstand
gegenüber der letzten Windung 17 der ersten Lage 9
versetzt, was bedeutet, daß sie sich außerhalb des
Übergangsbereiches 13, d. h. über den größten Teil
ihres Umfangs, in dem sie wieder mit ihrer Mittel
linie einer kreisringförmigen Kurve 12 folgt, in
die rinnenartige Vertiefung 21 einlegt, die von der
Umfangsfläche der letzten und der vorletzten Windung
17 bzw. 18 der ersten Lage 9 begrenzt ist.
Etwa am Beginn des Übergangsbereiches 13 der ersten
Lage 9 wird das Kabel 6 aus dem ringförmigen Ab
schnitt der ersten Windung 19 in der gleichen
Weise wie bei der ersten Lage 9 in einem Übergangs
bereich in den ringförmigen Abschnitt der zweiten
Windung 22 der zweiten Lage 20 überführt, worauf die
zweite Lage in entsprechender Weise weiter gewickelt
wird. Da der Windungsabstand der gleiche ist wie
in der ersten Lage, legen sich alle Windungen der
zweiten Lage 20 - außer der letzten Windung 23 -
in die rillenförmigen Vertiefungen 21, die auf der
Oberfläche der ersten Lage 9 vorhanden sind. Die
letzte Windung 23 ist in dem ringförmigen Abschnitt
außerhalb des Übergangsbereiches 13 einseitig seit
lich durch die Endflanschinnenfläche 3 und die erste
Windung 14 der ersten Lage 9 abgestützt, wie dies
insbesondere aus Fig. 6 zu ersehen ist.
Innerhalb des Übergangsbereiches 13 wird sodann,
ähnlich wie im Bereiche der letzten Windung 17 der
ersten Lage 9, das Kabel 6 aus der letzten Windung 23
der zweiten Lage 20 in die nicht mehr weiter veran
schaulichte erste Windung der nächstfolgenden Lage
überführt. Dies wird aus Fig. 5 deutlich, wo an der
Stelle A die die Mittellinie 11 a der letzten Windung 23
der zweiten Lage 20 andeutende gestrichelte Linie in
die volle Linie 11 übergeht, welche ab hier nicht nur
die Mitellinie des Kabels der ersten Lage 9, sondern
auch der dritten, fünften, siebten usw. Lage darstellt.
Entsprechend gibt die gestrichelte Linie 11 a die Mittel
linie der Kabelwindungen in der zweiten, vierten, sechsten
usw. Lage an.
In Fig. 5 liegen die Übergangsbereiche 13 der beiden
Lagen 9, 20 am Umfang des Spulenwickels der Einfachheit
halber übereinander; sie sind durch zwei gerade, achs
parallele Linien 24, 25 begrenzt. In der Regel werden
die Übergangsbereiche 13 der einzelnen Lagen aber nicht
genau übereinander gelegt, sondern winkelmäßig gegen
einander versetzt, um damit größere Unrundheiten des
Spulenwickels zu vermeiden. An den Übergangsbereichen
13 ist der Lagenabstand nämlich etwas größer als im
Bereiche der ringförmigen Abschnitte der Windungen.
Durch den winkelmäßigen gegenseitigen Versatz der
Übergangsbereiche 13 wird eine Addition dieser Unrund
heitsfehler vermieden.
Dabei kann es zweckmäßig sein, abweichend von den Ab
wicklungen nach den Fig. 4, 5 die Übergangsbereiche
nicht durch die zur Horizontalen parallelen
Geraden 24, 25, sondern durch zwei Schraubenlinien zu
begrenzen, welche in den Fig. 4, 5 dann ebenfalls als
zwei parallele Geraden erscheinen würden, die unter
einem bestimmten spitzen Winkel schräg zu der Hori
zontalen sich erstrecken würden.
Das anhand der Fig. 4 bis 6 beschriebene Verfahren
setzt voraus, daß etwaige Abweichungen der Trommel
flanschinnenflächen 3, 4 von entsprechenden rechtwinklig
zur Trommellängs- oder Drehachse 5 verlaufenden
Ebenen gering im Verhältnis zum Kabeldurchmesser
sind. Wenn diese Voraussetzung nicht mehr zutrifft,
kann die Aufwicklung des Kabels 6 in der aus Fig. 7
oder Fig. 8 ersichtlichen Weise erfolgen:
Es sei angenommen, daß die rechte Endflanschinnen
fläche 3 in der strichpunktiert angegebenen Weise
in der Abwicklung verläuft, während die linke End
flanschinnenfläche 4 wie vorher in einer rechtwinklig
zu der Längs- oder Drehachse 5 sich erstreckenden
Ebene liegt. Die einzelnen Windungen der veranschau
lichten ersten Lage sind jeweils nur durch die
Mittellinie 11 des Kabels 6 veranschaulicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 sind die
Windungen derart auf den Wickelkern 2 aufgetragen,
daß außerhalb des Übergangsbereiches 13 das Verhält
nis der Abstände der Mittellinie zu den Endflansch
innenflächen 3, 4 für jede Windung jeweils konstant ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Anordnung
derart getroffen, daß eine bestimmte Anzahl der den
beiden Endflanschinnenflächen 3, 4 am nächsten liegenden
Windungen der ersten Lage - im vorliegenden Fall die
beiden Windungen 27, 28 - außerhalb des Übergangsbereiches
13 mit konstantem, möglichst kleinem Abstand ihrer
Mittellinie 11 zu der zugeordneten Endflanschinnen
fläche 3 bzw. 4, d. h. dieser folgend, aufgebracht wird,
während die dazwischenliegenden Windungen derart auf
gewickelt werden, daß außerhalb des Übergangsbereiches
13 das Verhältnis der Abstände ihrer Mittellinien 11
zu den Mittellinien 11 der in konstantem Abstand zu
den Endflanschinnenflächen 3, 4 verlaufenden Windungen
konstant ist.
Um den Beginn der ersten Windung 14 der ersten
Lage 9 (Fig. 4) in dem dem Kabeldurchmesser ent
sprechenden Abstand 15 ihrer Mittellinie 11 von
der Endflanschinnenfläche 3 zu erleichtern, können
verschiedene Maßnahmen getroffen sein:
Wenn der Kabelanfang 10 durch eine Öffnung des
Endflansches 3 gesteckt ist, kann ein Klotz 30
an dem Wickelkern 2 oder an dem Endflansch 3 be
festigt sein, der den Abstand vorgibt. Anstelle
eines Klotzes 30 können in dem Raum 16 auch
mehrere längs des Umfangs verteilte solche
Klötze angeordnet sein. Auch ist es denkbar,
eine von der Endflanschaußenseite her durch den
Endflansch 3 hindurchgeführte Spindel 31 mit
einer Backe 32 vorzusehen, die axial verstellbar
ist, um damit eine einfache Anpassung an ver
schiedene Kabeldurchmesser zu ermöglichen. Der
Klotz oder die Klötze 30 kann bzw. können auch mit
Schnellwechseleinrichtungen versehen sein, um
einen raschen Austausch zu ermöglichen.
Wird der Kabelanfang 10 durch den Wickelkern 2
in das Innere der Spulentrommel 1 geführt, so
kann eine Zentriereinrichtung, die in der Durchlaß
öffnung angebracht und gegebenenfalls verstellbar
ist, zum Einsatz kommen. Schließlich ist es noch
denkbar, eine in Trommelachsrichtung verschiebbare
Spannvorrichtung zur Befestigung des Kabelanfanges
auf der Mantelfläche des Wickelkernes 2 zu verwenden,
die im einzelnen nicht weiter dargestellt ist.
Wenn die vorletzte Windung der zweiten Lage 20
(Fig. 6) aufgebracht wird, kann bei hoher Windungs
spannung die Gefahr auftreten, daß die erste
Windung 14 der unteren Lage 9 nach rechts, d. h. auf
die Endflanschinnenfläche 3, zu gedrückt wird
und ausweicht. Um dies zu verhüten, kann es
zweckmäßig sein, den Zwischenraum 16 zwischen
der ersten Windung 14 und der Endflanschinnen
fläche 3 durch Klötze 30 oder ein Ringsegment
teil auszufüllen. Dabei können die Klötze 30
bzw. das Ringsegmenteil wiederum axial verstell
bar sein. Sollen Kabel 6 mit sehr verschiedenen
Durchmessern auf einer Kabeltrommel aufgewickelt
werden, so kann die radiale Höhe der Klötze 30
oder des Ringsegmentteiles über dem Wickelkern 2
mit zunehmendem Abstand von der Endflanschinnen
fläche 3 größer gemacht werden, da sie bei
dünneren Kabeln 6 wesentlich unter dem Kabel
durchmesser bleiben muß, während sie bei dickeren
Kabeln 6 nicht unter dem halben Kabeldurchmesser
bleiben darf. Dies kann durch Auflage der Klötze 30
auf schiefen Ebenen oder des Ringsegmentteiles auf
einer Kegelfläche erreicht werden.
Eine gleichmäßige axiale Verstellung des Ring
segmentteiles kann durch auf dem Umfang verteilte
Schraubensegmente erzwungen werden. In diesem Falle
wird das Ringsegmentteil zur Verstellung in Umfangs
richtung auf dem Wickelkern 2 verdreht.
Um die Windungen in der im vorstehenden erläuterten
Weise aufzuwickeln, muß zwischen der Führungsein
richtung 7 und der Kabeltrommel 1 in Trommelachs
richtung, abhängig von der Trommeldrehung, eine
Relativbewegung erzeugt werden. Diese Bewegung
setzt sich zusammen aus einer innerhalb einer
Lage immer gleichgerichteten schrittweisen Be
wegung entsprechend dem Windungsabstand und einer
schnelleren hin- und hergehenden kurzhubigen Be
wegung zur Erzeugung des Übergangsbereiches 13 von
einer Windung in die nächste (vergl. Fig. 2), sowie
gegebenenfalls einer zusätzlichen Bewegung zum Aus
gleich von Kabeltrommelfehlern im Bereiche der End
flansche 3, 4, wie dies anhand der Fig. 7, 8 erläutert
wurde.
Grundsätzlich kann die Relativbewegung zwischen der
Führungseinrichtung 7 und der Kabeltrommel 1 durch
axiale Verschiebung der Kabeltrommel 1 oder der
Führungseinrichtung 7 erzeugt werden. Wenn die
Führungseinrichtung 7 nicht aus der Mittellinie der
vorgeschalteten Kabelzufuhreinrichtung heraus bewegt
werden soll, ist es zweckmäßiger, die Kabeltrommel
zu verschieben. Je höher aber die Wickelgeschwindig
keit wird, desto schneller müssen auch die Kabel
trommel 1 und die Führungseinrichtung 7 gegeneinander
bewegt werden, und desto höher werden die durch ungleich
förmige Bewegungen erzeugten Massenkräfte. Bei hohen
Wickelgeschwindigkeiten wird deshalb folgendermaßen
vorgegangen:
Die immer schwerer werdende Kabeltrommel 1 wird in
der Regel schrittweise oder etwa gleichförmig ent
sprechend dem Fortschritt der sich neu bildenden
Windungen axial bewegt. Die Führungseinrichtung 7
führt lediglich die erforderlichen schnellen Hin-
und Herbewegungen zur Erzeugung des Übergangsbe
reiches 13 und gegebenenfalls zum Ausgleich etwaiger
Ungenauigkeiten der Endflanschinnenflächen um die
Mittellinie der vorgeschalteten Kabelzufuhrein
richtung aus.
Die beschriebenen Bewegungen werden von einer
Steuerungseinrichtung gesteuert, welcher zumindest
der Abstand der Endflanschinnenflächen und die
größte zu erwartende oder gemessene Durchmesserab
messung des Kabels 6 in Kabeltrommelachsrichtung ein
gegeben werden. Um das Bewegungsprogramm zu errechnen,
erhält die Steuerungseinrichtung fortlaufend In
formationen zumindest über den ausgeführten Dreh
winkel der Kabeltrommel, und zwar beginnend mit
der Winkellage des Anfanges der ersten Windung 14
der ersten Lage 9.
Die Steuerungseinrichtung errechnet den kleinst
möglichen Windungsabstand, der sich aus den beiden
Bedingungen ergibt, daß die Mittellinie 11 der
ersten Windung im Abstand des Kabeldurchmessers
von der ihr benachbarten Endflanschinnenfläche
3 steht, während die letzte Windung 17 der ersten
Lage an der ihr benachbarten Endflanschinnenfläche
4 anliegend verläuft. Bei dieser Berechnung ist in
der Regel die Vergrößerung der Kabelbreite in
Trommelachsrichtung im Übergangsbereich von einer
Windung in die nächstfolgende zu beachten.
Anhand dieses Rechenergebnisses wird zusammen mit
der Kabelbreite und anderen festen vorgegebenen
Parametern, beispielsweise bestimmten physikalischen
Eigenschaften des Kabels, von der Steuerungsein
richtung die Länge des Übergangsbereiches 13 in
Umfangsrichtung sowie alle daraus sich ergebenden
Größen bis zu dem Programm der Relativbewegung
zwischen der Kabeltrommel 1 und der Führungsein
richtung 7, abhängig von der Kabeltrommeldrehung,
berechnet.
Als wichtige Information für dieses Programm wird
der Durchmesser des Wickelkernes 2 der Steuerein
richtung eingegeben, um für die erste Lage 9 die
Lage und die Länge des Übergangsbereichs 13 der
einzelnen Windungen in Gestalt eines entsprechenden
Winkelbereiches zu bestimmen. Für die höheren
Wicklungslagen kann die Steuerungseinrichtung
den Lagedurchmesser berechnen und gegebenenfalls
anhand von Meßergebnissen, beispielsweise für
die Kabelgeschwindigkeit und die Kabeltrommel
drehzahl, korrigieren.
Schließlich können zu den eingegebenen Informationen
noch Angaben über die Abweichungen der Endflansche
3, 4 von senkrecht auf der Längs- oder Drehachse 5
stehenden Ebenen gehören, die dann in dem Bewegungs
programm zur Erzielung des Windungsverlaufes ent
sprechend den Fig. 7, 8 benutzt werden.
Wie aus den Fig. 1, 2 zu ersehen, bereitet das Auf
wickeln der ersten Lage keine Schwierigkeiten,
solange das zulaufende Kabel 6 nicht von dem End
flansch 3, auf den die Lage hinwächst, behindert
wird. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen, kann aber zu
mindest im Übergangsbereich 13 von der vorletzten
Windung 18 in die letzte Windung 17 und gegebenen
falls auch schon bei einigen früheren Übergangs
bereichen das Kabel 6 wegen des Endflansches 3
nicht in dem für die Ausbildung des Übergangsbe
reiches 13 erforderlichen Winkel zugeführt werden.
Das Aufbringen der letzten Windungen 17, 18 ist
aber in der Praxis trotzdem ohne weiteres möglich,
weil in diesem Falle die jeweils bereits aufgebrachte
vorige Windung die Bildung des Übergangsbereiches 13
unterstützt.
Unter besonders ungünstigen Umständen, insbesondere
bei sehr hohen Reibungskoeffizienten der Kabelober
flächen gegeneinander, besteht die Gefahr, daß das
Kabel zu früh in die nächste Lage ansteigt. Um dies
zu vermeiden, kann es notwendig sein, bei Annäherung
des Kabels an einen Endflansch eine zusätzliche Stütz
einrichtung zu benutzen, die in Fig. 3 bei 33 angedeutet
und dort bspw. in Gestalt einer Rolle ausgebildet ist.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufwickeln von fadenförmigem Wickelgut,
insbesondere Kabeln, auf einen einen trommelartigen
Wickelkern und Endflansche aufweisenden Spulenkörper,
bei dem das Wickelgut in einzelne, nebeneinanderlie
gende Windungen geordnet, jeweils lageweise auf den
Wickelkern derart aufgebracht wird, daß das Wickelgut
in jeder Windung über den größten Teil des Windungs
umfanges mit seiner Mittellinie einer den Wickelkern
umschließenden, ringförmigen, endlosen Kurve folgend
aufgewickelt und sodann in einem vorbestimmten, einen
kleinen Teil des Windungsumfanges ausmachenden Über
gangsbereich mittels einer zwischen dem umlaufenden
Spulenkörper und dem beim Aufwickeln diesem zulaufen
den, geführten Wickelgut erzeugten, innerhalb einer
Lage immer gleichgerichteten Schrittbewegung ent
sprechend dem Windungsabstand zu der jeweils daneben
liegenden Windung der gleichen Lage übergeleitet wird
und das Wickelgut aus der letzten Windung der ersten
Lage innerhalb des Übergangsbereiches nach außen in
die zweite Lage geführt und dort zu entsprechenden
Windungen aufgewickelt wird, die außerhalb ihres
Übergangsbereiches jeweils in von je zwei nebenein
anderliegenden Windungen der ersten Lage begrenzten
rillenartigen Vertiefungen liegen, worauf nach der
Fertigstellung dieser Lage bei weiteren Lagen das
Wickelgut aus der jeweils letzten Windung einer
Lage innerhalb des Übergangsbereiches in die je
weils nächstfolgende Lage übergeleitet wird, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Bildung jedes
Übergangsbereiches zwischen dem umlaufenden
Spulenkörper und dem diesem beim Aufwickeln zulaufenden
geführten Wickelgut zusätzlich zu der Schrittbewegung
eine schnelle hin- und hergehende, kurzhubige Be
wegung in Richtung der Spulenkörperlängsachse erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Übergangsbereiche in
einer Lage durch zwei mit der Spulenkörperlängs
achse achsparallele Geraden begrenzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsbereiche in einer Lage durch
zwei Schraubenlinien begrenzt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangsbereiche benachbarter Lagen winkel
mäßig gegeneinander versetzt sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei jeder Windung der
Übergangsbereich ausgehend von einem ringförmigen
Windungsteil erzeugt wird, bei dem das Verhältnis
der Abstände seiner Mittellinie von den beiden End
flanschinnenflächen längs der von der Mittellinie
beschriebenen Kurve konstant ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Lage anschließend
an die beiden Endflansche bei wenigstens je einer
Windung der Übergangsbereich ausgehend von einem
ringförmigen Windungsteil erzeugt wird, dessen
Mittellinie in konstantem Abstand zu der jeweils
zugeordneten Endflanschinnenfläche verläuft und
daß bei den dazwischenliegenden Windungen die Er
zeugung des Übergangsbereiches jeweils ausgehend
von einem ringförmigen Windungsteil erfolgt,
bei dem das Verhältnis der Abstände seiner
Mittellinie zu den Mittellinien der in kon
stantem Abstand zu den Endflanschinnenflächen
verlaufenden ringförmigen Windungsteile
konstant ist.
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