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Selbsttätig umsteuerbare Klinkenschaltung für die Farbbandspulen von
Maschinen mit Druckvorrichtung. Die Erfindung bezieht sich auf Klinkenschaltvorrichtungen
der Farbbandspulen von Maschinen mit Druckvorrichtung, bei denen die Umschaltung
selbsttätig durch an den Wickeln anliegende, mit der Veränderung der Wickelstärke
verstellte Organe gesteuert wird, und besteht darin, daß auf demdenBewegungen des
Abdruckhebels folgenden Hauptschieber ein verstellbares Glied angebracht ist, das
entgegengesetzt gerichtete, geneigte Flächen besitzt, die die Endender federbelasteten
Schaltklinken der Farbbandspulen steuern. Das Umstellen dieses Gliedes auf dem Hauptschieber
erfolgt dadurch, daß die an jedem Wickel anliegenden, in sich federnden Arme Winkelhebel
tragen, die beT.eerungtdes betreffendenWickels durch Federn niedergezogen werden,
wobei sie mit ihren Enden an seitliche Vorsprünge des Gliedes angreifen und dasselbe
verschieben.
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In der Zeichnung ist Abb. z die Draufsicht auf eine Rechenmaschine
bei abgenommenem Deckel, Abb.2 die Rückenansicht bei beseitigter Rückenplatte, Abb.
3 die rechte Seitenansicht bei entfernter Seitenwand; Abb. ¢ zeigt eine Einzelheit
und Abb. 5 die Spulen mit ihren Schaltmitteln in größerem Maßstabe. Das Farbband
65q., welches in bekannter Art mit einem Ende an der Spule 655 und mit dem anderen
Ende an der Spule 656 befestigt ist und abwechselnd a'uf die eine oder andere derselben
gewickelt wird, geht über einen an einer Seite des Gehäuses r befestigten Bandführer
657 sowie über einen an einem der Rahmen 82 befestigten Bandführer 8o (Abb. i und
3). Auf seinem -Wege wandert es in wagerechter Richtung neben den Einzelposten-Typenflächen
aller Sektoren 8q., etwaigen sonstigen Abdruckvermerktypen sowie den Typenflächen
aller Summierräder 104 vorüber, wobei es durch Hilfsfederführungen 658 außer Berührung
mit den Typenflächen gehalten wird und diesen seine größte Breite darbietet. Das
Farbband kann beliebige Farbe haben oder zwei- bezw. mehrfarbig sein. Wird .ein
zweifarbiges Band benutzt, so werden die Posten von den Einzelpostentypen in einer
Farbe und die Summen von den Summentypenflächen in anderer Farbe gedruckt.
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Das Vorbewegen des Farbbandes erfolgt vorteilhafter schrittweise als
gleichmäßig, und jede Bewegung desselben- findet zweckmäßig unmittelbar; bevor ein
Druckvorgang erfolgt, statt.
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Der zweifache Zweck dieser Einrichtung ist der, daß für jeden Druckvorgang
ein frischer Teil des Farbbandes dargeboten wird, und daß letzteres sich während
des Drucks nicht bewegt, da sonst die Bewegung zu dieser Zeit einen verwischten
Typenabdruck ergeben würde. Die Farbbandbewegung wird durch Drehen der Spule bewirkt,
auf welche das Farbband jeweils aufgewickelt wird und die abwechselnd Spule
655 bzw.. 656 ist. Jede der Spulen hat Bewegungsmittel, die sich mit ihnen
drehen, jedoch an jeder Spule nur zu der Zeit wirken, wenn das Farbband auf diese
Spule aufgewickelt wird, während sie an der anderen Spule zu dieser Zeit unwirksam
bleiken. Dieses wird dadurch erreicht, daß die Spulen abwechselnd
zum
Ziehen und Nachgeben veranlaßt werden, Die Zeit der Wirkung jeder Spule als Zieher
am Farbband ist die, wenn der zur Bewegung der Abdrucknhamevorrichtung mittels Kurbel
93 verstellte Schieber 6o (Abb. 2 und 3) bei seinem Vorwandern so weit vom Bedienenden
fortgerückt ist, daß sein Stift 659 bis nahe an die Einmündung eines geneigten Einschnittes
66o des Arms 661 geglitten ist, welch letzterer an der Welle 662 befestigt ist (Abb.
3 und 5). Dies ist der Fall, wenn Schieber 6o nahezu das Ende seines Vorlaufes erreicht
hat. Welle 662 ragt von: einer Seitenwand des Geh_Iuses zur anderen und dreht sich
mittels und mit dem Arm 66i, wobei ein an ihrem anderen Ende befestigter Arm 663
(Abb. 3 und 5) mitschwingt, an den bei 664 eine Stange 665 angelenkt ist, -die bei
666 gelenkig an einem Schieber f667 angreift. ° In den Schlitzen 668 und 669 des
Schiebers 667 gleiten Stifte 670
und 67z, die von der benachbartefi Seitenwand
des Gehäuses z vorragen, den Schieber 667 tragen, führen und sein Verschieben in
beiden Richtungen begrenzen: An jeder der Spulen sitzt ein Zahnrad 672, in das eine
Schaltklinke 673 eingreift. Die beiden Schaltklinken sind bei 674 an dem Schieber
667 angelenkt und liegen mit Fingern 675 ihrer anderen Enden auf dem Oberrand 676
der Arme einer U-förmigen Platte 677 auf, die den Unterrand des Schiebers 667 umgreift.
Jeder der Oberränder 676 der seitlich des Schiebers 667 aufragenden Arme der Platte
677 hat eine Abschrägung 678 (Abb.4), an welche die Finger 675 zum nachstehend beschriebenen
selbsttätigenWechselderSchaltunganlaufen. Während eine Klinke 673 mit ihrem Finger
675 auf dem niedrigen Teil des Oberrandes 676 des einen Arms aufliegt und dadurch
in das zugehörige Zahnrad 672 eingreift, ruht der Finger 675 der anderen Klinke
673 auf dem hohen Teil des Oberrandes 676 des anderen Arms der Platte 677 und hält
dadurch diese Klinke außer Eingriff mit seinem Zahnrad 672. Wenn der Verlauf des
Schiebers 6o Welle 662 dreht und mittels des Arms 663 und der Stange 665
den Schieber 667 nach rechts führt, der beide Klinken 673 mitnimmt, stößt die in
ihr Zahnrad 672 eingreifende Klinke 673 gegen einen Zahn desselben und dreht es,
bis Schieber 667 das Ende seines wirkenden Ganges erreicht hat, und auf diese Weise
wird das Farbband 654 kurz vor dem beschriebenen Drucken vorbewegt. Geht Schieber
667 durch Einwirkung der Feder 193 auf Kurbel 93 (Abb. z) in seine Anfangsstellung
zurück, so gleitet die Nase der eingreifenden Klinke 673 lose über die Zähne des
Zahnrades 672,-bis Schieber 667 seine Ausgangsstellung erreicht hat, -wobei dieses
Zahnrad 672 durch den Finger 679 einer Sperrklinke am Zurückdrehen verhindert wird.
Für jedes Zahnrad 672 ist eine solche Sperrklinke vorgesehen und besteht aus einem
den Finger 679 tragenden Arm 68o eines bei 681 an einer Scheidewand 682 angelenkten
Winkelhebels. Scheidewand 682 wird durch Zapfen 683 und Q uerstange z77 getragen.
Der andere Arm 684 desWinkelhebels ruht auf der seitlichen Abbiegung des Endes des
Fingers 675 der Klinke 673. Beide Sperrklinken 679, 68o sind genau gleich. An dem
Schieber 667 befestigte Blattfedern 72o drücken auf die Arme 684 und damit die Enden
der Klinken 673 gegen den Oberrand 676 der Platte 677 und halten beide in ständiger
Berührung, damit die Klinken wechselweise auf dem hohen bzw. dem niedrigen Teil
des Oberrandes 676 gleiten. Ist das Farbband zum größten Teil von einer auf die
andere Spule gewickelt, so wird Platte 677 veranlaßt, sich selbsttätig, in bezug
auf den Schieber 667 zu verstellen und zwar durch Anstoßen des Endes eines Hebels
685, der mit Federarm 686 am Farbbandwickel anliegt und bei 687 an der Scheidewand
682 angelenkt ist, gegen einen seitlichen Vorsprung 688 der Platte 677 (Abb. 4)
bzw. durch Ziehen des Hakenendes 689 eines ebenfalls um 687 drehbaren Arms 69o,
dessen Federarm 691 am Farbbandwickel der anderen Spule anliegt. am seitlichen Vorsprung
692 der Platte 677. Beim Verstellen der letzteren auf dem Schieber 667 wird sie
an diesem durch Stifte 693 gehalten, die durch Löcher beider Arme der Platte 677
und durch Schlitze 694 des Schiebers 667 gehen. Bis Platte 677 durch Arm 685 verstellt
wird, wird sie in der Stellung der Abb. 5 durch eine an der Platte 677 befestigte
Sperrfeder 695 gehalten, die mit ihrem winklig gebogenen Ende in eine der Kerben
696 des Schiebers eingreift 667.
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In der anderen Grenzstellung der Platte 677 greift Feder 695 in die
andere Kerbe 696 des Schiebers 667. und hält Platte 677 an letzterem fest, bis sie
durch Afm 69o verstellt wird. Die Arme 685 bzw. 69o werden zum Angreifen
an den Vorsprung 688 lizw. 692 gebracht, wenn sie durch Zug der Federn 698 an den
Armfingern 699 um den Drehpunkt 687 abwärts geschwungen werden. Letzteres ist erst
dann möglich, wenn soviel Farbband 654 von der einen oder der anderen Spule abgewickelt
ist, daß der an dem Farbbandwickel anliegende Federarm 686 bzw. 691 bis nahe an
die Drehachse 7oo der betreffenden Spule herangerückt ist. Gleichzeitig mit dem
Abwärtsschwingen des Arms 685 bzw. 69o in die Stellung, in welcher er den Vorsprung
688 bzw. 692 angreift, zieht die betreffende, am Sperrklinkenarm 684 befestigte
Feder 698 die betreffende Sperrklinke 679 in, wirkende Stellung, d. h. in
Eingriff mit Zahnrad 672, und zwar der Spule 655, wenn Arm 685, bzw. der
Spule 6g6,
wenn Arm 69o niedergezogen wird. Es erhellt hieraus,
daß das Verstellen der Platte 677 nach vorn selbsttätig bewirbt wird, wenn der Farbbandwickel
auf der Achse der Spule 655 klein wird und das Verstellen der Platte 677 nach hinten
dann, wenn Spule 656 nur noch wenig Farbband enthält, so daß die Umkehrung der Bewegung
des Farbbandes abwechselnd erfolgt, wenn der Federarm 686 bzw. 691: infolge Abwickelns
des Farbbandes nahe an die Achse der Spule 655 bzw. 656 herangerückt ist. Eine Führungsstange
7o= (Abb. I) ist so angeordnet, daß sie das Farbband 654 bis dicht über die Spulen
655 und 656 führt. -Wenn es aus irgendeinem Grunde erwünscht ist, die Bandförderung
unwirksam zu machen, z. B. während des Reimgens oder Instandsetzens der Maschinenteile,
so kann durch Ziehen am Arm 7o2 Klinke 703 von der Querstange I77-gelöst
werden, wodurch die die Spulen haltende Seitenwand 682 um Bolzen 683 geschwungen
werden kann. Klinke 703, welche an der Platte 682 bei 704 angelenkt ist und
durch Feder 705 gewöhnlich gegen die Querstange 177 gehalten wird, bildet
mithin eine Verriegelung der Scheidewand 682.