DE3422936A1 - Verfahren zur herstellung von 2,6-difluorbenzonitril - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2,6-difluorbenzonitrilInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C255/00—Carboxylic acid nitriles
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Description
Verfahren zur Herstellung von 2,6-Difluorbenzonitril
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Difluorbenzonitril durch Umsetzung
von 2,6-Dichlorbenzonltril mit Kaliumfluorid. Das 2,6-Difluorbenzonitril
ist ein brauchbares Zwischenprodukt für verschiedene Agrikulturchemikalien, Pharmazeutika
oder Farbstoffe.
Es sind bereits Verfahren zur Herstellung von 2,6-Difluorbenzonitril
beschrieben worden, bei denen die Chloratome des 2,6-Dichlorbenzonitrils durch Fluoratome substituiert
werden; siehe z.B. J.Chem.Soc, Chem.Comm.,
1965, Seiten 430-431, und Journal of Organic Synthetic Chemistry Association, Band 27, Seite 175 (1969). Bei
diesen Verfahren ist es erforderlich, daß die Umsetzun-
EPO COPY
gen in Gegenwart eines Lösungsmittels,, wie. Dimethylsulfon
oder Dimethylsulfoxid, durchgeführt werden. Wegen
der Zersetzung des Lösungsmittels kommt es zur Bildung von wesentlichen Mengen an Zersetzungsprodukten, die
kaum abtrennbar sind und die Aufarbeitung schwierig machen. Es ist ferner erforderlich, eine groß© Menge eines
derartigen Lösungsmittels einzusetzen. Andererseits 1st es derzeit praktisch äußerst schwierig, das Lösungsmittel
zurückzugewinnen. Die bekannten Verfahren sind daher wirtschaftlich nachteilig, und es hat sich als wünschenswert
erwiesen, ein industriell vorteilhaftes Verfahren zu entwickeln, welches die herkömmlichen Verfahren
ersetzen kann.
Von den Erfindern wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, die Nachteile der oben erwähnten
Verfahren zu vermeiden. Dabei wurde festgestellt, daß das gewünschte Produkt in guter Ausbeute erhalten
werden kann, indem man die Reaktion unter Druck durchführt, und zwar selbst dann, wenn man kein Lösungsmittel
verwendet. Ausgehend von dieser Entdeckung, wurde jetzt ein neues und industriell vorteilhaftes Verfahren
erfunden. Genauer gesagt, wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von 2,6-Dlfluorbehzonitril
durch Umsetzung von 2,6-Dichlorbenzonitril
mit Kallumfluorid geschaffen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Umsetzung des 2,6-Dlchlorbenzonitrile
mit Kaliumfluorid in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer Temperatur von 200 bis 4500C unter Druck
durchgeführt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert.
EPO COPY
Das erfindungsgemäße Verfahren kann durchgeführt werden,
indem man 2,6-Dichlorbenzonitril und Kaliumfluorid in
einen geschlossenen Behälter, wie einen Autoklaven, einspeist und das Gemisch erhitzt und rührt.
Das erfindungsgemäß einzusetzende Kaliumfluorid kann ein
gewöhnliches, im Handel erhältliches Produkt sein oder ein feinpulverisiertes Produkt. Es wird im allgemeinen
in einer Menge des 0,8- "bis 2,0fachen, vorzugsweise des
1- bis 1,5fachen und insbesondere des 1,2- bis 1,5fachen, der theoretischen molaren Menge eingesetzt, die für die
Umsetzung mit 2,6-Dichlorbenzonitril erforderlich ist,
d.h. der theoretischen molaren Menge, die erforderlich ist, um die Chloratome des 2,6-Dichlorbenzonitrils durch
Fluoratome zu ersetzen. Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 200 bis 450°C, vorzugsweise 250 bis 400° C
und insbesondere 300 bis 4000C, speziell 330 bis 35O0C.
Die Reaktionszeit liegt im allgemeinen bei 0,5 bis 20 Stunden. Der Druck in dem geschlossenen Reaktor kann
ein sich spontan einstellender Druck aufgrund des Aufheizens unter geschlossenen Bedingungen sein und beträgt
im allgemeinen etwa 3 bis etwa 25 kg/cm . Ferner kann die Luft in dem geschlossenen Reaktor ersetzt sein durch ein
Inertgas, um eine Oxidation zu verhindern, oder der Druck kann auf ein Niveau gesteigert werden, das höher
ist als der oben erwähnte Druckbereich, um eine Polymerisation zu verhindern.
Aus dem auf diese Weise erhaltenen Reaktionsprodukt kann das 2,6-Difluorbenzonitril als das angestrebte Produkt
mit hoher Reinheit und in guter Ausbeute erhalten werden, und zwar indem man das Reaktionsprodukt der gewöhnlichen
Trenn- oder Reinigungsbehandlung unterwirft oder auch ohne eine-solche Behandlung. Ferner kann ein teilweise
fluoriertes Produkt, das in den Reaktionsprodukten zurück-
EPO copy m
bleibt, durch ein geeignetes Trennverfahren, wie Destillation,
zurückgewonnen werden und für die Wiederverwendung im Kreislauf geführt werden»
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken.
In einen 500 ml Autoklaven, der mit einer Druckanzeige-Vorrichtung
(Manometer), einem Rüher und einem Thermometer ausgerüstet ist, gibt man 111,8 g 2,6-Dichlorbenzonitril(Reinheit
96%) und 108,8 g Kaliumfluorid. Der Autoklav wird verschlossen. Anschließend wird die Luft im
Autoklaven durch trockenes Stickstoffgas ersetzt. Die Temperatur wird allmählich unter Rühren auf eine Innentemperatur
von 35O0C gesteigert. Dann wird die Umsetzung 3 h fortgesetzt. Während der Umsetzung beträgt der Maximaldruck
14,3 kg/cm . Nach beendeter Reaktion wird der Autoklav abgekühlt und das Produkt bei einer Temperatur
im Bereich von 2000C gesammelt, und zwar mittels einer Destilliervorrichtung, die zuvor an den Autoklaven angebaut
wurde. Dabei werden 73,Og eines öligen Produktes erhalten (Kp.81 bis 83°C/13 mmHg). Dieses ölige Produkt
wird mittels GasChromatographie analysiert. Demzufolge
beträgt der Gehalt an 2,6-Difluorbenzonitril 99% (Aus-
beute 83%).
Beispiele 2 bis 7
Auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 werden Umsetzungen unter den in der folgenden Tabelle aufgeführten
Bedingungen durchgeführt.· Die erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle aufgeführt.
COPY
Bsp. Menge an Kalium- Temp. Zeit Nr. 2,6-DCBN .fluorid
(96%Rein- (g) (0C) (h)
heit)(g)
Druck Menge an spontan öligem
(max
Produkt
kg/cm ) (g)
Zusammens.d. Produkts(Gew.%)
nach GasChromatographie
m
Ausbeute des angestrebten Produktes )
3
4
5
6
4
5
6
111,8 137,6 77,4 118,8 12/4,3
124,3
108,8 89,3 75,3
108,8 100,7
350 350 300 400 330
100,7
23,0
23,5
21,5
23,5
21,5
24,5
22,5
21,5
22,5
21,5
74,2 90,2 47,5 68,3 85,0 89,6
2,6-DFBN = 92 andere = 8
2,6-DFBN andere
2,6-DFBN andere
2,6-DFBN andere
2,6-DFBN sa dere
2,6-DFBN andere
93 7
97 3
99 1
98,8 1,2
96,6 3,4
70
70
77
78
87;,2
89,6
?.,6-DCBJi « 2,6-Dichlorbenzonitril
2,6-DFE.n = 2 1 6-Dif luorbenzonitril
rs) fs;
Claims (8)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 2,6-Difluorbenzonitril durch Umsetzung von 2,6-Dichlorbenzonitril mit Kaliumfluorid, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung des 2,6-Dichlorbenzonitrils mit Kaliumfluorid in Abwesenheit eines Lösungsmittels bei einer Temperatur von 200 bis 4500C unter Druck durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur 250 bis 4000C beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatür 300 bis 4000C beträgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatür 330 bis 35O0C beträgt.■* ■
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kaliumfluorid in einer molaren Menge eingesetzt * wird, die vom 0,8- bis 2,0fachen der theoretischen mola- - > ren Menge beträgt, die zur Umsetzung mit 2,6-Dichlorbenzonitril erforderlich ist. / ·
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kaliumfluorid in einer molaren Menge eingesetztwird, die vom 1- bis 1,5fachen der theoretischen molaren _„Menge beträgt, die zur Umsetzung mit.2,6-Dlchlorbenzonitril erforderlich ist.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kaliumfluorid in einer molaren Menge eingesetzt wird, die vom 1,2- bis 1,5fachen der theoretischen molaren Menge beträgt, die zur Umsetzung mit 2,6-Dichlorbenzonitril erforderlich ist.EPO COPY Jp
- 8. - ,erfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion unter eines Druck von etwa 3 bis etwa 25 kg/cnf durchgeführt wird.BAD ORIGINAL
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