DE1568600A1 - Verfahren zur Herstellung von periluorierten,tertiaeren Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von periluorierten,tertiaeren AlkoholenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C31/00—Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C31/34—Halogenated alcohols
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Description
.·" ' Frankfurt (M)-Hoechst
■■■■- 5. Oktober I966
.... Dr.B/Wk
Anlage I
5198
zur Patentanmeldung Fw
Es ist bekannt, daß Tetrafluoräthylen mit Perfluorketonen und einer
äquivalenten Menge Cäsiumfluorid zu perfluorierten, tertiären Alkoholen umgesetzt werden kann (J. Org. Chem. j51 (1966), Seiten
957/8). . ·
Außerdem können perfluorierte, tertiäre Alkohole noch über eine
Art Grignard-Reaktion dargestellt werden (Nature 168, Seite Io28
(1951); J. Chem. Soc. (1953), Seite 1748; J. Chem. Soc. _J_6, Seite
479 (1954).
Es wurde nun gefunden, daß man perfluorierte, tertiäre Alkohole der
allgemeinen Formel
CP, R*
I 5 if
I 5 if
(I) P-C C0 - OH
\ rf
CP3 r2
12
worin R~ und Rf perfluorierte Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise perfluorierte Methyl- oder Äthylreste, bedeuten, herstellen kann, wenn man perfluorierte Ketone der allgemeinen Formel
R1
Rf
Rf
(II) C = O,.
worin R^ und R^ die obige Bedeutung besitzen, zunächst mit Kalium-,
FuLiΊium- oder Cäsiumfluorid in einem inerten polaren Lösungsmittel
ur.'ijctzt, das so erhaltene Umsetzungsgemisch mit . __ ,
'bad.obiqinau-2-0σ9813/1756
- a - * Pit 5198
Hexafluorpropylen der Formel
(ill) CF, - CF = CF2
weiter umsetzt und die erhaltene Verbindung hydrolysiert.
weiter umsetzt und die erhaltene Verbindung hydrolysiert.
Als Alkalifluorid wird vorzugsweise das preisgünstige Kaliumfluorid
verwandt. Als polare, gegenüber den Reaktionspartnern inerte Lösungsmittel, kommen vor allem Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid,
Tetrahydrofuran und vorzugsweise Diäthylenglykoldimethyläther in Frage.
Die Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens war überraschend,
da bekanntlich Perfluorpropen in Gegenwart von Alkalifluoriden, vor allem von Kaliumfluorid-, verhältnismäßig rasch
dimerisiert bzw. trimerisiert. Weiterhin war nicht vorhersehbar,
daß die verfahrensgernäße Umsetzung auch mit Kaliumfluorid durchführbar ist und daß hierbei unter verhältnismäßig milden
Bedingungen die Verfahrensprodukte in hohen Ausbeuten erhalten werden.
Die Reaktion wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man
zunächst bei Normaldruck durch Einleiten von Hexafluoracetongas in eine Aufschlämmung von überschüssigem, pulverisiertem, trokkenem
Kaliumfluorid in Diäthylenglykoldimethyläther und anschließendem Abdekantieren von nicht aufgelöstem Kaliumfluorid eine
Lösung des Hexafluoraceton-Kaliumfluorid-Adduktes herstellt.
Dann wird unter Überdruck weiter Hexailuoraceton in die Lesung ,
eingeleitet, bis das Molverhältnis von Hexafluoraceton zu Kaliumfluorid
etwa I,o5 - 1,6 : 1, vorzugsweise etwa 1,1 - 1,2 : 1,*
beträgt. Anschließend wird auf das Reaktionsgemisch in Portionen oder kontinuierlich Hexafluorpropylen aufgedrückt. Dabei soll
das Verhältnis der Partialdrucke von Hexafluorpropylen zu Hexafluoraceton im Reaktionsgemisch in einem Bereich von etwa.0,05 •3
:-l, vorzugsweise o, 1 - 1 ; fliegen. Da als nebenprodukte
stets eine geringe Menge von Di- und Trimeren des Hexafluor;r pylens
entsteht, gelangen im allgemeinen etwa 1-2 Mol, /or
009813/1756 bad original
.- 3 - . Pw 5198
zugsweise 1,1 - 1,5 Mol* Hexafluorpropylen je Mol Kaliumfluorid
- zur Anwendung. Die Reaktionstemperaturen liegen zwischen o° und
loo° C und vorzugsweise zwischen ko° und 8o° C. Die Reaktionsdauer
beträgt je nach der Geschwindigkeit der Hexafluorpropylenzugabe
und der Reaktionstemperatur im allgemeinen 12 bis 48 Stun-
;i j .den.
■φ
Die /Aufarbeitung und Isolierung der Reaktionsprodukte kann in der
Welse erfolgen, daß man zunächst nicht umgesetztes Hexafluorpropylen
bzw. überschüssiges Hexafluoraceton unter verringertem
Druck in eine gekühlte Vorlage einkondensiert. Dabei läßt sich
auch der größte Teil der Nebenprodukte (Di- und Trimere des
Hexafluorpropylens) isolieren. Das Kondensat kann in an sich
bekannter Weise in die Komponenten zerlegt werden und liefert
einen Teil der nicht umgesetzten Ausgangsmaterlalien zurück.
Das Produkt wird nach üblichen Methoden aufgearbeitet, indem
man beispielsweise zunächst mit verdünnter Schwefelsäure ausschüttelt, dann unter Kühlung mit konzentrierter Schwefdsäure
behandelt und schließlich das Reaktionsprodukt durch D< stillatioii
abtrennt'und reinigt.
Die Struktur der Reaktionsprodukte ergibt sich aus der Analyse, dem P -Kernresonanzspektrum sowie dem IR-3pektrum.
Die erhaltenen Verfahrensprodukte sind neu und können als Lösungsmittel,
vor allem für fluorierte Fclynere, verwendet werden. Ferner können sie als oberflächenspannung^erniedrigende Mittel
und als Weichmacher für Kunststoffe verwendet werden. Weiterhin
sind cie als Cwic-chenprcdukte zur Herctt 11mg von fluorhalticen
Kunctstoffen geeignet.
\ ■
\ ■
009813/1756 bad
- 4 - ' ' ' · .Fw 5198
15686.DQ
In einem 2 1-Rührkolben*mit KältekUhler (auf etwa -8o° C gekühlt) '·
em
und GasCeitungsrohr werden 130 g (2,24 Mol) trockenes, pulverisiertes
Kaliumfluorid und 800 ml wasserfreier Diäthylenglykoldimethyläther
vorgelegt. Unter gutem Rühren werden bei 25° C 332 g (2,oo Mol) Hexafluoraceton eingeleitet. Man läßt das
Reaktionsgemisch noch 3 Stunden nachrühren und anschließend absetzen. Die Lösung wird von ungelöstem Kaliurafluorid abdekantiert
und in einen 2 1-Stahlautoklaven mit Magnetrührung übergeführt.
Nach Aufpressen von weiteren 48 g (o,29 Mol) Hexafluoraceton wird das Reaktionsgemisch auf 5o° C erwärmt. Dabei ι
stellt sich ein Druck von etwa 2 atü ein. Darauf werden 35o g
(2,33 Mol) Hexafluorpropylen in dem Maße eingeleitet, daß der
Druck im Autoklaven 2,5 - 3,2 atü beträgt. Nach 48 Stunden ist
der Druck auf 1,7 atü abgefallen und die Umsetzung beendet. Zunächst werdeii bei 5<-° C die flüchtigen Komponenten des Reaktionsgemisches in eine auf etwa -6o° C gekühlte Falle abdestilliert,
zuletzt unter verrrlngertem Druck bei etwa 300 Torr. Das Destillat
wird durch Wasser geleitet, wobei 35 g Hexafluoraceton, als Hydrat gelöst, wiedergewonnen werden. Der Rest besteht aus Io g
monomerem, sowie 3- E dimercm und trimerem Hexafluorpropylen.
Der auf Raumtemperatur gekühlte /-utoklavenrUckstand wird einmal
mit 4 Liter Io ^iger Schwefelsäure ausgeschüttelt, dann unter
Kühlung langsam mit 1. 000 g konzentrierter Schwefelsäure versetzt, durchgeschüttelt, abgetrennt und über eine kurze.Kolonne destilliert.
Die Destillation liefert 515 g Perfluor - 2,3 - dimethylbutanol-(2),
vom Kp750 ,^j1 89-930C. Die Ausbeute beträgt 74 %, bezogen
auf umgesetztes Hexai'luoraceton.
009813/1756
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Herstellung von perfluorlerten, tertiären Alko-■ ' holen der allgemeinen Formel(I) P-C C - OH1 Iworin Rf und Rf perfluorierte Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise perfluorierte Methyl- oder Äthylreste, bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man perfluorierte Ketone der allgemeinen Formelff (II) C =R?1 2
worin Rf und Rf die obige Bedeutung besitzen, zunächst mit Kalium-, Rubidium- oder Cäsiumfluorid in einem inerten polaren Lösungsmittel umsetzt, das so erhaltene Umsetzungsgemisch mit Hexafluorpropylen der Formel(III) CF3 - CP * CF2weiter umsetzt und die erhaltene V'rbindung hydrolysiert.2. Verfahren nach Anspruch l dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes, polares Lösungsmittel Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid, Tetrahydrofuran' oder Diäthylemglykoldimethyläther verwendet.Ji Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Hexafluoraceton mit Alkalifluorid in einem Molverhältnis von etwa I>o5 - 1,6 : I* vorzugsweise 1,1 - 1,2 : 1, umsetzt.-6-009813/1756 ^BAD- 6 - Fw 519815688002J-.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurcn gekennzeichnet, daß man etwa 1-2 Mol, vorzugsweise 1,1 - 1,5 Mol, Hexafluorpropylen je Mol Xaliumfluorid anwendet.5· Verfahren nach Anspruch 1-% dadurch gekennzeichnet, daß man das Hexafluorpropylen in dem Maße dem Reaktionsgemisch zugibt, daß das Partialdruckverhältnis von Hexafluorpropylen zu Hexafluoraceton im Bereich von etwa 0,05 - J> : 1, vorzugsweise o,l-l : 1, liegt.6. Perfluorierte, tertiäre Alkohole der allgemeinen FormelCF, R*I 3 |fF-C C-OHCF3 k2 f12worin R« und R^. per fluorierte Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten.BAD ORfGiNAL009813/1756
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Publication Number | Publication Date |
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---|---|---|---|
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-
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- 1967-10-06 GB GB4565367A patent/GB1197805A/en not_active Expired
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- 1967-10-09 BE BE704839D patent/BE704839A/xx unknown
Also Published As
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BE704839A (de) | 1968-04-09 |
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