DE69704268T2 - Herstellung von alpha-fluorketonen - Google Patents

Herstellung von alpha-fluorketonen

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Description

  • Diese Erfindung betrifft die Darstellung von α-Fluorketonen.
  • α-Fluorketone sind wertvolle Verbindungen, sowohl als Zwischenprodukte bei der Herstellung biologisch aktiver Moleküle als auch als biologisch aktive Moleküle an sich. Es gibt kein befriedigendes direktes Verfahren, das α-Wasserstoffatom eines Ketons durch Fluor zu ersetzen, jedoch durch vorgelagerte Herstellung eines Enolesters oder eines Trialkylsilylethers des ursprünglichen Ketons und anschließende Behandlung dieser mit einem elektrophilen Fluorierungsmittel, können gute Ausbeuten an α-Fluorketon erhalten werden.
  • Beispiele von veröffentlichten Versuchen, α-Fluorketone herzustellen, schließen die folgenden ein:
  • 1. Die Behandlung von Enolestern mit Reagenzien wie:
  • a) CF&sub3;COF/CF&sub3;CF&sub2;OF (S. Rozen und Y. Menachem; J. Fluorine Chem. 1980, 16, 19)
  • b) N-Fluorpyridiniumpyridinheptafluordiborat (A. J. Poss, M. Van Der Puy, D. Nalewajek, G. A. Shia, W. J. Wagner und R. L. Frenett; J. Org. Chem., 1991, 56, 5962)
  • c) Xenondifluorid, Cäsiumfluoroxysulfat (S. Stavber, B. Sket, B. Zajc und M. Zupan; Tetrahedron, 1989, 45, 6003)
  • d) 1-Chlormethyl-4-fluor-1,4-diazabicyclo[2,2,2]oktan-bis-tetrafluorborat (G. S. Lal; J. Org. Chem., 1993, 58, 2791)
  • 2. Die Behandlung von Silylethern mit Reagenzien wie:
  • a) Xenondifluorid (G. L. Cantrell und R. Filler; J. Fluorine Chem., 1985, 27, 35 und T. Tsushima, K. Kawada und T. Tsuji; Tetrahedron Letters, 1982, 23, 1165)
  • b) CF&sub3;OF (W. J. Middleton und E. M. Bingham; J. Am. Chem. Soc., 1980, 102, 4846)
  • c) N-Fluorbenzolsulfonimid (E. Differding und H. Ofner; Synlett, 1991, 187)
  • d) 1-Chlormethyl-4-fluor-1,4-diazabicyclo[2,2,2]oktan-bis-tetrafluorborat (G. S. Lal; J. Org. Chem., 1993, 58, 2791)
  • e) N-Fluorpyridiniumsalze (T. Umemoto, S. Fukami, G. Tomizawa, K. Harasawa, K. Kawada und K. Tomita; J. Am. Chem. Soc., 1990, 112, 8563).
  • Diese elektrophilen Fluorierungsmittel sind häufig schwierig herzustellen und manchmal schwierig zu handhaben, oder sie sind teuer zu erhalten. Man sollte glauben, dass die Verwendung von elementarem Fluor für solche Fluorierungen bestimmte Vorteile bringt. Wenn Enolacetate in der Vergangenheit mit Fluor behandelt wurden "ganz gleich wie mild die angewendeten Bedingungen waren, die Reaktion führte zu einem sehr komplizierten Gemisch und es konnten keine α- Fluorketone nachgewiesen werden". (S. Rozen und Y. Menachem; J. Fluorine Chem. 1980, 16, 19).
  • Die Verwendung von elementarem Fluor für die Fluorierung von Trialkylsilylethern wurde von G. L. Cantrell und R. Filler (J. Fluorine Chem., 1985, 27, 35) und von S. Purrington, N. V. Lazaridis und C. L. Bumgardner (Tetrahedron Letters, 1986, 27, 2715) versucht. Cantrell et al. fanden, dass wenn eine Dichlormethanlösung des Trimethlylsilylenolethers von Cyclohexanon mit elementarem Fluor behandelt wurde, nur Cyclohexanon erhalten wurde. Purrington et al. waren erfolgreich α- Fluorketone zu erhalten, aber ihre Reaktionen wurden bei -78ºC durchgeführt und das Lösemittel war Chlortrifluormethan. Demgemäss wurden die Reaktionen bei einer Temperatur durchgeführt, die nur kostspielig zu erhalten ist und in einem Lösemittel, dass nach dem Montreal Protokoll über den Gebrauch von Chlorfluorkohlenstoffen geächtet wurde.
  • Überraschenderweise haben wir nun gefunden, dass Enolester und Trimethylsilylether von Ketonen mit elementarem Fluor bei Umgebungstemperaturen in bequem erhältlichen Lösemitteln behandelt werden können, um α-Fluorketone in guten Ausbeuten zu ergeben. Eine Ausführungsform dieser Erfindung ist die Verwendung polarer, organischer Lösemittel bei der direkten Fluorierung, um ein α-Fluorketon aus einem Enolester oder Enoltrialkylsilylether einer Verbindung, die eine tautomerisierbare Ketogruppe enthält, herzustellen, wobei das Lösemittel relativ inert ist gegen Fluor und eines ist, in welchem der ausgewählte Ester oder Ether relativ stabil gegen Hydrolyse ist. Enolester sind bevorzugt gegenüber den Trialkylsilylethern.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines α-Fluorketons der Formel R-CHFC=O·R' bereitgestellt, das die Schritte der Umsetzung eines Ketons der Formel R-CH&sub2;C=O·R' in ein Ketonderivat, das ein Enolester der Formel R-CH=C(OCO·R")R' oder ein Trialkylsilylether der Formel R-CH=C(OSiR"3)·R' ist einschließt, gefolgt von der Reaktion dieses Ketonderivats, gelöst in einem polaren, organischen Lösemittel, welches relativ inert gegen Fluor ist und in welchem das Ketonderivat relativ stabil gegen Hydrolyse ist, mit elementarem Fluor. Das Wesentliche des Substrats ist jedoch, dass es eine Verbindung ist, die einen Enolester oder Enoltrialkylsilylether einer tautomerisierbaren Keto-Funktion enthält und bis auf die Doppelbindung der Enolgruppe relativ beständig gegen Fluorierung ist.
  • In den obigen Formeln sind die Gruppen R und R' unabhängig voneinander gewählt aus Alkyl, substituiertem Alkyl, Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Aryl und substituiertem Aryl, genannte Gruppen R und R' können gegebenenfalls miteinander verbunden sein, um eine cyklische Struktur wie ein Steroid zu bilden, ein Beispiel ist das Enolacetat abgeleitet vom Cholestanon, insbesondere Sa-Cholestan- 3-on.
  • Geeignete Substituenten schließen eine andere der R/R'-Gruppen ein; zum Beispiel kann Alky substituiert sein durch Cycloalky oder Aryl oder Aryl kann substituiert sein durch Alkyl. Auch geeignet sind Halogen (z. B. Chlor oder Fluor), Alkoxy und Aryloxy genauso wie andere Gruppen, die relativ inert gegen Fluor sind. Jeder der vorangehenden Substituenten kann dann wieder durch einen oder mehrere geeignete Substituenten substituiert werden, um Gruppen zu bilden wie zum Beispiel Haloalkoxy oder Alkoxyaryl. Die Gruppe R" ist Alkyl oder Cycloalkyl. Bevorzugterweise enthalten R und R' bis zu 10 Kohlenstoffatome. Bevorzugterweise besitzt R" zwischen 1 bis 4 Kohlenstoffatome.
  • Die Umsetzung des Ketons in den Enolester oder den Trialkylsilylether kann durch irgendeines der Verfahren ausgeführt werden, das jene kennen, die mit dem Stand der Technik vertraut sind. Zum Beispiel kann das Enolacetat (R" ist CH&sub3;) hergestellt werden durch Behandlung der ursprünglichen Ketone mit Acetanhydrid und Essigsäure oder mit Isopropenylacetat in Anwesenheit eines Katalysators wie p- Toluolsulfonsäure. Die Umsetzung des Ketons in den Trialkylsilylether kann durch solche Verfahren ausgeführt werden, wie sie durch H. O. House, L. J. Czuba, M. Gall und H. D. Olmstead; J. Org. Chem. 1969, 34, 2324 oder D. T. W. Chu und S. N. Huckin; Canad. J. Chem. 1980, 58, 138 und darin zitierten Referenzen beschrieben sind.
  • Der Fluorierungsschritt kann ausgeführt werden durch in Kontakt bringen des Fluorgases, normalerweise verdünnt mit einem inerten Gas wie Stickstoff oder Argon, mit einer Lösung des Enolesters oder Trialkylsilylethers in einem polaren, organischen Lösemittel, das relativ inert gegen Fluor ist.
  • Bevorzugterweise sollte das Lösemittel eine hohe Polarität haben, zum Beispiel eine Polarität, die der von Acetonitril oder Ameisensäure entspricht. In einer Klasse von Verfahren ist das polare Lösemittel nicht trocken aber dennoch ist das Ketonderivat (Ether oder Ester) darin relativ stabil gegen Hydrolyse; zum Beispiel enthält kommerziell erhältliche Ameisensäure 2-3% Wasser, welches signifikante Hydrolyse der Trialkylsilylether von Ketonen aber nicht deren Enolestern verursacht.
  • Das Lösemittel ist nicht nur eines, in welchem das Substrat (d. h. das Ketonderivat) relativ stabil gegen Hydrolyse bleibt sondern es ist auch relativ inert gegen Fluor. Das heißt mit anderen Worten, dass die überwiegende Menge des Fluors in der Reaktionsmischung eher mit dem Substrat als mit dem Lösemittel reagiert und die überwiegende Menge des Substrats eher mit Fluor als mit Wasser reagiert. Wenn das Lösemittel weitgehend wasserfrei ist, stellt sich natürlich nicht die Frage der Hydrolyse.
  • In einer Klasse von Ausführungsbeispielen ist das Lösemittel ein Alkannitril, insbesondere Acetonitril, weniger bevorzugt Propionitril. In einer anderen Klasse von Ausführungsbeispielen ist das Lösemittel eine Alkansäure, insbesondere Ameisensäure. Die Erfindung schließt andere lösende Verbindungen oder Mischungen nicht aus, obgleich sich der kundige Leser der Tatsache bewusst ist, dass ein Lösemittel eine Substanz ist, die nicht signifikant mit den Reagenzien reagiert.
  • Die Reaktion kann ausgeführt werden durch Durchleiten des Fluorgases (gewöhnlich verdünnt) durch eine gerührte Lösung des Enolesters oder Trialkylsilylethers oder es kann ein Strom der Lösung dieser Substrate mit dem Fluorgas in Kontakt gebracht werden, im Gleich- oder Gegenstromprinzip.
  • Das Fluorierungsverfahren kann bei einer Temperatur von -45ºC bis +80ºC ausgeführt werden. Bevorzugterweise wird es bei einer Temperatur von -20ºC bis +30ºC ausgeführt. Die Konzentration des Fluors ist bevorzugt 1 bis 50 Volumenprozent, stärker bevorzugt 2 bis 25 Volumenprozent und am meisten bevorzugt S bis 15 Volumenprozent.
  • Das Verhältnis von Fluor zum Enolester (oder Trialkylsilylether) kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden, obwohl es bevorzugt ist, dass das Molverhältnis von Fluor zu Substrat 0,5 : 1 bis 6 : 1 beträgt und stärker bevorzugt 0,8 : 1 bis 3 : 1 ist. Die Verwendung eines größeren Anteils von Fluor zu Substrat stellt sicher, dass das gesamte Substrat in das α-Fluorketon überführt wird.
  • Nachdem die Fluorierungsreaktion durchgeführt wurde, kann das Endprodukt hydrolysiert werden um die substituierte Enolfunktion in ein Keton zu überführen. Stärker bevorzugt ist es, dass wenn die Fluorierungsreaktion vollendet ist, die Produkte durch Spülen des Systems mit Inertgas isoliert werden können. Dem kann das in Kontakt bringen der Reaktionsmischung mit Wasser oder verdünnter Mineralsäure folgen. Die α-Fluorketone können dann aus dem wässrigen Gemisch mit einem geeigneten organischen Lösemittel, wie Dichlormethan, extrahiert werden. Das Produkt kann dann durch Entfernen des Lösemittels aus den Extrakten durch Destillation isoliert werden, gefolgt von einer geeinigten Reinigung der Rückstände, wie durch Destillation, Chromatographie, Umkristallisation oder eine Kombination dieser Verfahren.
  • Deshalb wird das α-Fluorketon gewöhnlich, als Teil des Fluorierungsverfahrens, aus der Reaktionsmischung gewonnen. Es kann einem oder mehreren weiteren Verfahren unterworfen werden, um ein nachfolgendes Endprodukt herzustellen oder alternativ in eine Zubereitung formuliert zu werden.
  • Die Erfindung schließt ein Verfahren zur Herstellung eines α-Fluorketons ein, direkte Fluorierung umfassend, um ein α-Fluorketon, einen Enolester oder Enoltrialkylsilylether einer Verbindung herzustellen, eine tautomerisierbare Ketogruppe enthaltend, wobei der Ester oder Ether sich in einem polaren Lösungsmittel befindet, welches relativ inert gegen Fluor ist und in welchem der Enolester oder Enoltrialkylsilylether relativ stabil gegen Hydrolyse ist.
  • Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun, lediglich beispielhaft, beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Durch eine gerührte Lösung von 1-Cyclohexenylacetat (3,5 g, 25 mmol) in trockenem Acetonitril (50 ml) wurde 110 Minuten lang Fluor hindurchgeperlt (50 mmol mit Stickstoff auf 10% V/V verdünnt). Die Reaktionstemperatur wurde durch externes Kühlen des Reaktionsgefässes auf ungefähr 0ºC gehalten. Nachdem die Reaktion beendet war, wurde das Fluor abgestellt und der Behälter mit Stickstoff gespült. Die Reaktionsmischung wurde dann in Wasser gegossen und vor der Extraktion mit Dichlormethan gründlich geschüttelt. Der größte Teil des Lösemittels wurde aus den getrockneten Extrakten unter reduziertem Druck unter Verwendung eines Rotationsverdampfer entfernt. Der Rückstand wurde dann unter reduziertem Druck unter Verwendung eines Kurzwegdestillationsapparates destilliert, um eine Hauptfraktion (2,3 g) zu ergeben, welche eine Hauptkomponente (77% der Gesamtfläche des Chromatogramms) und verschiedene Nebenkomponenten enthielt. Eine Probe der Hauptkomponente wurde durch präparative Gaschromatographie isoliert und als 2-Fluorcyclohexanon identifiziert (¹&sup9;F NMR δ 188,7 ppm, d, JHF 48,7 Hz. ¹H NMR δ 4,96 ppm, dq, JHF 49 Hz, JHH 5,9 Hz, Multipletts bei 2,6, 2,4, 2,1 und 1,77 ppm, M+ 116). Ausbeute an 2-Fluorcyclohexanon = 61%.
  • Beispiel 2
  • Durch eine gerührte Lösung von 1-Trimethylsiloxylcyclohexen (3,4 g, 20 mmol) in trockenem Acetonitril (50 ml) wurde 180 Minuten lang Fluor hindurchgeperlt (60 mmol mit Stickstoff auf 10% V/V verdünnt). Die Reaktionstemperatur wurde durch externes Kühlen des Reaktionsgefässes auf ungefähr 0ºC gehalten. Nachdem die Reaktion beendet war, wurde das Fluor abgestellt und der Behälter mit Stickstoff gespült. Die Reaktionsmischung wurde dann in Wasser gegossen und vor der Extraktion mit Dichlormethan gründlich geschüttelt. Der größte Teil des Lösemittels wurde aus den getrockneten Extrakten unter reduziertem Druck unter Verwendung eine Rotationsverdampfers entfernt. Der Rückstand wurde dann unter reduziertem Druck unter Verwendung eines Kurzwegdestillationsapparates destilliert, um ein Lösemittelgemisch (46%), Cyclohexanon (2%), 2-Fluorcyclohexanon (42 %) und einige Nebenkomponenten zu ergeben. Cyclohexanon und 2- Fluorcyclohexanon wurden durch GC/MS und im Fall der Fluorverbindung auch durch deren 19F NMR-Spektrum identifiziert. Ausbeute an 2-Fluorcyclohexanon = 45%.
  • Beispiel 3
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 1 umrissenen, wurden 20 mmol 1- Cyclooctenylacetat, in Acetonitril gelöst, 110 Minuten lang mit 50 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 2-Fluorcyclooctanon identifiziert (HRMS; gefunden 144,0950; C&sub8;H&sub1;&sub3;FO berechnet 144,0950; δF 191,6 (m); δH 1,36-2,7 (m, 12H), 4,9 (dm, JH.F49,5, 1H); δc 20,5 (d, ³Jc.F 3,6, C4), 24,6 (d, ³JC,F 3,7, C8), 24,7 (s), 27,2 (s), 32,7 (d, ²JC,F 21, C3), 39,6 (s), 91,5 (d, ¹JC,F 184,7 C2), 213,9 (d, ²JC.F 20,9, C1); m/z 144 (M+, 3%) 55 (100)). Ausbeute an 2-Fluorcyclooctanon = 66%.
  • Beispiel 4
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 3 umrissenen, wurden 20 mmol 4-Nonenyl- 5-acetat 110 Minuten lang mit 50 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 4-Fluor-5-nonanon identifiziert (HRMS; gefunden 160, 1263; C&sub9;H&sub1;&sub7;FO berechnet 160,1263; δF 193 (m); δH 0,94 (m, 6H), 1,2-1,9 (m, 8H), 4,7 (ddd, JH,F 49,5, JH,F6, JH,F 6, 1H; δc 13,6 (s, CHs), 13,8 (s, CH&sub3;), 17,9 (s), 22,3 (s), 24,7 (s), 34 (d, ²JC,F 20,5, CHF.CH&sub2;), 37,7 (s, CH&sub2;CO), 95,9 (d, ¹JC,F 182,5, CHF), 210,5 (d, ²JC,F 24,1, C0). m/z 160 (M+, 6%), 57 (100). Ausbeute an 4-Fluor-5-nonanon 61%.
  • Beispiel 5
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 3 umrissenen, wurden 20 mmol 4-tert.-Butyl- 1-cyclohexenylacetat 110 Minuten lang mit 50 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als eine Mischung von cis- und trans-2- Fluor-tert.-butylcyclohexanon identifiziert (δF 186 (tm) (trans), 188,7 (dm) (cis). GC/MS zeigte zwei Verbindungen, welche signifikant unterschiedliche Retentionszeiten zeigen, m/z 172. In der Literatur (N. L. Allinger und H. M. Blatter; J. Org. Chem., 1962, 27, 1523; S. Rozen und Menahem, J. Fluorine Chem., 1980, 16, 19; B. Zajc und M. Zupan, J. Org. Chem., 1982, 47, 573.) wird vorgeschlagen, dass die Verbindung mit der kürzeren Retentionszeit trans-2-Fluor-4-tert.- butylcyclohexanon und die andere das cis-Isomer ist). Ausbeute cis- und trans-2- Fluor-4-tert.-butylcyclohexanon = 45%.
  • Beispiel 6
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 2 umrissenen, wurden 20 mmol 1- Trimethylsiloxycyclookten 110 lang Minuten mit 50 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 2-Fluorcyclooktanon identifiziert. Ausbeute = 23%.
  • Beispiel 7
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 6 umrissenen, wurden 20 mmol 5- Trimethylsiloxy-4-nonen 110 Minuten lang mit 50 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 4-Fluor-5-nonanon identifiziert. Ausbeute = 35%.
  • Beispiel 8
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 1 umrissenen, wurden 20 mmol 2- Cyclohexenylacetat, gelöst in 50 ml Ameisensäure, 240 Minuten lang mit 64 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 2- Fluorcyclohexanon identifiziert.
  • Ausbeute = 71%.
  • Beispiel 9
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 8 umrissenen, wurden 20 mmol 1- Cyclooktenylacetat, gelöst in 50 ml Ameisensäure, 240 Minuten lang mit 64 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 2- Fluorcyclooktanon identifiziert. Ausbeute = 61%.
  • Beispiel 10
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 8 umrissenen, wurden 20 mmol 4-tert.-Butyl- 1-cyclohexenylacetat, gelöst in 50 ml Ameisensäure, 240 Minuten lang mit 64 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als eine Mischung von cis- und trans-2-Fluor-4-tert.-butylcyclohexanon identifiziert. Ausbeute = 46%.
  • Beispiel 11
  • In ähnlicher Weise wie der in Beispiel 8 umrissenen, wurden 20 mmol 4-Nonenyl- 5-acetat, gelöst in 50 ml Ameisensäure, 240 Minuten lang mit 64 mmol Fluor behandelt. Durch die Aufarbeitung wurde das Hauptprodukt als 4-Fluor-5-nonanon identifiziert. Ausbeute = 71%.

Claims (18)

1. Verfahren zur Herstellung eines α-Fluorketons, welches die Fluorierung einer Enolverbindung, ausgewählt aus der Gruppe der Enolester und Enoltrialklysilylether, in beiden Fällen Verbindungen, die eine tautomerisierbare Ketogruppe enthalten, mit elementarem Fluor umfasst, wobei die Enolverbindung in einem polaren Lösungsmittel gelöst ist, das relativ inert gegen Fluor ist und in dem die Enolverbindung relativ stabil gegen Hydrolyse ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, worin das elementare Fluor Fluor-Gas ist, das mit Stickstoff, Argon oder einem anderen inerten Gas verdünnt ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, worin das Fluor-Gas in der Inertgas/Fluor- Mischung in folgender Menge vorliegt:
(i) 1 bis 50 Volumenprozent; oder
(ii) 5 bis 15 Volumenprozent.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin das Lösemittel eine hohe Polarität besitzt.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Polarität des Lösemittels der von Ameisensäure oder Acetonitril entspricht.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, worin das Lösemittel ein Alkannitril ist, welches bis zu vier Kohlenstoffatome enthält oder eine Alkansäure ist, die gegebenenfalls bis zu vier Kohlenstoffatome enthält.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, worin das Lösemittel Acetonitril oder Ameisensäure ist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das Lösemittel im wesentlichen wasserfrei ist.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, worin das Lösemittel eine geringe Menge Wasser enthält und bei dem die Enolverbindung der oben genannte Enolester ist.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, worin das Lösemittel Ameisensäure ist.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, welches bei einer Temperatur ausgeführt wird von:
(i) -45ºC bis +80ºC; oder
(ii) -20ºC bis +30ºC.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 worin das molare Verhältnis von Fluor und Enolverbindung 0,5 : 1 bis 6 : 1 ist.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, worin das α-Fluorketon die Formel R-CHFC=O·R' besitzt, worin R und R' unabhängig voneinander ausgewählt sind aus Alkyl, substituiertem Alkyl, Cycloalky, substituiertem Cycloalkyl, Aryl und substituiertem Aryl, die genannten Substituenten eine andere R/R'-Gruppe, Halogen, Alkoxy oder Aryloxy sind oder worin die Gruppen R und R' gemeinsam eine cyclische Struktur bilden und R" ein Alkyl oder Cycloalkyl ist, der genannte Enolester die Formel R-CH=C(OCO·R")R' besitzt und der genannte Trialkylsilylether die Formel R-CH=C(OSiR"3)·R' hat.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, worin R und R' bis zu 10 Kohlenstoffatome enthalten und/oder R" zwischen einem und vier Kohlenstoffatome besitzt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 1 zur Herstellung eines α-Fluorketons der Formel R-CHFC=O·R' das die Schritte der Umsetzung eines Ketons der Formel R-CH&sub2;C=O·R' zu einem Ketonderivat, das ein Enolester der Formel R-CH=C(OCO·R")R' oder ein Trialkylsilylether der Formel R- CH=C(OSiR"&sub3;)·R' ist einschließt, gefolgt von der Reaktion dieses Ketonderivats, gelöst in einem polaren organischen Lösemittel, welches relativ inert gegen Fluor ist und in welchem das Ketonderivat relativ stabil gegen Hydrolyse ist, mit elementarem Fluor, die Gruppen R und R' unabhängig voneinander gewählt werden aus Alkyl, substituiertem Alkyl, Cycloalkyl, substituiertem Cycloalkyl, Aryl und substituiertem Aryl, die genannten Gruppen R und R' gegebenenfalls miteinander verbunden sein können um eine cyclische Struktur zu bilden und die Gruppe R" Alkyl oder Cycloalkyl ist.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, welches weiterhin das(die) Merkmal(e) eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 12 oder 14 enthält.
17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, worin, nach Abschluss der Fluorierungsreaktion, die Reaktionsmischung mit Wasser oder verdünnter Mineralsäure in Kontakt gebracht wird um die Enolfunktion in ein Keton zu überführen.
18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17, worin das α-Fluorketon einem oder mehrerer weiterer Verfahren unterworfen wird, um ein nachfolgendes Endprodukt herzustellen.
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