DE34224C

DE34224C - Eine das Miteinspritzen von Luft verhindernde Uterusdouche

Info

Publication number: DE34224C
Application number: DENDAT34224D
Authority: DE
Original assignee: C. JACOBY, Cand. med., z. Zt. in Berlin, Philippstr. 15, Portal II. part
Anticipated expiration: 1905-05-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 30: Gesundheitspflege.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1885 ab.

Die Uterusdouche setzt sich zusammen (siehe beiliegende Zeichnung) aus einem 1 ¹J₂ m langen Gummischlauch A B, an dessen oberem Ende B ein durchbohrter Metallbügel B C zum Ueberhängen über den Rand eines Gefä'fses angesetzt ist, dem die zum Berieseln dienende Flüssigkeit entnommen wird. Der Gummischlauch ist mittelst eines kleinen Schlauches mit einer auf dem Boden des Gefäfses ruhenden, an der Peripherie mehrfach durchbohrten Glocke G verbunden. Das untere Ende der Abfiufsröhre A führt durch einen Gummiballon D, ohne mit demselben in Communication zu treten, und endigt in ein oberes Ansatzstück a eines doppelt durchbohrten Hahnes H, dessen Seitenarm a' mittelst Gummirohransatzes mit obigem Ballon D direct in Verbindung steht. Das untere Ansatzstück b des Hahnes setzt sich mittelst eines eingeschalteten Gummirohres an das in die Gebärmutter einzuführende Glasmutterrohr Ot an.

Behufs Irrigirens stelle man den Bügel des Hahnes nach oben, so dafs (s. Durchschnitt Fig. 2 des Hahnes) die Verbindung zwischen dem Ballon und der Glocke hergestellt wird, drücke dann die in dem Ballon vorräthige Luft heraus, so wird beim Nachlassen des Druckes die Saugkraft des Ballons die in dem Gefäfse vorhandene Flüssigkeit in der Richtung G-C-B-A-H-D abfiiefsen lassen. Hat derselbe seine frühere Ausdehnung erreicht, d.h. sich mit der in dem Schlauche A B befindlichen Luft, sowie theilweise mit der nachstürzenden aspirirten Flüssigkeit gefüllt, so stelle man den Hahn H nach unten um (s. Durchschnitt Fig. 3 des Hahnes). Es wird die Verbindung zwischen dem Ballon und der Glocke unterbrochen, andererseits das Mutterrohr M mit derselben in Verbindung gesetzt, mithin die zur Irrigation dienende Flüssigkeit continuirlich in der Richtung G-C- B-A-H-M abfliefsen.

Neu an dieser Douche ist die Durchführung des Irrigationsschlauches (s. Fig. 1, B B' A) durch den die Flüssigkeit ansaugenden Ballon D, derart, dafs die Communication zwischen beiden nur indirect hergestellt wird, d. h. bei bestimmter Stellung (s. Fig. 2) eines sich mit einem Arm α an das untere Ende A des Irrigationsschlauches B B'A nach seinem Austritt aus dem Ballon D ansetzenden dreiarmigen, doppelt durchbohrten Hahnes H, dessen zweiter, seitlich vom ersteren abgehender Winkelarm a' wiederum mit einem direct in das Lumen des Gummiballons einmündenden Gummischlauch FG' verbunden ist.

Der die gerade Fortsetzung des ersten bildende dritte Arm b schliefst sich mittelst kleinen Gummischlauches PQ an ein Glasmutterrohr M an und tritt bei Umstellung des Hahnes, Fig. 3, mit dem Irrigationsschlauch AB' B in directe Communication, indem gleichzeitig beiderseits eine solche mit dem Gummiballon aufhört.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei einer Spritze für medicinische Zwecke die Combination des Saugballons (D)₇ Fig. i, des Irrigationsschlauches (B B' A) und des Stellhahnes (H), deren Wirkung auf der Möglichkeit basirt, dafs das Ansaugen der Irrigationsflüssigkeit, sowie der im Irrigationsschlauche vorhandenen Luft mittelst eines die directe Fortsetzung des Irrigationsschlauches nicht darstellenden Ballons geschieht, sowie dafs dieser dann mit Luft und der betreffenden Flüssigkeit vollgesaugte Ballon vollkommen von dem Irrigationsschlauche während des Irrigirens abgeschlossen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.