DE3419707A1 - Kuehlkasten fuer einen eisenschmelzofen - Google Patents
Kuehlkasten fuer einen eisenschmelzofenInfo
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Description
Oie Erfindung betrifft einen Kühlkasten für die Kühlanlage eines Hochofens für die Eisenerzeugung.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung zunächst ein bekannter Kühlkasten beschrieben.
Als Kühleinrichtung für einen Hochofen gibt es außer einem Kühlbalken einen austauschbaren Kühlkasten, wie er in Fig.1
dargestellt ist. Der dargestellte Kühlkasten 10 besteht im allgemeinen aus Messingguß und istmit zwei bis sechs Wasserkanälen
11 versehen, die miteinander in Verbindung stehen. Wie es in Fig.2 dargestellt ist, ist der Kühlkasten 10 in die
Wand des Ofenschachtes 20 eingebaut, um die Auskleidungssteine 21 und den Stahlmantel 22 zu schützen, indem Wasser durch
den Kühlkasten geleitet wird. Die Auskleidungssteine nehmen in ihrer Stärke mit einer gewissen Verschleißgeschwindigkeit mit
zunehmender Lebensdauer des Ofens ab. Fig.3a und 3b zeigen den Verschleiß der Auskleidungssteine in zwei öfen. Untere Bereiche
der Schächte, etwaMO m von der Blasform wurden gemessen, und in Fig.4 ist in einer graphischen Darstellung die Reststärke
der Auskleidungssteine 21 zusammen mit der Betriebsdauer in Jahren der beiden öfen dargestellt. Wenn die Auskleidungssteine
21 im Ofen im Laufe der Betriebsdauer in ihrer Stärke abnehmen, wird das vordere Ende des Kühlkastens
im Ofen freigelegt, wie es in Fig.5 dargestel It ist. An diesen
freiliegenden Teil greift direkt das Gas im Ofen (1000 bis
14000C) an, so daß die Hitzebelastung vom Ofen größer wird
und eine Abganggefahr durch das geschmolzene Material entsteht, wie es im Flußdiagramm von Fig.6 dargestellt ist.Wenn
die Hitzebelastung plötzlich aufgrund eines Rutschens, bei-
spielsweise eines Stürzen des Möllers) auf die Ofenwand einwirkt, kommt das Kühlwasser im Kühlkasten 10 zum Kochen und
tritt die Erscheinung des Wasserschlags aufgrund von Dampfschwingungen im Kühlkasten 10 auf. Wenn ein Verbindungsrohr
(Zuleitungsrohr, Flanschdichtung) zum Kühlkasten durch den Wasserschlag beschädigt wird, wird die Wasserversorgung des
Kühlkastens 10 unterbrochen und geht der Kühlkasten 10 durch das geschmolzene Material verloren. Wenn das Wasser im Kühlkasten
siedet, geht Druck verloren, da Dampf in den Wasserableitungsrohren gebildet wird, so daß der Druck im Kühlkasten
größer als der Versorgungsdruck des Kühlwassers wird, und die Wasserversorgung zum Kühlkasten 10 unterbrochen wird. Der
Kühlkasten 10 schmilzt schließlich weg.
Der Kühlkasten 10 wird vor einem Verlust durch Wegschmelzen dadurch bewahrt, daß die Wasserversorgungsmenge erhöht wird,
oder daß an der Ofeninnenseite Mörtel oder andere Ofenausmauerungen
vorgesehen werden. Die zuerst genannte Erhöhung der Wasserversorgung erhöht die Stromkosten zum Pumpen des
Wassers, so daß unvermeidlich die Roheisenkosten ansteigen. Der Kühlkasten 10 kann vor einem Verlust durch Wegschmelzen
zwar bewahrt werden, der freiliegende Teil am vorderen Ende biegt sich jedoch nach unten, was beträchtlich ein gleichmäßiges
Absinken des Möllers im Ofen behindert. Wenn die Lebensdauer des Ofens lang ist, werden im allgemeinen die Ofenverhältnisse
etwas instabil und nimmt das Brennstoff verhältnis zu. Diese unerwünschten Entwicklungen hängen von einem
unregelmäßigen Absinken des Möllers ab.
Von diesem Standpunkt aus ist der herkömmliche Kühlkasten 10, wie er in Fig.1 dargestellt ist, in jüngster Zeit mit Mehrfachkanälen
zum Einsatz in einem neuen Hochofen versehen worden, der neu angeblasen wird und dessen Kühlsystem auf Kühlkasten
beruht.
Der beschädigte Kühlkasten 10 kann ausgetauscht werden, die Steine 21 in der unmittelbaren Nähe des Kühlkastens werden jedoch
beim Austausch stark beschädigt, so daß bei häufigem Austausch der Eisenmantel 22 reißen würde.
Durch die Erfindung sollen die Mängel des bekannten Kühlkastens beseitigt werden, wobei erfindungsgemäß der Kühlkasten
in eine Vielzahl von Kammern in Richtung zum Ofen unterteilt ist, und jede Kühlkammer mit einem Wasserrohr in Verbindung
steht, so daß das Wasser unabhängig zu-und abgeführt wird. Wenn der Kühlkasten durch Schmelzen beeinträchtigt wird, da
ein Verschleiß der Auskleidungssteine auftritt, ist es nicht mehr notwendig, den Kühlkasten auszutauschen. Die Menge an
Kühlwasser kann gesteuert werden.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig.2 eine teilweise vergrößerte Ansicht eines Ofenschachtes,
in den der herkömmliche Kühlkasten eingebaut ist,
Fig.3a und b in Querschnittsansichten den Verschleiß der Auskleidungssteine
im Ofen,
Fig.4 in einer graphischen Darstellung die Reststärke
der Auskleidungssteine des Ofens über die Betriebsjahre,
Ofen, wenn die Auskleidungssteine verschlissen sind,
Fig.6 in einem Flußdiagramm den Fortschritt des Verschleißes
des Kühlkastens,
Fig.7 den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Kühlkastens»
Fig.9 den Kühlkasten in der Mitte der Lebensdauer des
Ofens, und
Fig.10 den Kühlkasten im letzten Teil der Betriebsdauer
des Ofens.
Fig.7 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kühlkastens 1, der in eine Vielzahl von Kühlkammern unterteilt ist, die unabhängig voneinander mit den Wasserrohren
4 bis 7 jeweils in Verbindung stehen.
Der Kühlkasten 1 ist in Richtung auf das Ofeninnere bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in eine vordere Kühlkammer
2 und eine hintere Kühlkammer 3 durch eine Trennwand 8 unterteilt. In der vorderen Kühlkammer 2 verlaufen abwechselnd
von der Trennwand 8 und der Kühlkammerwand Teilwände 9, so daß vier Kanäle 11 gebildet sind. Auch in der hinteren Kühlkammer
3 sind Teilwände 9 vorgesehen, so daß vier Wasserkanäle 11 gebildet sind. Die Anzahl der Kanäle ist natürlich
nicht auf die dargestellten vier Kanäle beschränkt.
Die Wasserrohre 4 und 5 stehen mit der vorderen Kühlkammer 2 zum Zuleiten und Ableiten des Wassers in Verbindung,während
die Wasserrohre 6,7 mit der hinteren Kühlkammer 3 zum selben Zweck in Verbindung stehen.
der vorderen Kühlkammer 2 und fließt vom Wasserrohr 5 ab, während das Wasser vom Wasserrohr 6 durch die Kanäle 11 der
hinteren Kühlkammer 3 geht und aus dem Wasserrohr 7 herausfließt.
Fig.8 zeigt ein Beispiel, wie der Kühlkasten 1 vom Stahlmantel
22 des Ofenschachtes in Richtung auf das Ofeninnere eingebaut wird. Der Ofen ist mit Steinen 21 ausgekleidet,und
die vordere Kühlkammer 2 ist in Richtung auf die Ofenmitte festgelegt.
Der Kühlkasten 1, der in der obigen Weise eingebaut ist,wird
mit mehrjähriger Betriebsdauer des Ofens verändert.
1) Anfängliche Betriebsdauer (Anblasen bis etwa drei Jahre)
Während dieser Zeit sind die Auskleidungssteine 21 im Ofen unbeschädigt, wie es etwa in Fig.8 dargestellt ist.
In üblicher Weise wird der Kühlkasten 10 mit einer Wasserversorgungsmenge von 4 t/h betrieben. Der erfindungsgemäße
Kühlkasten 1 ist etwa auf der Hälfte durch die Trennwand 8 unterteilt, so daß aufgrund der Tatsache,daß
der Erwärmungsbereich der vorderen Kühlkammer 2 etwa gleich der Hälfte des gesamten Kühlkastens ist, eine
Wasserversorgungsmenge von 2 t/h ausreicht. Die hintere Kühlkammer 3 wird ausreichend mit dem darin fließenden
Wasser versorgt. Der gesamte Kühlkasten 1 kann daher insgesamt mit 3 t Wasser pro Std. gekühlt werden. Das von
der vorderen Kühlkammer 2 abgeführte Wasser kann in die hintere Kühlkammer 3 geleitet werden. In diesem Fall wird
weiterhin Wasser eingespart.
2) Mittlere Betriebsdauer (etwa drei bis sieben Jahre vom Anblasen)
Ende des Kühlkastens 1 liegt frei, wie es in Fig.9 dargestellt
ist. Durch diesen Verschleiß wird der Erhitzungsbereich der vorderen Kühlkammer 2 nicht verändert,
durch das Freiliegen wird jedoch die aufgenommene Wärmemenge erhöht. Die Menge an zugeführtem Wasser beträgt
daher in üblicher Weise 6 t/h als Gegenmaßnahme zu Schmelzverlusten des Kühlkastens 10. Da beim erfindungsgemäßen
Kühlkasten 1 der Erhitzungsbereich der vorderen Kühlkammer 2 etwa gleich der Hälfte des gesamten
ist, wie es oben beschrieben wurde, reicht eine Wasserversorgungsmenge von 3 t/h aus, wobei die hintere Kühlkammer
3 mit 1 t Wasser pro Std. versorgt wird. Die Menge an zugeführtem Waser beträgt daher insgesamt 4 t/h,
was somit eine Wassereinsparung von 2 t/h bedeutet.
Wenn die vordere Kühlkammer 2 durch Schmelzen ausfällt, wird die Zuführung und Abführung des Wassers unterbrochen
und gleichzeitig die der hinteren Kühlkammer gelieferte Wassermenge von 1 t/h auf 4 t/h erhöht.
Die vordere Kühlkammer 2 schmilzt bei der Unterbrechung der Wasserversorgung zwar weg, der Ausfall des Kühlkastens
durch Wegschmelzen wird jedoch durch die Trennwand 8 aufgehalten, so daß danach das Kühlsystem des
Kühlkastens nur noch von der hinteren Kühlkammer 3 abhängt. Wenn der Mörtel oder die anderen Auskleidungen
weggeblasen sind, können die Wasserrohre 4 und 5 als Au sk leidungszu1ieferöffnungen dienen .
3) Endbetriebsdauer (etwa sieben bis zehn Jahre nach dem Anblasen)
Die Steine 21 sind beträchtlich verschließen und nahezu die gesamte vordere Kühlkammer 2 ist abgeschmolzen.
Der Ausfall durch Abschmelzen wird jedoch durch die Trennwand 8 der hinteren Kühlkammer 3 aufgehalten, wie
es in Fig.10 dargestellt ist, so daß der Kühlkasten 1
ein Profil mit der Hälfte bis einem Drittel der Länge der Anfangsbetriebsdauer hat.
Während in herkömmlicher Weise der hinteren Kühlkammer 10 t Wasser pro Std. zugeführt werden müssen, reicht in
diesem Fall eine Wasserversorgung von 5 t/h aus.
Schließlich kann die Reststärke der Auskleidungssteine für ein langes Zeitintervall durch Kühlen der hinteren
Kühlkammer 3 beibehalten werden. Es kann gesagt werden, daß bei einer Stärke der Auskleidungssteine von 200 mm
der Stahlmantel durch Rotglut nicht reißt. Wenn daher der erfindungsgemäße Kühlkasten 1 verwandt wird, wird die
im Ofen sonst auftretende Beeinträchtigung im letzten Betriebszeitraum stark vermindert.
Obwohl die vordere Kühlkammer des erfindungsgemäßen Kühlkastens
durch Abschmelzen aufgrund eines Verschleißes der Ofenauskleidungssteine ausfallen kann, steht weiterhin eine
Kühlung durch die hintere Kühlkammer zur Verfügung, so daß es nicht mehr nötig ist, den Kühlkasten auszutauschen. Beschädigungen
der Ofenauskleidungssteine in der Nähe des Kühlkastens, die unvermeidlich durch den Austausch des alten Kühlkastens
durch einen neuen bewirkt werden, können daher vermieden werden. Der erfindungsgemäße Kühlkasten hat eine ausgezeichnete
Wirkung auf die Verlängerung der Betriebsdauer des Ofens in der Verbindung mit der Fortsetzung der dadurch erzielten Kühlwirkung.
Die vordere Kühlkammer schmilzt allmählich mit Verschleiß der Auskleidungssteine weg, wobei aufgrund der Tatsache,
daß der Kühlkasten in seiner Länge kontrolliert werden kann, keine Gefahr besteht, daß der vordere Teil des Kühlkastens
sich nach unten biegt, wie es beim herkömmlichen Kühlkasten der Fall ist. Ein gleichmäßiges Absinken des Möllers
ist daher in vorteilhafter Weise sichergestellt, so daß
die Ofenverhältnisse bis zur letzten Betriebsdauer des Ofens stabil bleiben können. Der erfindungsgemäße Kühlkasten ist
in eine Vielzahl von Kühlkammern über seine Länge unterteilt, wobei dann, wenn der vordere Teil des Kühlkastens wegschmilzt,
es ausreicht, Wasser der verbleibenden Kühlkammer zuzuführen. Die Wasserversorgungsmenge kann gegenüber dem herkömmlichen
Kühlkasten verringert werden, und es können Stromkosten für die Waserzulieferungsenergie eingespart werden. Dementsprechend
nehmen die Kosten für das Roheisen ab.
-H-
- Leerseite -
Claims (1)
- Dr. F. 3Äsnnet*ein.sfert^*- DY... E. Assmann « , 1 07Π7Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun. 0^"'3PATE NTA N WA LT EZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE3/Li P-84511-688NIPPON KOKAN KABUSHIKI KAISHA, Tokyo, JapanKühlkasten für einen EisenschmelzofenPATENTANSPRÜCHEKühlkasten für einen Eisenschmelzofen, dadurch gekennzeichnet, daß er in eine Vielzahl von Kammern in Richtung auf den Ofen unterteilt ist, von denen jede mit einem Wasserrohr in Verbindung steht, so daß das Wasser unabhängig zu- und abgeführt wird.Kühlkasten nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,daß er in eine vordere Kühlkammer und eine hintere Kühlkammer durch eine Trennwand unterteilt ist, wobei in der vorderen Kühlkammer Teilwände von der Trennwand und der Kammerwand selbst verlaufen, so daß Wasserkanäle gebildet sind, während die hintere Kühlkammer mit Trennwänden zur Bildung von Wasserkanälen versehen ist,3. Kühlkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Wasserrohre mit der vorderen Kühlkammer in Verbindung stehen, während die anderen Wasserrohre mit der hinteren Kühlkammer in Verbindung stehen, um das Wasser zu- und abzuführen.4. Kühlkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserrohre als Mündungen zum Einblasen von flüssigem Auskleidungsmaterial dienen.
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