DE3419212C1 - Verfahren zum Besaeumen und Aufteilen von Brettern mit Rohkanten,wie Waldkanten,und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Besaeumen und Aufteilen von Brettern mit Rohkanten,wie Waldkanten,und Einrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Besäumen und Aufteilen von Brettern mit Rohkanten, wie Waldkanten,
bei dem die eine Rohkante eines Brettes zu einer Schnittebene ausgerichtet und nach Spannen des
Brettes von diesem abgetrennt wird, bei dem ferner das Brett mit Bezug auf die Lage der hergestellten Besäumkante
zur Schnittebene so ausgerichtet wird, daß durch anschließendes Querverschieben des Brettes die Besäumkante
parallel zur Schnittebene verlagert wird und bei dem nach Spannen und Durchführen eines ersten
Trennschnittes das Brett zum Aufteilen in einzelne Leisten oder Kanthölzer jeweils in der gleichen Richtung
verschoben, danach gespannt und schließlich durch
trennt wird.
Nach einem bekannten Verfahren dieser Art werden aus Stämmen hergestellte Rohbretter wie folgt besäumt
und aufgeteilt:
Die Rohbretter werden zunächst mit ihrer einen Rohkante (Waldkante) derart in die Schnittebene einer Plattenbesäum-
und Aufteilanlage eingestellt und gespannt, daß zunächst die eine Rohkante vom Brettkörper abgetrennt
und damit das Rohbrett entlang einer Längsseite
ίο besäumt wird. Der durch die Rohkante gebildete Anschnittabfall
ist danach aus der Maschine zu entfernen. Anschließend ist das Brett mit seiner Besäumkante an
einen Anschlag einer Vorschubvorrichtung zu schieben, so daß die Besäumkante die Ausrichtbasis für die Trennschnitte
bildet. Danach ist das Brett mit Hilfe der Vorschubvorrichtung wieder in entgegengesetzter Richtung
so weit zu verschieben, bis die andere Rohkante relativ zur Schnittebene derart eingestellt ist, daß bei
Durchführen eines weiteren Besäumschnittes ein Brett mit zueinander parallelen Besäum- bzw. Längskanten
vorliegt.
Dieses Verfahren gestaltet sich umständlich, da zunächst beide Rohkanten vom Brettkörper entfernt werden
müssen, wobei aufgrund des beidseitigen Besäumens nicht zu vermeiden ist, daß häufig beim Aufteilen
ein besäumtes Reststück übrigbleibt, das aufgrund einer zu geringen Breite nicht verwertbar ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs erläuterten Art vorzuschlagen,
das lediglich noch mit einem Besäumschnitt zum Aufteilen von Brettern mit Rohkanten auskommt, das
einfacher durchführbar ist und durch das sich ein Übrigbleiben eines besäumten Reststückes vermeiden läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Brett nach dem Spannen zur Durchführung des
Besäumschnittes an seiner der abzutrennenden Rdhkante gegenüberliegenden Rohkante erfaßt und gegen
Verlagern in Längsrichtung und Verschwenken in seiner Auflageebene gesichert wird, und daß zur Durc'hführung
sich anschließender Trennschnitte das Brett in Querrichtung so verschoben wird, daß sich die nbch
vorhandene Rohkante der Schnittebene nähert.
Bei diesem Verfahren erübrigt es sich, das Brett nach dem Entfernen der einen Rohkante an einer Anschlagvorrichtung
auszurichten; vielmehr geschieht ein dem Ausrichten adäquater Arbeitsgang bereits beim Spannen
des Brettes zur Durchführung des Besäumschnittes, so daß nach Abtrennen der Rohkante der Brettkörper
zum Aufteilen in einzelne Leisten oder Kanthölzer um
so der gewünschten Breite solcher Teile entsprechende Wege in Querrichtung zur Durchführung entsprechender
Trennschnitte verschoben werden kann. Zuletzt verbleibt dann als Reststück die andere Rohkante in
entsprechender Breite. Ein beidseitig besäumtes Reststück mit unzulänglicher Breite fällt also nicht mehr an.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich vorteilhaft eine Einrichtung, die gekennzeichnet
ist durch einen in Vorschubrichtung verstellbaren Träger, an dem in einer gemeinsamen Ebene zwei in
gegenseitigem Abstand voneinander angeordnete und an eine Rohkante von aufzuteilenden Brettern anlegbare
Abstützglieder vorgesehen sind, die am Träger sowohl quer als auch in Vorschubrichtung verstellbar und
feststellbar angeordnet sind.
Zur Durchführung der Brettvorschübe sind die beiden Abstützglieder am Träger so zu positionieren, daß
sie nahe der Stirnenden eines aufzuteilenden Brettes dessen an ihm verbliebene Rohkante derart abstützen,
daß das Brett sich auch in Längsrichtung nicht verlagern kann. Dies läßt sich in vorteilhafter Weise mittels Abstützgliedern
bewerkstelligen, die jeweils mit einem Spitzkegel an die Rohkante eines Brettes anlegbar sind.
In diesem Falle graben sich die Kegelspitzen in die Rohkante ein und schaffen so die erforderliche Lagesicherung
des Brettes während der Brettzustellung für die einzelnen Trennschnitte.
Günstig ist es hierbei, wenn die Abstützglieder bei festgelegtem Träger in Vorschubrichtung nach Ausfahren
und Inberührungkommen mit der Rohkante selbsttätig am Träger feststellbar sind. Auf diesem Wege läßt
sich eine automatisch durchführbare Brettabstützung bewerkstelligen, nachdem das Brett relativ zur Schnittebene
zur Durchführung des Besäumschnittes eingestellt und festgelegt worden ist.
Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Verstellwege des Trägers zur Durchführung von Trennschnitten vorwählbar
und im Takt mit einer diesem vorgeschalteten Plattenbesäum- und Aufteilanlage selbsttätig durchführbar
sind.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung sowie
in Draufsicht eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Einrichtung weist einen zwischen zwei Führungswangen 10 und 12 horizontal verschiebbar angeordneten
Träger 14 auf, der beispielsweise an seinen Stirnenden jeweils eine Rollenleiste 16 bzw. 18 trägt, deren
Rollen 20 in geeigneten Führungen der Führungswangen 10 und 12 wälzfähig geführt sind.
Am Träger 14 sind zwei Abstützglieder 22 und 24 vorgesehen. Die am Träger 14 sowohl in dessen Längsrichtung, als auch in dessen Verstellrichtung verstellbaren
und feststellbaren Abstützglieder sind beispielsweise durch jeweils eine mit einem Spitzkegel 26 ausgestattete
Kolbenstange eines Zylinderkolbenaggregats 28 bzw. 30 gebildet, die doppelt wirkend und vorzugsweise
pneumatisch beaufschlagbar sind. Jedem Zylinder ist eine mit 30 bezeichnete Feststellvorrichtung zugeordnet,
mit deren Hilfe sich die Kolbenstange selbsttätig feststellen läßt, sobald der betreffende Spitzkegel 26 mit
einem bestimmten Druck an eine Rohkante 32 (Waldkante) eines aufzuteilenden Brettes 34 angelegt worden
ist.
Mit 36 ist eine durch eine strichpunktierte Linie angedeutete Trennebene einer Plattenbesäum- und Aufteilanlage
bezeichnet, die sich zur Längsachse des Trägers 14 parallel erstreckt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist wie folgt durchzuführen:
Ein aus einem Stamm geschnittenes Brett mit zwei Rohkanten 32 und 38 ist auf den Werkstückaufnahmetisch
der Anlage so abzulegen, daß sich dessen Längsrichtung in Richtung der Trennebene 36 erstreckt. In
dieser Lage ist beispielsweise die Rohkante 32 den Spitzkegeln 26 der Abstützglieder 22 und 24 zugekehrt.
Zunächst ist dann das Brett 34 durch Abtrennen der anderen Rohkante 38 entlang einer Längsseite zu besäumen,
wozu es so ausgestellt wird, daß die stirnseitigen Anfangspunkte 40 und 42 der Roh- bzw. Waldkante
in der Trennebene 36 liegen.
Danach wird das Brett 34 festgespannt und der entsprechende Besäumschnitt durchgeführt, wobei die dadurch
entstehende Besäumkante strichpunktiert angedeutet und mit 44 bezeichnet ist.
Während das Brett 34 auf der Werkstückauflagefläche der Besäum- und Aufteilmaschine festgelegt ist,
werden die beiden Abstützglieder 22 und 24 pneumatisch in Richtung Roh- bzw. Waldkante 32 gesteuert und
an dieser jeweils in den Endbereichen des Brettes 34 unter Druck zur Anlage gebracht. Dabei graben sich die
Spitzen der Spitzkegel 26 in diese Kante ein, wodurch das Brett 34 gegen Verlagern in dessen Längsrichtung
und Verschwenken in seiner Auflageebene gesichert wird.
Bei Erreichen eines vorbestimmten Anpreßdruckes werden die Abstützglieder 22 und 24 relativ zum Träger
14 selbsttätig blockiert, so daß das Brett an seiner Rohbzw. Waldkante 32 an zwei in relativ großem Abstand
voneinander liegenden Punkten lagestabil abgestützt ist.
Ist die Besäumkante 44 hergestellt bzw. die Roh- bzw. Waldkante 38 beseitigt, kann die Spannung des Brettes
34 gelöst und durch Verstellen des Trägers in Vorschubrichtung in dessen Querrichtung so verschoben werden,
daß sich die noch vorhandene Roh- bzw. Waldkante 32 der Schnittebene 36 nähert und dabei die Besäumkante
44 parallel zur Schnittebene 36 verstellt wird.
Nach Durchführen des letzten Trennschnittes, der im Idealfall in den stirnseitigen Endpunkten 46 und 48 der
Roh- bzw. Waldkante 32 ausläuft, fällt schließlich ein Reststück 50 an, das lediglich noch entlang einer Längsseite
umbesäumt ist.
Die Abstützglieder 22 und 24 sind in der Lage, einen maximalen Einstellweg zu durchfahren, der so ausgelegt
ist, daß auch bei extremem konvexen Verlauf der Kontur der Roh- bzw. Waldkante 32 eine sichere Brettabstützung
erreicht werden kann.
Zu Beginn der Verarbeitung von Rohbrettern wird der Träger 14 in einen solchen Abstand zur Schnittebene
36 gebracht, daß in der Folge lediglich noch die Abstützglieder 22 und 24 zur erläuterten Abstützung der
Rohbretter in Richtung Roh- bzw. Waldkante 32 auszufahren sind. Nach Durchführung des Besäumschnittes
ist dann der Träger in Vorschubrichtung um solche Strecken zu verstellen, die der gewünschten Breite der
durch Trennschnitte zu erzeugenden Leisten oder Kanthölzer entsprechen.
Ist ein Brett aufgebracht, sind der Träger 14 und die Abstützglieder 22 und 24 in ihre hintere Ausgangsstellung
zurückzusteuern. Nach Auflegen eines neuen Rohbrettes 34 und Ausrichten dessen vorderer Roh- bzw.
Waldkante 38 relativ zur Trennebene 36 erfolgt dann das beschriebene Arbeitsspiel von neuem.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (5)
1. Verfahren zum Besäumen und Aufteilen von Brettern mit Rohkanten, wie Waldkanten, bei dem
die eine Rohkante eines Brettes zu einer Sehnittebene ausgerichtet und nach Spannen des Brettes von
diesem abgetrennt wird, bei dem ferner das Brett mit Bezug auf die Lage der hergestellten Besäumkante
zur Schnittebene so ausgerichtet wird, daß durch anschließendes Querverschieben des Brettes die Besäumkante
parallel zur Schnittebene verlagert wird und bei dem nach Spannen und Durchführen eines
ersten Trennschnittes das Brett zum Aufteilen in einzelne Leisten oder Kanthölzer jeweils in der gleichen
Richtung verschoben, danach gespannt und schließlich durchtrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Brett (34) nach dem Spannen zur Durchführung des Besäumschnittes (44) an seiner
der abzutrennenden Rohkante (38) gegenüberliegenden Rohkante (32) erfaßt und gegen Verlagern
in Längsrichtung und Verschwenken in seiner Auflageebene gesichert wird, und daß zur Durchführung
sich anschließender Trennschnitte das Brett (34) in Querrichtung so verschoben wird, daß sich die noch
vorhandene Rohkante (32) der Schnittebene (36) nähert.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 gekennzeichnet durch einen in
Vorschubrichtung verstellbaren Träger (14), an dem in einer gemeinsamen Ebene zwei in gegenseitigem
Abstand voneinander angeordnete und an eine Rohkante (32) von aufzuteilenden Brettern (34) anlegbare
Abstützglieder (22, 24) vorgesehen sind,· die am Träger (14) sowohl quer als auch in Vorschubrichtung
verstellbar und feststellbar angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützglieder (22, 24) jeweils mit
einem Spitzkegel (26) unter Druck an die Rohkante (32) von Brettern (34) anlegbar sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützglieder (22, 24) bei
festgelegtem Träger (14) in Vorschubrichtung nach Ausfahren und Inberührungkommen mit der Rohkante
(32) selbsttätig am Träger (14) feststellbar sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellwege des Trägers (14) zur Durchführung von Trennschnitten vorwählbar und im Takt mit einer
diesem vorgeschalteten Besäum- und Aufteilmaschine selbsttätig durchführbar sind.
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