DE3419076C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung des Stammes
Streptomyces sp. FERM BP-571 zur mikrobiologischen
Herstellung des Antibiotikums 81-484.
In der prioritätsälteren, jedoch nicht vorveröffentlichten
EP-A 84 306 190.4 wird ein Antibiotikum mit
Antitumorwirkung beschrieben, das aus einem Actinomyceten
gewonnen wird und als Cl-1957B bezeichnet wird.
Als Summelformel ist C₃₃H₄₈O₇ angegeben. Gemäß einer
ebenfalls nicht vorveröffentlichten Literaturstelle aus
"The J. of Antibiotics", Bd. 38, Nr. 2 (1985) entsprechen
die ¹³C-NMR-Spektren des erfindungsgemäß gewonnenen
Antibiotikums 81-484 denen der in EP-A 84 306 190.4
beschriebenen Substanz.
Es wurde gefunden, daß ein Stamm 81-484 eines Mikroorganismus
vom Genus Streptomyces, der keine Antibiotika-Aktivitäten
gegen Gram-positive und -negative Bakterien
aufweist und der aus einer Bodenprobe isoliert wurde,
die in der Chiba-prefecture, Japan, gesammelt wurde,
eine antibiotische Substanz produziert, die antimikrobielle
Aktivität gegen einige Arten von Pilzen hat und
die eine wachstumsinhibierende Aktivität gegen P388
Mäuseleukämie und Sarcoma 180 Zellen zeigt. Diese
antibiotische Substanz wurde isoliert aus der kultivierten
Masse und gereinigt und hatte neue physikochemikalische
Eigenschaften. Diese Substanz wird bezeichnet
als Antibiotikum 81-484.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, ein Verfahren
zu schaffen zur Herstellung von Antibiotikum 81-484
(oder einem Salz davon).
Der Antibiotikum 81-484 produzierende Mikroorganismus
gehört zu dem Genus Streptomyces und wurde
vom Erfinder isoliert und Stamm 81-484 genannt.
Taxonomische Eigenschaften dieses Stamms 81-484 sind
wie folgt dargestellt:
- (a) Morphologische Eigenschaften:
Stamm 81-484 wächst reichlich fadenförmig auf vielen Agarplattenmedien. Eine Zergliederung des Substratmycels wurde nicht beobachtet. Wenn Luftmycelien gebildet werden, sind die Sporangiophoren gerade oder lose unvollständige Spiralen mit Sporenketten von mehr als 20 Sporen an der Spitze und keine Sporangien wurden beobachtet. Die Oberfläche der Sporen ist glatt und elypsenförmig mit 0,8 µm bei der größeren Achse, × 0,4 µm bei der kleineren Achse. - (b) Die Wachstumsbedingungen auf verschiedenen Medien bei 27°C bei dreiwöchiger Kultur waren wie folgt:
- Der Verfahren wurde durchgeführt nach einem Verfahren von ISP (International Streptomyces Project).
- Die Farbe wurde bestimmt unter Heranziehung von "Color Harmony Manual (4. Edition) Wilhelm Ostwald".
- (c) Physiologische Eigenschaften:
- (1) Wachstumstemperatur: gewachsen bei 20 bis 37°C und bei 27°C optimales Wachstum.
- (2) Gelatineverflüssigung (Glucose-Pepton-Gelatine-Medium): negativ.
- (3) Stärkehydrolyse (Stärke-anorganisches Agarmedium): negativ.
- (4) Koagulation und Peptonisierung von Magermilch (10% Magermilchmedium): negativ für Koagulation, positiv für Peptonisierung.
- (5) Bildung von Melaninpigmenten (Tyrosinagarmedium und Pepton-Hefe-Eisen-Agarmedium): negativ.
- (6) Bildung von H₂S (Pepton-Hefe-Eisen-Agarmedium): negativ.
- (7) Bildung von Sulfit (Sulfatmedium): positiv.
- (d) Assimilation von Kohlenstoffquellen:
(beobachtet auf Pridham-Gottlieb Agarmedium bei 27°C für einen Monat):
(++: gute Verwertung, +: Verwertung, -: keine Verwertung): L-Arabinose- D-Xylose- D-Glucose++ D-Fructose- Saccharose- Inositol+ L-Rhamnose+ Raffinose- D-Mannitol- - (e) Zusammensetzung der Zellwand:
(Verfahren nach Becker et al. [Appl. Microbiol., 13, 236-243 1965]): LL-Diaminopimelinsäure.
Nach den taxonomischen Eigenschaften oben gehört der
Stamm 81-484 zum Genus Streptomyces. Und die genaue
Spezies dieses Stamms wurde nicht beleuchtet, so daß
sie als Streptomyces 81-484 bezeichnet wird. Dieser
Stamm wurde hinterlegt beim Fermentation Research Institute,
Agency of Industrial Science and Technology, M.I.T.I.,
Japan und bezeichnet als FERM-P 7371-Diese Hinterlegung wurde
vom FRI in die Hinterlegung FERM BP-571 umgewandelt.
In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird der das
Antibiotikum 81-484 produzierende Mikroorganismus
in einem geeignetem Medium für
Streptomyceten kultiviert.
Nährmedien, die assimilierbare Kohlenstoff- und Stickstoffquellen
und, falls erforderlich, anorganisches
Salz enthalten, können verwendet werden. Beispiele von
assimilierbaren Kohlenstoffquellen sind Glucose,
Melasse, Stärke, Dextrin, Cellulose, Glycerin oder organisches
Salz. Diese können in Kombination oder einzeln
verwendet werden. Beispiele von assimilierbaren Stickstoffquellen
sind organischer Stickstoff wie Pepton,
Fleischextrakt, Hefeextrakt, Trockenhefe, Sojabohnenpulver,
Maisquellwasser, Baumwollsaatöl,
Casein, Sojabohnenprotein-Hydrolysat, Aminosäure und
Harnstoff oder anorganischer Stickstoff wie Nitrat und
Ammoniumsalz. Falls erforderlich, kann ein anorganisches
Salz von Natrium, Kalium, Kalzium oder Magnesium in
Phosphat und anderen verwendet werden.
Weiterhin kann, falls erforderlich, ein Spurennährstoff,
ein Wachstumsstimulant oder ein Vorläufer
des Antibiotikums 81-484 gegebenenfalls zu dem
Medium zugegeben werden.
Die Kultivierung wird ausgeführt im allgemeinen durch
Schüttelkultur oder Belüftungs-Bewegungskultur. Bevorzugt
für industrielle Herstellung ist Submersbelüftungskultur.
Der pH des Mediums ist vorzugsweise ein
neutraler pH. Die Kultivierungstemperatur ist bei 20
bis 37°C, im allgemeinen bei 24 bis 30°C und bevorzugt
bei 27°C. Die Kultivierungszeit ist gewöhnlich vier bis
sechs Tage für flüssige Kulturen. Die Kultivierung kann
vorzugsweise beendet werden bei einer maximalen Antibiotikum-Produktion
im Medium. Die oben erwähnten Kultivierungsbedingungen,
Temperatur, Rühren, Belüftung
und andere Kultivierungsbedingungen sollten natürlich
kontrolliert werden.
Antischaummittel wie Silikonöl, pflanzliches
Öl und oberflächenaktives Mittel kann zugegeben
werden, um Schäumen zu verhindern.
Antibiotikum 81-484 wird hauptsächlich in einem Kulturfiltrat
gesammelt und die so kultivierte Masse wird
gefiltert mit Hilfe einer Filterhilfe wie Celite oder
Hyflo-supercel (Warenzeichen) oder zentrifugiert, um
die Mycelien abzutrennen und das Filtrat, aus dem das
Antibiotikum vorzugsweise isoliert wird.
Das Antibiotikum 81-484 ist auch im Mycel enthalten und
wird isoliert durch Extraktion mit Methanol oder Aceton,
anschließendes Konzentrieren dieses Extrakts im Vakuum
und Reinigen auf demselben Weg wie bei der Isolation
aus dem Filtrat.
Da das Antibiotikum 81-484 unlöslich in Hexan und
Wasser ist und löslich in vielen Arten organischer
Lösungsmittel, z. B. alkoholischen Lösungsmitteln wie
Methanol oder Ethanol, chloroformartigen Lösungsmitteln
wie Dichlormethan oder Chloroform oder ketonartigen
Lösungsmitteln wie Aceton oder Methylisobutylketon und
sauer ist, wird die Reinigung durchgeführt durch Anwendung
dieser Eigenschaften. Im allgemeinen wird das
Kulturfiltrat extrahiert mit einem mit Wasser unmischbaren
organischen Lösungsmittel wie Chloroform, Methylisobutylketon,
Ethylacetat oder Butylacetat, um es in
das organische Lösungsmittel zu überführen. Bei der
Extraktion wird der pH des Kulturfiltrats vorzugsweise
auf 3,0 bis 5,0 vorher eingestellt.
Die organische Lösungsmittelschicht wird gegebenenfalls
gewaschen mit wäßriger Lösung von Ethylendiamin-Tetraacetat
zum Entfernen von Metallionen und wird dehydratisiert
durch Zugabe von wasserfreiem Natriumsulfat, wasserfreiem
Magnesiumsulfat oder Perlgel. Die dehydratisierte
organische Lösungsmittelschicht wird im Vakuum
konzentriert. Obwohl Antibiotikum 81-484 stabil ist
beim Erhitzen, wird die Konzentration vorzugsweise
unter 60°C durchgeführt. Hexan oder Petrolether werden
zugegeben zu den Konzentraten, um das Antibiotikum
81-484 zu fällen. Das so erhaltene Präzipitat wird mit
Hexan gewaschen und gereinigt durch Filtration und
Zentrifugation, dann kann das Antibiotikum 81-484
erhalten werden als rohe, bräunlichgefärbte Substanz.
Eine weitere Reinigung wird durchgeführt durch Anwendung
der unterschiedlichen Löslichkeit von Antibiotikum
81-484 und der Verunreinigung, dem Unterschied in dem
Verteilungsverhältnis für zwei unmischbare Flüssigkeitenphase
oder dem Unterschied bei der Adsorption für
Adsorbenzien. Bevorzugtes Mittel ist die Chromatographie
z. B. Adsorptions-Chromatographie unter Verwendung
eines Adsorptions-Harzes wie Silicagel, Aluminat, aktivierte
Cellulose oder Hydroxyappatit HP-20, reversephase
Verteilungs-Chromatographie unter Verwendung von silaniertem
Silicagel oder Octadecyl-silaniertem Silikagel,
Molekularsieb-Gelfiltrations-Chromatographie unter
Verwendung von Sephadex LH 20 oder Toyopearl (Warenzeichen)
oder Ionenaustausch-Chromatographie unter
Verwendung von DEAE-Cellulose, DEAE-Sephadex oder
DEAE-Toyopearl (Warenzeichen).
Auf diese Weise kann Antibiotikum 81-484 gereinigt
werden unter Anwendung dieser Mittel der Chromatographie,
Elektrophorese, Gegenstromverteilung, Ultrafiltration
oder Destillation und anderen einzeln oder in Kombination
gegebenenfalls in Reihen davon. Zum Beispiel wird die
rohe Substanz, aufgelöst in einer kleinen Menge Chloroform
oder Benzol, adsorbiert in einer gepackten Silicagel-Säule
und wird chromatographiert mit einer Mischung von
Hexan-Aceton. Aktive Fraktionen werden gesammelt und im
Vakuum konzentriert. Das Konzentrat wird aufgelöst in
einer kleinen Menge Chloroform und wird adsorbiert in
einer Silikagelsäule und chromatographiert mit einem
gemischten Lösungsmittel aus Chloroform und Methanol.
Aktive Fraktionen werden gesammelt und im Vakuum
konzentriert. Die Konzentrate werden aufgelöst in einer
kleinen Menge Methanol und wieder chromatographiert
durch Adsorbieren mit reverse phase Silicagel-Säule und
Eluieren mit einer Mischung von Methanol-Wasser um das
Antibiotikum 81-484 zu reinigen.
Das Antibiotikum 81-484 ist eine saure Substanz und
kann als ein Salz durch bekannte Verfahren hergestellt
werden. Beispiele von Salzen sind ein pharmakologisch
annehmbares, nichttoxisches Salz, z. B. ein Alkalisalz
wie Natrium oder Kalium, Erdalkalisalz wie Kalzium oder
Magnesium oder bekannte Salze mit organischen Aminen.
Die physiko-chemischen und biologischen Eigenschaften des
auf diese Weise gewonnenen Antibiotikums 81-484 sind wie
folgt:
- 1) Eigenschaften: farblos oder blaßgelblich viskoses öliges Material.
- 2) Elementarformel: C₃₃H₄₈O₇ (Massenspektrum mit hoher Auflösung).
- 3) Molekulargewicht: 556 (Field desorption Massenspektrum).
- 4) Schmelzpunkt: kein klarer Schmelzpunkt (ölig bei 10 bis 100°C).
- 5) spez. Drehung: [α] = -151°C (c=0,1, Methanol).
- 6) Ultraviolett-Absorptionsspektrum: gezeigt in Fig. 1 (in Methanol).
- 7) Infrarotabsorptionsspektrum: gezeigt in Fig. 2 (KBr Preßling).
- 8) Löslichkeit: unlöslich in Hexan und Wasser, löslich in Diethylether, Methanol, Dichlormethan, Chloroform, Ethylacetat, Butylacetat, Aceton, Benzol.
- 9) Kernmagnetisches Resonanzspektrum: gezeigt in Fig. 3 (400 Hz, CDCl₃, TMS).
- 10) Beschaffenheit: saure Substanz.
- 11) Farbreaktion: negativ: Ninhydrin, Anthron-H₂SO₄
Eisenchlorid,
positiv: Jod, Antimontrichlorid,
leicht positiv: Zatkis Reagenz. - 12) Silikagel Dünnschichtchromatographie (Träger:
Silikagel 60, Merck):
Rf=0,33 (Ethylacetat : Methanol=40 : 1)
Rf=0,28 (Chloroform : Methanol=10 : 1).
MIC: minimale inhibitorische Konzentration
Analysiert mit Papier-Diskmethode unter Verwendung
von ToYo Disc, Durchmesser 8 mm dick (Warenname)
auf Nähragar (Agar: 1,0% **0,5%), außer auf *Kartoffelagar.
Antibiotikum 81-484 zeigt antimikrobielle Aktivität
gegen einige Arten von Pilzen aber zeigt keine
anitbakterielle Aktivität gegen grampositive
Bakterien.
- 1) Wirkung auf P388 Mauseleukämie:
P388 Mauseleukämie, 1 × 10⁵ Zellen, wurden intraperitoneal in fünf Mäuse einer Gruppe, CDF₁, weiblich, Alter 5 Wochen, eingeimpft und das Antibiotikum wurde verabreicht, wie gezeigt in Tabelle 1.
Das Datum der Verabreichung wurde als Tag 0
gesetzt am Tag der Tumorimpfung. Die Zahl für
die Lebensspanne ist ausgedrückt durch einen
Mittelwert für fünf Mäuse in einer Gruppe.
Das Verhältnis der Lebensverlängerung ist
berechnet nach der folgenden Gleichung:
- 2) Wirkung auf Sarkoma 180:
Sarcoma 180, 1 × 10⁶ Zellen, wurden intraperitonal in Mäuse, Stamm ICR, weiblich, fünf Wochen alt, geimpft und behandelt, wie gezeigt in Tabelle 2.
Der Tag der Verabreichung ist als Tag 0 an dem Tag
der Tumorimpfung gesetzt. Die Anzahl der Lebensspannentage
sind als Mittelwert von fünf Mäusen in einer
Gruppe gezeigt und das Verhältnis der Lebensverlängerung
ist berechnet nach der Gleichung oben 1).
Wie in den Tabellen 1 und 2 gezeigt, hat das Antibiotikum
81-484 Antitumoraktivität gegen P388 Leukämie und
Sarkoma 180 Ascites Carcinoma.
Bisher wurde von Antibiotika, die ähnliche Eigenschaften
wie Antibiotikum 81-484 hatten, berichtet als Antibiotikum
ATS-1287 (Janan. Unexam. Pat. Publ., No.
55-118 499) und als Leptomycin A und B (J. Antibiotics,
36[6], 639-650 [1983]). Jedoch ist das Antibiotikum
ATS-1287 verschieden in bezug auf die spez. Drehung und
das NMR-Spektrum. Leptomycin A und B sind verschieden
in bezug auf die Molekularformel, die spez. Drehung und
das NMR-Spektrum.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
Ein flüssiges Kulturmedium (pH 7) (Medium A) (100 ml × 30)
in einem 500-ml-Erlenmeyer-Kolben, bestehend aus Glucose
2%, Pepton 0,5 ml, Fleischextrakt 0,5%, trockener
Hefe 0,3%, NaCl 0,5% und Calciumcarbonat 0,3% wurde
sterilisiert. Eine Öse von Streptomyces FERM BP-571
wurde auf ein Schrägagarmedium, bestehend aus
Glucose 1%, Pepton 0,5%, Fleischextrakt 0,5%, NaCl
0,3% und Agar 1,2% geimpft und bei 27°C 72 Stunden
lang mit einer Amplitude von 17 cm, 120 Schüttelungen
pro Minute geschüttelt und kultiviert, um eine Saatkultur
vorzubereiten.
Die Saatkultur (2,5 l) wurde aseptisch beimpft in das
Medium A (120 l) in dem 200 l Fermenter und aerob kultiviert,
um die flüssige Kultur zu erhalten (ungefähr
120 l).
Die flüssige Kultur, erhalten nach Beispiel 1, wurde
gefiltert nach Zugabe einer Filterhilfe. Filtrat und
Mycel wurden extrahiert und der Extrakt durch eine
Amberlite XAD-7 (Warenzeichen) Säule (51) geleitet, um
das aktive Prinzip zu adsorbieren. Die Säule wurde
gewaschen mit Wasser und 20%igem wäßrigem Ethanol, um
die Verunreinigungen zu eluieren und das aktive Prinzip
wurde eluiert mit 40%igem wäßrigem Ethanol. Das Eluat
(251) wurde im Vakuum konzentriert bis auf ungefähr
300 ml und das Präzipitat wurde entfernt durch Filtration.
Das Konzentrat wurde unter Zugabe von Ethylacetat
gründlich gerührt. Die abgetrennte Ethylacetatschicht
wurde dehydratisiert durch Zugabe von wasserfreiem
Natriumsulfat und im Vakuum konzentriert, um das ölige
Antibiotikum 81-484 (20 g) zu erhalten.
Das ölige Material, erhalten im Beispiel 2, wurde auf
eine Säule (46 × 600 mm) von Silikagel 60 (Merck)
gepackt, die vorher mit Hexan gepackt wurde, und eluiert
mit einem Gradienten, der sich von Hexan zu Aceton
änderte. Die aktiven Fraktionen wurden im Vakuum konzentriert
und nochmals adsorbiert an einer Säule mit
Silikagel, die vorher mit Hexan gepackt wurde, und
eluiert mit einem Gradienten von Hexan zu Ethylacetat.
Die aktiven Fraktionen wurden im Vakuum konzentriert,
um das rohe Antibiotikum 81-484 (100 mg, Reinheit 50%)
zu erhalten.
HPLC (Japan. Spectrophot. TRIROTAR-V, UVIDE-100-V, Vl-613,
GP-A40) wurde für die weitere Reinigung angewendet.
Octadecylsilikan-Silikagel (Showa Denko Co. Fine SIL
C₁₈-10) wurde in einer Säule aus rostfreiem Stahl
gepackt (10 × 250 mm, Showa Denko Co.).
Das rohe Antibiotikum 81-484 (1 mg), erhalten im
Beispiel 3, wurde gelöst in Methanol (100 µl) und in die
Säule injiziert, entwickelt mit einer Mischung von
Wasser : Methanol (30 : 70, Medium für HPLC) und chromatographiert.
Der Peak, der dem Antibiotikum 81-484 entsprach,
wurde gesammelt durch Detektieren bei 220 nm
UV-Absorption. Methanol wurde destilliert im Vakuum und
Ethalacetat wurde zugegeben zu dem Test. Die Mischung
wurde gerührt bei einem sauren pH, um das Antibiotikum
in die Ethylacetatschicht zu bringen. Die Ethylacetatschicht
wurde gewaschen mit gereinigtem Wasser und im
Vakuum getrocknet, um das gereinigte Antibiotikum
81-484 zu erhalten (400 µg). Dieselben Operationen
wurden wiederholt, um das Antibiotikum
81-484 zu erhalten (ungefähr 200 mg).
Fig. 1: UV-Spektrum von Antibiotikum 81-484.
Fig. 2: IR-Spektrum von Antibiotikum 81-484.
Fig. 3: NMR-Spektrum von Antibiotikum 81-484.
Claims (2)
- Verwendung des Stammes Streptomyces sp. FERM BP-571 mikrobiologischen Herstellung des Antibiotikums 81-484 mit folgenden Eigenschaften:
- (1) Elementaranalyse: C₃₃H₄₈O₇ (Massenspektrum mit hoher Auflösung)
- (2) Molekulargewicht: 556 (Field disorption (FD) Massenspektrum)
- (3) Schmelzpunkt: nicht scharf (ölig bei 10 bis 100°C)
- (4) Spez. Drehung: (α) = -151° (c=0,1, Methanol)
- (5) ultraviolettes Absorptionsspektrum: wie in Fig. 1 (in Methanol)
- (6) Infrarotabsorptionsspektrum: wie in Fig. 2 (KBr Preßling)
- (7) Löslichkeit: Unlöslich in Hexan und Wasser, löslich in Diethylether, Methanol, Ethanol, Dichlormethan, Chloroform, Ethylacetat, Butylacetat, Aceton und Benzol.
- (8) Kernmagnetisches Resonanzspektrum: wie in Fig. 3 (CDCl₃, TMS)
- (9) Beschaffenheit: saure Substanz
- (10) Farbreaktion: negativ auf Ninhydrin, Anthron-H₂SO₄ und Eisen-3-chlorid-Reaktion; positiv auf Jod und Antimontrichlorid; leicht positiv auf Zatkis-Reagenz,
- wobei die Fig. 1, 2 und 3 Bestandteile dieses Anspruchs sind.
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