DE3418702A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zum abgleichen der neutralstellung eines demodulators - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zum abgleichen der neutralstellung eines demodulatorsInfo
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Description
kabelmetal electro
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
84-19/N
18. Mai 1984
Verfahren und Schaltungsanordnung zum Abgleichen der Neutralstellung
eines Demodulators
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abgleichen aer Neutralstellung
eines Demodulators, der gemeinsam mit einem Mikroprozessor in einer Datenübertragungseinrichtung angeordnet ist sowie auf eine
Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Allgemein betrifft die Erfindung die Datenübertragung mittels analoger
übertragungsverfahren. Insbesondere bezieht sie sich auf das Nachrichtengebiet.
Es soll dabei unerheblich sein, ob die Daten drahtlos oder über metallische Leiter oder über Lichtwellenleitar übertragen
werden. In bekannter Technik werden dazu Datenübertragungseinrichtungen eingesetzt, die einen ankommenden digitalen Datenstrom in einen analogen
Datenstrom umsetzen, der nach Zurücklegung der Übertragungsstrecke wieder in einen digitalen Datenstrom überführt wird.
Für die Umwandlung der Datenströme werden sogenannte aus Modulator und
Demodulator bestehende "Modems" verwendet. Es handelt sich dabei um Bausteine, die beispielsweise durch Frequenzumtastung oder Phasenumtastung
digitale Signale in analoge Signale und umgekehrt umsetzen.. Solche Modems werden beispielsweise im Telefonverkehr und bei Bildschirmtexteinrichtungen
eingesetzt. Sie sind in der Regel mit Mikroprozessoren gekoppelt. Für eine einwandfreie übertragung der Daten und
insbesondere für die Rückgewinnung der digitalen Daten muß der im Modem eingesetzte Demodulator das ankommende analoge Signal einwandfrei
erkennen können, wozu ihm Grenzen vorgegeben werden. Wenn für die übertragung ein binärer Code verwendet "wird, dann muß der Demodulator
bei spielsweise zwei Zustände einwandfrei erkennen können. Das sind bei
der Frequenzumtastung beispielsweise die beiden Kennfrequenzen, die oberhalb bzw. unterhalb einer dem Demodulator vorgegebenen Grenzfrequenz
liegen.
Damit der Demodulator diese Aufgabe erfüllen kann und damit ein einwandfreier
Betrieb der Datenübertragungseinrichtung möglich ist, muß er zur Erzielung einer Neutralstellung abgeglichen werden. Der zeitliche und
personelle Aufwand hierfür ist bei der heute bekannten Verfahrensweise hoch, weil für das Abgleichen ein Abgleichelement bedient, ein Meßgerät
abgelesen und mindestens ein Widerstand eingelötet werden mufi. Nach
erfolgtem Abgleich ist die Neutralstellung des Demodulators ein für
allemal festgelegt, und er wird mit dieser Einstellung über seine gesamte Lebensdauer betrieben. Alterungsprozessa und andere Einflüsse
werden nicht mehr berücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem der Abgleich der Neutralstellung. eines Demodulators auf einfachere Weise erreicht werden kann.
(3LF300)
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art gemäß
der Erfindung dadurch gelöst,
- daß vor der eigentlichen Betriebsphase zunächst digitale Sendedaten
mit vorgegebenem Bitmuster erzeugt und in einem Modulator in analoge Daten überführt werden,
- daß die analogen Daten danach dem Demodulator zugeführt werden,
- daß anschließend die aus dsm Demodulator austretenden digitalen Empfangsdaten dem Mikroprozessor zugeführt und von diesem mit den
Sendedaten verglichen werden und
- daß bei einer Abweichung der ßitmuster von Sendedaten und Empfangsdaten voneinander der Demodulator durch den Mikroprozessor im Ausgleichssinne
verstellt wird.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil, daß die in einer Datenübertragungseinrichtung
eingesetzten Demodulatoren nicht mehr von Hand abgeglichen werden müssen. Der für den Abgleich bisher erforderliche zeitliche und
personelle Aufwand fällt fort. Der Abgleich der Demodulatoren erfolgt
jetzt in einem in kurzer Zeit von etwa 0,5 bis 1,0 s ablaufenden Prüfvorgang nach Einschalten der Versorgungsspannung einer Datenübertragungsstrecke,
jedoch vor der eigentlichen Set-iebsphase. Unter
"Betriebsphase" ist dabei im Falle einer Standleitung die Datenübertragung selbst zu verstehen, während sie ohne Standleitung den Aufbauvorgang
des Übertragungsweges mit nachfolgender Datenübertragung bedeutet.
Von besonderem Vorteil ist, daß der Abgleichvorgang jedesmal durchgeführt
werden kann, wenn die Versorgungsspannung eingeschaltet wird, so
daß der Abgleich der Neutralstellung der Demodulatoren stets neu durchgeführt wird. Alterungseinflüsse und andere Einflüsse werden
dadurch ständig mit berücksichtigt.
Die für den Abgleich eines Demodulators erzeugten Sendedaten können vom
Mikroprozessor erzeugt werden, der in der gleichen Einrichtung wie der abzugleichende Demodulator vorhanden ist. Es ist jedoch auch möglich»
die Sendedaten am fernen Ende der Datenübertragungsstrecke zu erzeugen und dieselben über einen Pfad der Strecke zum Demodulator zu führen.
Verfahren und Schaltungsanordnung nach der Erfindung werden anhand des
in der Zeichnung dargestellten Schaltbildes als Ausführungsbeispiel erläutert.
Durch die strichpunktierte Linie ist schematisch eine Datenübertragungseinrichtung
(DOE) 1 angedeutet. Die DuE umfaßt einen Mikroprozessor 2,
einen Modulator 3 und einen Demodulator 4. Sie wird aus einer durch den Pfeil 5 angedeuteten Stromquelle versorgt. Modulator 3 und Demodulator 4
können zu einem gestrichelt umrandeten Modem 13 zusammengefaßt sein.
Zwischen Mikroprozessor 2 und Demodulator 4 ist außerdem ein einfach
aufgebauter Integrator 6 eingeschaltet, der beispielsweise aus einem
RC-Glied besteht.
Das Verfahren nach der Erfindung arbeitet beispielsweise wie folgt:
Nach Einschalten der Versorgungsspannung wird die DC1E i djrch ein Signal
des Mikroprozessors 2 zunächst von der Datenl'nert'-agjrgsstrecke getrennt.
Hierzu wird der Umschalter 7 betätigt, welcher in seine gestrichelt
eingezeichnete Position gebracht wird, in welcher er den Modulator 3 mit dem Demodulator 4 verbindet. Diese Verbindung kann
entsprechend der Darstellung direkt oder auch über ein Dämpfungsglied
erfolgen. Die Datenübertragungsstrecke ist durch einen Sandepfad 8 und
2b einen Empfangspfad 9 angedeutet, die während des Abgleichvorgangs nicht
mit dem DuE verbunden sind. Beide Pfade können drahtlos ausgeführt sein
oder sie können aus metallischen Leitern oder Lichtwellenleitern
(3l.f:300)
Wenn der Umschalter 7 in seine gestrichelte Position gebracht ist,
sendet der Mikroprozessor 2 von ihm erzeugte Sendedaten mit vorgegebenem
Bitmuster über den Pfad 10 zum Modulator 3, welcher die digitalen Daten in analoge Daten überführt. Die analogen Daten gelangen zum Demodulator
4 und werden von demselben als rückgewonnene, digitale Empfangsdaten über den Pfad 11 zum Mikroprozessor 2 zurückgeführt. Der Mikroprozessor
2 vergleicht jetzt die Bitmuster von Sende- und Empfangsdaten.
Bei einer Abweichung wird über den Pfad 12 ein Ausgleichsignal zum Demodulator 4 gesandt, das im Integrator 6 beispielsweise in eine
Gleichspannung umgesetzt wird. Der so ablaufende Abgleichvorgang d-udrfc
etwa 0,5 bis 1,0 s. Nach erfolgtem Abgleich wird der Umschalter 7 wieder
in seine in der Zeichnung dargestellte Position gebracht, in welcher die Übertragungspfade 8 und 9 an die DuE 1 angeschlossen sind. Die eigentliche
Betriebsphase der DUE I kann jetzt beginnen.
Für den Abgleichvorgang erzeugt der Mikroprozessor 2 vorzugsweise für
die Sendedaten ein Bitrnuster mit dem Tastverhältnis 1 : 1 bei einer
entsprechenden Übertragungsrate. Als Ausgleichssignal zwischen Mikroprozessor 2 und Demodulator 4 kann vorzugsweise ein pulsbreitenmoduliertes
Signal verwendet werden, das nach Integration in dem einfachen Intogrator
6 am Demodulator 4 eine Gleichspannung verstellt. Durch diese Verstellung wird erreicht, daß die Bitmuster von Sendedaten und Empfangsdaten
gleich sind. Der Demodulator 4 ist damit abgeglichen. Das für
den Abgleich des Demodulators 4 verwendete Puls-e-^hältnis ist dein
Mikroprozessor 2 bekannt. Es wird als Parameter im Speicher des Mikro-Prozessors
2 abgelegt und fur den weiterer. Betrieb dar Datenübertragungsstrecke
verwendet.
Prinzipiell der gleiche Vorgang läuft dann ab, wenn die Sendedaten am
fernen Ende der Datenübertragungsstrecke erzeugt werden. Es ist dann nur erforderlich, daß das Bitrnuster dieser Sendedatan den vergleichenden
Mikroprozessor 2 bekannt ist.
-J ■
Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß der Abgleichvorgang
nach der Erfindung prinzipiell jeweils nach Einschalten der Versorgungsspannung durchgeführt werden kann. Bei kurzen Abständen
zwischen Aus- und Wiedereinschalten der Versorgungsspannung ist der Abgleich nicht jedesmal erforderlich. Wenn die Versorgungsspannung sehr
lange ansteht, kann der Abgleich auch zwischendurch zusätzlich durchgeführt werden, beispielsweise in Übertragungspausen.
Leerseite -
Claims (10)
- kabelmetal electro
Gesellschaft mit beschränkter Haftung84-19/N18. Mai 1984Patentansprüche(l/ Verfahren zum Abgleichen der Neutralstellung eines Demodulators, der gemeinsam mit einem Mikroprozessor in einer Datenübertragungseinrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,- daß vor der eigentlichen Betriebsphase zunächst digitale Sendedaten mit vorgegebenem Bitmuster erzeugt und in einem Modulator (3) in analoge Daten überführt werden,- daß die analogen Daten danach dem Demodulator (4) zugeführt werden,- daß anschließend die aus dem Demodulator (4) austretenden digitalen Empfangsdaten dem Mikroprozessor (2) zugeführt und von diesem mit den Sendedaten verglichen werden und- daß bei einer Abweichung der Bitmuster von Sendedaten und Empfangsdaten voneinander der Demodulator (4) durch den Mikroprozessor (2) im Ausgleichssinne verstellt wird. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Sendedaten von dem in der Datenübertragungseinrichtung (1) befindlichen Mikroprozessor (2) erzeugt werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenübertragungsstrecke während des Abgleichvorgangs von der Datenübertragungseinrichtung (1) abgekoppelt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) als Sendedaten ein Bitmuster mit dem Tastverhältnis 1 : 1 und einer entsprechenden Übertragungsrate erzeugt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 die digitalen Sendedaten am fernen Ende der Datenübertragungsstrecke erzeugt, vom dort befindlichen Modulator in analoge Daten überführt und Über einen Pfad der Datenübertragungsstrecke zum Demodulator (4) geführt werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) zum Abgleich des Demodulators (4) ein pulsbreitenmoduliertes Abgleichsignal erzeugt, durch das nach Integration eine am Demodulator (4) anliegende Gleichspannung verstellt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgleichsignal im Speicher des Mikroprozessors (2) abgelegt und für den weiteren Betrieb der Datenlibertragungsstrecke verwendet wird.
- 8. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
- 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet; daß zwischen Mikroprozessor (2) und Demodulator (4) ein Integrator (6) eingeschaltet ist.
- 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet> daß als Integrator (6) ein RC-Glied. eingeschaltet wird.(3LF301)
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