DE3414368C2 - Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine - Google Patents
Webmaschine, insbesondere FrottierwebmaschineInfo
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Abstract
An einer Frottierwebmaschine, bei welcher zur Schlingenbildung eine horizontale Verschiebung der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches (2) und des Unterfaches (4) samt der bereits gewobenen Ware (3) erfolgt und wobei zur Herstellung von Einlegekanten an der gewobenen Ware auf jeder Maschinenseite eine Kanteneinlege-Vorrichtung (8) angeordnet ist, deren Einlegenadeln (9) die freien Enden des eingetragenen Schußfadens (5) in das Webfach zurückeinlegen, ist auf beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30) mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante (31) hinweg ortsfest angeordnet. Hierbei umfaßt jede Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30) zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele Lineale (21 und 22), von denen das eine (21) die betreffende Einlegekante (31) übergreift und das andere (22) untergreift; und sich die Lineale (21 und 22) mit einem vorgegebenen Abstand (23) überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem vorgegebenen Abstand (24) hintereinander angeordnet sind, wobei das dem Webblatt (1) nähere Lineal (22) angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet. Durch diese Maßnahmen erhält das Webfach insbesondere im Bereich der Einlegenadeln (9) immer die gleiche Öffnung, wodurch sich die zurückeingelegten Schußfadenenden besser fixieren lassen und so einwandfreie Einlegekanten erzielt ...
Description
50
Die vorliegende F.rfindung betrifft eine Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine, bei welcher zur
Schlingenbildung eine horizontale Verschiebung der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches
samt der bereits gewobenen Ware erfolgt und wobei zur Herstellung von Einlcgekanten an der gewobenen
Ware auf jeder Maschinenseite eine Kanteneinlege-Vorrichtung angeordnet ist, deren Einlegenadeln die
freien Enden des eingetragenen Schußfadens in das Webfach zurüekeinlegen, bo
Bei Webmaschinen der vorgenannten Art zur Herstellung von Frottier-Warc, Plüsch-Ware, Seersucker-Ware
u. dgl. verursacht das horizontale Verschieben der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches
samt der bereits gewobenen Ware zwangsläiifig auch ein Verschieben der mit dem Warenrand übereinstimmenden
Webfach-Scheitellinie, womit sich der Fachöffnungs-Winkel und damit die Fachöffnung insbesondere
auch im Bereich der Einlegestelle der einzulegenden Schußfadenenden erheblich ändert. Bei Maschinen
der vorgenannten Art. bei denen die Einlegenadeln das Webfach vor der Fachschließung zu verlassen haben,
hat die ändernde Fachöffnung oft ein Herausspringen des gerade eingelegten Fadenendes oder doch dessen
Lageänderung zur Folge, so daß keine qualitativ hochwertigen Einlegekanten erreicht werden können.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Maßnahmen zu treffen, durch welche sich die vorerwähnten
Nachteile des Standes der Technik vermeiden lassen.
Dies wird nun erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung zur
Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante hinweg
ortsfest angeordnet ist.
Durch diese erfindungsgemäße Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie wird — unabhängig einer
zwangsweisen horizontalen Verschiebung des Warenrandes in Richtung des Kettfadenverlaufes — in konstant
bleibender Fachöffnungs-Winkel und damit zumindest im Bereich der Einlegestelle an der betreffenden
Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht, was eine lagesichere Einlegung des betreffenden Schußfadenendes
in das Fach sicherstellt.
Eine solche erfinoungsgemäße Vorrichtung zur Lagefixierung
der Webfach-Scheitellinie, welche im Folgenden als Fachschließer bezeichnet ist, kann relativ einfach
ausgestaltet werden und dadurch auch ein leichtes Umrüsten bestehender Maschinen gestatten.
Ein solcher Fachschließer kann erfindungsgemäß zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie
parallele Lineale umfassen, von denen das eine die betreffende Einlegekante übergreift und das andere untergreift.
Ferner können sich die Lineale mit einem vorgegebenen Abstand überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung
mit einem vorgegebenen Abstand hintereinander angeordnet sein, wöbe; Jas dem Webblatt
nähere Lineal angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Damit bestimmt die Umlenkkante des dem Webblatt näheren Lineals die nun lagefesten Webfach-Scheitellinie.
Zweckmäßig wird dabei das dem Webblatt nähere Lineal das die betreffende Einlegekante untergreifende
Lineal sein, wobei vorzugsweise die Führungskanten der Lineale als umlenkende Gleitbahnen für die horizontal
zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches und Unterfaches bzw. der gewobenen Ware ausgebildet
werden, um das Gewebe bzw. die Kettfaden schonend zu beaufschlagen.
Zweckmäßig sind zudem die Überlappung und der seitliche Abstand der Lineale einstellbar, um eine leichte
Anpassung an ändernde Betriebsverhältnisse zu ermöglichen.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend anhand der Zeichnungen
näjier erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in schaubildartiger Darstellung, schematisch und ausschnittweise eine Frottierwebmaschine mit einer
Kanteneinlege-Vorrichtung und einem erfindungsgemäßen Fachschließer,
F i g. 2 eine Prinzipskizze zur Veranschaulichung der Wirkung der horizontalen Gewebeverschiebung auf
den Fachöffnungs-Winkel ohne und mit dem erfindungsgemäßen Fachschließer,
F i g. 3 in schaubildartiger Darstellung eine erste Aus-
führungsform des erfindungsgemäßen Fachschließers gemäß Fig. l.und
Fig.4 bis 7 in schaubildartiger Darstellung weitere
alternative Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fachschließers gemäß F i g. 1.
Die im Teilausschnitt in Fig.! schaubildartig dargestellte
Webmaschine ist hier eine sogenannte Greifer-Frottierwebmaschine mit einem Webblatt 1, in dem in
üblicher Weise die Kettfaden des Oberfaches 2 und des Unterfaches 4 geführt sind, weiche Kettfaden mit den
eingetragenen Schußfäden 5 die gewobene Ware 3 ergeben. Der Schußeintrag erfolgt hier mit einem nicht
näher gezeigten Greifer an der sichtbaren Greiferstange 6, die zwischen Oberfach 2 und Unterfach 4 hindurchtritt.
In üblicher Weise wird der eingetragene Schußfaden 5 an seinen aus dem Fach heraustretenden Enden mittels
jeweils einer Fadenklemme 7 gehalten und vom Webblatt 1 an die Gewebekante 30 angeschlagen. Eine
Kanteneinlege-Vorrichtung 8 mit einer Einlegenadel 9 jeder Kantenseite des Gewebes erfaßt dann das betreffende
Schußfadenende und legt dieses zur Bildung einer Gewebe-Einlegekante 31 in das Fach zurück, wie das
F i g. 1 ohne weiteres erkennen läßt.
Zur Schlingenbildung wird nun in nicht näher gezeigter Weise die horizontale Verschiebung der Kettfadensysteme
2, 4 samt der bereits gewobenen Ware 3 in Richtung der Kettfadenerstreckung mittels Nadelwalzen
od. dgl. durchgeführt, wobei die vorerwähnten Probleme entstehen, die erfindungsgemäß mit einem sögenannten
Fachschließer 20 zu beheben sind, wie nachfolgend zunächst anhand der F i g. 2 näher erläutert ist.
Aus der F i g. 2 läßt sich entnehmen, wie sich ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung 20 zur Lagefixierung
der Webfach-Scheitellinie diese Scheitellinie 30, die hier J5
gleichzeitig Warenrand bzw. Webblattanschlag darstellt, durch die vorerwähnte Horizontalverschiebung
zur Stelle 30' verschiebt, wodurch sich die durch das Oberfach 2 und das Unterfach 4 begrenzte Fachöffnung
an der Stelle der Einlegung des betreffenden Schußfadenendes durch die zwangsläufige Änderung des Fachöffnungs-Winkels
von einer Weite 32 zu einer, durch das Oberfach 2' und das Unterfach 4' begrenzten Fachöffnung
mit einer Weite 33 vergrößert, wodurch das eingelegte Fadenende (nicht dargestellt) nicht mehr ausreichend
lagefixiert ist. Diese unterschiedlichen Fachöffnungen sind durch unterschiedliche Schraffuren in der
F i g. 2 deutlich gemacht.
Um dem entgegen zu wirken, ist nun auf beiden Seiten
der Maschine je eine der vorerwähnten Vorrichtung
20 zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie 30 mindestens über die Breite der betreffenden Einlegekante
31 hinweg ortsfest am Maschinenrahmen 10 (Fig. 1) angeordnet.
Wie insbesondere die F i g. 2 und 3 erkennen lassen. umfaßt eine solche, als Fachschließer 20 bezeichnete
Vorrichtung zwei zum Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie 30 parallele Lineale 21 und 22 auf, von denen
das eine 21 die betreffende Einlegekante 31 übergreift und das andere 22 untergreift; und sich die Lineale t>o
21 und 22 mit einem vorgegebenen Abstand 23 überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem
vorgegebenen Abstand 24 hintereinander angeordnet sind (F i g. 2). wobei das dem Webblatt 1 nähere Lineal
22 angenähert mit der Webfach-Scheitellinie 30 bzw. t,3
dem Warenrand bzw. Webblattanschlag fluchtet.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn eins dem Webblatt 1
nähere Lineal 22 das die betreffende F-jnlcucknntc 31
untergreifende Lineal ist. Hierbei bilden die Führungskanten IY und 22' der Lineale 21 bzw. 22 umlenkende
Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysteme des Oberfaches 2 und Unterfaches 4 bzw.
der gewobenen Ware 3, wie das insbesondere Fig.2
zeigt.
Durch diese Anordnung und Ausgestaltung des Fachschließers wird, wie F i g. 2 deutlich macht, nunmehr
durch die Umlenkung des Gewebes 3 bzw. der Kettfadensysteme des Oberfaches 2 und des Unterfaches 4
mittels der Lineale 21 und 22 erreicht, daß die Webfach-Scheitellinie 30 lagefest bleibt, nämlich auf der Umlenkkante
22' des dem Webblatt 1 näheren Lineals 22. unabhängig irgendwelcher Verschiebungen der beiden Kettfadensysteme
des Oberfaches und des Unterfaches bzw. der bereits gewobenen Ware. Das heißt, daß die Fachöffnung
nunmehr ihre Weite 32 beibehält, auch wenn der Warenrand 30 gegen den Punkt 30' in F i g. 2 hin
verschoben wird.
Für die Anpassung der vorbeschrv venen Anordnung an unterschiedliche Materialien. Betriebsbedingungen
u. dgl. ist es dabei von Vorteil, wenn die Überlappung 23 und der seitliche Abstand 24 der Lineale 21 und 22 einstellbar
sind.
Bei dor Ausführungsform des Fachschließers 20 gemäß Fi g. 3 ragen hierfür die Lineale 21 und 22 je von
einer Montageplatte 25 bzw. 26 ab. die aufeinanderliegen und nach Lösen der Feststellschrauben 27 gegenseitig
verschiebbar sind.
Vereinfachte, aber auch mit wenigstens teilweise zueinander verschiebbaren Linealen 21 und 22 versehene
Fachschließer 20 sind in den F i g. 5 und 7 dargestellt. Weiter vereinfacht und nur noch durch Drahtbügel gebildet
ist der in F i g. 6 dargestellte Fachschließer.
Weiter läßt sich aber auch der in F i g. 4 veranschaulichte Fachschließcr 20 einsetzen, bei welchem die beiden
Lineale 21 und 22 gegeneinander bzw. zueinander unverschiebbar sind und somit eine vorgegebene Überlappung
und einen vorgegebenen seitlichen Abstand besitzen.
Weitere konstruktive Änderungen sind möglich, ohne dabei den Erfindungsgedanken zu verlassen.
Aus dem Vorbeschriebenen ergibi sich somit eine Frottierwebmaschine, bei der durch die erfindungsgemäße
Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie — unabhängig einer zwangsweisen horizontalen Verschiebung
des Warenrandes in Richtung des Kettfadenverlaufes — ein konstant bleibender Fachöffnungs-Winkel und damit
zumindest im Bereich der Einlegestelle an der betreffenden Einlegekante eine konstante Fachöffnung erreicht
wird, was eine lagesichere Einlegung des betreffenden Schußfadenendes in das Fach sicherstellt und
somit -ine qualitativ hochstehende Einlegekante erwarten läßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Webmaschine, insbesondere Frottierwebmaschine, bei welcher zur Schlingenbildung eine horizontale
Verschiebung der beiden Kettfadensysteme des Oberfaches und des Unterfaches samt der bereits
gewobenen Ware erfolgt und wobei zur Herstellung von Einlegekanten an der gewobenen Ware
auf jeder Maschinenseite eine Kanteneinlege-Vorrichtung angeordnet ist. deren Einlegenadeln die
freien Enden des eingetragenenen Schußfadens in das Webfach zurückeinlegen, dadurch gekennzeichnet,
daß auf beiden Seiten der Maschine je eine Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheitellinie (30) mindestens über die
Breite der betreffenden Einlegekante (31) hinweg ortsfest angeordnet ist.
2. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Vorrichtung (20) zur Lagefixierung der Webfach-Scheiteiiinie (30) zwei zum
Warenrand bzw. zur Webfach-Scheitellinie parallele Lineale (21 und 22) umfaßt, von denen das eine (21)
die betreffende Einlegekante (31) übergreift und das andere (22) untergreift; und sich die Lineale (21 und
22) mit einem vorgegebenen \bstand (23) überlappen sowie bezüglich der Warenerstreckung mit einem
vorgegebenen Abstand (24) hintereinander angeordnet sind, wobei das dem Webblatt (1) nähere
Lineal (22) angenähert mit der Webfach-Scheitellinie bzw. den Warenrand bzw. Webblattanschlag
fluchtet.
3. Webmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Webblatt (1) nähere Lineal
(22) das die betreffende Einiegekante (31) untergreifende Lineal isi.
4. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanten (21' und 22')
der Lineale (21 bzw. 22) umlenkende Gleitbahnen für die horizontal zu verschiebenden Kettfadensysterne
des Oberfaches (2) und Unterfaches (4) bzw. der gewobenen Ware (3) bilden.
5. Webmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappung (23) und der seitliche Abstand (24) der Lineale (21 und 22) einstellbar
sind.
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