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- Beschreibung -
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Titel: Lenkung. für Modellstraßenfahrzeuge im Maßstab 1 : 87.
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Anwendungsgebiet: Die Erfindung betriffft auf gummibereiften Rädern
fahrende, in der Regel mit Eigenantrieb ausgerüstete Straßenfahrzeuge in Form von
Pkw's, Lkw's und Bussen im Nachbildungsmaßstab 1 : 87.
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Zweck: Ein j4odellstraßenfahrzeug, gleich welchen Maßstabes, erfordert
zu einer dem Vorbild möglichst nahekommenden Betriebsweise eine im. Gegensatz zu
diesem. in iedem Fall von außerhalb des Fahrzeuges erreichbare Änderung der Fahrtrichtung.
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Die Lenkung des Fahrzeuges soll dabei zum einen im Sinne des Spielcharakters
sicher und zum' anderen im Sinne des Modellcharakters ohne äußerlich gut sichtbare
Mechanismen erfolgen. Weiterhin soll sie sich in Fahrzeuge des Maßstabes 1 : 87
einbauen lassen; derartige Fahrzeuge sollen sich, als Zubehör zur Modelleisenhaha
universell auf Modelleisenbahnanlagen verwenden lassen.
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Stand der Technik mit Fundstellen: Bekannt sind die folgenden Arten
von Lenkungen, die sich in verschiedene Gruppen und Untergruppen einteilen lassen:
Gruppe 1: Vorgegebene Fahrtrichtung mittels Leitrillen in der Fahrbahnoberflache.
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Untergruppe la: Die Fahrbahn hesteht
aus einzelnen,
festen, aneinanderreihbaren Fahrbahnstücken, die die Fahrtrichtung bestimmende Leitrillen
aufweisen, in denen ein unter dem Fahrzeugboden im. Bereich der Vorderräder befestigter
Führungsstift gleitet. Die Fahrzeuge besitzen eine roll-, jedoch nicht lenkbare
Vorderachse ( Hersteller: Gebr. Fall er GmbH, Fabrik für Qualitätsspielwaren, D-
7741 Gütenbach/ Schwarzwald).
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Untergruppe 1b: Hier befindet sich in der Führungsrille ein senkrechtstehender
Keil, dessen heide Flanken als stromzuführende Schienen ausgelegt sind. Die Fahrzeuge
besitzen im Bereich der Vorderachse einen einachsigen Drehschemel . in dem eine
entsprechend der Form der Stromzu führungsrille nach innen verjüngte Kegelwalze
läuft.( Hersteller: frühere Firma Heras, siehe Zeitschrift.
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"modell magazin", Jahrgang 1984, Heft 3, Seiten 36 - 38).
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Gruppe 2: Vorgegebene Fahrtrichtung ohne Leitrillen in der Fahrhahnoberfläche
Untergruppe 2a: Unter einer dünnen Straßendecke aus Pappe oder Kunststoff befindet
sic ein der Breite der Straße entsprechender, eta 5 cm tiefer Kanal, auf dessen
Boden Modellhahngleise der Spur N (Maßstab 1:160) verlegt sind. Die darauf fahrenden
Eisenbahntrieh,fahrzeuge besitzen auf der Oberseite einen federnden Arm, der
einen
an seinemi Ende befestigten Magneten von unten gegen die Fahrbahndecke drückt. Die
Fahrzeugmodelle tragen im Bereich der Vorderachse den Gegenmagneten und können so
über die Straße mitgezogen werden (Hersteller: Noch GmbH&Co KG, Modellspielwarenfabrik,
Lindauer Str. 49, D- 7988 Langen im Allgäu).
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Untergruppe 2b: Hier handelt es sich um ein.en Obus, bei dem die als
Åchsschenkellenkung ausgeführte Lenkung der Vorderräder durch die in den Kurven
in Kurvenradius gebogene Oberleitung über den sich in der Nähe der Vorderachse befindlichen
Dachstromabnehmer und ein Hebelgestänge bewerkstelligt wird (Hersteller: Brawa,
Artur Braun., Waldmühleweg 82, 7050 Waiblingen).
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Gruppe 3: Frei lenkbare Fahrtrichtung.
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Untergruppe 3a: Ein. die Lenkung antreibender 'Elektromotor wird über
eine drahtgebundene Steuerelektronik angetrieben. Es handelt sich um ein Obusmodell
das die Steuerbefehle für Lenk-und Fahrmotor durch die zweipolige Fahrleitung erhalt,
in die durch das Fahrgerät. eine- Gleich- und eine diese über lagernde Wechseispannung
eingespeist wird, -die -im Fahrzeug von dessen Elektronik wieder getrennt und dem
Fahr- und L'enkmotor zugeführt wird. Der Bus ist innerhalb der durcn den Seitenausschlag
des Stromabnehmers bestehenden Grenze frei lenkbar.(Zeitschrift "Miniaturbahnen",
Jahrgang
1981, Heft 7, Seiten 660 -665,. Artikelverfasser und Patentinhaber Dr. D. Christoffers,
Hannover).
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Untergruppe 3b: Hierbei handelt es sich um einen durch eine Funkfernsteuerung
ferngelenkten Lkw im Maßstab : 87. Die Bauweise der Funkfernsteuerung entspricht
der auch im RC- Flug-, Schiffs- und Automodellbau verwendeten drahtlosen Steuerung
über Sender, Empfänger und Lenkcervomotor und ist lediglich entsprechend verkleinert
worden (Zeitschrift "Miniaturbahnen", Jahrgang 1983, Heft 4, Seiten 442 - 445>
und Zeitschrift 'Modell- Auto", Jahrgang 1982, Heft 3, Seiten 16 - 17).
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Kritik des Standes der Technik: Unter den aufgeführten Lenkungen gibt
es keine, die gleichzeitig. die Forderungen nach extremer Kleinheit, modellgetreuem
Äußeren und sicherem und universellem Einsatz erfüllt.
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Systeme mit Spurführungsrille bieten zwar die erforderliche Verkleinerungsmöglichkeit
der Fahrzeuge, elstsprechen im Aussehen jedoch nicht mehr dem heutigen hohen Standard
der Modell eisenbahnen.
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Ein System nach Untergruppe 2a ist zu material-, arbeits-, und damit
kostenaufwendig. Ein weiterer Nachteil ist, daß sich der engstmögliche Kurvenradius
nach dem der unterirdischen Triebfahrzeuge richten muß, der mit ca. 190mm maßstäblich
zu hoch ist.
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Ferner ist ein modellgetreues Über-
führungsbauwerk
nicht möglich.
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Das Aussehen eines nach Untergruppe 2b ausgeführten Obusses und seiner
Fahrleitung entspricht nur sehr entfernt der Wirklichkeit.
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Die frei lenkbaren Fahrzeuge nach Gruppe 3 können in schlecht oder
garnicht einsehbaren Teilen einer Modellbahnanlage (Städte oder Tunnel) nicht verkehren.
Der Aufwand bei Bau und Be-triet solcher Fahrzeuge ist heute immer nc relativ hoch
und deklassiert ein solches Fahrzeug in der Regel zum Selbstzweck.
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Aufgabe; Der. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein funktionssicher
spurgeführtes H0- Straßenfahrzeug mit möglichst geringen Konzessionen an das modellmäßige
Äußere von Fahrzeug und Fahrbahn zu konstruieren. Die Konstruktion soll kein elektrisches
oder elektronisches Prinzip verwenden; sie soll einfach in. der Herstellung sein.
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Lösung: Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein unter
einer o,3 bis o,4 mm dicken Papp- oder Kunststoffstraßendecke befindlicher, die
Fahrtrichtung festlegender 1,5 mm starker Eisendraht durch die Straßendecke hindurch
einen Magneten steuert, der über ein Hebelgestänge die als Achsschenkellenkung ausgeführte
Lenkung; antreibt.
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Erzielbare Vorteile: Die rnit der Lrfindung erzielten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß eine solche Fahrzeuglenkung die für ein.en verkehrsmäßig
universellen Betrieb erforderliche Spurführung mit einem praktisch vorbildgetreuen
Aussehen von Fahrzeug und Fahrbahn ei trotzdem möglicher extremer Kleinheit im Baumaßstab-und
gegebener Sicherheit im Betrieb. erreicht. Daneben ermöglicht die Einfachheit der
Bauweise eine kostengünstige Produktion durch die Industrie und eine unkomplizierte
Herstellung im Eigenbau.
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Beschreibung eines Ausführungsbeispiels: Lin Ausführungsbeispiel ist
in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 die Anordnung der Einzelheiten des magnetangetriebenen
Lenksystems.
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Unter der Straßendecke (1) befindet sich der Eisendraht (2), der auf
den Magneten (3) wirkt, der an dem Lenkarm (4) befestigt ist. Dieser Lenker ist
an der Schraube (5) drehbar gwelagert und nach beiden Seitens von der Fahrzeuglängsachse
aus gesehen, jeweils bis ca. 3o Grad ausschwenkbar.
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An seinem hinteren Ende ist der Lenkarm mit einem Schlitz versehen,
in.
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dem der Führungsstift (6) gleitet.
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Der Führungsstift ist senkrecht auf der Spurstange (7) befestigt,
die die Schwenkbewegungen des Lenkarms in der bei Achsschenkellenkungen üblichen
Weise über die an der Achsbrücke (8)
drehbar gelagerten, Achsschenkel
(9) auf die Vorderrader (10) überträgt.
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Die Vorderachse eines mit dieser Lenkung ausgerüsteten Fahrzeuges
muß mit einer bestimmten, sich nach der Fahrzeuggröße richtenden Menge Gewicht (11)
belastet sein, um ein Geradeausrutschen des Fahrzeuges bei stark eingeschlagenen
Vorderrädern zu verrn.eiden.
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Fig. 2 die Anordnung der Magnetlenkung in einem Modellobus. Bei den.
von mir gebauten Modellen. handelt es sich durch die unabhängige Wirksamkeit von
Stromabnehmern und Lenkung um im äußeren Erscheinungsbild vorbildgetreu fahrende'Obusse.
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- L e e r s e i t e -