DE3409903A1 - Verfahren zum einsetzen einer autoglasscheibe durch direktverklebung, autoglasscheibe fuer die direktverklebung, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum einsetzen einer autoglasscheibe durch direktverklebung, autoglasscheibe fuer die direktverklebung, und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
VE 5o9
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einsetzen einer Autoglasscheibe durch Direktverklebung, bei
dem auf den Randbereich der Glasscheibe, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines rahmenartigen Belages
aus einem undurchsichtigen Material und/oder einer oder mehrerer Haftvermittlerschichten, mittels einer
Düse ein pastöser Kleberstrang aufgetragen wird, der entweder unmittelbar für die Direktverklebung, oder
nach dem Aushärten als Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe und einem weiteren Kleberstrang dient.
Sie betrifft ferner eine mit einem als Zwischenkörper dienenden ausgehärteten Kleber-Teilstrang versehene,
für die Direktverklebung vorgerüstete Autoglasscheibe sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bzw. zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Autoglasscheibe.
Bekanntlich werden Autosichtscheiben, insbesondere die Windschutzscheibe und die Heckscheibe, mehr und
mehr unmittelbar mit dem Befestigungsflansch des Fensterrahmens
verklebt. Zu diesem Zweck ist es bekannt, den Kleberstrang auf der Rückseite der Glasscheibe
anzuordnen, und die Sicht auf den Kleberstrang von der Vorderseite her durch einen undurchsichtigen Rahmen
abzudecken. Eine solche Abdeckung ist beispielsweise aus der DE-OS 2o 38 o16 bekannt.
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt eine solche eingeklebte Autosichtscheibe ausgewechselt werden muß, ergeben
sich Schwierigkeiten beim Ausbau der Scheibe. Der Kleberstrang, der in diesem Fall, durchtrennt werden
muß, ist nämlich schwer zugänglich. Mit den hierfür erforderlichen speziellen Werkzeugen kommt es leicht
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zu Verletzungen der die Fensteröffnung umgebenden
Verkleidung bzw. der Lackschicht. Da der Kleberstrang
nach dem Abbinden und Aushärten eine sehr zähe Konsistenz hat, ist wegen der engen Arbeitsverhältnisse innerhalb
des Fensterrahmenfalzes das Durchtrennen des Kleberstrangs ein mühsamer Arbeitsvorgang. Es ist auch bekannt,
als Trennwerkzeug ein Stück Draht zu verwenden, der an einer Stelle durch den Kleberstrang quer hindurchgestoßen
wird, und der dann quer zum Randbereich der Scheibe durch den Kleberstrang gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der Direktverklebung von Autoglasscheiben so weiterzuentwickeln,
daß das später eventuell erforderliche Heraustrennen
der Glasscheibe wesentlich vereinfacht wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß gleichzeitig mit dem auf den Randbereich der Glasscheibe
aufgetragenen Kleberstrang gleichlaufend mit diesem eine flexible Schnur mit . hoher Zugfestigkeit
innerhalb des Kleberstrangs, oder in seiner unmittelbaren Nähe, entlang der dem Sichtfeld der Glasscheibe zugewandten
Begrenzungsfläche angeordnet wird.
Gemäß der Erfindung dient diese in oder unmittelbar neben dem Kleberstrang angeordnete Schnur im Bedarfsfall
als Trennwerkzeug zum Durchschneiden dieses Profilstranges, indem sie an einer Stelle freigelegt und
ergriffen und fortschreitend entlang dem gesamten Scheibenrand durch den Profilstrang hindurchgezogen
wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, schon vor dem Einbauen der Autoscheibe in die Karosserie, und zwar
vorzugsweise schon am Schluß des Herstellungsprozesses der Scheiben, entlang dem Scheibenrand einen extrudierten
Kleberstrang mit einer eingebetteten Trennschnur aufzubringen, wobei dieser Kleberstrang später beim Einbauen
der Autoscheibe ■ als Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe
und der auf den ausgehärteten Kleberstrang aufgebrachten Kleberschicht dient. Diese Ausführungsform
der Erfindung hat den Vorteil, daß der bereits im Herstellwerk aufgebrachte Kleberstrang gleichzeitig
als Kantenschutz und Abstandshalter während der Manipulation und des Transports der Autoscheiben dienen
kann.
Um bei einem erforderlich werdenden Trennvorgang möglichst die gesamte auf die Trennschnur aufgebrachte
Zugkraft zum Durchtrennen des Kleberstrangs ausnutzen zu können, ist in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, eine flexible Schnur mit einer geringen Haftung zu dem verwendeten Kleber, oder mit einer
die Haftung zum Kleber verringernden Überzugsschicht zu verwenden. Als solche die Haftung vermindernde
oder verhindernde Überzugsschichten eignen sich beispielsweise die bekannten Trennmittel auf Wachs- oder Silikonbasis.
Auf diese Weise ist keine oder nur eine minimale zusätzliche Energie für die Loslösung der
Trennschnur von der anhaftenden Kleberoberfläche erforderlich .
Grundsätzlich ist die für das Einbetten in die pastöse Klebermasse erforderliche Flexibilität am besten bei
VE InH)
einer textlien Schnur aus hochreißfesten organischen Fasern
gewährleistet. Als hochreißfeste Schnüre eignen sich
in besonderem Maße Schnüre aus Nylonfasern oder Perlonfasern, oder vor allem aus Fasern auf der Basis von
Poly-p-Phenylendiamin-Therephthalamid. Die zuletzt genannten
Fasern haben eine spezifische Zugfestigkeit, die in der Größenordnung der Zugfestigkeit von Stahldraht
liegt.
Gegebenenfalls kann man die Trennschnur mit einem dünnen
Metalldraht wendelförmig umwickeln, wodurch der Trennvorgang erleichtert werden kann. Mit einer solchen mit
Draht umwickelten Trennschnur ist es möglich, die Enden des Metalldrahtes mit einer Stromquelle zu verbinden und
durch den direkten Stromdurchgang so weit zu erhitzen, daß hierdurch der Trennvorgang erleichtert wird.
Auch Drahtlitzen können eine ausreichende Flexibilität aufweisen und kommen daher unter Umständen ebenfalls für
die Verwendung als in den Kleberstrang eingebetteter Trenndraht infrage.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnungen. Von den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch den oberen Randbereich
. einer nach der Erfindung ausgebildeten Windschutzscheibenbefestigung
in ihrer einfachsten Ausführung;
Fig. 2 eine Vorderansicht auf die in Fig. 1 dargestellte eingebaute Windschutzscheibe mit
S-
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einem Werkzeug zum Herausziehen der in dem Kleberstrang eingebetteten Trennschnur
;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Randbereich einer eingeklebten Autoglasscheibe
mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Zwischenkörper zwischen der Kleberschicht
und der Glasscheibe;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer
gemäß der Erfindung ausgebildeten Befestigung für eine Windschutzscheibe, ebenfalls
als Teildarstellung im Schnitt;
Fig. 5 eine andere Ausführungsform für die
Anordnung der Trennschnur in einem separaten Profilstrang;
Fig. 6 eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Ablegen eines Kleberstranges und einer
Trennschnur auf der Oberfläche einer Glasscheibe, und
Fig. 7 die Aufeinanderfolge der einzelnen
Verfahrensschritte beim gleichzeitigen Ablegen des Kleberstranges und der
Trennschnur mit Hilfe der Vorrichtung nach Fig. 6
Die Windschutzscheibe 1 ist der Einfachheit halber als monolithische Scheibe dargestellt; es versteht
sich jedoch, daß jeder Windschutzscheibentyp auf die beschriebene Weise in der Karosserie befestigt werden
kann, da die erfindungsgemäße Befestigung von dem
- J»- - VFi bot)
Aufbau der Au LosichIscheibo unabhängig ist. Da heute
in aller Regel die Windschutzscheiben aus Verbundglas bestehen, findet die Erfindung sogar in erster Linie
auf Windschutzscheiben aus Verbundglas Anwendung.
Die Windschutzscheibe 1 ist enlang ihrem Umfang auf der dem Befestigungsflansch 2 des eigentlichen Fensterrahmens
3 der Karosserie zugewandten Seite mit einem rahmenartigen Belag 4 aus einer lichtundurchlässigen
keramischen Farbe oder einem Polymer versehen. Dieser Belag 4 hat einerseits die Funktion eines Zierrahmens
und verhindert, daß man von außen durch die Glasscheibe 1 hindurch den Klebebereich sieht. Andererseits hat
dieser Belag 4 auch die Funktion, die Haftung des Kleberstranges 5 auf der Glasoberfläche zu erhöhen
und den Kleberstrang ggf. gegen die Einwirkung von UV-Strahlen zu schützen. Die Zusammensetzung für den
Belag 4 wird also unter diesen Gesichtspunkten unter den im Handel befindlichen Zusammensetzungen ausgewählt.
Bewährt hierfür haben sich Einbrennfarben, die beispielsweise mit Hilfe des Siebdruckverfahrens auf die Glasoberfläche
aufgetragen und im Zuge des Biegeprozesses in die Glasoberfläche eingebrannt werden.
Für die Verbindung mit dem Befestigungsflansch 2 dient
der Kleberstrang 5, der beispielsweise aus Butylkautschuk oder aus Polyurethan, insbesondere aus einem feuchtigkeitshärtenden
Einkomponenten-Polyurethan, bestehen kann.
Dieser Kleberstrang wird vor der Montage der Windschutzscheibe 1 in dem Fensterrahmen 2,3 mit Hilfe einer
geeigneten Extruderdüse ausgepreßt und auf der Glasschei-
- Τ"'- VE 5o9
benoberflache fixiert. Dabei wird mit Hilfe einer
Vorrichtung, wie sie später anhand der Fig. 6 bis 1o im einzelnen beschrieben wird, gleichzeitig mit
dem Kleberstrang 5 eine Trennschnur 6 auf der Glasscheibe abgelegt.
Die Lage der Trennschnur 6 in dem Querschnitt des Kleberstranges 5 wird so gewählt, daß in dem auf der
Glasscheibe 1 angeordneten Kleberstrang 5 die Trennschnur 6 innerhalb der zur Scheibenmitte hin gerichteten
Begrenzungsfläche 7 des Kleberstranges 5 liegt, und zwar auf der Oberfläche des Belages 4. Das Ende 9
der Schnur wird, bevor der Klebersdtrang 5 auf der Glasoberfläche abgelegt wird, zum Rand der Glasscheibe
1 hin umgelegt und auf die Umfangsflache 11 der Glasscheibe 1 gelegt. Sodann wird der Kleberstrang 5 mit der
eingebetteten Schnur 6 extrudiert und auf dem Randbereich der Glasscheibe 1 abgelegt. Wenn der Kleberstrang
5 den Anfang des Kleberstranges erreicht und einen geschlossenen Rahmen bildet, wird die Zufuhr des Klebers
zur Extruderdüse unterbrochen. Von der Schnur 6 wird jedoch noch ein Stück von der Vorratsrolle abgerollt,
das Schnurende 1o ebenfalls zur Kante 11 der Glasscheibe 1 hin umgelegt und ein etwa 1o cm langes Schnurende
1o auf die Umfangsflache 11 der Windschutzscheibe
gelegt. Sodann wird die so vorbereitete Windschutzscheibe in den Fensterrahmenfalz 3' eingesetzt und gegen den
Befestigungsflansch 2 gedruckt.
Zum Zweck des Ausbaus der Windschutzscheibe 1 wird eines der Schnurenden 9 oder 1o aus dem Spalt zwischen
der Umfangsflache 11 der Windschutzscheibe 1 und dem
Fensterrnhmenfa Iz 3' herausgezogen. Durch kräftiges
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-η:
Ziehen an diesem Schnurende wird der Kleberstrang
5 durchgetrennt, so daß die Glasscheibe anschließend ohne Schwierigkeiten herausgenommen werden kann. Man
kann, wie es. in Fig. 2 dargestellt ist, diesen Prozeß des Herausziehens der Schnur bzw. des Drahtes 6 durch
Anwendung einer Bohrmaschine 14 mit steuerbarer Drehzahl erleichtern. Dabei wird in den Bohrkopf 15 der Bohrmaschine
ein Stift 16 eingespannt, der eine quergerichtete Bohrung 17 aufweist. Das Schnurende 9 wird in diese
Bohrung 17 hineingesteckt, und durch langsames Drehen des Stiftes 16 wird die Schnur 6 auf diesen Stift
aufgewickelt und dabei mühelos aus dem Kleberstrang herausgezogen.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist
die Windschutzscheibe 1 wiederum mit einem undurchsichtigen
rahmenartigen Belag 4 aus einer Einbrennfarbe versehen. Auf diesem Belag 4 ist ein kalibrierter
Zwischenkörper 2o fest haftend aufgebracht, in dem seinerseits eine Schnur bzw. ein Draht 6 an der dem
Scheibeninnern zugewandten Begrenzungsfläche 7 eingebettet ist. Dieser Zwischenkörper 2o wird im Anschluß
an die Herstellung der Windschutzscheibe 1, das heißt zweckmäßigerweise bereits im Herstellwerk der Windschutzscheibe
1, auf diese aufgebracht. Der Zwischenkörper 2o wird grundsätzlich nach dem gleichen Verfahren
extrudiert wie der Kleberstrang 5 beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, selbstverständlich unter Verwendung einer entsprechend kalibrierten Extruderdüse. Dieser
Zwischenkörper 2o härtet nach dem Auftragen aus und bildet zusätzlich einen Kantenschutz für die Windschutzscheibe
während des Transports und der Lagerung. Er besteht aus einem Kunststoff, der mit der eigentlichen
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Kleberschicht 21, die als Kleberstrang vor dem Einbau
der Glasscheibe. 1 auf den Befestigungsflansch 2 aufgebracht
wird, kompatibel ist und mit diesem eine gute und dichte Verbindung eingeht. Vorzugsweise bestehen
der Zwischenkörper 2o und die Kleberschicht 21 aus Materialien derselben Kunststoffklasse, wobei der
Zwischenkörper 2o gegebenenfalls etwas härter eingestellt sein kann. Der Zwischenkörper ist auf der an der Kleberschicht
21 anliegenden Seite profiliert und weist an den Enden gegen den Befestigungsflansch 2 gerichtete
Stege 23 auf, wodurch der Kleberstrang 21 begrenzt und eine bessere Stabilität vor dem Aushärten des
Klebers erreicht wird.
Die Schnur bzw. der Draht 6 können, wenn sie unmittelbar
auf der Glasoberfläche anliegend angeordnet sind und zwar außerhalb des undurchsichtigen Belages 4, auch
die zusätzliche Funktion eines Zierstreifens übernehmen.
Falls diese zusätzliche Funktion erwünscht ist, kann der Draht bzw. die Schnur auch farbig oder in anderer
Weise dekorativ ausgebildet sein.
Eine weitere Ausführungsform mit einem zusätzlichen
Zierstreifen ist in der Fig. 4 dargestellt. In diesem Fall ist auf dem undurchsichtigen Belag 4 ein Zwischenkörper
25 durch ' Extrusion zusammen mit einer Schnur 6 aufgebracht, wobei der Zwischenkörper 25 hinterschnittene
Wände 26 aufweist, unter die zusätzliche Profilstreifen
eingeschoben werden. Zur Scheibeninnenfläche hin ist ein Profilstreifen 28 eingeschoben, der auf der an
der Glasoberfläche anliegenden Seite einen eingelegten
Zierstreifen 29 aufweist. Auf der Außenseite des Zwischenkörpers 25 kann unter die hinterschnittene Wand 26
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ein Profilstreifen 3o eingeschoben werden, der den
Spalt zwischen der Umfangsflache 11 der Glasscheibe 1 und dem Fensterrahmenfalz 3' ausfüllt. Der Zwischenkörper
25 ist wiederum über eine Kleberschicht 21 mit dem Befestigungsflansch 2 verbunden.
Auch bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Draht bzw. die Trennschnur 32 in einem separaten Profilstrang 33 angeordnet. Der Profilstrang 33 ist
auf dem undurchsichtigen Belag 4 entlang der inneren Begrenzung dieses Belags 4 befestigt. Er bildet durch
seinen Mittelsteg 34 eine Begrenzungsfläche für die Kleberraupe 35, die anschließend oder gleichzeitig
mit dem Profilstrang 3 auf dem Belag 4 aufgebracht wird. An den beiden Enden des Profilstrangs 33 wird
der Draht 32 freigelegt, und die freigelegten Drahtenden 37 werden nach außen umgelegt, so daß sie nach
dem Einsetzen der Windschutzscheibe 1 in dem Hohlraum 38 zwischen dem Rand des Kleberstrangs 35 und dem
Fensterrahmen 3,3' untergebracht werden können. Der verbleibende Spalt zwischen Fensterrahmen 3,3' und
Windschutzscheibenrand 11 wird durch ein Dichtprofil 45 geschlossen. Wenn die Windschutzscheibe 1 ausgebaut
werden soll, erfolgt das Durchtrennen der Kleberraupe 35 in der Weise, wie es anhand der Fig. 2 beschrieben
wurde.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung für das gleichzeitige Ablegen eines Kleberstrangs 5 und einer flexiblen
Trennschnur 6 auf dem Randbereich einer Glasscheibe 1 . Die eigentliche Auftragsdüse 42 besteht aus
einem Abschnitt eines Vierkantrohres, der an dem Austragsende für die Klebermasse offen ist, und der sich nach
oben in einem rohrförmigen Abschnitt 43 fortsetzt.
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- 15-
Der rohrförmige Abschnitt 43 ist mit einem nicht dargestellten
druckfesten Schlauch verbunden, der zu einem ebenfalls nicht dargestellten Pumpensystem führt,
mit dem die Klebermasse unter dem erforderlichen Druck der Auftragsdüse 42 zugeführt wird.
Die Auftragsdüse 42 wird mit ihrem offenen Austragsende auf die Glasscheibe 1 aufgesetzt und in Richtung des
Pfeiles F mit gleichmäßiger Geschwindigkeit über die Glasscheibe bewegt, während gleichzeitig die Klebermasse
mit einem gleichbleibenden Fördervolumen der Düse zugeführt wird. Auf der rückwärtigen Seite der Auftragsdüse ist die kalibrierte Düsenöffnung 44 angeordnet,
durch die . der Kleberstrang 5 mit dem der Düsenöffnung 44 entsprechenden Querschnitt austritt.
Auf der der Düsenöffnung 44 gegenüberliegenden Seite der Auftragsdüse ist eine aus einem dünnen Rohr 46
bestehende Führungsvorrichtung für die flexible Trennschnur 6 angeordnet. Das Führungsrohr 46 endet kurz
oberhalb der offenen Abschlußfläche am Austragsende. Unterhalb des Endes 47 des Führungsrohres 46 ist in
der Wand 49 eine Randausnehmung 5o angebracht, durch die die Trennschnur 6, die hier aus dem Führungsrohr
46 austritt, in die Auftragsdüse eingeführt wird. Innerhalb der Auftragsdüse 42 läuft die Trennschnur
6 an der Wand 51 entlang, wird dabei von der Klebermasse umgeben, und wird so in dem Kleberstrang 5 an der
gewünschten Stelle, das heißt entlang der von der Glasoberfläche und der zur Scheibenmitte hin gerichteten
Begrenzungsfläche des Kleberstrangs 5 gebildeten Kante, angeordnet.
- Ή?"- VE 5o9
Die flexible Trennschnur 6 wird während des Ablegevorgangs von einer an der Auftragsdüse drehbar gelagerten
Vorratsspule 53 abgewickelt und über Führungsösen 54,55 einem Vorschubrollenpaar 56 und dem Führungsrohr
46 zugeführt. Die Führungsösen 54,55 und das Vorschubrollenpaar 56 sind ebenso wie der Antriebsmotor 57 für
das Vorschubrollenpaar an dem Rohrabschnitt 43 befestigt. Der Antriebsmotor 57 für das Vorschubrollenpaar 56
wird so gesteuert, daß die Trennschnur 6 mit derselben Geschwindigkeit vorgeschoben wird, mit der die Auftragsdüse in Richtung des Pfeiles F bewegt wird.
Zur Herabsetzung der Reibung zwischen der Trennschnur 6 und der Innenwand des Führungsrohres 46 wird oben
in das Führungsrohr 46 mit Hilfe eines Röhrchens 58 Luft unter Überdruck injiziert, die gleichzeitig den
Transport der Schnur in dem Röhrchen begünstigt.
Der Vorschub der Trennschnur 6 und die Bewegungen der Auftragsdüse sind so aufeinander abgestimmt, daß
zu Beginn und am Ende eines Ablegezyklus für den Kleberstrang 5 die Trennschnur 6 um einen bestimmten Abschnitt
vorläufig bzw. nachläuft, wobei diese Abschnitte 9 bzw. 1o der Trennschnur 6 in eingebautem Zustand der
Glasscheibe die freiliegenden Endabschnitte darstellen,
die zum Durchtrennen des Kleberstrangs 5 ergriffen werden. Die Bewegungsabläufe der Auftragsdüse 42 und
der Trennschnur 6 ergeben sich im einzelnen aus den Fig. 7 bis 1 ο .
Vor Beginn des Ablegevorganges, d.h. in der in Fig. 7 dargestellten Position, befindet sich die Auftrags-
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düse 42 in einer oberen Ausgangsstellung seitlich neben dem Rand der Glasscheibe 1 . Die Trennschnur
6 wird mit Hilfe des Motors 57 und der in das Führungsrohr 46 injizierten Luft um einen etwa 1o cm langen
Abschnitt 9 vorgeschoben. Sodann wird die Schnur von einer Greiferzunge 6o ergriffen, und Auftragsdüse
42 und Greiferzunge 6o werden gleichzeitig in Richtung der Pfeile a bis über den Rand der Glasscheibe 1 bewegt.
Dort senkt sich die Greiferzunge 6o auf die Glasscheibe 1 ab (Pfeil b) und hält an dieser Stelle die Schnur
6 auf der Glasoberfläche fest. Währenddessen bewegt sich die Auftragsdüse 42 zunächst um ein Stück in
Richtung c, senkt sich dann auf die Glasscheibe 1 ab und beginnt ihren Weg in Richtung des Pfeiles F.
Kurz nachdem sich die Auftragsdüse 42 in Bewegung gesetzt hat, ergibt sich die in der Fig. 8 dargestellte
Situation. Die Schnur 6 wird noch von der Greiferzunge 6o gehalten. Sobald die Auftragsdüse 42 sich in
Bewegung setzt, wird der Druck in dem Zuführungssystem
der Klebermasse erhöht, und es bildet sich ein keilförmiger Anfangsabschnitt 62 des Kleberstrangs 5, der nach
einer kurzen Strecke seine endgültige Auftragsstärke erreicht hat. Die Greiferzunge 6o öffnet sich, läßt
die Schnur 6 los, hebt sich von der Glasscheibe ab und wird in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen. Die
Auftragsdüse 42 setzt ihren Weg fort und wird an dem Rand der Glasscheibe entlanggeführt.
Der Bewegungsablauf in der letzten Phase des Ablegevorganges des Kleberstrangs 5 ist in der Fig. 9 dargestellt.
Sobald die Düse 42 den Anfang des Kleberstrangs, d.h. den keilförmigen Anfangsabschnitt 62 erreicht, wird
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der Druck des Klebermaterials verringert, so daß der Kleberstrang 5 übergangslos geschlossen wird. In der
Endposition der Auftragsdüse, wenn die Zufuhr des Klebermaterials vollständig unterbrochen ist, wird
die Düse angehoben (Pfeil e), um 18o° um ihre vertikale Achse gedreht, und in Richtung des Pfeiles g quer
über die Glasscheibenkante nach außen bewegt. Währenddessen wird die Trennschnur 6 mit Hilfe der Vorschubrollen
56 und der in das Führungsrohr 46 injizierten Luft weitertransportiert und bildet außerhalb der Glasscheibe
eine den Endabschnitt 1o darstellende Schlaufe. Die Schnur 6 wird sodann von der Greiferzunge 6o gegriffen
und durch Vorschub des mit der Greiferzunge 6o zusammenwirkenden Messers 64 abgeschnitten. Damit ist der
Ablegezyklus beendet; die Glasscheibe 1 wird entfernt, und es wird die nächste Glasscheibe unter die Auftragsdüse 42 verbracht.
Zweckmäßigerweise wird die Auftragsdüse 42 von einem Roboterarm geführt. Alle Bewegungen, das heißt auch
die Vorschubbewegung der Trennschnur und die Bewegungen der Greiferzunge 6o und des Messers 64 werden von
einer zentralen Steuerungseinheit gesteuert.
Claims (1)
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Anmelder: VEGLA Vereinigte Glaswerke GmbH, AachenVerfahren zum Einsetzen einer Autoglasscheibe durch Direktverklebung, Autoglasscheibe für die Direktverklebung, und Vonrichtung zur Durchführung des VerfahrensPatentansprücheVerfahren zum Einsetzen einer Autoglasscheibe durch Direktverklebung, bei dem auf den Randbereich der Glasscheibe f gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines rahmenartigen Belages aus einem undurchsichtigen Material und/oder einer oder mehrerer Haftvermittlerschichten, mittels einer Düse ein pastöser Kleberstrang aufgetragen wird, der entweder unmittelbar für die Direktverklebung, oder nach dem Aushärten als Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe und einem weiteren Kleberstrang dient, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem auf den Randbereich der Glasscheibe aufgetragenen Kleberstrang gleichlaufend hiermit eine flexible Schnur mit hoher Zugfestigkeit in dem Kleberstrang oder in seiner unmittelbaren Nähe entlang der dem Sichtfeld der Glasscheibe zugewandten Begrenzungsfläche angeordnet wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Schnur unmittelbar auf der Glasscheibe bzw. auf den gegebenenfalls zwischengeschalteten Schichten angeordnet wird.- 2 - VE 5o93. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn/oichnet , daß vor Beginn des Kleberstrang-Auftrags ein vorlaufender Endabschnitt der flexiblen Schnur zur Außenkante der Glasscheibe geführt wird, der beim Einsetzen der Glasscheibe in den den Glasscheibenrand umgebenden Spalt des Fensterrahmens eingelegt wird.4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Durchführung des Kleberstrang-Auftrags ein freier Endabschnitt der flexiblen Schnur quer durch oder über den Kleberstrang zur Außenkante der Glasscheibe geführt und beim Einsetzen der Glasscheibe in den den Glasscheibenrand umgebenden Spalt des Fensterrahmens eingelegt wird.5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine flexible Schnur mit einer eine geringe Haftung zu der verwendeten Klebermasse aufweisenden Oberfläche bzw. mit einer die Haftung verringernden Überzugsschicht verwendet wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, das als flexible Schnur eine Drahtlitze mit hoher Reißfestigkeit verwendet wird.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als flexible Schnur eine Textilschnur aus hochreißfesten organischen Fasern verwendet wird.- 3 - VE 5o9Q Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine textile Schnur aus Fasern auf der Basis von Poly-p-Phenylendiamin-Terephthalamid verwendet wird.9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine flexible Schnur mit einer den Trennvorgang erleichternden körnigen Beschichtung verwendet wird.10. Autoglasscheibe für die Direktverklebung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem entlang ihres Randbereiches mittels einer Düse aufgebrachten ausgehärteten Kleber-Teilstrang versehen ist, der beim Einsetzen der Glasscheibe als Zwischenkörper zwischen der Glasscheibe und dem mit dem Befestigungsflansch in Kontakt kommenden Kleberstrang dient, und daß in dem Kleber-Teilstrang entlang der dem Sichtfeld der Glasscheibe zugewandten Begrenzungsfläche eine umlaufende hochreißfeste flexible Schnur angeordnet ist, von der wenigstens ein Endabschnitt quer durch oder über den Kleberstrang zur Umfangsflache der Glasscheibe geführt ist.11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 9 oder zur Herstellung einer Glasscheibe nach Anspruch 1o, mit einer eine kalibrierte Düsenöffnung (44) aufweisenden Auftragsdüse (42) zum Auftragen einer hochviskosen Klebermasse, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auftragsdüse (42) eine die von einer Vorratsrolle (53) ablaufende flexible Schnur (6) entlang einer Begrenzungsfläche der kalibrierten Düsenöffnung (44) führende Führungsvorrichtung angeordnet ist.12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsvorrichtung für die flexible Schnur (6) aus einem außen an dem Düsenkörper auf der der kalibrierten · Düsenöffnung (44) gegenüberliegenden Seite angeordneten Führungsrohr (46) und einer unterhalb der Mündung des Führungsrohres (46) in der Wand des Düsenkörpers angeordneten Randausnehmung (5o) besteht.13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Einlaufende des Führungsrohres (46) angetriebene Vorschubrollen (56) angeordnet sind, die der flexiblen Schnur (6) eine der Vorschubgeschwindigkeit der Düse entsprechende Vorschubgeschwindigkeit erteilen.14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß in das Führungsrohr (46) für die flexible Schnur (6) ein mit einer Überdruckquelle verbundenes Luftzuführungsrohr (58) mündet.15. Vorrichtung nach Anspruch 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Ausgangs- und Endstellung der Auftragsdüse (45, eine den freien Endabschnitt der Schnur fassende Greiferzunge (6o) angeordnet ist, die quer zur Glasscheibenkante bewegbar ist und den freien Endabschnitt zu Beginn des Auftragsvorganges auf der Glasscheibe fixiert.
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