DE2236454C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Vorfertigung eines Kabelbaums - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vorfertigung eines KabelbaumsInfo
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Description
Durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen diskontinuierlichen Längsvorschub des Kabelbaumes
bei gleichzeitiger Unterbrechung der Klebemittelzu-
55 fuhr in den Vorschubpausen wird es ermöglicht, in diesen die gewünschten Verzweigungen herzustellen.
Die Vorschubpausen sind programmierbar. Bei Berücksichtigung der Vorschubgeschwindigkeit läßt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine sich durch das programmierte Anhalten des VorVorrichtung
zur Vorfertigung eines Kabelbaumes, 60 Schubes auch die jeweils erforderliche Abzweigstelle
welcher durch eine Schicht von nebeneinander auf selbsttätig und genau festlegen,
ein biegsames Tragband geklebten Drähten gebildet Durch die Erfindung können somit weitgehend
ein biegsames Tragband geklebten Drähten gebildet Durch die Erfindung können somit weitgehend
wird, wobei diesen Drähten ein Längsvorschub erteilt automatisch und zu einem besonders vorteilhaften
wird, bis sie mit dem mit der gleichen Geschwindig- Gestehungspreis Schichten von nebeneinanderliegenkeit
in der Längsrichtung vorwärtslaufenden Band in 65 den, miteinander vereinigten Drähten hergestellt wer-Berührung
kommen, und etwas bewegungsaufwärts den, wobei die Zahl der Drähte sowie ihre Art und
von dieser Berührungszone ein sofort abbindendes Zusammensetzung längs der Schicht veränderlich ist
Klebemittel auf wenigstens eine der beide einander und gewisse Drähte an gewissen, von den Enden der
Schicht entfernten Stellen derselben zu- oder abgeführt
werden können. Derartige schichtartige Verdrahtungen sind besonders zweckmäßig für die elektrische
Ausrüstung oder die optische Kontrolle von in Massenfertigung hergestellten Apparaten, wie sie
auf dem Gebiet der elektrischen Haushaltsgeräte, der Kraftfahrzeuge oder der Luftfahrt benutzt werden.
Eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kabelbaumes zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist gekennzeichnet durch ein leicht lösbares Greifglied, welches bei jeder Stillsetzung des Bandes
und der Drähte zur Herstellung einer Verbindung zwischen diesem und einem Antriebsglied angebracht
wird.
Durch die Greifglieder ist somit das Tragband und die Tragschicht an dem Antriebsglied lösbar gehal
ten, wobei dessen Bewegung so gesteuert wird, daß örtliche Veränderungen der Abmessungen, der Art
oder der Zusammensetzung der geklebten Schicht möglich sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
F i g. 1 zeigt eine mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte flache Verdrahtung;
F i g. 2 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage zur Ausübung des erfindungsgemäßon Verfahrens.
Die vorgefertigte Verdrahtung wird durch eine Schicht von auf ein Tragband 2 aufgeklebten Einzeldrähten
1 gebildet. Diese Drähte, welche vorzugsweise isolierte elektrische Leiter und/oder optische
Leiter sind, sind nebeneinander auf dem Tragband angeordnet. Sie können an ihren Enden mit Anschlußvorrichtungen
3 od. dgl. versehen sein, wie Stifte, Zungen, Klammern usw. im Fall von elektrischen
Leitern, oder Linsen, Blenden usw. bei optischen Leitern. Diese am Ende angebrachten Vorrichtungen
werden an den Drähten auf beliebige übliche Weise befestigt, z. B. durch Bördeln oder Aufformen.
Der Durchmesser der Drähte sowie die Breite und Dicke des Tragbandes können beliebig sein. Bei dem
betrachteten Fall von flachen Verdrahtungen zur Benutzung in Kraftfahrzeugen können die Drähte z. B.
mit Polyvinylchlorid isolierte Leiter mit einem Durchmesser von 1 bis 2 mm sein, welche auf ein
gleichartiges oder gewebtes Band mit einer Dicke von größenordnungsmäßig 0,2 mm aufgeklebt sind.
Die geradlinige flache Verdrahtung weist Abfuhren oder Zufuhren von Drähten an bestimmten
Punkten der Schicht auf, z. B. bei A oder B. Zur Verstärkung der Festigkeit der geklebten Verdrahtung
kann eine Art Verwebung dadurch vorgenommen werden, daß man die Einzeldrähte einander
übergreifen läßt. Ebenso kann an den Punkten A oder B der »abgeführte« (d. h. der aus der Verdrahtung
austretende) oder der »zugeführte« (d. h. der in die Verdrahtung eintretende) Draht seitlich unter die
Schicht der anderen Drähte vor dem Kleben geschoben werden, so daß dann der von der Verdrahtung
abzweigende Drahtabschnitt an der Einlauf- oder Abfuhrstelle von wenigstens einem der anderen
Drähte der Verdrahtung übergriffen wird.
Zur Herstellung einer derartigen vorgefertigten Verdrahtung, jedoch ohne Benutzung der Montagen
auf Lehren (deren Kosten und Herstellungszeiten für eine Massenfertigung nicht geeignet sind), benutzt
man vorzugsweise das durch die schematische Anlage der F i g. 2 dargestellte Herstellungsverfahren.
Jeder Einzeldraht 1 wird vorher in der gewünschten Länge abgeschnitten.
Das Kleben dieser Drähte auf das Tragband 2 erfolgt durch Aufspritzen von Leim durch eine Anlage
4 mit einer oder mehreren Düsen S, welche einen Leimstrahl 10 zwischen das Band und die Drahtschicht
spritzen, welche beide so vorwärts laufen, ίο daß sie miteinander in Berührung kommen. Der benutzte
Leim ist ein wärmeschmelzendes, sofort abbindendes Klebmittel.
Er wird entweder in Form einer Schicht, deren Breite gleich der Bandbreite ist, oder in Form von
schmalen Wülsten aufgebracht, welche durch mehrere Düsen 5 ausgespritzt und zwischen zwei nebeneinanderliegenden
Drähten aufgebracht werden. Die Leimaufspritzung kann außerdem kontinuierlich oder diskontinuierlich sein.
ao Die durch die nebeneinanderliegenden und auf das Tragband aufgeklebten Einzeldrähte gebildete
Schicht ist z. B. mit Hilfe von Greifgliedern 7 lösbar an einem Antriebsglied 6 angebracht, z. B. einer endlosen
Kette.
as Diese Greifglieder sind fest mit dem Antriebsglied
verbunden, und die geklebte Schicht, welche von ihnen stellenweise gehalten wird, kann automatisch
oder durch ein willkürliches Manöver der Bedienungsperson an ihnen befestigt oder von ihnen gelöst
werden.
Die Bewegung des Antriebsgliedes wird durch eine nicht dargestellte Vorrichtung gesteuert, welche ihre
automatische Abstellung an genau bestimmten Stellen gestattet, welche durch eine Programmiervorrichtung
entsprechend der Zusammensetzung der gewünschten Verdrahtung festgelegt sind. Bei jeder
Stillsetzung kann ein Vorgang zur Zufuhr, zur Abfuhr oder zur Verstärkung der Verdrahtung erfolgen.
Die automatische Steuervorrichtung des Antriebssystem? kann auch das Arbeiten der Anlage 4 so
steuern, daß die Leimaufspritzung nur während der Zeiten erfolgt, während welcher sich die Schicht in
Bewegung befindet.
Gemäß einer bevorzugten aber keineswegs beschränkenden Ausführungsform werden die Einzeldrähte
durch eine Vorrichtung mit nebeneinanderliegenden Antriebsrädchen 8 geführt, bei welchen die
Rillen 9 den Durchmesser der Drähte 1 angepaßte Abmessungen haben, so daß die Drähte aus den
Rädchen in Form einer Schicht austreten, deren dem Tragband zugewandte Fläche eben ist.
Schließlich kann eine nicht dargestellte Druckvorrichtung zwischen den Antriebsrädchen und der endlosen
Kette angebracht sein, welche die aus den Rädchen austretende Drahtschicht auf die eingeleimte
Fläche des Bandes drückt. Die Druckvorrichtung kann übrigens an den Antriebsrädchen selbst angebracht
sein.
Das Arbeitsprinzip der in F i g. 2 dargestellten Anlage ist sehr einfach:
Wenn das Antriebsglied 6 stillsteht und die Druckvorrichtung angehoben ist, wird an einem fest mit
dem Antriebsglied verbundenen Greifglied 7 das bewegungsabwärts liegende Ende der Verdrahtung befestigt,
welches durch die Enden des Bandes 2 und der gegebenenfalls in ihren Enden mit Anschlußvorrichtungen
od. dgl. versehenen Drähte 1 gebildet wird. Die Drähte werden in die Rillen 9 der Füh-
rungsrädchen 8 eingelegt, welche auch zum Antrieb der Schicht dienen, wenn eine Druckvorrichtung vorgesehen
ist.
Ein der Steuervorrichtung gegebener Befehl bewirkt folgende gleichzeitige Vorgänge:
Anlaufen des Antriebsgliedes 6, welches mittels seines Greifgliedes 7 das Ende der vereinigten
Schicht in dem Sinne des Pfeils / antreibt,
das Aufspritzen von Leim zwischen das Tragband und die von den Rädchen kommende Drahtschicht,
das Aufspritzen von Leim zwischen das Tragband und die von den Rädchen kommende Drahtschicht,
Wenn eine Druckvorrichtung vorgesehen ist, betätigt die Steuerung außerdem
eine Vorrichtung zum Antrieb der Rädchen,
eine Vorrichtung zur Abspulung des Bandes,
das die Druckvorrichtung betätigende Glied.
Der Klebevorgang wird fortgesetzt, bis das Programmiersystem anzeigt, daß an der Zusammensetzung der Verdrahtung eine Veränderung vorzunehmen ist, welche die gleichzeitige Abstellung der Bewegung des Antriebsgliedes 6 und der Leimaufspritzung erfordert.
eine Vorrichtung zur Abspulung des Bandes,
das die Druckvorrichtung betätigende Glied.
Der Klebevorgang wird fortgesetzt, bis das Programmiersystem anzeigt, daß an der Zusammensetzung der Verdrahtung eine Veränderung vorzunehmen ist, welche die gleichzeitige Abstellung der Bewegung des Antriebsgliedes 6 und der Leimaufspritzung erfordert.
Wenn eine Abfuhr gewünscht wird, nimmt man einfach einen Draht aus der Rille des entsprechenden
Rädchens heraus und führt ihn aus der Schicht seitlich an der Klebmittelgrenze ab. Wenn dagegen eine
Zufuhr gewünscht wird, befestigt man das Ende dieses Drahtes an der Schicht an der Grenze der Leimzone
mittels eines Greifgliedes 7 und legt diesen Draht in die Rille des für diese Zufuhr freigelassenen
Rädchens ein.
ίο Nach Vornahme dieser Veränderungen werden
gleichzeitig die Bewegung des Antriebsgliedes und die Leimaufspritzung wieder in Gang gebracht, und
der Herstellungsprozeß der Verdrahtung geht weiter, bis eine andere Abänderung ihrer Zusammensetzung
erforderlich wird.
Zu dieser schematischen Anlage können natürlich weitere Vorrichtungen hinzuteten, wie eine Anordnung
von Vorrichtungen zur Verbesserung des Automatismus, z. B. Vorrichtungen zum Abschneiden des
ao Bandes oder der geklebten Schicht in der gewünschten Breite, Systeme zum Auswurf der geklebten
Schicht am Ende der Kette od. dgl.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Vorfertigung eines Kabelbau- vorgefertigten flachen Verdrahtungen, insbesondere
mes, welcher durch eine Schicht von nebeneinan- 5 solche aus elektrischen und/oder optischen Leiterder
auf ein biegsames Tragband geklebten Dräh- drähten.
len gebildet wird, wobei diesen Drähten eir. Es sind bereits flache Verdrahtungen aus Schich-
Längsvorschub erteilt wird, bis sie mit dem mit ten von Drähten bekannt, welche auf eine Unterlage
der gleichen Geschwindigkeit in der Längsrich- aufgeklebt sind und deren Art und Zusammensettung
vorwärtslaufenden Band in Berührung korn- io zung auf ihrer ganzen Länge unveränderlich bleiben,
men, und etwas bewegungsaufwärts von dieser Diese Verdrahtungen sind nicht zum Anschluß an
Berührungszone ein sofort abbindendes Klebe- Vorrichtungen geeignet, welche entsprechend einer
mittel auf wenigstens eine der beiden einander Teillänge der Verdrahtung an genau bestimmten
gegenüberliegenden Flächen der Drahtschicht Stellen eines Apparates oder eines Fahrzeugs liegen,
und des Bandes aufgespritzt wird, dadurch 15 da diese Verdrahtungen Zufuhren oder Abfuhren an
gekennzeichnet, daß diesen nebeneinan- einem gemeinsamen Endstück zum Anschluß der
derliegenden, vorher in ihrer endgültigen Länge Vorrichtungen erfordern.
abgeschnittenen und gegebenenfalls an ihren En- Die gewöhnlich benutzten Verdrahtungen werden
den mit Anschlußvorrichtungen od. dgl. (3) ver- einzeln auf Lehren oder automatisch durch Bandwiksehenen
Drähten (1) und dem Tragband (2) ein ao kelmaschinen hergestellt. Die erste Lösung ist langderart
gesteuerter diskontinuierlicher Längsvor- wierig und zur Automatisierung kaum geeignet. Die
schub erteilt wird, daß während ihres Stillstandes zweite ist nicht für die Herstellung von flachen Verbesondere
örtliche Veränderungen am Kabel- drahtungen geeignet, welche besonders vorteilhaft
baum vorgenommen werden können, wobei die sind, wenn die Dicke der Verdrahtung vorgegeben
Klebemittelaufspritzung an den Vorschub des 25 ist.
Bandes und der Drähte gebunden ist. Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung flacher
Bandes und der Drähte gebunden ist. Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung flacher
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Verdrahtungen bekannt, bei denen eine Schicht aus
kennzeichnet, daß an der Stelle der seitlichen Ab- nebeneinanderliegenden Drähten bei kontinuierlifuhr
gewisser Drahtabschnitte an Zwischenzonen ehern Vorschub und Klebmittelauftrag zwischen zwei
des Kabelbaumes der betreffende Drahtabschnitt 30 Tragbändern verklebt werden. Jedoch auch hierbei
an seiner Abfuhrstelle von wenigstens einem an- sind Abzweigstellen für das seitliche Herausführen
deren Draht übergriffen wird, welcher beiderseits des einen oder anderen Drahtes aus der Verdrahtung
der Übergreifungszone angeklebt wird. nicht vorgesehen.
3. Vorrichtung zur Herstellung eines Kabel- Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, ein
baumes, zur Ausführung des Verfahrens nach 35 Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erAnspruch
1 und/oder 2, gekennzeichnet durch wähnten Art zu schaffen, durch welche weitgehend
ein leicht lösbares Greifglied (7), welches bei je- automatisiert Kabclbäume hergestellt werden könder
Stillsetzung des Bandes und der Drähte zur nen, die seitlich zugeführte bzw. herausgeführte AbHerstellung
einer Verbindung zwischen diesem zweigungpn haben.
und einem Antriebsglied (6) angebracht wird. 40 Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeich- der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß
net durch wenigstens eine Führung (Rädchen 8), diesen nebeneinanderliegenden, vorher in ihrer endwelche
die Drähte so aufnimmt, daß bei der Her- gültigen Länge abgeschnittenen und gegebenenfalls
stellung ihrer Berührung mit dem Band die Schei- an ihren Enden mit Anschlußvorrichtungen od. dgl.
tel ihrer dem Band zugewandten Flächen alle in 45 versehenen Drähten und dem Tragband ein derart
ein und derselben ebenen oder zylindrischen gesteuerter diskontinuierlicher Längsvorschub erteilt
Fläche liegen. wird, daß während ihres Stillstandes besondere ört-
5. Nach einem der Ansprüche t bis 4 herge- üche Veränderungen am Kabelbaum vorgenommen
stellte flache Verdrahtung, dadurch gekennzeich- werden können, wobei die Klebemittelaufspritzung
net, daß sie das Licht leitende Drähte enthält. 5O an den Vorschub des Bandes und der Drähte gebunden
ist.
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