DE34079C - Bohrapparat für Handbetrieb - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT^

An dem Brustblech A, Fig. 1, ist der Stift B befestigt, auf dem sich die ein- oder mehrfache, von der an einem besonderen Treibgestell befindlichen Schnurrolle D angetriebene Schnurscheibe C lose dreht.

Von dieser Scheibe aus wird.die Umdrehung der Bohrspindel E lediglich durch eine freie Gelenkkupplung vermittelt, die im vorliegenden Falle aus der an dem Stift B angebrachten stählernen und gehärteten Pfanne u, dem an der Spindel befindlichen, gleichfalls stählernen und gehärteten, halbkugeligen Zapfen ν und der an Scheibe C angegossenen geschlitzten Muffe w besteht, welche die beiden Stifte % der Bohrspindel umfafst und dadurch die Bewegung überträgt. Auf dem Stift B sitzt ferner der Rollenträger χ mit den beiden Leitrollenyy_x, die das regelrechte Auf- und Ablaufen der Treibschnur bei beliebiger Richtung der Bohrspindel besorgen. Zu diesem Zwecke kann der Rollenträger in jedem Winkel zur Horizontalen verstellt werden, auch sind die Leitrollen ' in dem Träger so versetzbar, dafs die Treibschnur sowohl von hinten wie von vorn, als auch in beliebiger Richtung von der Seite auf- und ablaufen kann.

Die mit Kurbelhandgriff versehene -Antriebsrolle D, Fig. 2, ist in dem Winkelhebel F gelagert, der um den Bolzen b drehbar ist und dazu dient, der Treibschnur die zum Betrieb des Bohrers erforderliche Spannung zu geben. Der Bolzen b ist an einer Hülse h befestigt, die auf der Säule s verschoben und in jeder Lage festgeklemmt werden kann. '

Beim Gebrauch des beschriebenen Apparates stellt sich der Radtreiber auf den Tritt f des tragbaren Treibgestelles, drückt mit der linken Hand den Hebel F nieder, bis die Treibschnur die nöthige Spannung erlangt hat, und dreht alsdann .die Schnurrolle mit der linken Hand. Der Bohrende richtet seine Aufmerksamkeit ausschliefslich auf den Bohrer und das Bohrloch und braucht nicht zugleich auch für den Antrieb besorgt zu sein. Da die Scheibe C nicht fest mit der Bohrspindel verbunden ist und die gelenkige Kupplung ziemlich beträchtliche Abweichungen gestattet, so wird weder auf die Spindel ein nachtheiliger Seitendruck ausgeübt, noch sind kleine Veränderungen in der Haltung des Bohrenden von Gefahr für das Bohrwerkzeug. ■ '

Die Trennung des Antriebes von dem eigentlichen Bohrapparate gestattet das Arbeiten mit erheblich vermehrter Geschwindigkeit und an Punkten, die mit einem gewöhnlichen Handbohrapparat nicht zu erreichen wären.

An Stelle des Brustbleches tritt das Flacheisen G, Fig. 3, wenn es sich darum handelt, Löcher an Orten zu bohren, wohin man mit dem Brustblech nicht mehr gelangen kann. Der Stift B mit der Scheibe C wird in diesem Falle in einem Schlitz des genannten Flacheisens befestigt und dieses dann in die jeweils erforderliche Lage gebracht.

Claims (1)

1. Pa te nt-Anspruch:

   Ein Bohrapparat für Handbetrieb, bei dem die Bohrspindel vermittelst einer Gelenkkupplung von einer Schnurscheibe in Umdrehung versetzt wird, die ihrerseits von einem besonderen tragbaren Treibgesteil aus vermittelst Schnurrolle und Schnur angetrieben ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.