DE3406880C2

DE3406880C2 - Halter für Papierrollen, insbesondere Toilettenpapier

Info

Publication number: DE3406880C2
Application number: DE19843406880
Authority: DE
Inventors: Erich 4440 Rheine Pegelow
Original assignee: Emsa-Werke Wulf & Co 4407 Emsdetten De GmbH
Current assignee: Emsa-Werke Wulf & Co 4407 Emsdetten De GmbH
Priority date: 1984-02-25
Filing date: 1984-02-25
Publication date: 1986-02-06
Also published as: DE3406880A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Halter für Papierrollen, insbesondere Toilettenpapier, die auf einen Kernzylinder gewickelt sind, mit wenigstens zwei an den Stirnseiten der Papierrollen angeordneten Seitenwänden, die zwisehen sich über eine Lagerung die Papierrolle drehbar halten, und die eine Abreißvorrichtung tragen, die aus wenigstens einem, an einer Stirnwand angelenkten und unterhalb der Papierrollenachse angeordneten verschwenkbaren Arm besteht, der. gegebenenfalls zusammen mit einem auf der gegenüberliegenden Stirnseite angeordneten gleichen Arm, eine Abreißleiste trägt, und der auf seiner Oberseite mit einer Rastklinke versehen ist, dir bei Verschwenken des Armes bei Krafteinwirkung auf die Abreißleiste gegen ein Gegendrehmoment in ein Klinkenrad eingreift, das an einer der Stirnsaiten im Bereich der Rollenlagerung zwangsläufig drehbar mit dem Kernzylinder verbunden ist, wobei der Arm bzw. die aus den beiden Armen bestehende Gabel bei Nachlassen der Krafteinwirkung auf die Abreißkante aufgrund des Gegendrehmomentes außer Eingriff (von Klinkenrad und Klinke) schwenkt

Ein derartiger Halter ist aus der DE-PS 4 62 169 bekannt. Dieser bekannte Halter arbeitet mit einem Abreißmesser, das ebenfalls an der Rückseite des Halters angelenkt ist. Das Verschwenken geschieht jedoch mittels eines Hebels (außer Eingriff) bzw. mit einer Zugfeder (in den Sperreingriff). Außer Eingriff wird die Abreißvorrichtung des Halters durch einen zusätzlichen Handhebel gebracht, so daß die Abreißvorrichtung mit zwei Händen bedient werden muß, wenn das Papier abgerissen wird.

Es stellt sich demnach die Aufgabe, einen Halter der eingangs genannten Art anzugeben, der ohne eine Zugfeder auskommt und bei dem mit einer Hand allein die Funktionen »abziehen« und »abreißen« durchgeführt werden können.

Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Halter der eingangs genannten Art, bei dem der Arm der Abreißvorrichtung allein durch die Schwere der zur Abreißvorrichtung gehörenden Teile sein Gegendrehmoment erfährt.

Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, daß sich der HaI-ter sowohl komfortabler bedienen läßt, nämlich mit nur einer Hand, und daß er zugleich mechanisch einfacher ausgeführt werden kann, nämlich ohne eine zusätzliche Zugfeder oder einen zusätzlichen Betätigungshebel.

Wird der Arm der Abreißvorrichtung kurz vor der Rückwand des Halters angelenkt, so kann er besonders lang ausgeführt werden. Bei dem Erfindungskonzept kann der Arm der Abreißvorrichtung auch länger sein als der maximale Radius der Papierrolle. Vorzugsweise hat er etwa die zweifache Länge. In diesem Falle genügt im allgemeinen ein Verschwenkungswinkel zwischen 5 und 15°.

Das Gehäuse der Papierspendevorrichtung ähnelt bekannten Gehäusen für derartige Vorrichtungen. Es kann, bis auf die Wände an den Stirnseiten, mehr oder weniger geschlossen sein. Vorteilhafterweise besitzt es eine im wesentlichen offene Vorderseite, bei der die Abreißleiste über die Vorderseite vorsteht, so daß sowohl mit der Hand die Rolle geführt werden kann als auch der Mechanismus der Vorrichtung ohne weiteres zu erkennen ist.

Bei üblichen Kunststoff-Konstruktionen ist es weiterhin empfehlenswert, die »mechanischen« Teile der Abreißvorrichtung, nämlich den Schwenkarm bzw. die Schwenkarme und das Klinkenrad mit einer Abdeckbo wand zu versehen, die zwischen Stirnseite der Papierrolle und Seitenwand an letzterer befestigt ist.

Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß die zwangsläufige Drehung zwischen Kernzylinder und Welle für die Papierrolle dadurch herbeigeführt wird, daß an der Außenseite der Welle Klemmleisten oder federnde Leisten angebracht sind, die einen Schlupf zuverlässig verhindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

Zeichnung dargestellt. Die Figuren zeigen im einzelnen F i g. 1 eine Vorderansicht des Papierrollenhalters mit Papierrolle (gestrichelt);

F i g. 2 und 3 eine Seitenansicht im Schnitt gemäß der Linie II... II der F i g. 1, einmal im gelösten und einmal im arretierten Zustand der Abreißvorrichtung.

Die Figuren zeigen in verschiedenen Darstellungen ein Ausführungsbeispiel eines Halters 100 für Toilettenpapierrollen 1, die auf einen Kernzylinder 2, üblicherweise ein Pspprohr, gewickelt ist. Der Halter 100 besitzt ein kastenförmiges Gehäuse aus Kunststoff, das aus einer Rückwand 11, zwei an den Stirnseiter. 3 und 4 der Papierrolle angeordneten Seitenwänden 4, 5, einem Schwenkdeckel 7 und einem offenen Bodenteil 8. In zwei entsprechenGe Mulden 10 sind die äußeren Enden einer Welle 9 gelagert, die bei angehobenem Deckel 7 von oben in die Mulde 10 eingelegt werden können. Weiterhin ist auf die Welle auf wenigstens einer Seite ein mit an der Peripherie angebrachten Vertiefungen versehenes Klinkenrad 12 vorgesehen. Ein solches Klinkenrad kann auch an der gegenüberliegenden Seite 12' angebracht sein. Der Kernzylinder wird auf der Welle 9 durch federnde Klemmleisten 13 gehalten, die auf der Außenseite der Welle 9 angeordnet sind und gegen die Innenseite des Kernzylinders 2 drücken. Damit drehen sich Welle 9 und Kernzylinder mit Papierrolle zwangsläufig zusammen.

An den Seitenwänden 5, 6 sind weiterhin unterhalb der Drehachse der Papierrolle auf beiden Seiten je ein verschwenkbarer Arm 15,16 angebracht, wobei ein emarmiger Hebel gebildet wird, dessen Drehpunkt als Lager im hinteren Teil des Gehäuses angeordnet ist. Der Arm 15 hat, wie die Seitenansicht der F i g. 2 zeigt, eine etwas gekröpfte Gestalt. Seine Stärke beträgt nur wenige Millimeter. Der Arm 15 ist vor der Stirnseite 4 und der Arm 16 vor der Stirnseite 3 der Papierrolle verschwenkbar. Sein eigentlicher Wirkungs-Schwenkwinkel beträgt nur etwa 5—10°.

Die beiden Schwenkarme liegen sich demnach an den Stirnseiten der Papierrolle gegenüber. Das Verbindungsglied zwischen den beiden Armen 15, 16 ist eine Abreißleiste 18, die durch die im wesentlichen offene Vorderseite des Gehäuses vorsteht. Im tiefsten Punkt der Drehbewegung der Arme 15, 16 ruhen diese auf einem innen am Gehäuse ausgearbeiteten Vorsprung 19 auf. Die Arme 15, 16 tragen an ihrer Oberseite, etwa in ihrer Mitte im Bereich der Kröpfung, eine Rastklinke 20, die in das Klinkenrad 12 von unten her eingreift, wenn der Schwenkarm 15 bzw. 16 angehoben wird. Das Schwenken und Absenken der aus den beiden Schwenkarmen 15,16 und der Abreißleiste bestehenden Abreißvorrichtung ist mit den Benutzungsvorgängen des Halters verbunden. Die von der Papierrolle 1 herabhängende Papierbahn 21 wird so eingelegt, daß sie hinter der Abreißleiste 18 zu liegen kommt. Wird Papier benötigt, so zieht der Benutzer die entsprechende Menge nach unten ab und zieht dann die Papierbahn nach oben. Dieser Zustand ist in der Fig.3 dargestellt. Mit dem Nachobenziehen der Papierbahn 21 wird auch der Arm mit der Abreißleiste nach oben geschwenkt, wobei t>o die Rastklinke 20 in einer Rastvertiefung des Klinkenrades 12 einrastet und verhindert, daß die Rolle sich weiterdreht. Gleichzeitig gelangt das Papier mit der geschärften Reißkante 22 in Kontakt und kann seitlich abgerissen werden, ohne daß Papier nachläuft. Dem- b> nach wird das Verschwenken des Armes durch die Krafteinwirkung auf die Abreißieiste ausgeübt. Wird die Papierbahn losgelassen, so wirkt das durch die Schwere erzeugte Drehmoment und die Abreißvorrichtung fällt nach unten bis zu dem durch den Vorsprung gebotenen Halt.

Es hat sich erwiesen, daß durch die Länge und entsprechende Schwere der Abreißvorrichtung eine sichere und wiederholbare Funktion gegeben ist. Dabei zeigt sich, daß entsprechend den Hebelgesetzen der Arm möglichst lang sein soll, damit die auf die Rastklinke ausgeübte Kraft möglichst groß ist. Als nützlich hat sich eine Länge des Armes 15 von seinem Schwenklage·- 23 bis zur Außenseite der Abreißleiste erwiesen, die größer ist als der maximale Rollendurchmesser und bis zum Zweifachen des maximalen Rollendurchmesser reicht.

Für die Funktion nicht wesentlich und daher in der Zeichnung nur angedeutet ist eine Abdeckwand zwischen der Innenseite der Außenwand und der Stirnseite der Papierrolle, die nach vorne hin offen ist und die den Arm mit der Rastklinke und das Klinkenrad überdeckt.

Insgesamt ergibt sich mit dem vorbeschriebenen Halter eine sehr zuverlässig arbeitende Vorrichtung, die mit einer Hand ohne weiteres bedient werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1 Patentansprüche:

1. Halter für Papierrollen, insbesondere Toilettenpapier, die auf einen Kernzylinder gewickelt sind, mit wenigstens zwei an den Stirnseiten der Papierrollen angeordneten Seitenwänden, die zwischen sich über eine Lagerung die Papierrolle drehbar halten, und die eine Abreißvorrichtung tragen, die aus wenigstens einem, an einer Stirnwand angelenkten und unterhalb der Papierrollenachse angeordneten verschwenkbaren Arm besteht, der, gegebenenfalls zusammen mit einem auf der gegenüberliegenden Stirnseite angeordneten gleichen Arm, eine Abreißleiste trägt, und der auf seiner Oberseite mit einer Rastklinke versehen ist, die bei Verschwenken des Armes bei Krafteinwirkung auf die Abreißleiste gegen ein Gegendrehmoment in ein Klinkenrad eingreift, das an einer der Stirnseiten im Bereich der Rollenlagerung zwangsläufig drehbar mit dem Kernzylinder verbunden ist, wobei der Arm bzw. die aus den beiden Armen bestehende Gabel bei Nachlassen der Krafteinwirkung auf die Abreißkante aufgrund des Gegendrehmomentes außer Eingriff (von Klinkenrad und Klinke) schwenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (15; 16) der Abreißvorrichtung allein durch die Schwere der zur Abreißvorrichtung gehörenden Teile (15; 16, 18) sein Gegendrehmoment erfährt.

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm der Abreißvorrichtung kurz vor der Rückwand der Vorrichtung angelenkt ist (Lager 17).

3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (15; 16) der Abreißvorrichtung länger ist als der maximale Radius der Papierrolle.

4. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm in einem Winkel zwischen 5 und 15° verschwenkbar ist.

5. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter ein Gehäuse besitzt, bei dem die Vorderseite im wesentlichen offen ist und bei dem die Abreißkante über die Vorderseite vorsteht.

6. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager und die Klinkenräder mit einer zwischen Außenwand und Papierrollenstirnseiten befindlichen Abdeckwand versehen sind.

7. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Kernzylinders (2) aus einer Lagerwelle (9) mit in die Innenseite des Kernzylinders (2) greifenden, federnden Klemmleisten (13) besteht, die außen auf der Lagerwelle (9) angeordnet sind.