DE2265759C2 - Tintenrolle zum Auftragen von Tinte auf Drucktypen eines Druckkopfes - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tintenrolle zum Auftragen von Tinte auf Drucktypen eines Druckkopfes mit einer Lagerachse, die von einem Tinte abgebenden porösen, zylindrischen Mantel umgeben ist und aus zwei ineinander steckbaren Achsenteilen besteht, von denen jeder einen Flansch aufweist, die den Stirnseiten des porösen Mantels anliegen und denen an den Außenseiten der Flansche jeweils ein Lagerzapfen zugeordnet ist.

Bei einer bekannten Tintenrolle dieser Art (US-PS 37 59 178) sind die beiden Achsenteile hohl ausgebildet, und es ist eine zusätzliche durch die hohlen Achsenteile hindurchgeführte Tragachse vorgesehen, deren über die Flansche vorstehende Enden die Lagerzapfen bilden. Diese Tintenrolle ist nicht nur verhältnismäßig aufwendig; nachteilig ist vor allem die Tatsache, daß der Innendurchmesser des porösen Mantels relativ groß gehalten werden muß, bedingt durch die Tatsache, daß die Achsenteile mit einer die Hindurchführung der Lagerachse ermöglichenden Axialbohrung ausreichend großer Abmessung versehen sein müssen. Bei einer derartigen Tintenrolle läßt sich der Außendurchmesser des Mantels nicht beliebig unter einem bestimmten Grenzwert halten, ohne die Tintenspeicherfähigkeit wesentlich zu beeinträchtigen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tintenrolle der vorgenannten Art so weiter auszubilden, daß sie sich durch einen besonders einfachen und eine billige Herstellung ermöglichenden, jedoch eine optimale Tintenübertragung gewährleistenden Aufbau auszeichnet.

Die Tintenrolle nach der Erfindung, bei der diese Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß die Lagerzapfen jeweils unmittelbar an die Achsenteile angeformt sind.

Da es der gesonderten Fertigung einer Lagerachse nicht bedarf, sondern vielmehr außerhalb der Flansche angeformte Lagerzapfen genügen, können die Achsenteile massiv und mit einem vergleichsweise geringeren Durchmesser ausgebildet werden, so daß auch der Innendurchmesser des porösen Mantels entsprechend klein gehalten werden kann, was sich auf die Tintenkapazität der Tintenrolle günstig auswirkt und gegebenen¹ falls eine Verkleinerung des Mantelaußendurchmessers bei gleicher Kapazität zuläßt Als sehr zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Achsenteile einschließlich der Flansche und Lagerzapfen einstückig aus Kunststoff geformt sind, da so ausgebildete Tintenrollen für eine preisgünstige Massenfertigung besonders geeignet sind. Diese rationelle Massenfertigung wird bei Tintenrollen, bei denen zur Ineinandersteckbarkeit der beiden Achsenteile das eine Teil einen einstückig mit ihm verbundenen Vorsprung und das andere Teil eine Bohrung aufweist, dadurch weiter begünstigt, daß die feste Verbindung der beiden Achsenteile fördernde Nuten vorgesehen sind.

An dieser Stelle ist zu erwähnen, daß es bei vergleichsweise erheblich größer dimensionierten Farbrollen, wie sie im Malerhandwerk verwendet werden, bekannt ist (GB-PS 7 68 575), eine der Abstützung einer porösen farbabgebenden Rolle dienende mehrteilige Lagerachse aus ineinander steckbaren Achsenteilen zu bilden, die angeformte Flansche mit einem Durchmesser aufweisen, der kleiner ist als der Durchmesser der Rolle. Für die Lagerung ist die Lagerachse mit stirnseitigen Sackbohrungen versehen, in die von außen Lagerzapfen eingreifen. Um Lagerzapfen eines bestimmten Mindestdurchmessers verwenden zu können, ist der unmittelbar an jeden Flansch angrenzende Achsenbereich im Durchmesser abgestuft ausgebildet. Eine derartige Konstruktion würde sich bei Tintenrollen verbieten, da es zur Sicherung eines einwandfreien Tintenauftrags auf die Drucktypen auf eine einheitliche Tintenspeicherkapazität über die gesamte Länge des porösen Mantels ankommt, so daß letzterer nicht mit stirnseitigen Ausnehmungen für die Aufnahme der im Durchmesser erweiterten Achsenbereiche versehen werden darf.

Weitere wesentliche Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt

F i g. 1 eine Schnittansicht einer Vorrichtung zum Bedrucken und Aufbringen von Etiketten, die mit der Tintenrolle ausgerüstet ist, und

so Fig.2 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht des die Tintenrolle umfassenden Tintenauftragungsmechanismus.

Wie aus der Zeichnung, insbesondere Fi g. 1, ersichtlich, umfaßt die veranschaulichte Vorrichtung 10 zum Bedrucken und Aufbringen von Etiketten ein Vorrichtungsgehäuse mit einem zweiteiligen Hauptrahmen H, in dem ein zweiteiliger Zwischenrahmen angeordnet ist. Die Hauptrahmenteile halten eine Druckplatte 12, die eine Ablösekante 13 aufweist. Auf dem Zwischenruhmen ist ein Druckkopf 14 zur Druckplatte 12 hin und von dieser weg verschiebbar gelagert. Für den Druckkopfantrieb sind Zahnstangen 15 vorgesehen.

Der Hauptrahmen U ist mit einem zweiteiligen Handgriff 16 versehen, an dessen unterem Ende ein durch einen verschwenkbaren Hebel gebildetes Betätigungsteil 17 durch einen Bolzen 18 schwenkbar befestigt ist. Der verschwenkbare Hebel wird normalerweise durch eine vom Bolzen 18 gehaltene Torsionsfeder 19

entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagt Die Schwenkbewegung des Hebels wird durch einen vom Handgriff 16 zwischen den beiden Handgnffteilen gehaltenen einstellbaren Anschlagblock 20 begrenzt Am oberen Ende des Betätigungsteils 17 sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Zahnradabschnitte 21 in Form von Stirnradsegmenten angeordnet Sie stehen in Eingriff mit Stirnrädern 22. Diese stehen in Eingriff mit den Zahnstangen 15 am Druckkopf 14.

Eine Rolle Selbstklebeetiketten 23 beispielsweise in Form einer mehrschichtigen Bahn 24 wird mit ihrem Kern 25 vom Zwischenrahmen gehalten. Die mehrschichtige Bahn 24 wird so von der Rolle abgezogen, daß sie über der Druckplatte 12 zu liegen kommt und das die Etiketten 23 tragende und an der Ablösekante 13 abgebende Trägermaterial 26 an einem Transportrad 27 aniiegt Das Stirnrad 22 ist über einen nicht näher veranschaulichten Kupplungsmechanismus mit dem Transportrad 27 gekoppelt, daß eine Vielzahl in gleichen Abständen voneinander an seinem Umfang angeordnete Antriebszähne 28 aufweist

Einem der Hauptrahmenteile ist auf nicht näher gezeigte Weise eine öffnung mit einer Abdeckung zugeordnet, die einen Tintenauftragungsmechanismus 29 für das Zusammenwirken mit dem Druckkopf 14 hält.

F i g. 1 zeigt im einzelnen die Beziehung der Bestandteile der Vorrichtung 10 zueinander. Die mehrschichtige Bahn 24 wird von der Rolle abgegeben und läuft durch eine Führung in den Zwischenrahmenteilen und teilweise um eine Rolle 30 in eine Lage über der Druckplatte 12. Die Ablösung erfolgt an der am Ende der Druckplatte 12 ausgebildeten Ablösekante 13. Das Trägermaterial 26 wird um die Ablösekante 13 herum unter die Druckplatte 12 gezogen und läuft teilweise um eine Rolle 31 unterhalb einer Führung 32 und zwischen dem Transportrad 27 und einem mit diesem kämmenden Backenrad 33 hindurch. Wenn sich ein Antriebszahn 28 im Zusammenwirken mit dem Backenrad 33 dreht, greift er am Trägermaterial 26 an und bewirkt, daß leicht zerreißbare Abschnitte zerreißen und ein Transportloch im Trägermaterial 26 bilden. Vorzugsweise stehen immer drei Antriebszähne 28 mit dem Trägermaterial 26 in Antriebseingriff. Überschüssiges Trägermaterial, das von der Vorrichtung 10 herunterhängt, kann an der Austrittsöffnung 34 leicht abgerissen werden.

In F i g. 1 ist der Druckkopf 14 in seiner Ausgangsbzw. Ruhestellung mit ausgezogenen Linien und im Druckbereich beim Bedrucken des Etiketts 23 im Zusammenwirken mit der Druckplatte 12 in unterbrochenen Linien 14' dargestellt. Das Betätigungsteil 17 ist in seiner Ausgangs- bzw. Ruhestellung in ausgezogenen Linien und in seiner Arbeitsstellung 17' in unterbrochenen Linien dargestellt. In der Arbeitsstellung ist der Druckkopf 14 in seine Stellung zum Bedrucken des Etiketts 23 im Zusammenwirken mit der Andrückplatte 12 bewegt worden, und das Betätigungsteil 17 liegt am Anschlagblock 20 an. In dieser Stellung des Betätigungsteils 17 hat sich eine nicht veranschaulichte mit dem Stirnrad 22 fest verbundene elastische, federnde Klinke weiterbewegt und steht mit einem anderen Zahn eines Klinkrades des Kupplungsmechanismus in Eingriff. Wenn die Bedienungsperson das Betätigungsteil 17 löst, bringt die Torsionsfeder 19 das Betätigungsteil in die in ausgezogenen Linien dargestellte Stellung zurück. Bei dieser Bewegung drehen die Zalinradabschnitte 21 die Stirnräder 22 im Uhrzeigersinn (Fig. 1), um den Druckkopf 14 aus der mit unterbrochenen Linien 14' dargestellten Lage in die mit ausgezogenen Linien veranschaulichte Lage zurückzuführen. Dabei wird auch das Transportrad 27 veranlaßt das Trägermaterial 26 weiterzutransportieren. wodurch ein Etikett 23 an der Ablösekante 13 im wesentlichen vollständig abgelöst wird. F i g. 2 zeigt den Tintenauftragungsmechanismus 29 mit einem aus einem Stück bestehenden Körper 35, der mit zwei miteinander übereinstimmender Zapfenlagern 36 versehen ist die konvergierende öffnungen 37 haben. Die Zapfenlager 36 erstrecken sich über mehr als 180°, so daß die Tintenrolle 38 in die Zapfenlager einschnappen kann. Der Körper 35 weist ferner zwei miteinander fluchtende Vorsprünge 39 auf, die in Zapfenlager in der Abdeckung einschnappen können. Ferner weist der Körper 35 eine einstückig mit ihm ausgebildete Blattfeder 40 auf. Diese geht von einem Quersteg aus, der die beiden sich in Abstand erstreckenden Seitenwände des Körpers verbindet und verläuft bogenförmig zwischen den Seitenwänden, wobei sie in ein von der Schwenkachse fortgerichtetes Ende ausläuft. Um ein Einschnappen der Vorsprünge 39 in die Bohrungen zwischen den Seitenwänden des Körpers 35 zu ermöglichen, erstreckt sich die Blattfeder 40 mit Abstand von den Seitenwänden und drückt mit diesem Ende gegen die Abdeckung. Durch diese Druckbeaufschlagung wird der Tintenauftragungsmechanismus 29 normalerweise in der in F i g. 1 dargestellten Stellung gehalten. Die Tintenrolle 38 liegt im Weg des Druckkopfes 14. Wenn der Druckkopf 14 vorbewegt wird, trägt die Tintenrolle 38 auf die Druckbänder des Druckkopfes 14 Tinte auf, und der gesamte Tintenauftragungsmechanismus 29 verschwenkt sich um die Vorsprünge 39 in die in F i g. 1 dargestellte Stellung. Wenn der Druckkopf 14 in die zurückgezogene Stellung zurückkehrt, bringt die Blattfeder 40 den Tintenauftragungsmechanismus 29 in die dargestellte Lage zurück.

Wie F i g. 2 zeigt, weist die Tintenrolle 38 eine Lagerachse aus zwei ineinander steckbaren Achsenteilen 41 und 42 auf. Das Achsenteil 41 ist zu diesem Zweck an einem Ende mit einem einstückig mit ihm verbundenen langen Vorsprung 43 und das andere Teil 42 mit einer Bohrung 44 versehen. Der Vorsprung 43 weist außenseitig gerade Nuten auf, die die feste Verbindung der beiden ineinandergesteckten Achsenteile 41,42 fördern. In zusammengesetztem Zustand stützen die Achsenteile 41,42 einen tintenaufnehmenden zylindrischen porösen Mantel 45 ab. Flansche 46 und 47, deren Durchmesser im wesentlichen demjenigen des tintenabgebenden porösen Mantels 45 entspricht, liegen jeweils an einem Ende des Mantels 45 an und verhindern, daß sich der so Mantel 45 verschiebt. Außerhalb der Flansche 46, 47 sind an die Achsenteile 41,42 koaxiale Lagerzapfen 48, 49 angeformt. Die Achsenteile 41, 42 sind dabei einschließlich der Flansche 46,47 und der Lagerzapfen 48, 49 einstückig aus Kunststoff geformt. Über diese Lagerzapfen 48,49 ist die Tintenrolle 38 in den Zapfenlagern 36 in den Seitenwänden des Körpers 35 schnappsitzartig festlegbar. Zu diesem Zweck weisen die Seitenwände des Körpers 35 sich zu derjenigen Seite hin erstreckende konvergierende öffnungen 37 auf, zu der die Schwenkbeaufschlagung durch die Blattfeder 40 erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Tintenrolle zum Auftragen von Tinte auf Drucktypen eines Druckkopfes mit einer Lagerachse, die von einem Tinte abgebenden porösen, zylindrischen Mantel umgeben ist und aus zwei ineinander steckbaren Achsenteilen besteht, von denen jeder einen Flansch aufweist, die den Stirnseiten des porösen Mantels anliegen und denen an den Außenseiten der Flansche jeweils ein Lagerzapfen zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (48,49) jeweils unmittelbar an die Achsenteile (41,42) angeformt sind.

2. Tintenrolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsenteile (41, 42) einschließlich der Flansche (46, 47) und Lagerzapfen (48, 49) einstückig aus Kunststoff geformt sind.

3. Tintenrolle nach Anspruch 1 und 2, bei der zur Ineinandersteckbarkeit der beiden Achsenteile das eine Teil einen einstückig mit ihm verbundenen Vorsprung und das andere Teil eine Bohrung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die feste Verbindung der beiden Achsenteile (41,42) fördernde Nuten vorgesehen sind.

4. Tintenrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Flansche (46, 47) im wesentlichen demjenigen des tintenabgebenden porösen Mantels (45) entspricht