DE3405305C2

DE3405305C2 -

Info

Publication number: DE3405305C2
Application number: DE19843405305
Authority: DE
Inventors: Friedhelm 7250 Leonberg De Soeffge; Juergen 7533 Tiefenbronn De Mahncke; Uwe 2303 Gettorf De Matzen; Manfred Dr.-Ing. Dr. 2300 Kiel De Link
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Rheinmetall Landsysteme GmbH
Priority date: 1984-02-15
Filing date: 1984-02-15
Publication date: 1988-06-16
Also published as: DE3405305A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des An spruchs 1.

Bei einer Lagerung für eine Spillwinde in einem Bergepanzer ist diese unmit telbar auf dem Wannenboden aufgesetzt und über mehrere Bodenlager gehalten. Diese sind unterhalb der Zugebene des Seils angeordnet und somit in nachtei liger Weise den bei Seilbelastung, z. B. beim Abschleppen, auftretenden Mo menten ausgesetzt, was aufwendige, stabile Lagerelemente erforderlich macht. Ferner werden bei einem Aufsetzen der Fahrzeugwanne und einer hierdurch be dingten Bodenverformung die Lagerorte verlegt und die Position der Winde verändert. Auch wird durch die direkte Anordnung der Winde auf dem Wannenbo den dieser zu Schwingungen angeregt, was in nachteiliger Weise zu Mehrge räuschen und zusätzlichen Belastungen der Wanne führt. Aus dem DE-GM 76 11 810 ist eine Windenvorrichtung für Arbeitsgeräte an einem Traktor mit einer einzigen Trommel bekannt, von der ein Zugseil über um 90° verdrehte Seilrol len zu- und weggeführt wird. Die Vorrichtung ist auf einem Chassis über zwei Arme, die mit einem Windengehäuse verbunden sind, gehalten.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Lagerung für eine zweitrommelige Spill winde eines Bergepanzers zu schaffen, die weitgehenst frei von Momenten aus Zugbelastungen des Seils ist und eine vom Wannenboden weitgehenst unabhängige Anordnung gewähr leistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale zur Lösung der Aufgabe sind im einzigen Unteranspruch gekennzeichnet.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß eine Lageranordnung, bestehend aus vorderen und hinteren Lagern, geschaffen wird, die die zweitrommelige Spillwinde freiliegend zum Wannenboden halten, was Resonanzen des Bodens weitgehend ausschließt. Ferner bewirkt die bugseitige Lageranordnung in der Seilzugebene eine von Momenten aus Zugbela stungen des Seils freie Lagerposition, was nur ein aus konstruktiv einfachen Elementen aufgebautes Lager bedingt. Durch die Festlegung des bugseitigen Lagers am Aufnahmebock für die Seilrollen erfolgt eine direkte Abstützung zur Bugspitze zum steifesten Bereich der Wanne hin. Die freie Anordnung der Spillwinde hat des weiteren noch den Vorteil, daß bei Eindrückungen im Wan nenboden durch ein Aufsetzen des Fahrzeugs keine wesentlichen Lageverände rungen der Spillwinde auftreten, da die hintere Lagerung in gewissen Grenzen eine elastische Auslenkbewegung zuläßt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bergepanzers mit einer Hauptwindeanlage,

Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1 und

Fig. 3 eine Seitenansicht eines Aufnahmebocks für Schwenkrollen.

Fig. 1 zeigt einen Bergepanzer mit einer im Bug angeordneten Hauptwindeanlage, die in der Bugspitze einen Aufnahmebock 2 mit schwenkbaren Seilrollen 3 und anschließender zweitrommeliger Spillwinde 4 und als sepa rate Einheit eine Seil-Vorratstrommel 5 umfaßt.

Die Spillwinde 4 ist über eine vordere bugseitige Drucklagerung 8 und eine weitere hintere Lagerung 7 in der Fahrzeugwanne 10 freiliegend zum Boden 21 gehalten. Diese gehäuseseitigen Lagerungen 7 und 8 sind auf einer Diagonal ebene Y-Y des Windengehäuses angeordnet, die zur Bugspitze hin ansteigend verläuft.

Die vordere Drucklagerung 8 ist in einer etwa gleichen horizontalen Ebene X-X mit dem von der Spillwinde 4 zu den Seilrollen 3 geführten Zugseil 11 angeordnet. Sie besteht aus beidseitig der Spillwinde 4 angeordneten Lagern 12, 13, die aus Wangen 14 des Windengehäuses gebildet werden, welche jeweils zwischen zwei Lagerkonsolen 15 des Aufnahmebocks 2 für die Seilrollen 3 an geordnet sind. Diese Konsolen 15 sind dreieckförmig zulaufend ausgeführt und vom eigentlichen Aufnahmebock 2 vorstehend ausgeführt, so daß die in Fahr zeugquerrichtung in einer horizontalen Ebene angeordneten Lagerbolzen 9 ein fach zu montieren sind.

Die Lager 12 und 13 werden über Streben oder Stützen 16, 16 a, 16 b und 17 des Aufnahmebocks 2 zu den die Bugspitze bildenden Wandungen 18, 19 der Wanne 10 hin abgestützt, so daß eine direkte Verbindung der Lager 12, 13 mit der Wan ne 10 besteht.

Die weitere hintere Lagerung 7 ist mit dem Wannenboden 21 verbunden und be steht im wesentlichen aus einem oder zwei Lagern. Jedes Lager umfaßt einen Lagerbock 20, in dem eine Zug- und Druckstütze 23 elastisch schwenkbar be halten wird und die am Windengehäuse ebenfalls elastisch schwenkbar ange lenkt ist. Diese Stütze 23 ist etwa vertikal angeordnet und bildet lediglich eine Abstützung für das Windengehäuse zum Abfangen des Eigengewichts und von Beschleunigungskräften.

Claims

1. Vorrichtung zur festen Lagerung einer zweitrommeligen Spillwinde für eine Hauptwindenanlage in einem Bergepanzer, bei der zwischen bugseitigen Seil rollen und einer Speichertrommel in einem Gehäuse die Spillwinde angeordnet ist, welche ein Zugseil führt, das über die Seilrollen durch eine Öffnung im Bug der Fahrzeugwanne nach außen geführt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Das Gehäuse mit der Spillwinde (4) ist freiliegend über eine erste gehäusevordere Drucklagerung (8) an einem mittels Streben (16, 16 a, 16 b, 17) im Bug der Fahrzeugwanne abgestützten Aufnahmebock (2) und über eine zweite gehäusehintere Lagerung (7) am Boden (21) zur Fahrzeugwanne (10) gehalten;
b) die gehäusevordere Drucklagerung (8) weist beidseitig der Spillwinde (4) angeordnete Lager (12, 13) auf, deren Achsen (22) in einer horizontalen Ebene (X-X) in Höhe des geführten Zugseils (11) angeordnet sind, wobei die Lager (12, 13) der Drucklagerung (8) jeweils zwei Konsolen (15) umfassen, zwischen denen jeweils eine Wange (14) des Gehäuses auf der jeweiligen Achse (22) gelagert ist;
c) das Zugseil (11) ist zwischen den beiden Lagern (12, 13) in der horizontalen Ebene (X-X) der Achsen (22) zu den Seilrollen (3) durchgeführt;
d) die gehäusehintere Lagerung (7) umfaßt, Zug- und Druckstützen (23) die zwischen dem Gehäuse und bodenseitig gehaltenen Lagerböcken (20) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmebock (2) an seiner der Lagerung (8) abgekehrten Seite die Seilrollen (3) trägt.