DE3404571C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Bestimmung von Faserstoffeigenschaften gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind beispielsweise
aus der US-PS 40 89 210, der DE-AS 28 40 539 sowie
den Schriften Svensk Papperstidning, 9 (1977) 265-284,
und Pulp & Paper 55 (1981) 72-75, bekannt. Dabei wird
zunächst die Dichte der Fasersuspension gemessen, wobei
diese zur besseren Messung auch auf eine passende Dichte
verdünnt sein kann.
Aus der Publikation Svensk Papperstidning, 9 (1977)
265-284, geht hervor, daß für umgemahlene Fasern die
passende Dichte ungefähr 1 g je Liter, für gemahlene
Fasern oder Holzschliff etwa 0,25 je Liter beträgt. Bei
dem dort beschriebenen Verfahren wird der sich zwischen
den beiden Seiten eines sich auf einem Sieb absetzenden
Faserkuchens bildende Druckunterschied bei konstantem
Flüssigkeitsdurchsatz durch das Sieb gemessen.
Demgegenüber wird bei dem Verfahren, wie es in der
Schrift Pulp & Paper 55 (1981) 72-75 beschrieben ist,
die Geschwindigkeit gemessen, mit der die Flüssigkeit
durch den Faserkuchen strömt, wobei ein konstanter
Druck wirkt. Die Fasersuspension ist hierbei auf eine
Dichte von etwa 0,5% verdünnt.
Bei beiden Verfahren wird jeweils zusätzlich die Temperatur
der Fasersuspension gemessen, so daß anhand der
gesamten erhaltenen Meßergebnisse Eigenschaften des
Faserstoffes berechnet werden können.
Die Dichte der Fasersuspension läßt sich nach den bekannten
Verfahren jedoch nicht bestimmen, sondern erfordert
eine separate Analyse. Ebenso lassen sich die
bekannten Bestimmungsverfahren nur auf sehr schwachkonsistente
Fasersuspensionen anwenden und kommen deshalb
kaum für direkt dem Prozeßstrom entnommene Proben
in Frage. Überdies müssen die Proben bei den bekannten
Verfahren meistens auf eine passende Dichte verdünnt
werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren ist darin
zu sehen, daß keine zuverlässigen Ergebnisse zu erzielen
sind, wenn stark splitterhaltige Stoffe, z. B. Schleifertrogstoffe,
zu bestimmen sind. Dazu kommt, daß diese
Bestimmungsmethoden relativ empfindlich gegen die in
der Fasersuspension enthaltende Luft sind, die deshalb
vor Beginn der Bestimmung der Faserstoffeigenschaften
entfernt werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Bestimmung von Faserstoffeigenschaften
zu schaffen, mit dem sich die Eigenschaften
des Faserstoffes sowie seine Dichte auch unmittelbar
am Prozeßstrom ohne Vorverdünnung bestimmen lassen,
wobei sich die Bestimmung auch auf stark splitterhaltige
Stoffe erstreckt, und bei dem die in der Fasersuspension
eventuell enthaltene Luft die Bestimmung in keiner Weise
beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Dementsprechend wird zunächst die freie Flüssigkeit
der entnommenen Faserstoffsuspensionsprobe, also die
Flüssigkeit, die nach Sättigung der Faser überschüssig
ist, abgefiltert, so daß sich zwischen den einzelnen
Fasern des Filterkuchens keine Flüssigkeit mehr befindet.
Sodann wird der Filterkuchen einer Luftströmung ausgesetzt
und der dieser Luftströmung entgegengesetzte Widerstand
gemessen. Dies geschieht vorzugsweise durch Messen
des Luftdurchsatzes bei konstanter Druckdifferenz zwischen
den beiden Seiten des Faserkuchens oder durch
Messen des zwischen den beiden Seiten des Faserkuchens
entstandenen Druckunterschiedes bei konstantem Luftdurchsatz.
Der für die Messung passende Gleichgewichtszustand
stellt sich, nachdem im wesentlichen alles Wasser
aus dem Faserstoff abgeschieden ist, relativ schnell
ein. In der Praxis beispielsweise innerhalb von 15 bis
150 Sekunden nach Beginn des Filtrierens.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich
auch die Dichte der Fasersuspension bestimmen. Diese
wird mittels mathematischer Modelle, die in an sich
bekannter Weise zu entwickeln sind, unter Zugrundelegung
der durch Wiegen ermittelten Gewichtsmasse des
Filterkuchens, des gemessenen Luftströmungswiderstandes
und einer gemessenen Temperatur berechnet.
Überraschenderweise läßt sich durch das erfindungsgemäße
Verfahren die Stoffdichte und -qualität in einem
weiten Temperatur-, Dichte- und Mahlgradbereich sowohl
im Laboratorium als auch direkt unter Prozeßverhältnissen
zuverlässig bestimmen. Ebenfalls hervorzuheben
ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch zur Bestimmung
mehrerer papiertechnischer Eigenschaften auch
splitterhaltiger Stoffe geeignet ist.
Das erfindungsgemäße Bestimmungsverfahren zeichnet sich
durch einen hohen Grad an Schnelligkeit und Genauigkeit
aus, da hierbei gleichzeitig die Temperatur einer
volumenmäßig bestimmten Stoffsuspensionsprobe, das
Gewicht des saugfiltrierten Stoffkuchens sowie dessen
ermittelter Luftströmungswiderstand im Endergebnis
berücksichtigt werden.
Durch die Bestimmung der Temperatur, der Gewichtsmasse
und des Luftstömungswiderstandes des Filterkuchens bei
einer volumenmäßig konstanten Stoffprobe lassen sich,
so haben die durchgeführten Untersuchungen ergeben,
unter anderem die folgenden Eigenschaften mit überraschend
hoher Genauigkeit bestimmen: Dichte, Mahlgrad,
Naßfestigkeit, Zugfestigkeitsindex, spezifischer Berstwiderstand,
Spaltfestigkeit, Lichtstreuung und Feinstoffgehalt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist unabhängig von
der Stoffdichte, so daß diese in einem weiten Bereich
variieren kann, beispielsweise zwischen 0,1% und
3%. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt somit
unter anderem das Messen und Berechnen von Faserstoffeigenschaften
direkt an Stoffen, wie sie im
Schleifertrog vorliegen. Solche Stoffe haben typischerweise
eine Stoffdichte von 1 bis 2%.
Da der Luftströmungswiderstand des Filterkuchens erst
dann gemessen wird, wenn im wesentlichen alle Flüssigkeit
durch das Sieb abgelaufen ist, kann sich in der
Fasersuspension eventuell vorhandene Luft in keiner
Weise störend auf das Meßergebnis auswirken. Das erfindungsgemäße
Bestimmungsverfahren ist deshalb durch
eine sehr hohe Genauigkeit gekennzeichnet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird der vom Filterkuchen der Luftströmung entgeggengesetzte
Widerstand aus einer sich ergebenden Druckdifferenz
zwischen den beiden Seiten des Filterkuchens
bei konstanter Luftströmung ermittelt, während ein
weiterer erfindungsgemäßer Gedanke vorsieht, den der
Luftströmung entgegengesetzten Widerstand des Filterkuchens
anhand der Menge einer den Filterkuchen durchströmenden
Luft bei konstantem Druckunterschied zwischen
den beiden Seiten des Filterkuchens zu messen.
Der Luftströmungswiderstand kann nach einer bevorzugten
Ausgestaltung des Verfahrens als erzielter Unterdruck
gemessen werden, wobei für alle genannten Verfahrensmöglichkeiten
der Luftströmungswiderstand, vom
Beginn des Filtrierens an gerechnet, nach Ablauf einer
bestimmten Zeit gemessen wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die
aus einem mit einem Rührwerk versehenen Probengefäß,
einem Thermometer zur Messung der Probentemperatur,
einer Transporteinrichtung zum Transport der Probe auf
ein Sieb, einer Einrichtung zur Erzeugung einer Druckdifferenz
zwischen der Ober- und Unterseite der Probe,
einer Meßeinrichtung zur Druckdifferenzmessung sowie
einer Registriereinrichtung zur Aufnahme der Meßergebnisse
und Ermittlung der Faserstoffeigenschaften besteht,
ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Transporteinrichtung
als Dosiervorrichtung ausgebildet ist,
mit der eine volumenmäßig festgelegte Probe aus dem
Probengefäß in ein beim Einfüllen der Probe mit seiner
Auslaßöffnung dicht über dem Sieb angeordnetes Meßgefäß
einbringbar ist, wobei eine Einrichtung zur Entfernung
der Probe vom Sieb vorgesehen und dem Sieb eine
Wiegevorrichtung zur Ermittlung der Gewichtsmasse der
Probe nachgeordnet ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung,
ebenfalls schematisch dargestellt.
Die zu untersuchende Probe wird gemäß Fig. 1 zuerst
in das mit einem Rührwerk 1 versehene Probengefäß 2
gebracht, welches ein Thermometer 3 und einen Wärmetauscher
20 aufweist, mit dem die Probe im Bedarfsfall
erhitzt oder gekühlt werden kann. Eine mit einem Kolben
arbeitende Dosiervorrichtung 4 befördert aus dem Gefäß
2 eine volumenmäßig genau festgelegte Menge Fasersuspension
in ein Meßgefäß 5, einen oben und unten offenen
Zylinder.
Vor einem Einleiten der volumenmäßig festgelegten Fasersuspension
in das Meßgefäß 5 wird dies so abgesenkt,
daß seine Unterkante dicht gegen die Oberfläche des
Endlossiebes 6 zu liegen kommt. Auf der zum Meßgefäß 5
entgegengesetzten Seite des Siebes 6, d. h. an dessen
Unterseite, ist eine an eine Vakuumpumpe 8 angeschlossene
Saugkammer 19 angeordnet, die zwecks Messens des in
ihr herrschenden Unterdruckes mit einem Druckmeßgerät 9
ausgerüstet ist. Mit der Vakuumpumpe 8 wird das Wasser
aus der im Meßgefäß 5 befindlichen Stoffprobe durch das
Sieb 6 hindurch in die darunter befindliche Saugkammer
19 gesaugt. Wenn dann das Wasser im wesentlichen aus dem
auf dem Sieb 6 abgelagerten Filterkuchen abgesaugt ist,
wird mit dem Meßgerät 9 der in der Saugkammer 19 herrschende
Unterdruck gemessen.
Nach erfolgter Unterdruckmessung wird das Meßgefäß 5
vom Sieb 6 abgehoben, wobei der Filterkuchen auf dem
Sieb 6 verbleibt und durch dessen Weitertransport
durch den antreibenden Motor 7 im Bereich einer Umlenkwalze
18 in eine unterhalb angeordnete Wiegevorrichtung
11 abgeworfen wird.
Das Ablösen des Stoffkuchens vom Sieb 6 kann durch eine im Inneren
der Siebschlaufe hinter der Umlenkwalze 18 angeordnete, auf
das Sieb gerichtete Luftdüse 10 gesichert werden, und für die Nachreinigung
des Siebes ist gleichfalls im Inneren der Siebschlaufe
hinter der Luftdüse 10 eine auf das Sieb 6 gerichtete Wasserspritzdüse
14 installiert. Nach erfolgtem Wiegen wird der Stoffkuchen
mit dem Schaber 12 aus der Wiegevorrichtung 11 entfernt.
Die vom Thermometer 3, Unterdruckmeßgerät 9 und der Wiegevorrichtung
11 gelieferten Meßergebnisse werden der Registriervorrichtung
13 und von dort weiter der Steuer- und Ausgabeeinheit 15
zugeleitet, mit welcher an Hand gesondert erstellter mathematischer Modelle aus
den Meßdaten die ursprüngliche Stoffdichte, der Feinheitsgrad,
die papiertechnischen Eigenschaften und eventuell noch andere die
Stoffqualität charakterisierende Kennzahlen berechnet werden. Die
Steuer- und Ausgabeeinheit 15 dient ferner zur Steuerung der Funktionen
der Dosiervorrichtung 4, des Meßgefäßes 5, des Motors 7
und des Schabers 12.
Die in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform darin, daß statt des Endlossiebes
ein stationäres Flachsieb 6 verwendet wird, durch das
die Probe filtriert wird. Der auf dem Flachsieb 6 abgelagerte
Stoffkuchen wird mit einem auf der Sieboberfläche hin- und herbeweglichen
Schaber 21 vom Sieb 6 abgelöst und in die darunter befindliche
Wiegevorrichtung 11 gestoßen.
An die unter dem Sieb 6 angeordnete Saugkammer 19 ist eine Leitung
10 zum Einspeisen von Druckluft in die Kammer 19 angeschlossen;
die unter dem Sieb 6 wirkende Druckluft löst den abgelagerten
Stoffkuchen vom Sieb 6 bevor dieser mit dem Schaber 21 vom Sieb 6
entfernt wird. Weiter ist an die Saugkammer 19 eine Wasserleitung
14 angeschlossen, über die unter Druck stehendes Wasser in die
Saugkammer 19 gespeist oder gegen das Sieb 6 gespritzt werden kann,
um eventuell am Sieb 6 haftende Fasern vor Aufbringen des folgenden
Probepostens auf das Sieb 6 zu entfernen.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines Beispiels näher beschrieben
werden.
Die Dichte von 21 grobsortierten Schleifertrogstoffen wurde nach
dem Standardverfahren bestimmt. Die für die einzelnen Proben erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Die gleichen Proben wurden der erfindungsgemäßen Bestimmungsmethode
unterzogen, und die Probentemperatur, das Gewicht des filtrierten
Stoffkuchens und der unter dem filtrierten Stoffkuchen
entstandene Unterdruck wurden registriert und in die obige Tabelle
1 eingetragen. An Hand dieser Meßergebnisse wurde für die Dichte
ein Regressionsmodell erstellt, das als zu erklärende Größe
die Dichte und als Argumente die drei vorgenannten Meßergebnisse,
nämlich Gewicht, Unterdruck und Temperatur hatte. Die Regressionsanalyse
lieferte für die Dichte folgendes Modell:
Dichte = -0,140 + 245 × 10-4 × Gewicht - 254 × 10-7 × Unterdruck × Temperatur
+115 × 10-6 × Gewicht × Unterdruck + 173 × 10-4 × Temperatur - 151 × 10-6 × Temperatur² -
+115 × 10-6 × Gewicht × Unterdruck + 173 × 10-4 × Temperatur - 151 × 10-6 × Temperatur² -
Als Bestimmtheitsgrad des Dichte-Modells erhielt man hierbei 99,4%,
was = 100 × R², wobei R der Gesamtkorrelationskoeffizient des Modells
ist. Als Gesamtkorrelationskoeffizient erhält man hierbei
für die Dichte 99,7%.
An Hand dieses Modells läßt sich dann nach vorheriger Messung
der Temperatur der Probe, des Gewichts des beim Filtrieren entstandenen
Stoffkuchens und des unter diesem Stoffkuchen entstandenen
Unterdruckes die Dichte einer unbekannten Probe berechnen.
Hat die unbekannte Stoffprobe eine Temperatur von 28°C, ihr Stoffkuchen
ein Gewicht von 35 g und wird unter dem Kuchen ein Unterdruck
von 150 mm Hg gemessen, so läßt sich durch Einsetzen der
vorgenannten Werte in die obige Formel ihre Dichte berechnen; sie
beträgt in diesem Falle 1,58%.
Gleich der Dichte können auch die anderen Eigenschaften des Stoffes
an Hand der erhaltenen Meßergebnisse berechnet werden; man
braucht hierzu nur an Hand der nach Standardverfahren ermittelten
Ergebnisse ein Regressionsmodell zu erstellen, mit dessen Hilfe
sich auf Grund der von der unbekannten Probe gelieferten Meßergebnisse
die gewünschte Eigenschaft berechnen läßt.
Im obigen Beispiel und bei den in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Vorrichtungen erfolgen Filtrations- und Messungsstufe unmittelbar
aufeinander unter Verwendung ein und derselben druckdifferenzerzeugenden
Vorrichtung.
Die Filtrations- und die Meßstufe können auch völlig voneinander
getrennt und in separaten Einheiten erfolgen. In diesem Falle kann
für das Abfiltrieren des Wassers eine gesonderte unterdruck- oder
druckdifferenzerzeugende Vorrichtung vorhanden sein, deren Entwässerungsvermögen
unabhängig von den anschließenden Maßnahmen in
gewünschter Weise reguliert werden kann. Hierbei läßt sich dann
der Stoffkuchen auf die im Hinblick auf die Messung günstigste
Weise entwässern. Entsprechend läßt sich bei der Luftstömungs-
Meßvorrichtung die Regulierung der Luftströmung beziehungsweise
der Druckdifferenz oder des Unterdruckes unabhängig von der Einstellung
der Entwässerung auf die für die Messung günstigste Weise
gestalten. In diesem Falle erfolgt zuerst in der Filtervorrichtung
das Entwässern der Fasersuspension unter Bildung eines Faserkuchens.
Letzterer wird in die Meßvorrichtung gebracht, wo die Wirkung des
Widerstands, den er der durchströmenden Luft entgegensetzt, gemessen
wird. Anschließend erfolgen das Wiegen des Stoffkuchens und
die Berechnung der Faserstoffeigenschaften. Die aus separaten Meßeinheiten
zusammengesetzte Anlage läßt sich gewünschtenfalls auch
automatisieren.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bestimmmung von Faserstoffeigenschaften wie
Dichte, Mahlgrad, Naßfestigkeit, Zugfestigkeit oder dergleichen
durch Entnahme einer volumenmäßig bestimmten
Probe aus der Faserstoffsuspension, wobei aus der Probe
durch Druckdifferenz zwischen ihrer Ober- und Unterseite
Flüssigkeit ausgetrieben wird, und durch Temperaturmessung
der Probe, dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Flüssigkeit abgefiltert und der
vom Filterkuchen einer Luftströmung entgegengesetzte
Widerstand gemessen und der Filterkuchen zur Ermittlung
seiner Gewichtsmasse gewogen wird und anschließend die
gesuchten Faserstoffeigenschaften aufgrund der gemessenen
Werte der Temperatur, des Luftströmungswiderstandes
und des Massegewichtes mittels in an sich bekannter Weise
entwickelter mathematischer Modelle berechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom
Filterkuchen der Luftströmung entgegengesetzte Widerstand aus
einer sich ergebenden Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten
des Filterkuchens bei konstanter Luftströmung ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom
Filterkuchen der Luftströmung entgegengesetzte Widerstand aus
der Menge einer den Filterkuchen duchströmenden Luft bei
konstantem Druckunterschied zwischen den beiden Seiten des
Filterkuchens ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vom Filterkuchen der Luftströmung entgegengesetzte
Widerstand anhand eines sich beim Absaugen von Luft an
der Absaugseite des Filterkuchens ergebenden Unterdrucks
ermittelt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß der vom Filterkuchen der Luftströmung
entgegengesetzte Widerstand vom Beginn des Filtrierens
an gerechnet, nach Ablauf einer bestimmten Zeit gemessen wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, bestehend aus einem mit einem Rührwerk versehenen
Probengefäß, einem Thermometer zur Messung der Probentemperatur,
einer Transporteinrichtung zum Transport der
Probe auf ein Sieb, einer Einrichtung zur Erzeugung
einer Druckdifferenz zwischen der Ober- und Unterseite
der Probe, einer Meßeinrichtung zur Druckdifferenzmessung
sowie einer Registriereinrichtung zur Aufnahme der Meßergebnisse
und Ermittlung der Faserstoffeigenschaften,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung
als Dosiervorrichtung (4) ausgebildet ist, mit der eine
volumenmäßig festgelegte Probe aus dem Probengefäß (2)
in ein beim Einfüllen der Probe mit seiner Auslaßöffnung
dicht über dem Sieb (6) angeordnetes Meßgefäß (5)
einbringbar ist, daß eine Einrichtung zur Entfernung der
Probe vom Sieb (6) vorgesehen und dem Sieb eine Wiegevorrichtung
(11) zur Ermittlung der Gewichtsmasse der Probe
nachgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sieb (6) als umlaufendes Endlossieb ausgebildet ist, das mit
einem Antriebsmotor (7) versehen ist, durch den das Sieb (6)
nach einem Anheben des Meßgefäßes (5) um eine Strecke transportierbar
ist, die mindestens dem zugeordneten Maß des Faserstoffkuchens
entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Unterseite des Siebes (6) eine zum Sieb (6) hin gerichtete
Luftdüse (10) zum Ablösen des auf dem Sieb (6) liegenden Faserstoffkuchens
und Abwerfen desselben auf die darunter befindliche
Wiegevorrichtung (11) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der Unterseite des Siebes (6) hinter der Luftdüse (10) eine
gleichfalls zum Sieb hin gerichtete Wasserspritzdüse (14)
angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Oberseite des Siebes (6) ein hin- und herbewegbarer
Schaber (21) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6-10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung (4) nach
dem Kolbenprinzip arbeitet.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6-11,
dadurch gekennzeichnet, daß im Probengefäß (2) zur Erhitzung
oder Kühlung der vom Prozeß abgetrennten Probe ein Wärmetauscher
(20) angeordnet ist.
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