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Betätigungseinrichtung für bewegbare
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Verschlußteile, insbesondere Schiebedächer Die Erfindung bezieht
sich auf eine Betätigungseinrichtung für bewegbare Verschlußteile zum wahl weisen
Schließen oder Freigeben von Öffnungen, insbesondere für Schiebedächer, Schiebehebedächer
oder Fenster von Kraftfahrzeugen, mit mindestens einer mit dem Verschlußteil in
Antriebsverbindung stehenden Verschiebevorrichtung, die mit dem einen Ende eines
eine Seele und eine darauf angebrachte Spiralwicklung aufweisenden Antriebskabels
über einen Kabelhalter verbunden ist, wobei die Seele des Antriebskabels durch eine
Öffnung des Kabelhalters hindurchgesteckt und mit dem Kabelhalter über mindestens
eine auf dem Antriebskabel angebrachte Plombe be in Eingriff gehalten ist.
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Einrichtungen dieser Art sind bekannt (DE-AS 25 23 330 und DE-OS 30
15 965). Das Antriebskabel bildet eine flexible Zahnstange, die durch Eingriff mit
einem Ritzel verschoben werden kann, das seinerseits von Hand über eine Kurbel oder
mittels eines Elektromotors gedreht wird. Durch Drehen des Ritzels wird das Antriebskabel
in seiner axialen Richtung bewegt; dabei werden der Kabelhalter und die Verschiebevorrichtung
mitgenommen. Die Verbindung zwischen der Seele des Antriebskabels und dem Kabelhalter
muß also die zur Bewegung -des Verschlußteils, beispielsweise Schiebedachs, erforderlichen
Zugkräfte aufnehmen. Zugleich mit den axialen Kräften überträgt die Drehung des
Ritzels aber auch Tangentialkräfte auf das Antriebskabel, die ebenfalls an die Verbindung
zwischen
der Seele des Antriebskabels und dem Kabelhalter weitergegeben werden. Die Verbindung
muß daher dieser axialen und radialen Doppel belastung dauerhaft standhalten.
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Die Bewegung des Deckels eines Schiebe- oder Schiebehebedachs erfordert
im allgemeinen zwei parallele Verschiebevorrichtungen, über die gleichzeitig ein
Druck oder Zug auf den Deckel ausgeübt wird. Um ein Verkanten des Deckels zu vermeiden,
sind hohe Längengenauigkeiten und geringe Toleranzen in der Verbindung zwischen
der Seele des Antriebskabels und dem Kabelhalter erforderlich. Dies hat jedoch bisher
erhebliche Schwierigkeiten bereitet, insbesondere was die Aufnahme des Radialmoments
anbelangt.
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Die bekannte, auf die Seele des Bedienungskabels mechanisch verstemmte
Plombe dient als Widerlager für die auf das Antriebskabel ausgeübten Zugkräfte-.
Das Verplomben reicht jedoch nicht aus, um ein Verdrehen des Antriebskabels mit
Bezug auf den Kabelhalter zu verhindern. Es ist u.a. bekannt, Radialmomente dadurch
aufzunehmen, daß das Ende des Antriebskabels zusätzlich zur Verplombung in dem Kabelhalter
verklebt wird. Da aber die Klebefläche einer ständigen mechanischen Wechselbeanspruchung
ausgesetzt ist, läßt die Sicherheit einer solchen Verbindung zu wünschen übrig.
Dies trifft insbesondere bei relativ großen und damit schweren Schiebedeckeln, vor
allem Glasdeckeln, zu, für deren Betätigung relativ hohe Stellkräfte erforderlich
sind.
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Der im Anspruch I angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf
fertigungstechnisch einfache, gleichwohl aber zuverlässige Weise eine spielfreie,
hochbelastbare,
auch zur Aufnahme von Tangentialkräften geeignete Verbindung zwischen der Seele
des Antriebskabels und dem Kabelhalter gesorgt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kabelhalter
und mindestens eine Plombe mit in gegenseitige Formschlußverbindung bringbaren Verdrehsicherungen
versehen sind.
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Die erfindungsgemäße Lösung kommt ohne zusätzlichen Montageaufwand
aus. Die Verdrehsicherungen von Kabelhalter und Plombe brauchen lediglich beim Verplomben
in Formschluß miteinander gebracht zu werden, um eine nicht nur Axialkräfte, sondern
auch Radialkräfte sicher und dauer-- haft aufnehmende Verbindung zu erzielen.
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Vorzugsweise tragen der Kabelhalter und die Plombe an einander zugewendeten
Stirnseiten aneinander anliegende komplementäre Schrägflächen. Gemäß einer abgewandelten
Ausführungsform weist der Kabelhalter an der der Plombe zugewendeten Stirnseite
einen Ausschnitt auf, in den ein Ansatz der Plombe verdrehsicher eingreift. Bei
beiden diesen Ausführungsformen wird die Verdrehsicherheit weiter erhöht, wenn an
beiden Stirnseiten des Kabelhalters jeweils eine mit Verdrehsicherung ausgestattete
Plombe angreift.
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Entsprechend einer abgewandelten Ausgestaltung der Erfindung ist der
Kabelhalter im Bereich der Verbindung mit dem Antriebskabel U-förmig ausgeschnitten,
die Seele des Antriebskabels reicht dabei durch den so entstandenen Ausschnitt des
Kabelhalters hindurch und trägt eine innerhalb
des Ausschnitts
liegende, mit der Seele drehfest verbundene, z.B. mechanisch verstemmte, Plombe,
die eine Ausnehmung aufweist, in die eine Nase des Kabelhalters hineinragt. Wenn
die Plombe bei dieser Ausführungsform den Ausschnitt in Axialrichtung im wesentlichen
vollstä-ndig ausfüllt, kann sie allein sowohl die Axial- als auch die Radialkräfte
übertragen. Es kann aber auch zusätzlich jeweils eine Plombe an jeder der beiden
Stirnseiten des Kabelhalters auf dem Antriebskabel angebracht sein.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In den beiliegenden Zeichnungen zeigen: Fig. 1 schematisch eine
perspektivische Teilansicht eines Kraftfahrzeugs mit Schiebedach, Fig. 2 einen Schnitt
entlang der Linie Il-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Teildraufsicht auf die Funktionseinrichtung
des Schielbedachs gemäß den Fign.
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1 und 2, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Verschiebevorrichtung
und einer Hochstellvorrichtung der Anordnung gemäß den Fign.
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2 und 3,
Fig. 5 eine Teilseitenansicht der Verschiebevorrichtung
und des zugeordneten Antriebskabelendes gemäß Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht
ähnlich Fig. 5 für eine abgewandelte Ausführungsform, Fig. 7 einen Teilschnitt entlang
der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 eine Seitenansicht entsprechend den Fign.
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5 und 6 für eine weiter abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,
und Fig. 9 einen Teilschnitt entlang der Linie IX-IX der Fig. 8.
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Entsprechend Fig. 1 ist in dem Dach 1 eines Kraftfahrzeugs eine Dachöffnung
2 ausgebildet, die sich mittels eines Dekkels 3 wahlweise verschließen oder freigeben
läßt. Bei Freigabe der Dachöffnung 2 verschwindet der Deckel 3 mindestens teilweise
unterhalb der festen Dachfläche.
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In Fig. 3 sind die Funktionsteile des Schiebedachs in der Deckelschließstellung
veranschaulicht. Ein unter der festen Dachfläche sitzender Rahmen 4 trägt Führungsschienen
5, die sich in der Deckelverschieberichtung erstrecken. Ein Antriebskabel 6 reicht
von einem an der vorderen Seite des Rahmens 4 sitzenden Antrieb 10 (Fig. 3) aus
zu einer Verschiebevorrichtung 7, der eine Hochstellvorrichtung 8 zugeordnet ist.
Mittels des Antriebskabels 6 kann die Verschiebevorrichtung 7 entlang der Führungsschiene
5 verschoben und die
Hochstellvorrichtung 8 betätigt werden. Die
Verschiebevorrichtung 7 und die Hochstell-vorrichtung 8 bringen gemeinsam den Deckel
3 unter dem Einfluß der Verstellbewegung des Antriebskabels 6 in die Schließstellung
oder die Freigabestellung. Dabei wird der Deckel in seinem vorderen Bereich über
Führungen 9 geführt, die gleichfalls mit den Führungsschienen 5 zusammenwirken.
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In Fig. 3 ist der vordere linke Teil des Rahmens 4 in grösserem Maßstab
dargestellt. Der Rahmen 4 begrenzt eine Rahmenöffnung 4a, die kleiner ist als die
Dachöffnung 2.
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Entlang dem Umfang der Rahmenöffnung 4a erstreckt sich eine Wasserrinne
4b zum Auffangen und Ab führen von Regen was ser. Entsprechend Fig. 3 gehört zu
dem Antrieb 10 ein Ritzel lOa, das beispielsweise mittels eines (nicht veranschaulichten)
Elektromotors gedreht werden kann, um das Antriebskabel 6 nach vorne oder hinten
zu verschieben. Das Antriebskabel weist dabei eine Seele 6a und eine darauf angebrachte
Spiralwicklung auf, mit welcher das Antrieivsritzel lOa zusammenwirkt.
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Das Antriebskabel 6 wird von eine Führungsrohr 11 geführt, und es
tritt von der Unterseite des Rahmens 4 aus in die Wasserrinne 4b ein. Dort ist das
Antriebskabel in einer Nut 5a der Führungsschiene 5 verschiebbar. Es versteht sich,
daß zu beiden Seiten des Rahmens 4 jeweils eine Fübrungsschiene 5 vorgesehen ist.
Entsprechend sind auch zwei Antriebskabel 6 mit zugehörigen Führungsrohren 11 vorhanden.
Die Anordnung ist im wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Längsachse, die parallel
zu den Führungsschienen 5 verläuft und durch das Zentrum des Ritzels 10a hindurchgehen
kann.
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Der Deckel 3 ist zusammen mit der Verschiebevorrichtung 7 und der
Hochstellvorrichtung 8 entlang der Führungsschiene 5 verstellbar. Der Deckel 3 ist
in seinem vorderen Bereich mit den Führungen 9 und in seinem hinteren Bereich mit
der Hochstellvorrichtung 8 verbunden.
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In Fig. 1 sind die Seele 6a und die darauf angebrachte Spiralwicklung
des Antriebskabels 6 angedeutet. Der dem Antriebskabelende benachbarte Teil der
Seele 6a ist mit einem Kabelhalter 22 verbunden. Dabei ist die Seele 6a durch eine
(nicht näher veranschaulichte) Öffnung des Kabelhalters 22 hindurchgesteckt. Zu
beiden Seiten des Kabelhalters 22 ist auf dem Antriebskabel jeweils eine hülsenförmige
Plombe 23 angebracht. Die Plomben sind mit de An--triebskabel 6 zweckmäßig mechanisch
verstemmt, und sie dienen der Übertragung von Kräften von dem Antriebskabel 6 auf
den Kabelhalter 22. Eine Verbindungsplatte 14 ist an der Oberseite des Kabelhalters
22 befestigt, beispielsweise angenietet. Am einen Ende der Verbindungsplatte 14
ist ein Lager 14a ausgebildet, das einen Stift 15 aufnimmt.
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Der Stift 15 tragt an seinem einen Ende eine Rolle 16. Mit seinem
anderen Ende greift er in einen Schlitz 18a einer Kulisse 18 der Hochstellvorrichtung
8 ein. Die Rolle 16 bewegt sich zusammen mit dem Deckel 3 und liegt auf der Oberseite
eines (nicht dargestellten) Schiebehimmels auf, mittels dessen die Rahmenöffnung
4a verschlossen werden kann. An der Verbindungsplatte 14 sitzen zwei Gleitschuh-'träger,
auf denen Gleitschuhe 17 angeordnet sind, die in der Führungsschiene 5 laufen. Mit
der Kulisse 18 ist eine Auflageplatte 19 verbunden. Wenn der Stift 15 entlang dem
Schlitz 18a verstellt wird, erfolgt eine Verstellbewegung der Kulisse 18 in lotrechter
Richtung. Dadurch
wird der mit der Auflageplette 19 verbundene
Deckel 3 im Bereich seiner Hinterkante hochgestellt oder abgesenkt.
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Die Plomben 23 und der zwischen den Plomben liegende Teil des Kabelhalters
22 haben Außendurchmesser, die im wesentlichen dem Innendurchmesser der Nut 5a der
Führungsschiene 5 entsprechen.
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Wenn das Ritzel 10a gedreht wird, wird auf das als flexible Zahnstange
dienende Antriebskabel 6 nicht nur eine Axialkraft, sondern in gewissem Umfang auch
ein Drehmoment ausgeübt. Falls es dadurch zu einem Verdrehen des Antriebskabels
6 gegenüber dem Kabelhalter 22 kommen würde, würde der Kabelhalter 22 auf der einen
Seite der Dachöffnung 2 leicht - um einen Betrag in Axialrichtung verstellt, der
von der Axialverstellung des Kabelhalters 22 auf der anderen Seite der Dachöffnung
etwas abweicht. Dies hätte ein Verkanten des Deckels 3 zur Folge. Dem ist vorliegend
dadurch vorgebeugt, daß der beispielsweise als Kunststoffspritzteil gefertigte Kabelhalter
22 im Bereich seiner mit den Plomben 23 in Eingriff kommenden Stirnseiten mit Schrägflächen
22a versehen ist, während die Plomben 23 damit in Eingriff kommende komplementäre
Schrägflächen aufweisen. Dadurch wird eine Drehung der Plomben 23 gegenüber dem
Kabelhalter 22 unterbunden. Die Form und Richtung der SchrägflaW-chen 22a läßt sich
nach Wunsch wählen. Beispielsweise ist es möglich, die Schrägflächen 22a entgegengesetzt
zu der in den Fign. 4 und 5 veranschaulichten Richtung zu neigen.
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In den Fign. 6 und 7 ist eine zweite Ausführungsform veranschaulicht,
bei der im unteren Teil 32b eines Kabelhalters 32 Ausschnitte 32a ausgebildet sind.
In diese Ausschnitte 32a greifen Ansätze 33a an der dem Kabelhalter 32 zugewendeten
Stirnseite
von Plomben 33 verdrehsicher ein.
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Die Fign. 8 und 9 zeigen eine dritte Ausführungsform mit einem Kabelhalter
42, der im Bereich der Verbindung mit dem Antriebskabel 6 umgekehrt U-förmig ausgeschnitten
ist.
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Dadurch entsteht am unteren Ende des Kabelhalters 42 ein Ausschnitt
42a. Die Seele 6a des Antriebskabels 6 reicht durch den Ausschnitt 42a hindurch
und trägt eine innerhalb des Ausschnitts 42a liegendes mit der Seele 6a drehfest
verbundene, beispielsweise verstemmte, Plombe 43.
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In den Ausschnitt 42a ragt von oben eine Nase 42b des Kabelhalters
42 hinein. Die Nase 42b greift in eine Längsnut der Plombe 43 ein. Auch dadurch
wird für eine zuverlässige Verdrehsicherung gesorgt.
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Die erläuterte Betätigungseinrichtung schließt relative Drehbewegungen
zwischen dem Antriebskabel und dem Kabelhalter mit Sicherheit aus. Verkantungen
des Deckels 3 werden dadurch wirkungsvoll unterbunden. Der Deckel 3 läßt sich mit
Bezug auf die Dach öffnung 2 eng tolerierren, was im Hinblick auf die Wasserdichtigkeit
von besonderem Vorteil ist. Die erläuterten Ausbildungen sind konstruktiv sehr einfach.
Sie erfordern auch keine wesentlichen Änderungen der zur Herstellung vorbekannter
Betätigungseinrichtungen vorhandener Werkzeuge.
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Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Schiebedachs erläutert.
Sie ist aber darauf nicht beschränkt, sondern beispielsweise auch bei Fensterhebern
und dergleichen anwendbar.
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