-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sonnenschutzrollo für Fensterscheiben von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Aus der gattungsgemäßen
EP 1 123 824 A2 ist ein Seitenfensterrollo für Kraftfahrzeuge bekannt, das eine hinter der Seitenverkleidung der Tür oder der B-Säule drehbar gelagerte Wickelwelle und eine durch einen Schlitz in der Tür herausziehbare und das Fenster abdeckende Rollobahn aufweist, die neben dem Fenster mit Hilfe wenigstens einer Führungsschiene aufgespannt gehalten wird. Die Führungsschiene ist im Bereich des vorderen Fensterrahmenabschnittes der Tür befestigt und reicht von einem oberen Fensterrahmenabschnitt bis in das Innere der Tür. Sie setzt sich aus einem C-förmigen Profil mit einer Führungsnut und einem angeformten, leistenförmigen Befestigungsflansch zusammen. In der Führungsschiene läuft ein Schlitten, der aus einem im Querschnitt an den Innenraum der Führungsnut angebrachten Grundkörper und einem von dem Grundkörper ausgehenden leistenförmigen Flansch besteht, der durch den Schlitz nach außen ragt. An dem Flansch ist ein Ausleger befestigt, der rechtwinklig vom Grundkörper absteht und die Form einer Führungsschiene aufweist, in der eine Randverstärkungsleiste der Rollobahn längsverschiebbar aufgenommen ist.
-
Das aus der
EP 1 123 824 A2 bekannte Seitenfensterrollo weist mit den Führungsschienen zusätzlich herzustellende Bauteile in einem speziell der Rolloführung angepassten Profil auf, deren Montage am Fensterrahmen zusätzliche Montageschritte erforderlich macht.
-
Aus der
EP 1 010 559 A1 ist ein Sonnenrollo für ein Kraftfahrzeugdach bekannt, dessen Rollobahn mit ihren Seitenkanten an seitlich in der Dachöffnung angebrachten Führungsschienen verschiebbar geführt ist. Die Führungsschienen sind integraler Bestandteil des Dachrahmens und werden bei der Strangpressformung des Dachrahmenprofils gebildet. Sie besitzen jeweils einen oberen, in der Ebene der Rollobahn befindlichen Durchtrittskanal für die Rollobahn, an den sich ein nach unten gerichtet abgewinkelter Führungsbereich für den zugeordneten Seitenrand der Rollobahn anschließt. Die Seitenränder der Rollobahn sind mit Randversteifungen gleichbleibender Breite versehen, die zum Eingriff in die abgewinkelten Führungsbereiche gegenüber der Ebene der Rollobahn abknickbar und zum Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelspule in eine gestreckte, unabgeknickte Lage rückführbar sind.
-
Bei diesem bekannten Sonnenrollo sind die Führungsschienen zusätzlich in das Profil des Dachrahmens zu integrieren, der eine gesonderte Aufnahme, Lagerung und Profildichtung für einen die Dachöffnung verschließenden Deckel aufweist. Die Integration der Führungsschienen in den Dachrahmen erspart zwar deren zusätzliche Montage am Dachrahmen, nicht aber die Montage spezieller Führungselemente sowie Dichtungen in die Führungsschiene und hat somit neben den erhöhten Herstellungskosten für das aufwendigere Dachrahmenprofil auch erhöhte Montagekosten zur Folge.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Herstellungs- und Montagekosten sowie die Montagezeit für ein Sonnenschutzrollo für Fensterscheiben von Kraftfahrzeugen zu verringern.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Diese Erweiterung der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht eine Führung der Rollobahn sowohl in X- als auch in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs und damit ein straffes Aufspannen der Rollobahn zur Vermeidung von Faltenbildung und Flatterbewegungen.
-
Durch die erfindungsgemäße Integration der Rolloführung im ohnehin zur Fensterscheibenführung, -befestigung oder -dichtung benötigte und vorhandene Bauteile sind keine zusätzlichen Bauteile für die Rolloführung und keine zusätzlichen Montageschritte erforderlich, so dass die Herstellungs- und Montagekosten sowie die Montagezeit deutlich verringert werden. Die Erweiterung der für die Fensterscheibenführung oder Fensterscheibenbefestigung und Fensterscheibendichtung vorhandenen Bauteile auf die zusätzliche Rolloführung sind mit nur geringen zusätzlichen Herstellungskosten durch eine Aufgabenerweiterung dieser Bauteile verbunden.
-
Grundsätzlich kann so die Führungsaufnahme der Rolloführung in die Fensterscheibenführung oder die Fensterscheibendichtung bzw. in eine in die Fensterscheibenführung eingesetzte Fensterscheibendichtung integriert werden. Dies erfolgt vorzugsweise durch eine U-förmige, einen Führungsspalt ausbildende Führungsaufnahme, deren Öffnung neben der Öffnung der Fensterscheibenführung oder Fensterscheibendichtung zur Aufnahme der Fensterscheibe angeordnet ist.
-
Die Länge der Schenkel des Führungsspalts der Führungsaufnahme ist insbesondere so bemessen, dass ein als versteifter Rollobahnrand oder als Gleitelement ausgebildetes Führungsteil oder ein Führungsbereich der Rolloführung von der Führungsaufnahme eingefasst ist.
-
Durch diese Gestaltung der Führungsaufnahme wird eine Führung der Rollobahn zumindest in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs gewährleistet und die Voraussetzung für den Einsatz unterschiedlicher Führungsteile oder Führungsbereiche der Rolloführung geschaffen.
-
Weiterhin kann der Verbindungsschenkel der U-förmigen Führungsaufnahme einen Führungskanal umgeben, in dem ein als Betätigungsmittel dienendes Steigungskabel angeordnet ist. Weiterhin kann der der Wickelwelle entgegengesetzte Rollobahnrand mit einem Zugspriegel verbunden werden, dessen Enden mit dem im Führungskanal geführten Steigungskabel, vorzugsweise über ein an die Enden des Zugspriegels an das Steigungskabel angespritztes Gleitetement, verbunden sind.
-
Vorzugsweise ist der dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Schenkel des Führungsspalts der Führungsaufnahme derart verlängert, dass ein zwischen dem Steigungskabel und dem seitlichen Rollobahnrand verbleibender Spalt abgedeckt ist.
-
Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht es, den Rollobahnrand außerhalb des Führungsspalts zu belassen und die Führung und Betätigung der Rollobahn über den Zugspriegel und den an die Enden des Zugspriegels angebrachten Gleitelementen durchzuführen und gleichzeitig sicherzustellen, dass kein Spalt zwischen dem Rollobahnrand und der Führungsaufnahme verbleibt.
-
Die grundsätzliche Möglichkeit, die Führungsaufnahme der Rolloführung in die Fensterscheibenführung und/oder die Fensterscheibendichtung zu integrieren, führt zu verschiedenen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung.
-
Eine erste Variante ist durch eine einteilige, die Führungsaufnahme und eine Fensterscheibenaufnahme ausbildende Fensterscheibendichtung gekennzeichnet.
-
Bei einem einteiligen, die Führungsaufnahme der Rolloführung und die Fensterscheibenaufnahme ausbildenden Dichtungsprofil der Fensterscheibendichtung kann die Führungsaufnahme außerhalb der Fensterscheibenführung angeordnet und als Dichtungserweiterung der Fensterscheibendichtung ausgebildet werden, in der das Führungsteil oder der Führungsbereich der Rolloführung zumindest senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Ebene der Rollobahn abgestützt ist.
-
Alternativ kann die Führungsaufnahme innerhalb der Fensterscheibenführung angeordnet werden, so dass die Fensterscheibenaufnahme und die Führungsaufnahme der Rolloführung gemeinsam von der Fensterscheibenführung umfasst sind.
-
In einer alternativen Ausführungsform ist die Führungsaufnahme in einem neben der Fensterscheibenführung verlaufenden Führungskanal angeordnet, wobei ein Zwischensteg sowohl als Schenkel der Führungsaufnahme als auch als Seitensteg der Fensterscheibenführung dient. Bei einer in die Fensterscheibendichtung integrierten Führungsaufnahme kann die Führungsaufnahme mit einer Versteifungsseele zur Verstärkung der Führungseigenschaften der Führungsaufnahme zumindest in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs versehen werden.
-
Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für außerhalb der Fensterscheibenführung angeordnete Führungsaufnahmen, die nicht durch die metallische Einfassung der Fensterscheibenführung verstärkt sind.
-
Sowohl bei innerhalb als auch bei außerhalb der Fensterscheibenführung angeordneter Führungsaufnahme der Rolloführung kann die Fensterscheibendichtung mit der integrierten Führungsaufnahme aus einem Zwei-Komponenten-Kunststoff bestehen, wobei der die Führungsaufnahme ausbildenden Teil der Fensterscheibendichtung aus einem härteren Kunststoff besteht als der die Fensterscheibenaufnahme bildende Teil des Dichtungsprofils der Fensterscheibendichtung.
-
Der für die Führungsaufnahme vorgesehene härtere Kunststoff ermöglicht geringere Toleranzen für die Ausbildung des Führungsspalts der Führungsaufnahme und eine die Gleiteigenschaften innerhalb des Führungsspalts optimierte Führung eines Gleitelementes oder des verstärkten Rollobahnrandes.
-
Weiterhin kann der Führungsspalt der Führungsaufnahme der Rolloführung mit einem Verstärkungsprofil ausgekleidet bzw. umspritzt werden, das der Versteifung der Führungsaufnahme und Verbesserung der Reibungsverhältnisse des in der U-förmigen, einen Führungsspalt ausbildenden Führungsaufnahme geführten verstärkten Rollobahnrandes oder Gleitelementes dient.
-
Weiterhin kann das Dichtungsprofil einen gemeinsamen, sowohl der seitlichen Führung der Fensterscheibe als auch einen der seitlichen Führung des Führungsteils oder Führungsbereiches der Rolloführung dienenden Steg aufweisen.
-
Durch die Ausbildung eines gemeinsamen Steges zwischen der Führungsaufnahme der Rolloführung und der Fensterscheibenaufnahme des Dichtungsprofils der Fensterscheibendichtung ist eine platzsparende Anordnung beider Aufnahmen nebeneinander möglich und somit in vielen Anwendungsfällen ohne Verbreiterung der Fensterscheibenführung ein Einsatz eines Sonnenschutzrollos möglich.
-
In den Figuren der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung dargestellt und sollen nachstehend zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens beschrieben werden. Es zeigen:
-
1 – eine schematische Darstellung einer Fondtür eines Kraftfahrzeugs mit einer beweglichen und einer festen Fensterscheibe;
-
2 – einen Querschnitt durch eine Fensterscheibenführung und Fensterscheibendichtung bei einer Kraftfahrzeugtür gemäß 1;
-
3 – eine schematische Darstellung einer Fondtür mit einem an der beweglichen Fensterscheibe angeordneten Sonnenschutzrollo, dessen Rollobahn über die gesamte Höhe an einer seitlichen Führungsaufnahme geführt ist;
-
4 – einen Schnitt durch die Rolloführung entlang der Linie IV-IV gemäß 3;
-
5, 6 – einen Schnitt durch eine in eine Fensterscheibendichtung integrierte, außerhalb der Fensterschebenführung angeordnete Führungsaufnahme;
-
7 – einen Schnitt durch eine in die Fensterscheibendichtung und Fensterscheibenführung integrierte Führungsaufnahme;
-
8 – einen Schnitt durch eine in die Fensterscheibenführung integrierte Führungsaufnahme;
-
9 – einen Schnitt durch eine in die Fensterscheibendichtung und Fensterscheibenführung integrierte Rolloführung mit einem Verstärkungsblech zur Versteifung und Verbesserung der Reibeigenschaften der Führungsaufnahme;
-
10 – eine in die Fensterscheibendichtung und Fensterscheibenführung integrierte Führungsaufnahme mit einem Zwei-Komponenten-Dichtungsprofil;
-
11 – eine schematische Darstellung eines Sonnenschutzrollos mit an einem Zugspriegel geführter Rollobahn;
-
12 – eine vergrößerte Teilansicht des in der Rolloführung geführten Zugspriegels gemäß 11;
-
13 – einen Schnitt durch die Rolloführung entlang der Linie A-A gemäß 12;
-
14 – einen Schnitt durch die Rolloführung entlang der Linie B-B gemäß 12;
-
15, 16 – einen Schnitt durch die Fensterscheiben- und Rolloführung entlang den Linien A-A und B-B gemäß 12 und
-
17, 18 – einen Schnitt durch die Fensterscheiben- und Rolloführung entlang der Linien A-A und B-B gemäß 12 mit einem Dichtungsprofil mit verlängertem Seitenschenkel zur Spaltabdeckung.
-
Die in 1 schematisch dargestellte, als Fondtür ausgebildete Kraftfahrzeugtür 1 weist einen Türrohbau 10 auf, der einen Türausschnitt 14 enthält. Der Türausschnitt 14 ist mittels einer in Richtung des in den Türausschnitt 14 eingetragenen Doppelpfeiles beweglichen Fensterscheibe 11 abdeckbar, die durch einen Fenstersteg 13 von einer einen weiteren Teil des Türausschnitts 14 abdeckenden feststehenden Fensterscheibe 12 getrennt ist. Der die Seitenkanten der beweglichen Fensterscheibe 11 einfassende und der Oberkante der beweglichen Fensterscheibe 11 gegenüberstehende Fensterrahmen wird gemäß 2 durch eine im Türrohbau 10 ausgebildete kanalförmige Fensterscheibenführung 2 gebildet, in die eine profilierte Fensterscheibendichtung 3 eingesetzt ist, die dichtend an den Oberflächen und an der Seitenkante der beweglichen Fensterscheibe 11 anliegt. Zur Verdeutlichung der Zuordnung der einzelnen Teile der Fensterscheibenführung 2, der Fensterscheibendichtung 3 und der beweglichen Fensterscheibe 11 ist in 2 die bewegliche Fensterscheibe 11 gestrichelt eingetragen.
-
3 zeigt in schematischer Seitenansicht die Kraftfahrzeugtür 1 gemäß 1 mit einem vertikal verstellbaren Sonnenschutzrollo 4 zum Abdecken der Fensterscheibenfläche der beweglichen Fensterscheibe 11 mit einer Rollobahn 5, die auf eine in dem Türschacht unterhalb des Türausschnitts 14 angeordnete Wickelwelle 40 auf- und zum Abdecken der beweglichen Fensterscheibe 11 von der Wickelwelle 40 abwickelbar ist. Die Rollobahn 5 ist in seitlichen Rolloführungen 41, 42 geführt, so dass die Rollobahn 5 in der durch einen Doppelpfeil gekennzeichneten Rollo-Verstellrichtung parallel zur beweglichen Fensterscheibe 11 verstellt werden kann.
-
Die Rolloführungen 41, 42 umfassen ein mit der Rollobahn 5 verbundenes Führungsteil oder einen Führungsbereich sowie eine parallel zu den Seitenkanten des Fensterrahmens verlaufende Führungsaufnahme, in der das Führungsteil oder der Führungsbereich geführt ist. Das Führungsteil oder der Führungsbereich kann aus einer Randversteifung der Rollobahn 5, aus dem Rand einer komplett aus einem selbststützenden Material bestehenden oder mit selbststützenden Elementen, die in der Rollo-Verstellrichtung zwischen dem oberen Rollobahnrand und einem unteren, mit der Wickelwelle verbundenen Rollobahnrand eines umlaufenden Rollobahnrandes verlaufen, oder aus einem in der Führungsaufnahme geführten Gleit- oder Umlenkelement bestehen, das mit einer Zugstange oder einem Zugspriegel verbunden ist, der den oberen, von der Wickelwelle 40 entfernten Rand der Rollobahn 5 einfasst
-
4 zeigt einen Schnitt durch die Rolloführung 42 entlang der Linie IV-IV gemäß 3 für den Fall einer mit einer Randversteifung 50 versehenen Rollobahn 5, die in einer Führungsaufnahme 6 geführt ist, die die Randversteifung 50 als U-Profil dreiseitig umgibt und einen Führungsspalt 60 ausbildet, der die Rollobahn in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs führt. Wie die nachfolgend anhand der 5 bis 10 und 15 bis 18 beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, ist die Führungsaufnahme 6 in die profilierte Fensterscheibenführung 2 bzw. Fensterscheibendichtung 3 gemäß 2 integriert, so dass keine zusätzlichen Führungseinrichtungen für das Sonnenschutzrollo 4 hergestellt und im Bereich des Fensterrahmens zu montieren sind.
-
In den 5 und 6 ist eine in die Fensterscheibendichtung 3 integrierte Führungsaufnahme 6 der Rolloführung im Querschnitt durch eine seitliche Fensterrahmenkante dargestellt.
-
Die in die Fensterscheibendichtung 3 integrierte Führungsaufnahme 6 ist außerhalb der Fensterscheibenführung 2 angeordnet, die als Strangpressprofil zur Aufnahme der Fensterscheibendichtung 3 ausgebildet ist. Die Fensterscheibendichtung 3 liegt mit einer Fensterscheibenaufnahme 30 dichtend an den Oberflächen sowie einer Seitenkante der Fensterscheibe 11 an und ist kraft- und formschlüssig in die Fensterscheibenführung 2 eingesetzt.
-
Die Führungsaufnahme 6 weist ein im Wesentliches U-förmiges Profil mit Seitenschenkeln 61, 62 und einem Verbindungsschenkel 63 auf, so dass ein Führungsspalt 60 zur Aufnahme der Randversteifung 50 der Rollobahn 5 ausgebildet wird.
-
Die Führungsaufnahme 6 ist als integraler Bestandteil der Fensterscheibendichtung 3 ausgebildet, d. h. die Führungsaufnahme 6 und die Fensterscheibenaufnahme 30 der Fensterscheibendichtung 3 bilden ein einteiliges Dichtungsprofil, das das in 2 dargestellte Dichtungsprofil einer Fensterscheibendichtung 3 ersetzt.
-
Die Führungsaufnahme 6 ist außerhalb der Fensterscheibenführung 2 so angeordnet, dass sie durch einen zum Fahrzeuginnenraum gerichteten Steg abgestützt wird und die Rollobahn 5 in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs parallel zur Fensterscheibe 11 führt.
-
in der Ausführungsform gemäß 6 ist die Führungsaufnahme 6 zusätzlich mit einer Versteifungseinlage 71 zur Versteifung der Führungsaufnahme 6 versehen, mit der die Führungseigenschaften der Führungsaufnahme 6 und deren Formstabilität erhöht werden. Die Seele 71 umgreift den dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Steg der Fensterscheibenführung 2 und sichert damit auch die Formstabilität der Führungsaufnahme 6 in X-Richtung es Kraftfahrzeugs.
-
7 zeigt einen Querschnitt durch eine seitliche Fensterrahmenkante mit einer Führungsaufnahme 6 einer Rolloführung, die sowohl in die Fensterscheibendichtung 3 als auch in die Fensterscheibenführung 2 integriert ist. Zu diesem Zweck weist die Fensterscheibenführung 2 einen ersten Aufnahmekanal 21 zur Aufnahme der Fensterscheibenaufnahme 30 der Fensterscheibendichtung 3 zur Führung der Fensterscheibe 11 und einen zweiten Aufnahmekanal 22 für die Führungsaufnahme 6 auf, die vom ersten Aufnahmekanal 21 durch einen parallel zu den äußeren Stegen der Fensterscheibenführung 2 verlaufenden Zwischensteg 23 getrennt ist. Die Fensterscheibendichtung 3 ist über den Zwischensteg 23 der Fensterscheibenführung 2 verlängert und formschlüssig in den zweiten Aufnahmekanal 22 eingesetzt. Sie bildet dort die Führungsaufnahme 6 aus, die in einem Führungsspalt 60 die Randversteifung 50 der Rollobahn 5 aufnimmt und damit die Rollobahn 5 in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs führt.
-
8 zeigt in einer weiteren Variante einen Schnitt durch eine seitliche Fensterrahmenkante mit einer in die Fensterscheibenführung 2, nicht aber in die Fensterscheibendichtung 3 integrierten Führungsaufnahme 6, die in dieser Ausführungsform ausschließlich als Fensterscheibenaufnahme, d. h. ausschließlich zur Aufnahme und Führung der Fensterscheibe 11 dient, die im ersten Aufnahmekanal 21 der Fensterscheibenführung 2 angeordnet ist, der analog zu dem vorstehend anhand der 7 beschriebenen Ausführungsbeispiel durch einen Zwischensteg 23 vom zweiten Aufnahmekanal 22 der Fensterscheibenführung 2 getrennt ist. Die einen Führungsspalt 60 ausbildende Führungsaufnahme 6 nimmt die Randversteifung 50 der Rollobahn 5 auf und führt diese in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs.
-
9 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer in die Fensterscheibendichtung 3 integrierten Führungsaufnahme 6, die ein in einen einteiligen Aufnahmekanal 20 der Fensterscheibenführung 2 eingesetztes Dichtungsprofil ausbildet, dessen Öffnungen zum Türausschnitt gemäß 3 gerichtet sind und damit die Rollobahn 5 parallel zur Fensterscheibe 11 führt. Das die Fensterscheibenaufnahme 30 und die Führungsaufnahme 6 integrierende Dichtungsprofil ist formschlüssig in die Fensterscheibenführung 2 eingesetzt und im Bereich der Führungsaufnahme 6 mit einem Verstärkungsblech 72 ausgekleidet oder alternativ durch Umspritzen des Führungsspaltes 60 verstärkt. Das Verstärkungsblech 72 dient zur Versteifung der Führungsaufnahme 6 sowie zur Verbesserung der Reibeigenschaften zur Führung der Randversteifung 50 der Rollobahn 5 bei der Bewegung der Rollobahn 5 in senkrecht zur Zeichenebene verlaufender Rollo-Verstellrichtung.
-
10 zeigt eine alternative Ausführungsform einer in die Fensterscheibendichtung 3 integrierten Führungsaufnahme 6, die zusammen mit der Fensterscheibenaufnahme 30 ein integrales Dichtungsprofil ausbildet, das formschlüssig in die Fensterscheibenführung 2 eingesetzt ist.
-
In dieser Ausführungsform besteht die Fensterscheibendichtung 3 aus einem Zwei-Komponenten-Kunststoff, dessen die Führungsaufnahme 6 ausbildender, gestrichelt dargestellter Teil härter als der die Fensterscheibenaufnahme 30 ausbildende Teil ist, so dass bezüglich des Führungsspalts 60 geringere Toleranzen eingehalten werden können. Diese Ausgestaltung der Fensterscheibendichtung 3 ermöglicht es, die Reibeigenschaften des Dichtungsprofils optimal an die an eine Rolloführung und an eine Fensterscheibenführung gestellten Forderungen zu erfüllen, insbesondere eine minimale Reibung im Bereich der Führungsaufnahme 6 zu gewährleisten, um ein leichtes Verstellen der Rollobahn 5 in Rollo-Verstellrichtung zu ermöglichen, während in Bezug auf die Fensterscheibe 11 die Dichtungseigenschaften des Dichtungsprofils, d. h. eine entsprechende Anpassung an die Fensterscheibenflächen im Vordergrund stehen.
-
Nachfolgend wird anhand der 11 bis 18 die Integration einer Rolloführung in eine Fensterscheibendichtung bzw. Fensterscheibenführung beschrieben, die insbesondere für ein Sonnenschutzrollo geeignet ist, bei dem gemäß den 11 bis 14 der obere Rollobahnrand mit einem Zugspriegel 8 verbunden ist, der sich quer von einem seitlichen Rollobahnrand zum anderen Rollobahnrand erstreckt und an seinen Enden über Gleitelemente oder Mitnehmer 80 in parallel zu den Seitenkanten der Fensterscheibe 11 verlaufende Führungsaufnahmen der Rolloführungen 41, 42 geführt ist.
-
In dieser Ausführungsform eines Sonnenschutzrollos verlaufen die beiden seitlichen Rollobahnränder außerhalb der Rolloführungen 41, 42, d. h. außerhalb der Führungsaufnahme 6, die ausschließlich das Gleitelement bzw. den Mitnehmer 80 und – je nach Art des Rolloantriebs – ein Steigungskabel aufnimmt, das die Rollobahn 5 schiebend verstellt.
-
Ein Schnitt durch die Rolloführung 42 entlang der Linie A-A gemäß 12 zeigt das in einer Führungsaufnahme 6 geführte Gleitelement 80, das mit dem Ende des Zugspriegels 8 verbunden und beispielsweise auf das Ende des Zugspriegels 8 aufgespritzt ist. Die Einfassung des Gleitelementes 80 in den Führungsspalt 60 der Führungsaufnahme 6 gewährleistet eine Führung des Zugspriegels 8 in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs.
-
Demgegenüber befindet sich entsprechend dem im in 14 dargestellten Schnitt durch die Rolloführung entlang der Linie B-B gemäß 12 die Seitenkante der Rollobahn 5 außerhalb des Führungsspalts 60 der Führungsaufnahme 6.
-
Bei dieser Ausführungsform eines Sonnenschutzrollos kann die Integration der Führungsaufnahme 6 in die Fensterscheibendichtung 3 und/oder die Fensterscheibenführung 2 mit einer zusätzlichen Führung in X-Richtung verbunden werden, so dass die Rollobahn 5 sowohl in X- als auch in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs geführt wird.
-
In den 15 bis 18 sind zwei Varianten einer in die Fensterscheibendichtung 3 integrierten Führungsaufnahme 6 dargestellt, die außerhalb der Fensterscheibenführung 2 angeordnet ist.
-
Die in den 15 und 16 dargestellte Ausführungsform zeigt einen Querschnitt durch eine seitlichen Fensterrahmenkante mit einer Fensterscheibenführung 2, in die eine Fensterscheibendichtung 3 form- und kraftschlüssig eingesetzt ist und eine Erweiterung aufweist, die als Führungsaufnahme 6 analog zu den Ausführungsformen gemäß den 5 und 6 ausgebildet ist. Der Verbindungsschenkel 63 der U-förmigen Führungsaufnahme 6 bildet in dieser Ausführungsform einen im Querschnitt kreisförmigen Führungskanal 64 aus, der ein Steigungskabel 9 umgibt, an das gemäß 15, die einen Schnitt entlang der Linie A-A gemäß 12 zeigt, ein mit einem Ende eines Zugspriegels 8 verbundenes Gleitelement 80 angespritzt ist. Die Seitenschenkel 61, 62 der Führungsaufnahme 6 dienen zur Führung des Gleitelements 80 in Y-Richtung des Kraftfahrzeugs, während der Führungskanal 64 für das Steigungskabel 9 zusätzlich eine Führung der Rollobahn in X-Richtung des Kraftfahrzeugs sichert.
-
16 zeigt in einem Schnitt entlang der Linie B-B durch die Rolloführung gemäß 12 das in dem Führungskanal 64 angeordnete Steigungskabel 9 und den in dieser Schnittdarstellung von der Führungsaufnahme 6 beabstandeten seitlichen Rollobahnrand 51 der Rollobahn 5, so dass ein Spalt S zwischen dem seitlichen Rollobahnrand 51 und dem dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seitenschenkel 61 der Führungsaufnahme 6 verbleibt.
-
In den 17 und 18 ist in einem Querschnitt durch die Rolloführung entlang den Linien A-A und B-B gemäß 12 ein Mittel zur Abdeckung des zwischen dem seitlichen Rollobahnrand 51 und der Führungsaufnahme 6 gebildeten Spaltes S dargestellt. Durch eine Verlängerung des dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seitenschenkels 61' der Führungsaufnahme 6 wird bei ansonsten gleichartiger Ausgestaltung der in die Fensterscheibendichtung 3 integrierten Führungsaufnahme 6 der Spalt S abgedeckt, so dass durch diesen Spalt S eindringende Sonnenstrahlung blockiert wird.
-
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränken sich selbstverständlich nicht auf die Anbringung eines Sonnenschutzrollos zur Abdeckung der beweglichen Fensterscheibe 11 einer zweigeteilten Fensterscheibenanordnung, sondern können analog auf die feststehende Fensterscheibe 12 gemäß den 3 und 11 sowie auf einteilige Fensterscheiben, Heckscheiben und Schiebedächer erstreckt werden, wobei die Führungsaufnahme der Rolloführung ebenfalls in die Fensterscheibendichtung bzw. die Fensterscheibenaufnahme für die feststehende Fensterscheibe 12 integriert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Fensterscheibenführung
- 3
- Fensterscheibendichtung
- 4
- Sonnenschutzrollo
- 5
- Rollobahn
- 6
- Führungsaufnahme
- 8
- Zugspriegel
- 9
- Steigungskabel
- 10
- Türrohbau
- 11
- bewegliche Fensterscheibe
- 12
- feststehende Fensterscheibe
- 13
- Fenstersteg
- 14
- Türausschnitt
- 20
- Einteiliger Aufnahmekanal der Fensterscheibenführung
- 21
- erste Aufnahmekanal der Fensterscheibenführung
- 22
- zweiter Aufnahmekanal der Fensterscheibenführung
- 23
- Zwischensteg der Fensterscheibenführung
- 30
- Fensterscheibenaufnahme
- 31
- Steg der Fensterscheibendichtung
- 40
- Wickelwelle
- 41, 42
- Rolloführungen
- 50
- Randversteifung
- 51
- seitlicher Rollobahnrand
- 60
- Führungsspalt
- 61, 62
- Seitenschenkel
- 61'
- Verlängerter Seitenschenkel
- 63
- Verbindungsschenkel
- 64
- Führungskanal
- 71
- Versteifungseinlage
- 72
- Verstärkungsprofil
- 80
- Gleitelement
- S
- Spalt