-
Die
Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit einem Dachmodul der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Art.
-
Ein
derartiger Kraftwagen ist aus dem Serienfahrzeugbau, z. B. vom Mercedes-Benz
C-Klasse Sportcoupe mit Panoramaglasdach bereits bekannt.
-
Bei
diesem Kraftwagen werden die geschlossenen seitlichen Türen an ihrer
Oberseite vom zugeordneten seitlichen Dachrahmen des Kraftwagens überdeckt,
wodurch eine besonders zuverlässige
Abdichtung zwischen Tür-
und Dachrahmen gewährleistet
werden kann.
-
Die
Außenkontur
des Daches im Bereich der seitlichen Dachrahmen wird hierbei bereichsweise von
den plattenförmigen
seitlichen Randbereichen des Dachmoduls und den Oberseiten der seitlichen Dachrahmen
gebildet. Diese Bauweise ist fertigungstechnisch sehr anspruchsvoll,
zumal eine weitgehend konstante Spaltbreite zwischen Dachrahmen und
Dachmodul eingehalten werden muß.
-
Aus
der
US 4 475 765 A ist
demgegenüber ein
Kraftwagen mit einem Dachmodul aus einem Verbundwerkstoff bekannt,
das auf einen Dachrahmen der Kraftwagenkarosserie aufgesetzt und über Klebung
sowie zusätzliche
Schraubverbindungen an diesem befestigt ist. Das Dachmodul springt
in seinen seitlichen Randbereichen stufenförmig nach unten zurück, wobei
seitliche Türen
des Kraftwagens im geschlossenen Zustand den jeweils zugeordneten zurückspringenden
Randbereich des Dachmoduls übergreifen.
Im zurückspringenden
Randbereich des Dachmoduls ist jeweils ein Dichtprofil angeordnet und
auf einen zugehörigen,
nach oben abgewinkelten Endbereich des Dachmoduls aufgesteckt. Die Dichtprofile
weisen jeweils zwei Dichtschenkel auf, wobei der erste Dicht schenkel
abgewinkelt ist, vollflächig
am zugehörigen
Randbereich des Dachmoduls anliegt und an seinem freien Ende flächenbündig mit der
Oberseite des Dachmoduls abschließt. Die Dichtprofile lassen
sich in einfacher Weise maßhaltig
an den seitlichen Randbereichen des Dachmoduls vormontieren, da
lediglich evtl. vorhandene Fertigungstoleranzen des Dachmoduls selbst
ausgeglichen werden müssen.
-
Des
Weiteren ist auch aus der
US
4 378 130 A der
US
6 027 161 A sowie der
DE 29 29 689 A1 jeweils ein Kraftwagen mit
einem Dachmodul bekannt, das zur vereinfachten Montage in seinen
seitlichen Randbereichen eine abgestufte Gestaltung aufweist.
-
Eine
derartige abgestufte Gestaltung der seitlichen Randbereiche des
Dachmoduls wäre
jedoch bei Randbereichen aus dünnem
Glas technisch nicht ohne weiteres möglich.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Kraftwagen mit einem Dachmodul der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln,
daß die
maßhaltige
Montage des Dachmoduls unter Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Abdichtung
zwischen Türen
und Dachrahmen vereinfacht werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Weitere
die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale enthalten
die Unteransprüche.
-
Der
mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die seitlichen
Dachrahmen durch die geschlossenen Türen und die seitlichen Randbereiche des
Dachmoduls vollständig überdeckt
sind. Dadurch entfällt
der Spalt zwischen dem Dachmodul und den seitlichen Dachrahmen.
-
Ein
konstantes Spaltmaß der
Türfuge
zwischen den seitlichen Türen
und der zugeordneten schmalen Randseite des Dachmoduls kann bei
der Montage der Türen
auf einfache Weise eingestellt werden.
-
Zur
wirksamen Abdichtung der Türfuge
ist ein am Dachrahmen angebrachtes Dichtprofil mit einem Dichtschenkel
vorgesehen, der an der Randseite des Dachmoduls in seiner Anlagestellung
gehalten ist.
-
Der
Dichtschenkel des Dichtprofils am Dachrahmen kann durch einen von
der schmalen Randseite des Dachmoduls abstehenden Anschlag eines Kederprofils
gegen Abrutschen gehalten sein und bei geschlossener Tür gemeinsam
mit einem zweiten Dichtschenkel einen Kanal zur Ableitung von Regenwasser
bilden.
-
Ein
dritter, kurzer Dichtschenkel an der türzugewandten Seite des Dichtprofils
bildet vorzugsweise gemeinsam mit dem zweiten Dichtschenkel eine
Ablaufrinne, die bei geöffneter
Tür das
Abtropfen von Wasser in den Innenraum des Wagens verhindert.
-
Das
Kederprofil an der schmalen Randseite des Dachmoduls dient zugleich
als Kantenschutz und kann kostengünstig als Kunststoffumspritzung hergestellt
sein.
-
Um
die Eignung des Dachmoduls für
die Integration eines Schiebedaches zu verbessern, umfaßt das Dachmodul
einen rechteckförmigen
Mittelbereich und seitliche Ausgleichsleisten.
-
In
ein Dachmodul mit zu öffnendem
Schiebedeckel kann vor der Dachöffnung
ein aufstellbarer Windabweiser in das Dachmodul integriert sein.
-
Zur
einfachen Anpassung des Dachrahmens an verschiedene Bauformen des
Dachmoduls ist an den Oberseiten der seitlichen Dachrahmen ein Halteprofil
zum Aufkleben der seitlichen Ausgleichsleisten des Dachmoduls angebracht.
-
Um
ein gleichmäßiges Erscheinungsbild
des Daches sicherzustellen, können
der Windabweiser, der Schiebedeckel, die unbewegliche Dachplatte
und die Ausgleichsleisten des Dachmoduls aus glasartigem Material
bestehen.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
-
In
der Darstellung zeigen:
-
1 den
oberen Teil eines Kraftwagens mit einem Dachmodul in einer perspektivischen
Darstellung und
-
2 einen
Schnitt durch das Dachmodul und die angrenzende Karosserie gemäß der Linie
II-II in 1.
-
In 1 ist
der obere Teil eine Kraftwagens 1 mit zwei vorderen 2 und
zwei hinteren seitlichen Türen 3 gezeigt.
Eine Dachöffnung 4 zur
Aufnahme eines Dachmoduls 6 ist von einem Dachrahmen 5 begrenzt,
der ein vorderes, ein hinteres und seitliche Rahmenprofile umfaßt. Die
vorderen 2 und hinteren seitlichen Türen 3 übergreifen
im geschlossenen Zustand einen Teil des Dachrahmens 5 oberseitig.
-
Die
Dachöffnung 4 ist
durch ein aufgesetztes Dachmodul 6 geschlossen, das flächenbündig an
die Außenkontur
des Kraftwagens 1 anschließt. Das Dachmodul 6 ist
eine vormontierte Baueinheit, die einen rechteckförmigen Mittelbereich
und zwei seitliche Ausgleichsleisten 7 umfaßt. Die
seitlichen Ausgleichsleisten 7 verlaufen mit ihrer geraden
Innenseite parallel zur Außenseite
des rechteckförmigen
Mittelbereichs des Dachmoduls 6. An ihrer türseitigen Schmalseite
schließen
die Ausgleichsleisten 7 flächenbündig an die Oberkanten der
zugeordneten seitlichen Türen 2 und 3 an,
wobei die Ausgleichs leisten 7 sich in Anpassung an den
Verlauf der Oberkanten der seitlichen Türen 2 und 3 von
ihrer maximalen Breite am vorderen Dachrahmen in Längsrichtung zur
B-Säule
hin verjüngen
und weiter in Längsrichtung
zur C-Säule
hin wieder erweitern. Im Bereich der hinteren C-Säule weisen
die Ausgleichsleisten 7 über ihrer Länge eine konstante Breite auf
und schließen flächenbündig an
die Seitenwand des Kraftwagens 1 an.
-
Der
rechteckförmige
Mittelbereich des Dachmoduls 6 umfaßt einen Windabweiser 8 vor
einer rechteckförmigen
Dachöffnung,
die durch einen Schiebedeckel 9 verschlossen ist, sowie
eine dahinter angeordnete rechteckförmige, unbewegliche Dachplatte 10.
Der Schiebedeckel 9 ist in an sich bekannter Weise entlang
von zwei parallelen seitlichen Führungsschienen
längsverschiebbar,
die entlang der seitlichen Kanten des Schiebedeckels 9 und
der Dachplatte 10 verlaufen. Im zurückgeschobenen Zustand überdeckte
der Schiebedeckel 9 die feste Dachplatte 10 nach
oben und der Windabweiser 8 nähme in bekannter Weise eine
hochgestellte Position ein.
-
Der
Schiebedeckel 9 und die Dachplatte 10 sind aus
durchsichtigem Glas, während
der Windabweiser 8 und die Ausgleichsleisten 7 aus
undurchsichtigem Glas bestehen.
-
In 2 ist
ein Schnitt durch den vorderen Bereich des Dachmoduls 6 und
die angrenzende Karosserie des Kraftwagens 1 gezeigt. Das
Dachmodul 6 ist oberhalb des Dachrahmens 5 angeordnet.
Seitlich neben dem Dachrahmen 5 liegt die vordere Seitentür 2 mit
einem oberen Bereich.
-
Der
Dachrahmen 5 ist in dem gezeigten seitlichen Teil als geschlossener
Träger
aus tiefgezogenen Stahlschalen ausgebildet, die an einem inneren, annähernd horizontalen
Flansch 12 und einem äußeren, der
Tür 2 zugewandten
Flansch 13 miteinander verschweißt sind. Die Oberseite des
Dachrahmens 5 ist durch ein Halteprofil 14 gebildet,
das an seiner türzugewandten
Seite einen nach oben abstehenden Endbereich 15 aufweist.
-
Das
Dachmodul 6 umfaßt
in seinem vorderen Längenbereich
einen Schiebedeckel 9 und seitliche Ausgleichsleisten 7,
die unter Bildung eines schmalen Spaltes flächenbündig an die Außenkante des
Schiebedeckels 9 anschließen. Der Schiebedeckel 9 ist
in nicht dargestellter Weise mit einer Führungsschiene verbunden, die
in einem Führungskanal 11 angeordnet
ist.
-
Eine
schmale äußere Randseite 16 der
Ausgleichsleiste 7 ist über
ihrer gesamte Länge
mit einem Kederprofil 17 versehen, das durch eine Kunststoffumspritzung
hergestellt ist und die Randseite 16 und angrenzende Bereiche
an der Ober- und Unterseite der Ausgleichsleiste 7 bedeckt.
Das Kederprofil 17 überragt
die schmale Randseite 16 der Ausgleichsleiste 7 mit
einem abstehenden Anschlag 18.
-
Das
Dachmodul 6 ist auf den Dachrahmen 5 aufgesetzt
und mit diesem verklebt. Dabei ist der Führungskanal 11 durch
einen Kleberstrang 19 mit dem inneren, horizontalen Flansch 12 des
Dachrahmens 5 verbunden und die Ausgleichsleiste 7 mit zwei
Klebersträngen 20 auf
die Oberseite des Halteprofils 14 des Dachrahmens 5 geklebt.
-
Die
vordere Seitentür 2 umfaßt einen
Türrahmen 21 oberhalb
einer Seitenscheibe 22. Die gekrümmte Außenseite des Türrahmens 21 bildet
den Übergang
zwischen der Seitenscheibe 22 und der Oberseite des Dachmoduls 6.
Der Türrahmen 21 endet
in einem dünnen
oberen Endbereich, der bei geschlossener Tür 2 einen seitlichen
Teilquerschnitt des Dachrahmens 5 übergreift und somit nach oben überdeckt.
Die geschlossene Tür 2 schließt mit dem oberen
Endbereich ihres Türrahmens 21 annähernd flächenbündig an
die Ausgleichsleiste 7 des Dachmoduls 6 an. Dabei
begrenzen der Türrahmen 21 und
die schmale Randseite 16 der Ausgleichsleiste 7 eine
Türfuge 23.
-
Die
geschlossene Tür 2 ist über eine
Dichtanordnung gegenüber
dem Dachrahmen 5 und dem Dachmodul 6 abgedichtet.
Diese Dichtanordnung umfaßt
ein unteres Dichtprofil 24 am Dachrahmen 5, ein
darüber
angeordnetes Dichtprofil 25 an der Tür 2 sowie oberhalb
davon im Bereich der Türfuge 23 ein oberes
Dichtprofil 26 am Dachrahmen 5, das mit dem Kederprofil 17 an
der Ausgleichsleiste 7 des Dachmoduls 6 zusammenwirkt.
-
Das
untere Dichtprofil 24 am Dachrahmen 5 erstreckt
sich über
die Länge
der Türöffnung und
hat einen etwa halbkreisförmigen
Querschnitt. Die abgeflachte Seite des Dichtprofils 24 liegt
auf dem äußeren Flansch 13 des
Dachrahmens 5 auf und ist dort über einen vom Dichtprofil 24 ausgebildeten
Klemmfinger gehalten. Bei geschlossener Tür 2 liegt das Dichtprofil 24 an
einer Gegenfläche
des Türrahmens 21 an,
die annähernd
parallel zum äußeren Flansch 13 des
Dachrahmens 5 verläuft.
-
Das
türseitige
Dichtprofil 25 erstreckt sich entlang der fahrzeugzugewandten
Seite des Türrahmens 21 und
hat ebenfalls einen ungefähr
halbkreisförmigen
Querschnitt. Das Dichtprofil 25 ist an seine abgeflachten
Unterseite auf einen fahrzeugzugewandten Flansch des Türrahmens 21 aufgesteckt und über einen
Klemmfinger des Dichtprofils 25 gehalten. Bei geschlossener
Tür 2 liegt
das Dichtprofil 25 sowohl am Dachrahmen 5 als
auch an einer Gegenfläche
des oberen Dichtprofils 26 an.
-
Die
Dichtprofile 24 und 25 absorbieren zugleich den
Stoß beim
Schließen
der Tür 2.
-
Das
obere Dichtprofil 26 ist entlang der Türöffnung am Dachrahmen 5 angeordnet.
In seinem unteren Bereich wirkt das Dichtprofil 26 bei
geschlossener Tür 2 mit
dem türseitigen
Dichtprofil 25 zusammen, während der obere Bereich des
Dichtprofils 26 mit dem Kederprofil 17 zusammenwirkt
und die Türfuge 23 abdichtet.
Das Dichtprofil 26 ist an einer Nut auf seiner Unterseite
auf den abstehenden Endbereich 15 des Halteprofils 14 aufgesteckt.
An seiner Oberseite weist das Dichtprofil 26 drei Dichtschenkel 27, 28 und 29 auf.
-
Der
erste Dichtschenkel 27 ist auf der zum Dachmodul 6 gewandten
Seite des Dichtprofils 26 angeordnet und liegt mit seinem
Schenkelende unter Biegebelastung an der schmalen Randseite 16 der Ausgleichsleiste 7 an.
Der von der schmalen Randseite 16 abstehende Anschlag 18 des
Kederprofils 17 überdeckt
dabei einen Bereich des Dichtschenkels 27 oberseitig, wodurch
der Dichtschenkel 27 gegen Abrutschen gehalten ist.
-
Neben
dem ersten Dichtschenkel 27 ist ein zweiter, etwa gleich
langer Dichtschenkel 28 des Dichtprofils 26 angeordnet.
Der zweite Dichtschenkel 28 liegt bei geschlossener Tür 2 unter
Biegebelastung an der Oberkante des Türrahmens 21 an. Der erste 27 und
der zweite Dichtschenkel 28 dichten die geschlossene Tür 2 gegen
das Dachmodul 6 ab und bilden gemeinsam in der Türfuge 23 einen
Kanal zur Abfuhr von Regenwasser.
-
Der
dritte, kurze Dichtschenkel 29 ist an der türzugewandten
Seite des Dichtprofils 26 neben dem zweiten Dichtschenkel 28 angeordnet.
Der zweite 28 und der dritte Dichtschenkel 29 begrenzen
eine Ablaufrinne, die verhindert, daß bei geöffneter Tür 2 am zweiten Dichtschenkel 28 Wasser
in den Innenraum des Kraftwagens 1 abtropft.