DE19744810A1 - Kraftfahrzeugtür mit einer Versenkscheibe - Google Patents
Kraftfahrzeugtür mit einer VersenkscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugtür mit einer Versenkscheibe, und zwar eine
sogenannte "Baukastensystemtür", mit den Merkmalen des Oberbegriffs von An
spruch 1.
Bekannt ist eine Kraftfahrzeugtür mit integriertem Tür- und Fensterrahmen
(DE-A-44 44 406), die aus einer den Türkasten und den Fensterrahmen gemeinsam bilden
den Türaußenwandung und einer entsprechend deckungsgleichen, mit der Türau
ßenwandung verbundenen Türinnenwandung besteht. In fertig montiertem Zustand
ist an der Türinnenwandung noch eine Türinnenverkleidung angebracht.
Die Türinnenwandung weist eine großflächige Öffnung auf, die von einem ebenso
großflächigen Modulträger abdichtend geschlossen werden kann. Der Modulträger
wiederum trägt mehrere Funktionseinheiten, insbesondere einen Fensterheber, einen
Türinnengriff, ggf. einen Seiten-Airbag etc. Im Modulträger befinden sich Montage
öffnungen, die es erlauben, bei bereits angebrachtem und die großflächige Öffnung
schließendem Modulträger gleichwohl den Raum zwischen Türaußenwandung und
Türinnenwandung zu erreichen und dort den mechanischen Teil des Fensterhebers
mit der Versenkscheibe zu verbinden. Diese relativ kleinen Montageöffnungen wer
den in fertigem Zustand durch entsprechend eingebaute Funktionseinheiten ab
dichtend verschlossen. Die Lage und Form der Montageöffnungen muß also der Ge
häuseform und Anordnung der Funktionseinheiten folgen.
Die voranstehend erläuterte Konstruktion hat den Vorteil, daß türinnenseitig des Mo
dulträgers ein gegen Feuchtigkeitseintritt abgedichteter Trockenraum existiert, der
zwischen Türinnenwandung und Türinnenverkleidung liegt und in dem die feuchtig
keitsempfindlichen Funktionseinheiten angeordnet sind. Dadurch entfällt die Not
wendigkeit, zur Bildung eines solchen Trockenraums eine Sperrfolie oder ein tiefge
zogenes Kunststoff-Sperrteil einzusetzen; das erspart Kosten.
Die Kraftfahrzeugtür, von der die Erfindung ausgeht, ist keine Kraftfahrzeugtür mit
integriertem Tür- und Fensterrahmen sondern eine Baukastensystemtür, bestehend
aus zwei Baugruppen, nämlich einem Türkasten und einem an diesem anbringbaren
Rahmenmodul. Eine solche Kraftfahrzeugtür ist aus der Praxis bekannt (siehe auch
VDI-Bericht Nr. 818, 1990 "Flush-Glass im Systemvergleich", Seiten 43 und 49, 50).
Bei dieser Konstruktion umfaßt der Türkasten nur die bis zur Fensterbrüstung rei
chende Außenwandung, eine Scharnierzarge, eine Schloßzarge und eine Bodenzarge.
Der davon separate Tür-Rahmenmodul umfaßt den Fensterrahmen mit Scheibenfüh
rungen für die Versenkscheibe und einen quer im Fensterrahmen angeordneten,
großflächigen Modulträger. An diesem Modulträger können die Versenkscheibe,
Führungsbolzen, Dichtungsprofile und Fensterheber bereits vormontiert werden. Der
Rahmenmodul wird erst in der Fertigmontage mit dem zuvor schon durch die Lackie
rung gelaufenen Türkasten verbunden.
Bei dem zuvor erläuterten Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, weist
der Modulträger des Rahmenmoduls eine großflächige Öffnung auf, durch die nach
Abnehmen der Türinnenverkleidung der Feuchtraum zwischen Modulträger und
Türaußenwandung erreichbar ist, um Montagehandhabungen vornehmen zu können.
Diese großflächige Öffnung wird mit einer üblichen Sperrfolie oder einem Kunststoff-
Sperrteil abgedichtet, um türinnenseitig einen Trockenraum zu haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde anzugeben, wie man bei einer Kraftfahr
zeugtür mit einer Versenkscheibe der zuvor erläuterten Bauart, also einer Baukasten
systemtür, auf die kostenaufwendige Sperrfolie oder das entsprechend kostenauf
wendige Kunststoff-Sperrteil verzichten kann.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einer Kraftfahrzeugtür mit einer Versenk
scheibe mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß das grundlegende Konstruktionskonzept
dieser Art Kraftfahrzeugtüren den Rahmenmodul vor dem Zusammenbau mit dem
Türkasten von beiden Seiten frei zugänglich läßt. In dieser Situation kann die zuvor
erläuterte Vormontage der Versenkscheibe und der Funktionseinheiten erfolgen, ins
besondere die Verbindung des mechanischen Teils des Fensterhebers, der türaußen
seitig am Modulträger angebracht ist, mit der Versenkscheibe. Zur Montage der
Funktionseinheiten sind keine verdeckten Handgriffe notwendig. Erst nach Ab
schluß dieser Vormontage nämlich muß der Rahmenmodul in der Fertigmontage mit
dem Türkasten verbunden werden. In dieser Phase muß man aber, wie erfindungsge
mäß erkannt worden ist, nicht mehr in den Feuchtraum zwischen Modulträger und
Türaußenwandung hineingreifen; dort sind alle Montageschritte schon erfolgt.
Man kann also erfindungsgemäß den Modulträger selbst als geschlossene, wasser
abdichtende Sperrschicht verwenden etwa so, wie das bei der Kraftfahrzeugtür des
eingangs erläuterten Standes der Technik bei einer anderen Grundkonstruktion der
Fall ist.
Die Montage der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür ist außerordentlich zweckmä
ßig, weil keine separaten, für sich zu handhabenden Teile mehr vorliegen, sondern alle
Funktionseinheiten etc. am Modulträger nach der Vormontage befestigt sind. Die in
den meisten Fällen ja aus Metallblech und Profilen bestehende Konstruktion des
Rahmenmoduls verbessert die Geräuschdämmung zum Innenraum des Kraftfahr
zeugs. Da die feuchtigkeitsempfindlichen Funktionseinheiten ohne Probleme im
Trockenraum der Kraftfahrzeugtür angeordnet sind, bedürfen sie keines separaten
und damit wieder teuren Feuchtigkeitsschutzes.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Grundsätzlich kann der Modulträger, wie an sich bekannt, bis zur Bodenzarge des
Türkastens hinuntergezogen und dort mit der Bodenzarge des Türkastens, beispiels
weise mittels einer Dichtungsraupe, abdichtend verbunden sein.
Besonders zweckmäßig ist eine Konstruktion der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug
tür, die sich für die aus dem Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, be
kannte Einstecktechnik des Rahmenmoduls eignet, bei der also der Rahmenmodul
zumindest in der Endphase der Verbindung von oben in den Türkasten eingesteckt
wird.
Diese Kraftfahrzeugtür zeichnet sich dadurch aus, daß der Modulträger sich von der
Fensterbrüstung bzw. dem Querprofil aus nach unten nur über einen Teil der Höhe
der Türaußenwandung des Türkastens erstreckt und daß der Türkasten von der Bo
denzarge aus unter Ausbildung einer Türinnenwandung bis zum unteren Rand des
Modulträgers hochgezogen und dort mit dem Modulträger abdichtend verbunden
ist. Mit dieser Konstruktion gewinnt der Türkasten eine verbesserte Verwindungs
steifigkeit, was für die Vormontage des Türkastens am Band sehr vorteilhaft ist, insbe
sondere wenn man die Beanspruchung in der Lackierung berücksichtigt. Der Türka
sten ist fast so verwindungssteif wie die komplettierte Kraftfahrzeugtür. Der weitere
Vorteil besteht darin, daß die Funktionseinheiten am Modulträger auf einen ver
gleichsweise schmalen Streifen in der Anordnung beschränkt sind, der Bereich unter
halb des Modulträgers in der Kraftfahrzeugtür ist frei. Damit ist es möglich, den Tür
kasten in diesem Bereich weiter in Richtung Türaußenwandung zu wölben. Dieser
Wölbung kann die Türinnenverkleidung folgen, man gewinnt seitlich Platz im Türbe
reich bzw. Stauraum in den Seitenablagen. In diesem Fall erfolgt die Abdichtung am
unteren Rand des Modulträgers zum oberen Rand der vom Türkasten gebildeten Tür
innenwandung ebenfalls wieder vorzugsweise mittels einer Dichtungsraupe.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine von der voranstehenden Lehre unabhängi
gen Erfindung, die Gegenstand des Anspruchs 8 ist. Auch diese Lehre läßt sich mit
besonderem Vorteil bei einer Baukastensystemtür anwenden, ist aber nicht nur dort
realisierbar. Mit dieser Lehre gelingt es, den Türschloßmodul vormontiert am Tür-
Rahmenmodul anzubringen, die Vormontage also um den Türschloßmodul zu erwei
tern. Besonders vorteilhaft ist diese Lehre realisierbar in Verbindung mit Anspruch 9,
der Integration des Türaußengriffs in den Türschloßmodul. Damit ist es möglich, eine
bereits hinsichtlich der Anbindung des Türaußengriffs komplette Schließeinheit in der
Vormontage in der Kraftfahrzeugtür zu integrieren.
Noch eine weitere Lehre der Erfindung, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zu
kommt, befaßt sich mit einer weiteren Abdichtproblematik an einer Kraftfahrzeugtür.
Diese Erfindung ist Gegenstand des Anspruchs 12. Auch diese Erfindung ist beson
ders zweckmäßig bei Baukastensystemtüren mit eingestecktem Tür-Rahmenmodul
realisierbar, ist aber grundsätzlich immer dort anwendbar, wo sich in Höhe der Fen
sterbrüstung türinnenseitig ein Absatz befindet. Um die abdichtungstechnischen
Probleme, die mit diesem Absatz verbunden sein können, zu umgehen, verlegt man im
Stand der Technik die umlaufenden Dichtungsanlageflächen an der Kraftfahrzeugtür
radial nach außen, in den Bereich der Innenseite der überstehenden Türaußenwan
dung.
Die zuvor erläuterte Lehre der Erfindung gibt nun an, wie man trotz des zuvor erläu
terten Absatzes in Höhe der Fensterbrüstung die Dichtungsanlageflächen an der
Kraftfahrzeugtür auf den türinnenseitigen Rändern des Fensterrahmens und der Tür
innenverkleidung verlaufen lassen kann. Durch die etwa V-förmige Ausnehmung der
Innenverkleidung am Absatz wird der durch den Übertritt der umlaufenden Dichtung
von der Dichtungsanlagefläche des Fensterrahmens auf die Dichtungsanlagefläche
der Türinnenverkleidung unvermeidbar vorhandene Spalt im Querschnitt verkleinert
und dem Verlauf der Ausnehmung entsprechend verlängert. Man kommt zu einem
verbleibenden Spalt minimalen Querschnittes und maximaler Länge (Labyrinth), was
strömungstechnisch mit einer durchgehend anliegenden Dichtung praktisch identisch
ist.
Im Stand der Technik ist demgegenüber versucht worden, den Übergangsbereich an
dieser Stelle mit einem zusätzlichen Kunststoffteil, angespritzt oder separat, abzufla
chen bzw. zu überbrücken. Diese sowohl kostenaufwendige wie auch optisch stö
rende Lösung kann jetzt entfallen, sie ist durch die elegante Lösung des V-förmig in
die Türinnenverkleidung integrierten Übergangsbereiches ersetzt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbei
spiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Bestandteile eines Tür-Rahmenmoduls eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 den vormontierten Rahmenmodul aus Fig. 1 oben und darunter ein be
vorzugtes Ausführungsbeispiel eines Türkastens einer erfindungsgemä
ßen Kraftfahrzeugtür,
Fig. 3 den Rahmenmodul und den Türkasten aus Fig. 2 bei fortgeschrittenem
Einstecken des Rahmenmoduls in den Türkasten von oben,
Fig. 4 den mit dem Türkasten endgültig zusammengesetzten Rahmenmodul,
also die insoweit fertige Kraftfahrzeugtür des bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer Kraftfahrzeugtür nach einer weiteren
Lehre der Erfindung in einer durch Pfeile angedeuteten Darstellung des
Zusammenbaus,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer weiteren Lehre der Erfindung,
Fig. 7 ausschnittweise den Bereich des an der Schloßzarge im wesentlichen
senkrecht verlaufenden, türinnenseitigen Randes der Kraftfahrzeugtür.
Eine Verbindung von Fig. 1 und Fig. 2 soll zunächst den Aufbau der Kraftfahrzeug
tür gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutern lassen.
Die dargestellte Kraftfahrzeugtür ist eine solche mit einer Versenkscheibe, die in der
Zeichnung lediglich angedeutet ist. Die Kraftfahrzeugtür besteht in ihrem grundsätz
lichen Aufbau aus einem Türkasten 1 und einem an dem Türkasten 1 angebrachten
Tür-Rahmenmodul 2. Der Türkasten 1 weist eine bis zur Fensterbrüstung außen rei
chende Türaußenwandung 3, eine Scharnierzarge 4, eine Schloßzarge 5 und eine Bo
denzarge 6 auf. Nicht weiter eingezeichnet ist die übliche Abstreifdichtung an der
Fensterbrüstung und nur angedeutet ist eine Einlauföffnung 7 für einen Schließkol
ben in der Schloßzarge 5 des Türkastens 1. Angedeutet ist ein Versteifungselement s
im dargestellten Ausführungsbeispiel eines Türkastens 1 zur Ausbildung eines Seiten
aufprallschutzes.
Fig. 1 macht den Aufbau des dargestellten Ausführungsbeispiels eines Rahmenmo
duls 2 besonders gut erkennbar. Man erkennt zunächst einen Fensterrahmen 9 mit
einer integrierten Scheibenführung in Fig. 1 rechts und einer separaten Scheibenfüh
rung 10 links für die Versenkscheibe und einen quer angeordneten, großflächigen, bis
zur Fensterbrüstung innen oder einem die Fensterbrüstung innen bildenden Quer
profil 11 reichenden Modulträger 12. An dem Modulträger 12 sind türinnenseitig
mehrere Funktionseinheiten 13 angebracht, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein
Lautsprecher 13a, ein Türinnengriff mit Bowdenzug 13b, ein elektrischer Fensterhe
ber 13c sowie ein Seiten-Airbagmodul 13d und ein entsprechender Kabelbaum 13e.
In Fig. 1 erkennt man rechts zur Schloßzarge 5 des Türkastens 1 gerichtet noch einen
Türschloßmodul 13f üblicher Bauart, der in zusammengebautem Zustand hinter der
Einlauföffnung 7 für den Schließkolben positioniert ist.
In Fig. 1 erkennt man ferner im Modulträger 12 Durchtrittsöffnungen 14, die funkti
onsnotwendig sind. Schließlich erkennt man türaußenseitig zum Modulträger 12 den
mechanischen Teil 15 des elektrischen Fensterhebers, der mit dem elektrischen Teil
13c durch die entsprechende Durchtrittsöffnung 14 gekuppelt ist.
Die Funktionseinheiten 13 verschließen im montierten Zustand die Durchtrittsöff
nungen 14 am Modulträger 12 wasserdicht, was durch entsprechende Abdichtmaß
nahmen realisiert wird. Im übrigen erkennt man aus Fig. 1 und Fig. 2 ohne weiteres
den besonderen Vorteil dieser Konstruktion, der im allgemeinen Teil der Beschrei
bung bereits angesprochen worden ist. Alle Funktionseinheiten 13 lassen sich am
Rahmenmodul 2 ohne weiteres anbringen, ohne daß verdeckte Handgriffe erforder
lich sind, weil der Rahmenmodul 2 bei der Vormontage von beiden Seiten zugänglich
ist.
Von der zuvor nochmals angesprochenen Erkenntnis ausgehend ist realisiert, daß der
Modulträger 12 des Rahmenmoduls 2 mitsamt den daran montierten Funktionseinhei
ten 13 eine geschlossene, wasserabdichtende Sperrschicht bildet. Eine zusätzliche
Kunststoff-Sperrfolie oder ein tiefgezogenes Kunststoff-Sperrteil sind also hier nicht
vorgesehen.
Wie im Stand der Technik bei einem mit einer großen Durchtrittsöffnung versehenen
Modulträger 12 an sich bekannt könnte der Modulträger 12 bis zur Bodenzarge 6
des Türkastens 1 hinuntergezogen und dort dann mit der Bodenzarge 6 des Türka
stens 1 abdichtend verbunden sein. Eine solche Abdichtung stellt man meist mit einer
entsprechenden Dichtungsraupe her. Grundsätzlich wäre aber auch eine Abdichtung
mit einem entsprechenden Dichtungsprofil denkbar, das allerdings wieder einen Ko
stenfaktor darstellt.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt jedoch eine andere Konstruktion der er
findungsgemäßen Kraftfahrzeugtür, die sich dadurch auszeichnet, daß der Modulträ
der 12 sich von der Fensterbrüstung bzw. dem Querprofil 11 aus nach unten nur über
einen Teil der Höhe der Türaußenwandung 3 des Türkastens 1 erstreckt und daß der
Türkasten 1 von der Bodenzarge 6 aus unter Ausbildung einer Türinnenwandung 16
bis zum unteren Rand des Modulträgers 12 hochgezogen und dort mit dem Modul
träger 12 abdichtend verbunden ist. Das hat die im allgemeinen Teil der Beschreibung
erläuterten erheblichen Vorteile hinsichtlich der Verwindungssteifigkeit des Türka
stens 1 und der Konzentrierung der Funktionseinheiten 13 auf einen vergleichswei
sen schmalen Streifen unterhalb der Fensterbrüstung innen mit der Folge des größe
ren Raumangebots im Innenraum des Kraftfahrzeugs. Für die abdichtende Verbin
dung von Modulträger 12 und Türinnenwandung 16 gilt dasselbe wie zuvor erläu
tert.
Fig. 1 zeigt, daß die Türinnenwandung 16 des Türkastens 1 mit den anderen Ab
schnitten des Türkastens 1 einstückig ausgeführt ist. Eventuell erfolgt auch eine
Vorab-Verschweißung aus drei oder vier Formteilen und dann eine Lackierung, die
das Teil später als "einstückig" erscheinen läßt. Die Alternative besteht natürlich darin,
die Türinnenwandung 16 des Türkastens 1 durch ein zusätzlich hergestelltes Profil
stück zu bilden, das dann mit dem übrigen Türkasten 1 dauerhaft und abdichtend
verbunden ist.
Bei der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführung der erfindungsge
mäßen Kraftfahrzeugtür muß der Rahmenmodul 2 selbstverständlich jedenfalls zum
Ende der Montagebewegung von oben her in den Türkasten 1 eingesteckt werden,
wie das an sich aus dem Stand der Technik auch bekannt ist. Der Türkasten 1 weist
dazu entsprechende schienenartige Einsteckführungen 17 auf, die in den Fig. 2 bis 4
besonders gut zu erkennen sind.
Fig. 2, 3 und 4 zeigen die Montage der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür aus den
beiden Bestandteilen, nämlich Türkasten 1 und Rahmenmodul 2 in drei Schritten. Am
Ende des dritten Schrittes, Fig. 4, wird die Dichtungsraupe 18 angebracht und der
Rahmenmodul 2 wird mit dem Türkasten 1 an den dargestellten Befestigungspunkten
19 verschraubt.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer anderen, für sich selbständigen Lehre der
Erfindung, hier dargestellt an einer Kraftfahrzeugtür mit lediglich einem Tür-Rah
menmodul 2, der auch eine Scharnierzarge 4, eine Schloßzarge 5 und eine Boden
zarge 6 bildet. Grundsätzlich ist diese Lehre der Erfindung aber auch bei der weiter
oben bereits erläuterten Form einer Kraftfahrzeugtür mit einem integrierten Türkasten
1 realisierbar. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Rahmenmodul türaußen
seitig mit einer Türaußenwandung 3 beplankt, türinnenseitig mit einer Türinnenwan
dung 16. Mittig erkennt man den Fensterheber 13c, oberhalb des Fensterhebers die
nicht mit Bezugszeichen versehene Versenkscheibe. In der Kraftfahrzeugtür des hier
dargestellten Ausführungsbeispiels ist also im konkreten Fall ein Trockenraum nicht
realisiert, ohne daß das einschränkend zu verstehen ist.
Wesentlich ist hier der auch vorhandene Modulträger 12 und die Tatsache, daß der
Türschloßmodul 13f unmittelbar am Ende des Modulträgers 12 angebracht ist. Man
erkennt in Fig. 5 in der ersten Darstellung im übrigen, daß in den Türschloßmodul 13f
eine Türaußengriffanordnung 20 integriert ist. Weiter erkennt man, daß der Türau
ßengriff 21 der Türaußengriffanordnung 20 nach bevorzugter Lehre in einer Spaltab
deckung 22 am Rahmenmodul 2 integriert ist. Der Türschloßmodul 13f ragt über das
Ende des Modulträgers 12 und den Außenrand des Rahmenmoduls 2 hinaus und
kommt, wie üblich, mit einem Schließkolben am Türrahmen der Kraftfahrzeugkarosse
rie in Eingriff. Wie Fig. 5 ganz rechts zeigt ist vorgesehen, daß der Türschloßmodul
13f von einem Schutzabschnitt der Türaußenwandung 3, die ja hier nur als Beplan
kung ausgeführt ist, überfaßt und geschützt wird.
Fig. 6 und 7 zeigen ein weiteres, ebenfalls wieder unabhängiges Ausführungsbeispiel
einer Kraftfahrzeugtür. Es handelt sich hier um eine Kraftfahrzeugtür, dargestellt als
Beifahrertür eines Kraftfahrzeugs, die im Grundsatz zunächst so aufgebaut sein kann
wie weiter oben erläutert. Wesentlich ist, daß diese Kraftfahrzeugtür einen Fenster
rahmen 9 hat, der, wie zuvor erläutert, in einem Tür-Rahmenmodul 2 integriert sein
kann. Dieser kann so aussehen wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, durchaus aber auch
so wie in Fig. 5 dargestellt oder gar auch wie bei einer aus dem Stand der Technik be
kannten integrierten Ausführung von Tür- und Fensterrahmen. Wesentlich ist die
Existenz eines Türkorpus mit einer bis zur Fensterbrüstung außen reichenden, gege
benenfalls in einem Türkasten 1 integrierten Türaußenwandung 3, einer bis zur Fen
sterbrüstung innen reichenden Türinnenwandung 16 und einer Türinnenverkleidung
23, die türinnenseitig an beiden etwa senkrecht verlaufenden Rändern etwa in Höhe
der Fensterbrüstung einen Absatz 24 bildet. Handelt es sich um eine Kraftfahrzeugtür
mit im Türkasten 1 einzusteckenden Tür-Rahmenmodul 2, so ist der Absatz 24 schon
durch die oberen Ränder der Einsteckführungen 17 vorgegeben. Der Absatz 24 kann
aber auch dann vorhanden sein, wenn an sich der Außenrahmen durchläuft, aus wel
chen Gründen auch immer, jedoch die Türinnenverkleidung 23 die beiden etwa senk
recht verlaufenden Ränder der Kraftfahrzeugtür türinnenseitig umfaßt.
In Fig. 7 erkennt man an der Kraftfahrzeugtür verlaufende Dichtungsanlageflächen
25, die mit einer am Türrahmen der Kraftfahrzeugkarosserie umlaufenden Dichtung
26 zusammenwirken, die in Fig. 7 in dünnen Linien lediglich angedeutet ist. Wesent
lich ist, daß die Dichtungsanlageflächen 25 auf den türinnenseitigen Rändern des
Fensterrahmens 9 und der Türinnenverkleidung 23 ausgebildet sind und daß die Tür
innenverkleidung 23 am Absatz 24 eine etwa V-förmige, vorzugsweise abgerundete
oder abgeschrägte Ausnehmung 27 aufweist. Diese Ausnehmung 27 hat die im all
gemeinen Teil der Beschreibung erläuterte Wirkung, einen fließenden Übergang der
durchlaufenden Dichtung 26 von der Dichtungsanlagefläche 25 am Fensterrahmen 9
auf die Dichtungsanlagefläche 25 der Türinnenverkleidung 23 zu gewährleisten. Der
Übergang kann ohne ein im Stand der Technik an dieser Stelle notwendiges sepa
rates oder angespritztes Kunststofformteil erfolgen, weil an dem Absatz 24 eben
keine gerade Kante, sondern diese V-förmige Ausnehmung 27 in der Türinnenver
kleidung 23 gebildet ist. Diese V-förmige Ausnehmung 27 ergibt einen entsprechend
langen, V- förmigen Dichtungsweg mit einem verbleibenden nicht vermeidbaren Spalt
äußerst geringen Querschnittes und entsprechend großer Länge. Man kommt auf eine
Spaltlänge von ca. 50 mm bei einem Querschnitt von vielleicht 0,5 mm2. Nach strö
mungstechnischen Regeln ist das so gut wie eine absolut dichte Anlage. Das bedeu
tet, daß ein Feuchtigkeitseintritt an dieser Stelle unterbleibt und Windgeräusche
praktisch nicht entstehen. Dadurch, daß das angespritzte oder separate Kunststof
formteil an diesem Übergang in Wegfall kommt, ist die Lösung optisch harmonisch
und kostengünstig zu realisieren. Gleichwohl muß man nicht auf die ansonsten reali
sierte Alternative einer außerhalb der vertikalen Profile umlaufenden Außendichtung
ausweichen.
Claims (12)
1. Kraftfahrzeugtür mit einer Versenkscheibe
bestehend aus einem Türkasten (1) und einem an dem Türkasten (1) angebrachten Tür-Rahmenmodul (2),
wobei der Türkasten (1) eine bis zur Fensterbrüstung reichende Türaußenwandung (3), eine Scharnierzarge (4), eine Schloßzarge (5) und eine Bodenzarge (6) aufweist,
wobei der Rahmenmodul (2) einen quer angeordneten, großflächigen, bis zur Fen sterbrüstung oder einem die Fensterbrüstung bildenden Querprofil (11) reichenden Modulträger (12) und an dem Modulträger (12) türinnenseitig angebrachte Funkti onseinheiten (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionseinheiten (13) am Modulträger (12) eventuell vorhandene Durch trittsöffnungen (14) im Modulträger (12) wasserdicht verschließen und
daß der Modulträger (12) mitsamt den daran montierten Funktionseinheiten (13) eine geschlossene, wasserabdichtende Sperrschicht bildet.
bestehend aus einem Türkasten (1) und einem an dem Türkasten (1) angebrachten Tür-Rahmenmodul (2),
wobei der Türkasten (1) eine bis zur Fensterbrüstung reichende Türaußenwandung (3), eine Scharnierzarge (4), eine Schloßzarge (5) und eine Bodenzarge (6) aufweist,
wobei der Rahmenmodul (2) einen quer angeordneten, großflächigen, bis zur Fen sterbrüstung oder einem die Fensterbrüstung bildenden Querprofil (11) reichenden Modulträger (12) und an dem Modulträger (12) türinnenseitig angebrachte Funkti onseinheiten (13) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktionseinheiten (13) am Modulträger (12) eventuell vorhandene Durch trittsöffnungen (14) im Modulträger (12) wasserdicht verschließen und
daß der Modulträger (12) mitsamt den daran montierten Funktionseinheiten (13) eine geschlossene, wasserabdichtende Sperrschicht bildet.
2. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mechanische
Teil (15) eines Fensterhebers türaußenseitig am Modulträger (12) angebracht und mit
dem eine der Funktionseinheiten (13) bildenden elektrischen Teil (13c) des Fenster
hebers durch eine Durchtrittsöffnung (14) im Modulträger (12) hindurch gekuppelt
ist.
3. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mo
dulträger (12) bis zur Bodenzarge (6) des Türkastens (1) hinuntergezogen und dort
mit der Bodenzarge (6) abdichtend verbunden ist.
4. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Rahmenmodul (2) in den Tür
kasten (1) im wesentlichen von oben eingesteckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Modulträger (12) sich von der Fensterbrüstung bzw. dem Querprofil (11) aus
nach unten nur über einen Teil der Höhe der Türaußenwandung (3) des Türkastens
(1) erstreckt und daß der Türkasten (1) von der Bodenzarge (6) aus unter Ausbildung
einer Türinnenwandung (16) bis zum unteren Rand des Modulträgers (12) hochge
zogen und dort mit dem Modulträger (12) abdichtend verbunden ist.
5. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Türinnen
wandung (16) in Richtung Türaußenwandung (3), vorzugsweise bis etwa in die
Ebene des Modulträgers (12) eingewölbt ist.
6. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türin
nenwandung (16) des Türkastens (1) mit den anderen Abschnitten des Türkastens (1)
einstückig ausgeformt ist.
7. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Türin
nenwandung (16) des Türkastens (1) durch ein zusätzlich eingesetztes Profilstück
gebildet ist.
8. Kraftfahrzeugtür mit einem Tür-Rahmenmodul (2), einer, ggf. in einem Türkasten (1)
integrierten Türaußenwandung (3), einer Türinnenwandung (16) und einem Tür
schloßmodul (13f),
wobei der Rahmenmodul (2) einen quer angeordneten Modulträger (12) aufweist,
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Türschloßmodul (13f) unmittelbar am Ende des Modulträgers (12) angebracht
ist.
9. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Tür
schloßmodul (13f) eine Türaußengriffanordnung (20) integriert ist, deren Türaußen
griff (21) vorzugsweise in einer Spaltabdeckung (22) am Rahmenmodul (2) integriert
ist.
10. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Tür
schloßmodul (13f) über das Ende des Modulträgers (12) und den Außenrand des
Rahmenmoduls (2) hinausragt.
11. Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Türaußen
wandung (3) einen den Türschlößmodul (13f) überfassenden Schutzabschnitt auf
weist.
12. Kraftfahrzeugtür mit Fensterrahmen (9) und Türkorpus mit einer bis zur Fenster
brüstung außen reichenden, ggf. in einem Türkasten (1) integrierten Türaußenwan
dung (3), einer bis zur Fensterbrüstung innen reichenden Türinnenwandung (16) und
einer Türinnenverkleidung (23),
wobei der obere Rand der Türinnenverkleidung (23) türinnenseitig an beiden etwa senkrecht verlaufenden Rändern etwa in Höhe der Fensterbrüstung einen Absatz (24) bildet und
wobei an der Kraftfahrzeugtür umlaufende Dichtungsanlageflächen (25) mit einer am Türrahmen der Kraftfahrzeugkarosserie umlaufenden Dichtung (26) zusammenwir ken, vorzugsweise ausgeführt mit einem eingesteckten Tür-Rahmenmodul (2), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsanlageflächen (25) auf den türinnenseitigen Rändern des Fenster rahmens (9) und der Türinnenverkleidung (23) ausgebildet sind und
daß die Türinnenverkleidung (23) am Absatz (24) im Verlauf des jeweiligen türinnen seitigen Randes des Fensterrahmens (9) eine etwa V-förmige, vorzugsweise abgerun dete oder abgeschrägte Ausnehmung (27) aufweist.
wobei der obere Rand der Türinnenverkleidung (23) türinnenseitig an beiden etwa senkrecht verlaufenden Rändern etwa in Höhe der Fensterbrüstung einen Absatz (24) bildet und
wobei an der Kraftfahrzeugtür umlaufende Dichtungsanlageflächen (25) mit einer am Türrahmen der Kraftfahrzeugkarosserie umlaufenden Dichtung (26) zusammenwir ken, vorzugsweise ausgeführt mit einem eingesteckten Tür-Rahmenmodul (2), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtungsanlageflächen (25) auf den türinnenseitigen Rändern des Fenster rahmens (9) und der Türinnenverkleidung (23) ausgebildet sind und
daß die Türinnenverkleidung (23) am Absatz (24) im Verlauf des jeweiligen türinnen seitigen Randes des Fensterrahmens (9) eine etwa V-förmige, vorzugsweise abgerun dete oder abgeschrägte Ausnehmung (27) aufweist.
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