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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdachmodul nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
derartiges Fahrzeugdachmodul ist beispielweise aus der
EP 0 960 803 A2 bekannt.
12 dieser Veröffentlichung zeigt eine mit
einer Dachöffnung
versehene Dachhaut, die z. B. mit flexiblem PUR-Schaumstoff ausgeschäumt ist
und auf einem Karosserierahmen zur Befestigung aufliegt. In der Schaumschicht
ist ein Schlauch- oder Rohrstück
eingebettet, mit dem von einem unterhalb der Dachhaut befestigten
Schiebedachrahmen aufgefangenes Wasser nach außen abgeleitet wird. Hierfür ist eine Abflußtülle des
Schiebedachrahmens in die dachöffnungsseitige
Mündung
des Schlauch- bzw. Rohrstücks
eingesteckt.
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Das
bekannte Fahrzeugdachmodul wird separat von der Fahrzeugkarosserie
hergestellt und erst bei der Fahrzeugmontage an einem Dachrahmenbereich
der Fahrzeugkarosserie aufgelegt und befestigt.
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Diese "Modultechnik" bietet in der Praxis
erhebliche Vorteile. An erster Stelle steht hierbei die Vereinfachung
der Fahrzeugmontage beim Fahrzeughersteller. Bei der Fahrzeugmontage
muß nämlich nicht
sehr aufwendig ein Fahrzeugdach aus zahlreichen Einzelkomponenten
gebildet werden, sondern es wird einfach das bereits vorgefertigte
Fahrzeugdachmodul auf der Fahrzeugkarosserie befestigt.
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Die
Fahrzeugmontage ist hierbei besonders dann stark vereinfacht, wenn,
wie bei dem bekannten Fahrzeugdachmodul, die Dachhaut eine Dachöffnung aufweist,
da in diesem Fall der Fahrzeugdachbereich mit zusätzlichen
Komponenten (wie z. B. Deckel, Dichtung etc.) zu versehen ist. Bei
dem bekannten Fahrzeugdach modul handelt es sich um ein Schiebedachmodul
mit einer Reihe von Schiebedachkomponenten zum Antrieb und zur Führung eines
die Dachöffnung
wahlweise verschließenden
Deckels. Ferner besitzt das Modul mit dem Schiebedachrahmen eine
Komponente zur Bereitstellung einer Wasserablauffunktion, um ein
Eindringen von Wasser (z. B. Regenwasser) über die Dachöffnung in den
Fahrzeuginnenraum zu verhindern.
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Der
Schiebedachrahmen gemäß der
DE 40 14 487 C1 ist
in Form eines Baukastensystems aus mehreren Teilen derart zusammengesetzt,
daß man die
Längenabmessungen
und/oder die Querabmessungen des Schiebedachrahmens auf den jeweils gewünschten
Fahrzeugtyp abstimmen kann. Lediglich ein Vorderteil des Schiebedachrahmens
ist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.
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Der
Schiebedachrahmen gemäß der
DE 40 12 635 A1 ist
als Thermoplast-Spritzteil
ausgebildet und im Bereich starker Belastungen mit Verstärkungsblechteilen
versehen. Durch diese zusätzlichen Metallblechteile
läßt sich
das Bauvolumen des Schiebedachrahmens reduzieren.
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Der
Schiebedachrahmen gemäß der
DE 196 41 462 A1 ist
beispielsweise einteilig aus Kunststoff ausgebildet.
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Aus
der
DE 195 15 412
A1 ist ein Sonnendach zum Gebrauch bei einem Kraftfahrzeug
bekannt, bei dem ein Führungsschienen
für ein
Sonnendachpaneel tragender Rahmen unter einer Dachhaut befestigt
ist und unter diesem Rahmen und von diesem unabhängig ein Entwässerungsnutelement zum
Abführen
von Wasser angeordnet ist.
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Schließlich ist
aus der
DE 28 56 015
A1 ein Fahrzeugdach bekannt, bei dem eine Dachöffnung von
einem Kunststoffrahmen umgeben ist. Dieser Kunststoffrahmen führt einen
Schiebedeckel zum Verschließen
der Dachöffnung
und ist im Abstand von der Dachhaut an einem Dachinnenblech angeschraubt,
wobei die Unterseite des Kunststoffrahmens zumindest teilweise einen
Dachhimmel bildet.
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Nachteilig
ist bei dem eingangs erwähnten gattungsgemäßen Fahrzeugdachmodul
gemäß der
EP 0 960 803 A2 der
Aufwand zur separaten Herstellung und anschließender Montage des Schiebedachrahmens.
Bei dieser Montage müssen
zudem die in die Schaumkunststoffschicht eingebetteten Schlauch-
oder Rohrstücke
mehr oder weniger aufwendig mit entsprechenden Abflußtüllen des
separat von der Schaumkunststoffschicht vorgesehenen Schiebedachrahmens
verbunden werden. Zusammenfassend müssen mehrere Wasserablaufkomponenten
separat gefertigt werden und (hinsichtlich der Dichtigkeit) zuverlässig und
dauerhaft miteinander verbunden werden.
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Dementsprechend
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdachmodul
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Aufwand zur Bereitstellung
von zuverlässigen
Wasserablaufkomponenten verringert wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch ein Fahrzeugdachmodul mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Die abhängigen
Ansprüche
sind auf vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.
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Das
erfindungsgemäße Fahrzeugdach
ist dadurch gekennzeichnet, daß die
stabilisierende Rahmenstruktur einstückig mit der stabilisierenden Kunststoffstruktur
aus einer Kunststoff-Formmasse ausgebildet ist.
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Die
Ausbildung der Kunststoffstruktur als eine die Dachhaut stabilisierende
Rahmenstruktur und die besondere Gestaltung des Vorderrands der Rahmenstruktur
ermöglicht
die Integration von zahlreichen Komponenten eines Dachöffnungssy stems. Somit
ist eine nachträgliche
Montage dieser bereits an der Rahmenstruktur angeordneten Komponenten vereinfacht
oder ganz entbehrlich. Darüber
hinaus ist durch einen den Dachöffnungsrand überlappenden Rahmenstrukturabschnitt
gleichzeitig eine Wasserauffangwanne gebildet, so daß für die Wasserauffangfunktion
bisher in besonderer Weise ausgebildete und montierte separate Komponenten
bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
ganz entfallen können
oder konstruktiv einfacher (ohne Wasserauffangfunktion) ausgebildet
werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rahmenstruktur aus einer Platten-Preßmasse
gebildet. Letztere Materialien sind z. B. als SMC (sheet moulding
compound) bekannt und besitzen bereits mit Wandungsstärken von
einigen mm, insbesondere in Verbindung mit einer Profilierung der
Rahmenstruktur, eine zur Stabilisierung der Dachhaut ausreichende
mechanische Festigkeit.
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Bevorzugt
ist eine Verklebung sowohl zur Befestigung der Rahmenstruktur an
der Dachhaut als auch zur Befestigung der Rahmenstruktur an den meist
flachen Tragrändern
des Dachrahmenbereichs der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Hierbei
besitzt die Rahmenstruktur am Außenrand entsprechende Verbindungsflächen zur
Verklebung mit den Tragrändern.
Eine Verklebung in diesen Bereichen stellt eine besonders einfache
Art der Befestigung dar und läßt sich
sehr platzsparend ausbilden. In diesem Zusammenhang sei angemerkt,
daß der
Umfangsrand der Rahmenstruktur bevorzugt mehr oder weniger flächig an
der Unterseite der Dachhaut verläuft,
insbesondere mit einem lichten Abstand von wenigen mm. Unabhängig davon
ist es bei einer Verklebung bevorzugt, daß diese Verklebung wenigstens
teilweise durch Kleberaupen realisiert ist, welche gleichzeitig
Abdichtungsmittel zum Abdichten des Fahrzeuginnenraums gegenüber einem
Wassereintritt am Außenrand
der Dachhaut bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher beispielweise
eine am Außenrand
der Kunststoffstruktur umlaufende Kleberaupe zur Verklebung mit
der Innenseite der Dachhaut und/oder eine am Außenrand der Kunststoffstruktur
umlaufende Kleberaupe zur Verklebung mit dem Dachrahmenbereich der
Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Im Hinblick auf eine entsprechende
Abdichtung am Rand der Dachöffnung
ist es ferner bevorzugt, wenigstens am vorderen Rand der Dachöffnung eine
Kleberaupe zwischen dem Kunststoffrahmen und der Innenseite der
Dachhaut anzuordnen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dachhaut
zur Realisierung einer leicht zu lackierenden Sichtfläche hoher
Qualität
aus Metall hergestellt.
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Zur
Erzielung eines geringen Gewichts des Fahrzeugdaches ist es vorteilhaft,
wenn ein Flächenanteil
von ausgesparten Bereichen der Rahmenstruktur wenigstens 30%, insbesondere
wenigstens 50% der Gesamtfläche
der Rahmenstruktur beträgt.
Solche ausgesparten Bereiche können
ohne wesentliche Beeinträchtigung
der Stabilität
erheblich zur Kosten- und Gewichtsreduzierung beitragen. Außerdem können derartige
Bereiche im Hinblick auf einen Montagekomfort für Bauteile des Fahrzeuginnenraums
oder z. B. auch für
Dachaufbauten wie Dachträger,
Dachantennen etc. zweckmäßig sein.
Einem für
die Dachöffnung
ausgesparten Bereich benachbart können Komponenten eines Dachöffnungssystems
und/oder Anbringungsmittel zur Anbringung von Komponenten eines
Dachöffnungssystems
vorgesehen sein, wobei diese Komponenten oder Anbringungsmittel
vorteilhaft als Teil der Rahmenstruktur ausgebildet sein können.
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Bei
dem Dachöffnungssystem
Kann es sich beispielsweise um ein Schiebedach, ein Schiebehebedach,
ein Spoilerdach, ein Lamellendach oder dergleichen handeln. Als
Komponenten derartiger Systeme seien beispielhaft Verstärkungsrahmen
und Rahmenteile, Führungsschienen,
Dichtungen, elektromotorische und/oder mechanische Antriebs- oder Getriebeeinrichtungen
etc. genannt.
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Vorteilhaft
kann die Rahmenstruktur Anbringungsmittel zur Anbringung von Fahrzeuginnenraumkomponenten
wie einem Innenhimmel, Haltegriffen, Sonnenblenden, Beleuchtungseinrichtungen etc.
aufweisen.
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Anbringungsmittel
können
im Falle einer Verklebung von entsprechenden Flächen zum Auftrag von Klebstoff,
als Sacklöcher
oder Durchgangslöcher für eine Verschraubung,
als Montageflansche oder dergleichen vorgesehen sein.
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Unabhängig van
der Ausbildung von Anbringungsmitteln und weiteren Fahrzeugbauteilen
aus dem Material der Rahmenstruktur können diese Kamponenten auch
(bei der Fertigung der Rahmenstruktur) in das Kunststoffmaterial
eingeformt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Dachöffnung
im wesentlichen rechteckig und der überlappende Rahmenstrukturabschnitt
am vorderen Rand und/oder den seitlichen Rändern der Dachöffnung vorgesehen.
Diese Maßnahme
gewährleistet die
Wasserauffangfunktion am vorderen Rand und/oder den seitlichen Rändern der
Dachöffnung und
ist damit insbesondere besonders gut an das von herkömmlichen
Schiebedächern
und Schiebehebedächern
bekannte "Wassermanagement" angepaßt. Bei
diesem Konzept wird z. B. die Wasserauffangfunktion durch ein unter
dem vorderen Rand der Dachöffnung
angeordnetes Rahmenvorderteil und unter den seitlichen Rändern der
Dachöffnung
angeordnete Führungsschienen übernommen.
Seitlich eintretendes Wasser wird hierbei über die Führungsschienen zum Rahmenvorderteil
und/oder zu mit Abflußtüllen versehenen
hinteren Endstücken
geleitet. Wasser, welches über
den hinteren Rand eines zum wahlweisen Verschließen der Dachöffnung vorgesehenen
Deckels eintritt, wird hierbei üblicherweise über eine
unter dem hinteren Deckelrand angeordnete und zusammen mit dem Deckel
bewegte Wasserrinne zu den seitlichen Führungsschienen geleitet (vgl.
z. B.
EP 0 856.424
A1 ). In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
der überlappende Rahmenstrukturabschnitt
als Rahmenvorderteil eines Schiebedaches oder Schiebehebedaches
ausgebildet, d. h. dient zur Versteifung des Fahrzeugdaches am Rand
der Dachöffnung
und zur Befestigung von seitlichen Führungsschienen. Alternativ
kann ein solches Rahmenvorderteil vormontiert, insbesondere eingeformt
bzw. eingepreßt,
an der Rahmenstruktur angeordnet sein. In letzterem Fall ist es
nicht notwendig, die Konstruktion des Rahmenvorderteils für eine Wasserauffangfunktion
auszulegen, da diese Funktion von dem unter dem vorderen Dachöffnungsrand befindlichen
Rahmenstrukturabschnitt gewährleistet wird.
Wenn sich der Rahmenstrukturabschnitt alternativ oder zusätzlich unter
den seitlichen Rändern der
Dachöffnung
erstreckt, kann eine Wasserauffangfunktion der Führungsschienen in diesem Bereich
vorteilhaft entfallen. Bei herkömmlichen
Schiebedächern
oder Schiebehebedächern
am hinteren Ende der Führungsschienen
wasserdicht angebundene Endstücke
sind bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
bevorzugt durch entsprechende Rahmenstrukturabschnitte realisiert.
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Um
aufgefangenes Wasser durch die Rahmenstruktur zu leiten, können in
der Rahmenstruktur eingeformte oder eingepreßte Rohre oder Schläuche mit
der Wasserauffangwanne in Verbindung stehen. Alternativ oder zusätzlich können in
der Rahmenstruktur angeordnete Hohlräume mit der Wasserauffangwanne
in Verbindung stehen. Derartige Hohlräume können beispielsweise durch Vorsehen entsprechender
Schieber in einem Werkzeug zur Formung der Rahmenstruktur realisiert
werden.
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Das
durch das Innere der Kunststoffstruktur abgeleitete Wasser kann
beispielsweise in eine zwischen einem Außenrand der Dachhaut und einem Karosserierahmen
gebildete Wasserablauffuge und/oder direkt in Karosseriesäulen wie
A-, B-, C- oder D-Säulen
einer Kraftfahrzeugkarosserie abgeleitet werden. Zu diesem Zweck
kann der dem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie zugewandte seitliche
Rand der Rahmenstruktur mit Anschlußstutzen zum Anschluß von flexiblen
Wasserschläuchen versehen
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das aufgefangene Wasser jedoch im Inneren der
Rahmenstruktur unmittelbar bis zum Abflußbereich der Fahrzeugkarosserie
(Abflußlöcher, Abflußrinnen
etc.) geleitet. Letztere Maßnahme
bedeutet in der Praxis keinen Mehraufwand bei der Auslegung der
gemäß der Erfindung
verwendeten Rahmenstruktur, da diese Struktur zur Befestigung an
einem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie ohnehin zumindest
an einigen Stellen bis zur Fahrzeug karosserie reichen muß. Darüber hinaus
ist es auch zur Stabilisierung der Dachhaut vorteilhaft, die Rahmenstruktur
bis an zum Wasserabfluß geeignete
Stellen der Fahrzeugkarosserie reichen zu lassen, beispielsweise
in Form eines am Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie umlaufenden
Rahmenstrukturrandes.
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Wenn
bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
ein Dachöffnungssystem
zum wahlweisen Verschließen
der Dachöffnung
mittels eines elektrischen Antriebs vorgesehen ist, so kann dieser
herkömmlicherweise
an einem separaten Rahmenvorderteil angeschraubte Antrieb nun vorteilhaft
direkt an der Kunststoffstruktur angebracht werden oder kostenneutral
nach hinten (hinter die Dachöffnung) verlegt
werden. Letztere Maßnahme
ist gegenüber herkömmlichen
Dachöffnungssystemen
aufgrund der Bauraumeinsparung vor der Dachöffnung vorteilhaft. Dieser
damit freigewordene Bauraum von mindestens etwa 30 bis 50 mm ermöglicht es
z. B. den vorderen Rand der Dachöffnung
entsprechend nach vorne zu verlegen und damit die Durchsicht nach
vorne hin zu vergrößern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf
die beigefügten
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt;
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1 eine
schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches im Bereich
einer Wasserableitung,
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2 eine
Längsschnittansicht
des montierten Fahrzeugdaches (Fahrzeugmitte),
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3 eine
Querschnittsansicht des montierten Fahrzeugdaches nach Linie III-III
in 1,
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4 eine
Längsschnittansicht
des montierten Fahrzeugdaches nach Linie IV-IV in 1,
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5 eine
Querschnittsansicht des montierten Fahrzeugdaches nach Linie V-V
in 1,
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6 eine
Schnittansicht im Bereich einer Wasserableitung nach Linie VI-VI
in 5, und
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7 eine
Längsschnittansicht
des montierten Fahrzeugdaches an einen seitlich hinteren Bereich.
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1 ist
eine Schematische Draufsicht eines Bereichs einer erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches 10 mit
einer äußeren, eine
Dachöffnung 12 aufweisenden
Dachhaut 14 und einem Schiebedeckel 16 zum wahlweisen
Verschließen
der Dachöffnung 12 mit
einem Schiebedachsystem. Das Fahrzeugdach 10 ist an einem
Dachrahmenbereich 18 einer Fahrzeugkarosserie befestigt,
deren Längsrichtung durch
die gestrichelte Linie X bezeichnet ist.
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2 zeigt
den vorderen Randbereich des Fahrzeugdaches 10 zwischen
einer Windschutzscheibe 20 und dem Deckel 16 in
der Fahrzeugmitte. Unter der Dachhaut 14 ist ein einstückiger,
die Dachhaut 14 stabilisierender SMC-Rahmen 22 angeordnet,
der einerseits über
Kleberaupen 24, 26 an der Dachhaut 14 befestigt
ist und andererseits an Verbindungsflächen 28, 30 über weitere
Kleberaupen 32, 34 an der Oberseite eines Windlaufs 36 der
Fahrzeugkarosserie befestigt ist Bei dieser Gestaltung erstreckt
sich ein vorderer Rand 23 des SMC-Rahmens 22 in
den Zwischenraum zwischen der Dachhaut 14 und dem Windlauf 36 hinein.
In einer Alternative könnte
der vordere Rand 23 selbst einen Windlauf zur Stabilisierung
des vorderen Dachrands bilden.
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Zur
Verbesserung der Aerodynamik und zur Windgeräusch-Reduzierung ist eine Randspaltabdeckung 38 zwischen
dem vorderen Rand der Dachhaut 14 und der Windschutzscheibe 20 vorgesehen. Diese
Abdeckung 38 besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel
keine gegen Wassereintritt abdichtende Wirkung. Die Abdichtung erfolgt
hier mittels der Kleberaupen 24 und 32 und einer
Dichtung 39 zwischen der Windschutzscheibe 20 und
dem Vorderrand des Windlaufs 36. Zwischen dem hinteren
Rand des in 2 erkennbaren Dachhautbereichs
und dem Deckel 16 ist eine Randspaltdichtung 40 vorgesehen.
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Eine
Besonderheit des Fahrzeugdaches 10 besteht darin, daß der SMC-Rahmen 22 den
vorderen Rand der etwa rechteckigen Dachöffnung 12 überlappt
und ein überlappender
Rahmenabschnitt 42 eine Wasserauffangwanne 44 bildet.
Diese Wasserauffangwanne 44 ist unter dem vorderen Rand
der Dachöffnung 12 angeordnet,
so daß in
diesem Bereich der Dachöffnung 12 (bei
nicht vollkommener Abdichtung) eintretendes Wasser aufgefangen und
in unten noch beschriebener Weise zu dem jeweiligen seitlichen Dachrahmenbereich 18 der
Fahrzeugkarosserie abgeleitet wird. Bevorzugt ist (wie aus 2 ersichtlich)
ein Abschnitt des SMC-Rahmens 22 als vertikal zur Dachhaut 14 hin
verlaufender und mit der Dachhaut 14 mittels der Kleberaupe 26 verklebter Wandungsabschnitt
vorgesehen.
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3 veranschaulicht
die Befestigung und Abdichtung des SMC-Rahmens 22 über eine
Kleberaupe 46 an der Dachhaut 14 und über eine
Kleberaupe 48, welche an einer Verbindungsfläche 54 vorgesehen
ist, an einem etwa waagerecht verlaufenden Tragrand eines Seitenholms 52.
Zwischen dem Seitenholm 52 und dem seitlichen Rand der
Dachhaut 14 ist eine Randspaltabdichtung 54 angeordnet, die
nur grob abdichtet. Die Abdichtung erfolgt hier im wesentlichen
durch die Kleberaupen. In 3 erkennt
man ferner benachbart der Dachöffnung 12 angeordnete
Komponenten 56 des Schiebedachsystems, insbesondere nachträglich montierte
Aluminium-Führungsschienen
zum Führen
von Mitnehmern, die mit dem Deckel 16 verbunden sind, bei
der Schiebebewegung des Deckels 16. Ferner umfassen diese Komponenten 56 z.
B. Kabelführungen
für Kabel
zum Antrieb von Gleitstücken,
die mit den Mitnehmen verbunden sind und in den Führungsschienen
laufen. Eine in 3 zu erkennende Führungsschiene
ist mit 58 bezeichnet und über eine Dichtmasse 60 am Grund
eines weiteren überlappenden,
nämlich
den seitlichen Rand der Dachöffnung 12 überlappenden Rahmenabschnitts 62 angebracht.
Auch dieser Rahmenabschnitt 62 ist zur Ausbildung einer
Wasserauffangwanne 64 ausgebildet, so daß die in
diesem Bereich angeordneten Komponenten 56 keine Wasserauffang-
bzw. Ableitungsfunktion aufweisen müssen. Die Anordnung eines abdichtenden
Materials, hier der Dichtmasse 60 zwischen den Komponenten 56 und
dem Grund des Rahmenabschnitts 62 er möglicht das Vorsehen von Aussparungen
(Durchbrüchen)
des SMC-Rahmens 22 in diesem Bereich. Solche Aussparungen
sind vorteilhaft im Hinblick auf die Erstmontage und den Austausch
der Komponenten 56 vom Fahrzeuginneren her
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4 ist
eine Schnittansicht ähnlich
der 2, jedoch außerhalb
der Fahrzeugmitte, nämlich längs der
Linie IV-IV in 1. Die von dem überlappenden
Rahmenabschnitt 42, 62 gebildete Wasserauffangwannenanordnung 44, 64 leitet
eingetretenes Wasser zum Dachrahmenbereich 18, wie in 5 dargestellt.
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5 ist
eine Schnittdarstellung längs
der Linie V-V in 1 und veranschaulicht die Wasserableitung über einen
in 1 gestrichelt eingezeichneten Pfad 65.
Insgesamt sind vier derartige Wasserableitungspfade vorgesehen,
nämlich
zwei am vorderen Rand der Dachöffnung 12 (etwa
an den vorderen Ecken) und zwei an den jeweiligen hinteren Enden der
Führungsschienen 58.
Der Seitenholm 52 besitzt in der Schnittebene von 5 einen
weiteren Tragrand 66, an dem der SMC-Rahmen 22 über eine weitere
Kleberaupe 68 an diesen Seitenholm 52 geklebt
ist. Ein schräg
verlaufendes, bei der Fertigung des SMC-Rahmens 22 in das
Kunststoffmaterial eingepreßtes
Ableitungsrohr 70 steht einerseits mit den Wasserauffangwannen
in Verbindung und mündet andererseits
nahe des Tragrands 66, der hier eine Wasserablaufrinne
der Fahrzeugkarosserie bildet. Das eingepreßte Ableitungsrohr 70 bildet
hier den in 1 gestrichelt eingezeichneten
Wasserableitungspfad, der alternativ oder zusätzlich auch durch in das Material
des Kunststoffrahmens 22 eingeformte Schläuche oder
darin angeordnete Hohlräume realisiert
sein kann. Die Wasserablaufrichtung ist durch den Pfeil W dargestellt.
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6 ist
eine Schnittansicht längs
der Linie VI-VI in 5. Aus dieser Figur ist ersichtlich,
daß bei
der dargestellten Ausführungsform
das Ableitungsrohr 70 am seitlichen Rand des SMC-Rahmens 22 nach
unten hin bündig
mit der Unterseite des SMC-Rahmens 22 angeordnet ist.
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7 zeigt
in einem außermittigen
Längsschnitt
im Fahrzeugheckbereich einen von dem Material des SMC-Rahmens 22 gebildeten
Ablaufstutzen 72 zum Aufstecken eines flexiblen Wasserablaufschlauches,
der von dem hinteren Ende der Führungsschiene 58 laufendes
Wasser zu dem Dachrahmenbereich am Heck des Fahrzeugs ableitet.
Die Führungsschiene 58 ist
hierbei über
eine Dichtungsmasse 74 wasserdicht mit dem SMC-Rahmen 22 verbunden.
Alternativ kann die Wasserableitung auch im Heckbereich vollständig im
Innern des SMC-Rahmens
erfolgen, wie oben mit Bezug auf die 5 und 6 erläutert. Der
SMC-Rahmen übernimmt
dann das Wassermanagement vorne und hinten, wobei die Ablaufschläuche eingespart
bzw. in der Kunststoffstruktur integriert werden können.
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Zusammenfassend
wird durch die Erfindung ein Fahrzeugdach geschaffen, bei dem der
Aufwand zur Montage eines Dachöffnungssystems
samt Wasserableitung verringert ist. Durch eine besondere Gestaltung
einer die Dachhaut stabilisierenden Kunststoffstruktur ist die Integration
von Dachöffnungssystemkomponenten
und Fahrzeuginnenraumkamponenten sowie das Wassermanagement vereinfacht.
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- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Dachöffnung
- 14
- Dachhaut
- 16
- Deckel
- 18
- Dachrahmenbereich
- 20
- Windschutzscheibe
- 22
- SMC-Rahmen
- 23
- vorderer
Rand
- 24
- Kleberaupe
- 26
- Kleberaupe
- 28
- Verbindungsfläche
- 30
- Verbindungsfläche
- 32
- Kleberaupe
- 34
- Kleberaupe
- 36
- Windlauf
- 38
- Randspaltabdeckung
- 39
- Dichtung
- 40
- Randspaltdichtung
- 42
- überlappender
Rahmenab
-
- schnitt
- 44
- Wasserauffangwanne
- 46
- Kleberaupe
- 48
- Kleberaupe
- 50
- Verbindungsfläche
- 52
- Seitenholm
- 54
- Randspaltdichtung
- 56
- Komponenten
- 58
- Führungsschiene
- 60
- Dichtmasse
- 62
- überlappender
Rahmenab
-
- schnitt
- 64
- Wasserauffangwanne
- 65
- Pfad
- 66
- Tragrand
- 68
- Kleberaupe
- 70
- Ableitungsrohr
- 72
- Ablaufstutzen
- 74
- Dichtungsmasse