DE10159301B4 - Fahrzeugdach mit einem Wasserablauf für eine Dachöffnung - Google Patents

Fahrzeugdach mit einem Wasserablauf für eine Dachöffnung Download PDF

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Abstract

Fahrzeugdachmodul zur Befestigung an einem Dachrahmenbereich (18) einer Fahrzeugkarosserie, wobei das Fahrzeugdachmodul umfaßt:
– eine äußere Dachhaut (14) mit einer darin ausgebildeten Dachöffnung (12), und
– eine unter der Dachhaut (14) angeordnete und dieselbe stabilisierende Kunststoffstruktur (22), die einerseits an der Dachhaut (14) befestigt ist und andererseits Verbindungsflächen (28, 30, 50) für die Befestigung des Fahrzeugdachmoduls an dem Dachrahmenbereich (18) der Fahrzeugkarosserie aufweist, wobei ein vorderer Rand (23) der Kunststoffstruktur (22) einen Windlauf bildet oder Verbindungsflächen (28, 30) zur Befestigung an der Oberseite eines Windlaufs (36) des Dachrahmenbereichs (18) aufweist,
– eine die Dachhaut (14) stabilisierende Rahmenstruktur (22) aus Kunststoff, die den Rand der Dachöffnung (12) wenigstens abschnittweise derart überlappt, daß ein überlappender Rahmenstrukturabschnitt (42, 62) eine Wasserauffangwanne (44, 64) bildet, um über die Dachöffnung (12) eintretendes Wasser zu dem Dachrahmenbereich (18) der Fahrzeugkarosserie abzuleiten,
dadurch gekennzeichnet, daß
die stabilisierende Rahmenstruktur (22) einstückig mit der...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdachmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein derartiges Fahrzeugdachmodul ist beispielweise aus der EP 0 960 803 A2 bekannt. 12 dieser Veröffentlichung zeigt eine mit einer Dachöffnung versehene Dachhaut, die z. B. mit flexiblem PUR-Schaumstoff ausgeschäumt ist und auf einem Karosserierahmen zur Befestigung aufliegt. In der Schaumschicht ist ein Schlauch- oder Rohrstück eingebettet, mit dem von einem unterhalb der Dachhaut befestigten Schiebedachrahmen aufgefangenes Wasser nach außen abgeleitet wird. Hierfür ist eine Abflußtülle des Schiebedachrahmens in die dachöffnungsseitige Mündung des Schlauch- bzw. Rohrstücks eingesteckt.
  • Das bekannte Fahrzeugdachmodul wird separat von der Fahrzeugkarosserie hergestellt und erst bei der Fahrzeugmontage an einem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie aufgelegt und befestigt.
  • Diese "Modultechnik" bietet in der Praxis erhebliche Vorteile. An erster Stelle steht hierbei die Vereinfachung der Fahrzeugmontage beim Fahrzeughersteller. Bei der Fahrzeugmontage muß nämlich nicht sehr aufwendig ein Fahrzeugdach aus zahlreichen Einzelkomponenten gebildet werden, sondern es wird einfach das bereits vorgefertigte Fahrzeugdachmodul auf der Fahrzeugkarosserie befestigt.
  • Die Fahrzeugmontage ist hierbei besonders dann stark vereinfacht, wenn, wie bei dem bekannten Fahrzeugdachmodul, die Dachhaut eine Dachöffnung aufweist, da in diesem Fall der Fahrzeugdachbereich mit zusätzlichen Komponenten (wie z. B. Deckel, Dichtung etc.) zu versehen ist. Bei dem bekannten Fahrzeugdach modul handelt es sich um ein Schiebedachmodul mit einer Reihe von Schiebedachkomponenten zum Antrieb und zur Führung eines die Dachöffnung wahlweise verschließenden Deckels. Ferner besitzt das Modul mit dem Schiebedachrahmen eine Komponente zur Bereitstellung einer Wasserablauffunktion, um ein Eindringen von Wasser (z. B. Regenwasser) über die Dachöffnung in den Fahrzeuginnenraum zu verhindern.
  • Schiebedachrahmen als solche sind z. B. in der DE 40 14 487 C1 , der DE 40 12 635 A1 und der DE 196 41 462 A1 beschrieben.
  • Der Schiebedachrahmen gemäß der DE 40 14 487 C1 ist in Form eines Baukastensystems aus mehreren Teilen derart zusammengesetzt, daß man die Längenabmessungen und/oder die Querabmessungen des Schiebedachrahmens auf den jeweils gewünschten Fahrzeugtyp abstimmen kann. Lediglich ein Vorderteil des Schiebedachrahmens ist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt.
  • Der Schiebedachrahmen gemäß der DE 40 12 635 A1 ist als Thermoplast-Spritzteil ausgebildet und im Bereich starker Belastungen mit Verstärkungsblechteilen versehen. Durch diese zusätzlichen Metallblechteile läßt sich das Bauvolumen des Schiebedachrahmens reduzieren.
  • Der Schiebedachrahmen gemäß der DE 196 41 462 A1 ist beispielsweise einteilig aus Kunststoff ausgebildet.
  • Aus der DE 195 15 412 A1 ist ein Sonnendach zum Gebrauch bei einem Kraftfahrzeug bekannt, bei dem ein Führungsschienen für ein Sonnendachpaneel tragender Rahmen unter einer Dachhaut befestigt ist und unter diesem Rahmen und von diesem unabhängig ein Entwässerungsnutelement zum Abführen von Wasser angeordnet ist.
  • Schließlich ist aus der DE 28 56 015 A1 ein Fahrzeugdach bekannt, bei dem eine Dachöffnung von einem Kunststoffrahmen umgeben ist. Dieser Kunststoffrahmen führt einen Schiebedeckel zum Verschließen der Dachöffnung und ist im Abstand von der Dachhaut an einem Dachinnenblech angeschraubt, wobei die Unterseite des Kunststoffrahmens zumindest teilweise einen Dachhimmel bildet.
  • Nachteilig ist bei dem eingangs erwähnten gattungsgemäßen Fahrzeugdachmodul gemäß der EP 0 960 803 A2 der Aufwand zur separaten Herstellung und anschließender Montage des Schiebedachrahmens. Bei dieser Montage müssen zudem die in die Schaumkunststoffschicht eingebetteten Schlauch- oder Rohrstücke mehr oder weniger aufwendig mit entsprechenden Abflußtüllen des separat von der Schaumkunststoffschicht vorgesehenen Schiebedachrahmens verbunden werden. Zusammenfassend müssen mehrere Wasserablaufkomponenten separat gefertigt werden und (hinsichtlich der Dichtigkeit) zuverlässig und dauerhaft miteinander verbunden werden.
  • Dementsprechend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdachmodul der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß der Aufwand zur Bereitstellung von zuverlässigen Wasserablaufkomponenten verringert wird.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeugdachmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die abhängigen Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gerichtet.
  • Das erfindungsgemäße Fahrzeugdach ist dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierende Rahmenstruktur einstückig mit der stabilisierenden Kunststoffstruktur aus einer Kunststoff-Formmasse ausgebildet ist.
  • Die Ausbildung der Kunststoffstruktur als eine die Dachhaut stabilisierende Rahmenstruktur und die besondere Gestaltung des Vorderrands der Rahmenstruktur ermöglicht die Integration von zahlreichen Komponenten eines Dachöffnungssy stems. Somit ist eine nachträgliche Montage dieser bereits an der Rahmenstruktur angeordneten Komponenten vereinfacht oder ganz entbehrlich. Darüber hinaus ist durch einen den Dachöffnungsrand überlappenden Rahmenstrukturabschnitt gleichzeitig eine Wasserauffangwanne gebildet, so daß für die Wasserauffangfunktion bisher in besonderer Weise ausgebildete und montierte separate Komponenten bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach ganz entfallen können oder konstruktiv einfacher (ohne Wasserauffangfunktion) ausgebildet werden können.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rahmenstruktur aus einer Platten-Preßmasse gebildet. Letztere Materialien sind z. B. als SMC (sheet moulding compound) bekannt und besitzen bereits mit Wandungsstärken von einigen mm, insbesondere in Verbindung mit einer Profilierung der Rahmenstruktur, eine zur Stabilisierung der Dachhaut ausreichende mechanische Festigkeit.
  • Bevorzugt ist eine Verklebung sowohl zur Befestigung der Rahmenstruktur an der Dachhaut als auch zur Befestigung der Rahmenstruktur an den meist flachen Tragrändern des Dachrahmenbereichs der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Hierbei besitzt die Rahmenstruktur am Außenrand entsprechende Verbindungsflächen zur Verklebung mit den Tragrändern. Eine Verklebung in diesen Bereichen stellt eine besonders einfache Art der Befestigung dar und läßt sich sehr platzsparend ausbilden. In diesem Zusammenhang sei angemerkt, daß der Umfangsrand der Rahmenstruktur bevorzugt mehr oder weniger flächig an der Unterseite der Dachhaut verläuft, insbesondere mit einem lichten Abstand von wenigen mm. Unabhängig davon ist es bei einer Verklebung bevorzugt, daß diese Verklebung wenigstens teilweise durch Kleberaupen realisiert ist, welche gleichzeitig Abdichtungsmittel zum Abdichten des Fahrzeuginnenraums gegenüber einem Wassereintritt am Außenrand der Dachhaut bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist daher beispielweise eine am Außenrand der Kunststoffstruktur umlaufende Kleberaupe zur Verklebung mit der Innenseite der Dachhaut und/oder eine am Außenrand der Kunststoffstruktur umlaufende Kleberaupe zur Verklebung mit dem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Im Hinblick auf eine entsprechende Abdichtung am Rand der Dachöffnung ist es ferner bevorzugt, wenigstens am vorderen Rand der Dachöffnung eine Kleberaupe zwischen dem Kunststoffrahmen und der Innenseite der Dachhaut anzuordnen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dachhaut zur Realisierung einer leicht zu lackierenden Sichtfläche hoher Qualität aus Metall hergestellt.
  • Zur Erzielung eines geringen Gewichts des Fahrzeugdaches ist es vorteilhaft, wenn ein Flächenanteil von ausgesparten Bereichen der Rahmenstruktur wenigstens 30%, insbesondere wenigstens 50% der Gesamtfläche der Rahmenstruktur beträgt. Solche ausgesparten Bereiche können ohne wesentliche Beeinträchtigung der Stabilität erheblich zur Kosten- und Gewichtsreduzierung beitragen. Außerdem können derartige Bereiche im Hinblick auf einen Montagekomfort für Bauteile des Fahrzeuginnenraums oder z. B. auch für Dachaufbauten wie Dachträger, Dachantennen etc. zweckmäßig sein. Einem für die Dachöffnung ausgesparten Bereich benachbart können Komponenten eines Dachöffnungssystems und/oder Anbringungsmittel zur Anbringung von Komponenten eines Dachöffnungssystems vorgesehen sein, wobei diese Komponenten oder Anbringungsmittel vorteilhaft als Teil der Rahmenstruktur ausgebildet sein können.
  • Bei dem Dachöffnungssystem Kann es sich beispielsweise um ein Schiebedach, ein Schiebehebedach, ein Spoilerdach, ein Lamellendach oder dergleichen handeln. Als Komponenten derartiger Systeme seien beispielhaft Verstärkungsrahmen und Rahmenteile, Führungsschienen, Dichtungen, elektromotorische und/oder mechanische Antriebs- oder Getriebeeinrichtungen etc. genannt.
  • Vorteilhaft kann die Rahmenstruktur Anbringungsmittel zur Anbringung von Fahrzeuginnenraumkomponenten wie einem Innenhimmel, Haltegriffen, Sonnenblenden, Beleuchtungseinrichtungen etc. aufweisen.
  • Anbringungsmittel können im Falle einer Verklebung von entsprechenden Flächen zum Auftrag von Klebstoff, als Sacklöcher oder Durchgangslöcher für eine Verschraubung, als Montageflansche oder dergleichen vorgesehen sein.
  • Unabhängig van der Ausbildung von Anbringungsmitteln und weiteren Fahrzeugbauteilen aus dem Material der Rahmenstruktur können diese Kamponenten auch (bei der Fertigung der Rahmenstruktur) in das Kunststoffmaterial eingeformt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dachöffnung im wesentlichen rechteckig und der überlappende Rahmenstrukturabschnitt am vorderen Rand und/oder den seitlichen Rändern der Dachöffnung vorgesehen. Diese Maßnahme gewährleistet die Wasserauffangfunktion am vorderen Rand und/oder den seitlichen Rändern der Dachöffnung und ist damit insbesondere besonders gut an das von herkömmlichen Schiebedächern und Schiebehebedächern bekannte "Wassermanagement" angepaßt. Bei diesem Konzept wird z. B. die Wasserauffangfunktion durch ein unter dem vorderen Rand der Dachöffnung angeordnetes Rahmenvorderteil und unter den seitlichen Rändern der Dachöffnung angeordnete Führungsschienen übernommen. Seitlich eintretendes Wasser wird hierbei über die Führungsschienen zum Rahmenvorderteil und/oder zu mit Abflußtüllen versehenen hinteren Endstücken geleitet. Wasser, welches über den hinteren Rand eines zum wahlweisen Verschließen der Dachöffnung vorgesehenen Deckels eintritt, wird hierbei üblicherweise über eine unter dem hinteren Deckelrand angeordnete und zusammen mit dem Deckel bewegte Wasserrinne zu den seitlichen Führungsschienen geleitet (vgl. z. B. EP 0 856.424 A1 ). In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der überlappende Rahmenstrukturabschnitt als Rahmenvorderteil eines Schiebedaches oder Schiebehebedaches ausgebildet, d. h. dient zur Versteifung des Fahrzeugdaches am Rand der Dachöffnung und zur Befestigung von seitlichen Führungsschienen. Alternativ kann ein solches Rahmenvorderteil vormontiert, insbesondere eingeformt bzw. eingepreßt, an der Rahmenstruktur angeordnet sein. In letzterem Fall ist es nicht notwendig, die Konstruktion des Rahmenvorderteils für eine Wasserauffangfunktion auszulegen, da diese Funktion von dem unter dem vorderen Dachöffnungsrand befindlichen Rahmenstrukturabschnitt gewährleistet wird. Wenn sich der Rahmenstrukturabschnitt alternativ oder zusätzlich unter den seitlichen Rändern der Dachöffnung erstreckt, kann eine Wasserauffangfunktion der Führungsschienen in diesem Bereich vorteilhaft entfallen. Bei herkömmlichen Schiebedächern oder Schiebehebedächern am hinteren Ende der Führungsschienen wasserdicht angebundene Endstücke sind bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach bevorzugt durch entsprechende Rahmenstrukturabschnitte realisiert.
  • Um aufgefangenes Wasser durch die Rahmenstruktur zu leiten, können in der Rahmenstruktur eingeformte oder eingepreßte Rohre oder Schläuche mit der Wasserauffangwanne in Verbindung stehen. Alternativ oder zusätzlich können in der Rahmenstruktur angeordnete Hohlräume mit der Wasserauffangwanne in Verbindung stehen. Derartige Hohlräume können beispielsweise durch Vorsehen entsprechender Schieber in einem Werkzeug zur Formung der Rahmenstruktur realisiert werden.
  • Das durch das Innere der Kunststoffstruktur abgeleitete Wasser kann beispielsweise in eine zwischen einem Außenrand der Dachhaut und einem Karosserierahmen gebildete Wasserablauffuge und/oder direkt in Karosseriesäulen wie A-, B-, C- oder D-Säulen einer Kraftfahrzeugkarosserie abgeleitet werden. Zu diesem Zweck kann der dem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie zugewandte seitliche Rand der Rahmenstruktur mit Anschlußstutzen zum Anschluß von flexiblen Wasserschläuchen versehen sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das aufgefangene Wasser jedoch im Inneren der Rahmenstruktur unmittelbar bis zum Abflußbereich der Fahrzeugkarosserie (Abflußlöcher, Abflußrinnen etc.) geleitet. Letztere Maßnahme bedeutet in der Praxis keinen Mehraufwand bei der Auslegung der gemäß der Erfindung verwendeten Rahmenstruktur, da diese Struktur zur Befestigung an einem Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie ohnehin zumindest an einigen Stellen bis zur Fahrzeug karosserie reichen muß. Darüber hinaus ist es auch zur Stabilisierung der Dachhaut vorteilhaft, die Rahmenstruktur bis an zum Wasserabfluß geeignete Stellen der Fahrzeugkarosserie reichen zu lassen, beispielsweise in Form eines am Dachrahmenbereich der Fahrzeugkarosserie umlaufenden Rahmenstrukturrandes.
  • Wenn bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach ein Dachöffnungssystem zum wahlweisen Verschließen der Dachöffnung mittels eines elektrischen Antriebs vorgesehen ist, so kann dieser herkömmlicherweise an einem separaten Rahmenvorderteil angeschraubte Antrieb nun vorteilhaft direkt an der Kunststoffstruktur angebracht werden oder kostenneutral nach hinten (hinter die Dachöffnung) verlegt werden. Letztere Maßnahme ist gegenüber herkömmlichen Dachöffnungssystemen aufgrund der Bauraumeinsparung vor der Dachöffnung vorteilhaft. Dieser damit freigewordene Bauraum von mindestens etwa 30 bis 50 mm ermöglicht es z. B. den vorderen Rand der Dachöffnung entsprechend nach vorne zu verlegen und damit die Durchsicht nach vorne hin zu vergrößern.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt;
  • 1 eine schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches im Bereich einer Wasserableitung,
  • 2 eine Längsschnittansicht des montierten Fahrzeugdaches (Fahrzeugmitte),
  • 3 eine Querschnittsansicht des montierten Fahrzeugdaches nach Linie III-III in 1,
  • 4 eine Längsschnittansicht des montierten Fahrzeugdaches nach Linie IV-IV in 1,
  • 5 eine Querschnittsansicht des montierten Fahrzeugdaches nach Linie V-V in 1,
  • 6 eine Schnittansicht im Bereich einer Wasserableitung nach Linie VI-VI in 5, und
  • 7 eine Längsschnittansicht des montierten Fahrzeugdaches an einen seitlich hinteren Bereich.
  • 1 ist eine Schematische Draufsicht eines Bereichs einer erfindungsgemäßen Fahrzeugdaches 10 mit einer äußeren, eine Dachöffnung 12 aufweisenden Dachhaut 14 und einem Schiebedeckel 16 zum wahlweisen Verschließen der Dachöffnung 12 mit einem Schiebedachsystem. Das Fahrzeugdach 10 ist an einem Dachrahmenbereich 18 einer Fahrzeugkarosserie befestigt, deren Längsrichtung durch die gestrichelte Linie X bezeichnet ist.
  • 2 zeigt den vorderen Randbereich des Fahrzeugdaches 10 zwischen einer Windschutzscheibe 20 und dem Deckel 16 in der Fahrzeugmitte. Unter der Dachhaut 14 ist ein einstückiger, die Dachhaut 14 stabilisierender SMC-Rahmen 22 angeordnet, der einerseits über Kleberaupen 24, 26 an der Dachhaut 14 befestigt ist und andererseits an Verbindungsflächen 28, 30 über weitere Kleberaupen 32, 34 an der Oberseite eines Windlaufs 36 der Fahrzeugkarosserie befestigt ist Bei dieser Gestaltung erstreckt sich ein vorderer Rand 23 des SMC-Rahmens 22 in den Zwischenraum zwischen der Dachhaut 14 und dem Windlauf 36 hinein. In einer Alternative könnte der vordere Rand 23 selbst einen Windlauf zur Stabilisierung des vorderen Dachrands bilden.
  • Zur Verbesserung der Aerodynamik und zur Windgeräusch-Reduzierung ist eine Randspaltabdeckung 38 zwischen dem vorderen Rand der Dachhaut 14 und der Windschutzscheibe 20 vorgesehen. Diese Abdeckung 38 besitzt im dargestellten Ausführungsbeispiel keine gegen Wassereintritt abdichtende Wirkung. Die Abdichtung erfolgt hier mittels der Kleberaupen 24 und 32 und einer Dichtung 39 zwischen der Windschutzscheibe 20 und dem Vorderrand des Windlaufs 36. Zwischen dem hinteren Rand des in 2 erkennbaren Dachhautbereichs und dem Deckel 16 ist eine Randspaltdichtung 40 vorgesehen.
  • Eine Besonderheit des Fahrzeugdaches 10 besteht darin, daß der SMC-Rahmen 22 den vorderen Rand der etwa rechteckigen Dachöffnung 12 überlappt und ein überlappender Rahmenabschnitt 42 eine Wasserauffangwanne 44 bildet. Diese Wasserauffangwanne 44 ist unter dem vorderen Rand der Dachöffnung 12 angeordnet, so daß in diesem Bereich der Dachöffnung 12 (bei nicht vollkommener Abdichtung) eintretendes Wasser aufgefangen und in unten noch beschriebener Weise zu dem jeweiligen seitlichen Dachrahmenbereich 18 der Fahrzeugkarosserie abgeleitet wird. Bevorzugt ist (wie aus 2 ersichtlich) ein Abschnitt des SMC-Rahmens 22 als vertikal zur Dachhaut 14 hin verlaufender und mit der Dachhaut 14 mittels der Kleberaupe 26 verklebter Wandungsabschnitt vorgesehen.
  • 3 veranschaulicht die Befestigung und Abdichtung des SMC-Rahmens 22 über eine Kleberaupe 46 an der Dachhaut 14 und über eine Kleberaupe 48, welche an einer Verbindungsfläche 54 vorgesehen ist, an einem etwa waagerecht verlaufenden Tragrand eines Seitenholms 52. Zwischen dem Seitenholm 52 und dem seitlichen Rand der Dachhaut 14 ist eine Randspaltabdichtung 54 angeordnet, die nur grob abdichtet. Die Abdichtung erfolgt hier im wesentlichen durch die Kleberaupen. In 3 erkennt man ferner benachbart der Dachöffnung 12 angeordnete Komponenten 56 des Schiebedachsystems, insbesondere nachträglich montierte Aluminium-Führungsschienen zum Führen von Mitnehmern, die mit dem Deckel 16 verbunden sind, bei der Schiebebewegung des Deckels 16. Ferner umfassen diese Komponenten 56 z. B. Kabelführungen für Kabel zum Antrieb von Gleitstücken, die mit den Mitnehmen verbunden sind und in den Führungsschienen laufen. Eine in 3 zu erkennende Führungsschiene ist mit 58 bezeichnet und über eine Dichtmasse 60 am Grund eines weiteren überlappenden, nämlich den seitlichen Rand der Dachöffnung 12 überlappenden Rahmenabschnitts 62 angebracht. Auch dieser Rahmenabschnitt 62 ist zur Ausbildung einer Wasserauffangwanne 64 ausgebildet, so daß die in diesem Bereich angeordneten Komponenten 56 keine Wasserauffang- bzw. Ableitungsfunktion aufweisen müssen. Die Anordnung eines abdichtenden Materials, hier der Dichtmasse 60 zwischen den Komponenten 56 und dem Grund des Rahmenabschnitts 62 er möglicht das Vorsehen von Aussparungen (Durchbrüchen) des SMC-Rahmens 22 in diesem Bereich. Solche Aussparungen sind vorteilhaft im Hinblick auf die Erstmontage und den Austausch der Komponenten 56 vom Fahrzeuginneren her
  • 4 ist eine Schnittansicht ähnlich der 2, jedoch außerhalb der Fahrzeugmitte, nämlich längs der Linie IV-IV in 1. Die von dem überlappenden Rahmenabschnitt 42, 62 gebildete Wasserauffangwannenanordnung 44, 64 leitet eingetretenes Wasser zum Dachrahmenbereich 18, wie in 5 dargestellt.
  • 5 ist eine Schnittdarstellung längs der Linie V-V in 1 und veranschaulicht die Wasserableitung über einen in 1 gestrichelt eingezeichneten Pfad 65. Insgesamt sind vier derartige Wasserableitungspfade vorgesehen, nämlich zwei am vorderen Rand der Dachöffnung 12 (etwa an den vorderen Ecken) und zwei an den jeweiligen hinteren Enden der Führungsschienen 58. Der Seitenholm 52 besitzt in der Schnittebene von 5 einen weiteren Tragrand 66, an dem der SMC-Rahmen 22 über eine weitere Kleberaupe 68 an diesen Seitenholm 52 geklebt ist. Ein schräg verlaufendes, bei der Fertigung des SMC-Rahmens 22 in das Kunststoffmaterial eingepreßtes Ableitungsrohr 70 steht einerseits mit den Wasserauffangwannen in Verbindung und mündet andererseits nahe des Tragrands 66, der hier eine Wasserablaufrinne der Fahrzeugkarosserie bildet. Das eingepreßte Ableitungsrohr 70 bildet hier den in 1 gestrichelt eingezeichneten Wasserableitungspfad, der alternativ oder zusätzlich auch durch in das Material des Kunststoffrahmens 22 eingeformte Schläuche oder darin angeordnete Hohlräume realisiert sein kann. Die Wasserablaufrichtung ist durch den Pfeil W dargestellt.
  • 6 ist eine Schnittansicht längs der Linie VI-VI in 5. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß bei der dargestellten Ausführungsform das Ableitungsrohr 70 am seitlichen Rand des SMC-Rahmens 22 nach unten hin bündig mit der Unterseite des SMC-Rahmens 22 angeordnet ist.
  • 7 zeigt in einem außermittigen Längsschnitt im Fahrzeugheckbereich einen von dem Material des SMC-Rahmens 22 gebildeten Ablaufstutzen 72 zum Aufstecken eines flexiblen Wasserablaufschlauches, der von dem hinteren Ende der Führungsschiene 58 laufendes Wasser zu dem Dachrahmenbereich am Heck des Fahrzeugs ableitet. Die Führungsschiene 58 ist hierbei über eine Dichtungsmasse 74 wasserdicht mit dem SMC-Rahmen 22 verbunden. Alternativ kann die Wasserableitung auch im Heckbereich vollständig im Innern des SMC-Rahmens erfolgen, wie oben mit Bezug auf die 5 und 6 erläutert. Der SMC-Rahmen übernimmt dann das Wassermanagement vorne und hinten, wobei die Ablaufschläuche eingespart bzw. in der Kunststoffstruktur integriert werden können.
  • Zusammenfassend wird durch die Erfindung ein Fahrzeugdach geschaffen, bei dem der Aufwand zur Montage eines Dachöffnungssystems samt Wasserableitung verringert ist. Durch eine besondere Gestaltung einer die Dachhaut stabilisierenden Kunststoffstruktur ist die Integration von Dachöffnungssystemkomponenten und Fahrzeuginnenraumkamponenten sowie das Wassermanagement vereinfacht.
  • 10
    Fahrzeugdach
    12
    Dachöffnung
    14
    Dachhaut
    16
    Deckel
    18
    Dachrahmenbereich
    20
    Windschutzscheibe
    22
    SMC-Rahmen
    23
    vorderer Rand
    24
    Kleberaupe
    26
    Kleberaupe
    28
    Verbindungsfläche
    30
    Verbindungsfläche
    32
    Kleberaupe
    34
    Kleberaupe
    36
    Windlauf
    38
    Randspaltabdeckung
    39
    Dichtung
    40
    Randspaltdichtung
    42
    überlappender Rahmenab
    schnitt
    44
    Wasserauffangwanne
    46
    Kleberaupe
    48
    Kleberaupe
    50
    Verbindungsfläche
    52
    Seitenholm
    54
    Randspaltdichtung
    56
    Komponenten
    58
    Führungsschiene
    60
    Dichtmasse
    62
    überlappender Rahmenab
    schnitt
    64
    Wasserauffangwanne
    65
    Pfad
    66
    Tragrand
    68
    Kleberaupe
    70
    Ableitungsrohr
    72
    Ablaufstutzen
    74
    Dichtungsmasse

Claims (12)

  1. Fahrzeugdachmodul zur Befestigung an einem Dachrahmenbereich (18) einer Fahrzeugkarosserie, wobei das Fahrzeugdachmodul umfaßt: – eine äußere Dachhaut (14) mit einer darin ausgebildeten Dachöffnung (12), und – eine unter der Dachhaut (14) angeordnete und dieselbe stabilisierende Kunststoffstruktur (22), die einerseits an der Dachhaut (14) befestigt ist und andererseits Verbindungsflächen (28, 30, 50) für die Befestigung des Fahrzeugdachmoduls an dem Dachrahmenbereich (18) der Fahrzeugkarosserie aufweist, wobei ein vorderer Rand (23) der Kunststoffstruktur (22) einen Windlauf bildet oder Verbindungsflächen (28, 30) zur Befestigung an der Oberseite eines Windlaufs (36) des Dachrahmenbereichs (18) aufweist, – eine die Dachhaut (14) stabilisierende Rahmenstruktur (22) aus Kunststoff, die den Rand der Dachöffnung (12) wenigstens abschnittweise derart überlappt, daß ein überlappender Rahmenstrukturabschnitt (42, 62) eine Wasserauffangwanne (44, 64) bildet, um über die Dachöffnung (12) eintretendes Wasser zu dem Dachrahmenbereich (18) der Fahrzeugkarosserie abzuleiten, dadurch gekennzeichnet, daß die stabilisierende Rahmenstruktur (22) einstückig mit der stabilisierenden Kunststoffstruktur (22) aus einer Kunststoff-Formmasse ausgebildet ist.
  2. Fahrzeugdachmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstruktur (22) von einer Platten-Preßmasse gebildet ist.
  3. Fahrzeugdachmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstruktur (22) durch eine Verklebung (24, 26, 46) an der Dachhaut (14) befestigt ist.
  4. Fahrzeugdachmodul nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstruktur (22) der Dachöffnung (12) benachbart Komponenten (56) eines Dachöffnungssystems und/oder Anbringungsmittel zur Anbringung von Komponenten (56) eines Dachöffnungssystems aufweist.
  5. Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenstruktur (22) Anbringungsmittel zur Anbringung von Fahrzeuginnenraumkomponenten aufweist.
  6. Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachöffnung (12) im wesentlichen rechteckig ist und der überlappende Rahmenstrukturabschnitt (42, 62) am vorderen Rand und/oder den seitlichen Rändern der Dachöffnung (12) vorgesehen ist.
  7. Fahrzeugdachmodul nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der überlappende Rahmenstrukturabschnitt (42, 62) als Rahmenvorderteil eines Schiebedaches oder Schiebehebedaches ausgebildet ist.
  8. Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rahmenstruktur (22) eingeformte Rohre (70) oder Schläuche mit der Wasserauffangwanne (44, 64) in Verbindung stehen, um bei montiertem Fahrzeugdachmodul Wasser abzuleiten.
  9. Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rahmenstruktur (22) angeordnete Hohlräume mit der Wasserauffangwanne (44, 64) in Verbindung stehen, um bei montiertem Fahrzeugdachmodul Wasser abzuleiten.
  10. Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dachöffnungssystem zum wahlweisen Verschließen der Dachöffnung (12) mittels eines elektrischen Antriebs vorgesehen ist und die Rahmenstruktur (22) Anbringungsmittel zur Anbringung dieses Antriebs hinter der Dachöffnung (12) aufweist.
  11. Fahrzeugdach mit einem montierten Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Rahmenstruktur (22) durch eine Verklebung (32, 34, 48, 68) an dem Dachrahmenbereich (18) der Fahrzeugkarosserie befestigt ist.
  12. Fahrzeugdach nach Anspruch 11 oder Fahrzeugdachmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei ein Fahrzeug-Dachhimmel unter der Rahmenstruktur (22) angeordnet ist.
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