DE4221613C2 - Dichtleiste für doppelwandige heb- und senkbare Isolierglasscheiben von fensterrahmenlosen Kraftfahrzeugtüren - Google Patents
Dichtleiste für doppelwandige heb- und senkbare Isolierglasscheiben von fensterrahmenlosen KraftfahrzeugtürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste für doppelwandige heb- und
senkbare Isolierglasscheiben nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1.
Aus der DE 37 29 036 A1 ist eine doppelwandige heb- und senkbare
Isolierglasscheibe für fensterrahmenlose Kraftfahrzeugtüren be
kannt, die mit einer gegenüber der nach außen weisenden Teil
scheibe höherliegenden Oberkante der zum Fahrzeuginneren weisen
den Teilscheibe versehen ist. Zur Erzielung einer guten Abdich
tung ist dort für die Oberkante der inneren Teilscheibe ein aus
einer offenen Nut bestehender elastischer Dichtungsprofilteil
und zur Anlage an der Außenscheibe ein einstückig mit diesem
Dichtungsprofil verbundener Dichtrand vorgesehen, der die Außen
scheibe mit einem Lippenprofil umgreift, wenn sie in der ge
schlossenen Stellung steht.
Aus der JP 61-115 712 A ist eine Dichtleiste der eingangs ge
nannten Art bekannt, die zur rahmenlosen Einfassung einer Ein
fachscheibe dient. Diese Dichtleiste besteht aus einem mehrteiligen
Dichtstreifen in der Form eines Hohlprofiles, der aus un
terschiedlichem Material hergestellt ist. Der nach außen
gewandte Teil dieses Dichtstreifens ist dabei aus einem verhält
nismäßig harten und steifen Gummimaterial hergestellt, während
der von diesem Streifen aus nach innen verlaufende Dichtstrei
fenabschnitt aus einem weichen Material besteht. Durch die Ver
lagerung der Scheibe in die Schließposition erfolgt eine Verfor
mung des mittleren aus weichem Material bestehenden Dichtstrei
fenabschnittes so, daß der äußere harte Dichtstreifenabschnitt
an den äußeren Scheibenrand angedrückt wird. Für eine doppelwan
dige Isolierglasscheibe allerdings läßt sich eine solche Bauart
nicht verwenden.
Dies gilt auch für eine andere bekannte Bauart einer aus mehre
ren Dichtstreifenteilen bestehenden Dichtleiste, bei der in ähn
licher weise wie bei der eben geschilderten Bauart beim Schlie
ßer der Scheibe eine Verformung eines Dichtstreifenabschnittes
eintritt, die zum Andrücken eines gelenkig an seiner Oberkante
angebrachten Dichtstreifenteiles führt.
Es ist schließlich zur Befestigung einer Gummiprofilleiste an
der Rahmenkonstruktion eines Fensters auch eine Bauart bekannt
(DE 35 01 115 A1) bei der neben einer Aufnahmenut für die
Scheibe eine Längsnut vorgesehen ist, die im Einbauzustand einen
Flansch der Rahmenkonstruktion umfaßt. Dabei ist zur Vereinfa
chung der Montage an der Rahmenkonstruktion die Außenwand der
Längsnut als eine abspreizbare Klemmlippe ausgestaltet, die als
Kniehebel in einem Dreipunktgelenksystem über eine Art Film
scharnier an zwei Knickzonen mit dem Leistenkörper zusammenhän
gend ausgeformt ist. Diese Klemmlippe kann nach Art eines Kipp
hebels durch äußere Einwirkung in zwei eindeutig definierte und
jeweils formschlüssig fixierte Endstellungen verschwenkt werden.
Diese Bauart läßt zwar eine einfache Montage eines Dichtungspro
files am Fensterrahmen zu, für Isolierglasscheiben der eingangs
genannten Art ist sie nicht geeignet.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfach her
zustellende Dichtleiste für doppelwandige heb- und senkbare Iso
lierglasscheiben zu schaffen, die für rahmenlose Einfassungen im
geschlossenen Zustand einen außenhautbündigen Übergang zwischen
der Außenscheibe und der Dachkontur bilden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einer Dichtleiste der ein
gangs genannten Art die Merkmale des Patentan
spruches 1 vorgesehen. Diese Ausgestaltung der Dichtleiste als
eine in sich knickfähige Klemmlippe nach Art eines Gelenkvier
ecks erlaubt eine Anpassung der Dichtleiste an einen Oberteil
der Scheibe durch direkte Einwirkung der sich hebenden oder sen
kenden Scheibe, ohne daß zusätzliche Hilfsmittel, wie z.E. Un
terdruck oder ein in die Dichtung eingefügter Winkelhebel, nötig
wären. Die erfindungsgemäße Klemmlippe kann insbesondere aus
Gummi gefertigt werden und ist einfach herzustellen. Durch die
erfindungsgemäße Ausgestaltung entsteht zwischen dem inneren
Dichtstreifen und dem an dessen oberen Ende angelenkten mittle
ren Dichtstreifen eine spitzwinklige Aufnahmenut, welche den
Oberteil der Innenscheibe dicht umfaßt, der mittlere und der äu
ßere Dichtstreifen bilden mit ihren miteinander verbundenen En
den einen dicht an der Oberkante der kürzeren Außenscheibe an
liegenden spitzen Winkel, wobei der äußere Dichtstreifen außen
hautbündig an die Außenscheibe anschließt. Der innere Dicht
streifen liegt an einem Abschnitt der Refestigungsvorrichtung an
und setzt der unter Vorspannung stehenden Glasscheibe einen Wi
derstand entgegen. Dadurch wird die Dichtwirkung erhöht.
In Weiterbildung der Erfindung können der innere und mittlere
Dichtstreifen gelenkig miteinander verbunden sein, während der
äußere und der mittlere Dichtstreifen über eine winkelfeste Ver
bindung verfügen, so daß die Dichtleiste bei sich öffnender Tür
oder sich senkender Scheibe nach außen steht und dadurch der ab
stehende äußere Dichtstreifen die Funktion einer Regenrinne
übernehmen kann. Die Funktion der Dichtleiste wird in Weiterbil
dung der Erfindung nach Anspruch 3 noch verbessert.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt:
Im Querschnitt den nächst zu einer rahmenlosen Seitenscheibe
liegenden Abschnitt eines Fahrzeugdachrahmens mit einer
erfindungsgemäßen Dichtleiste.
Die erfindungsgemäße Dichtleiste ist eine aus drei Dichtstrei
fen (11, 12, 13) gebildete Klemmlippe (1). Die drei Dichtstrei
fen (11, 12, 13) sind über eine Art Filmscharnier an zwei
Knickzonen (11, 111) gelenkig miteinander verbunden. Der zum
Fahrzeuginnenraum hin weisende, breiteste Dichtstreifen (11)
ist an einer Knickzone (I), der nach außen weisende Dichtstrei
fen (13) an einer Knickzone (IV) einer Befestigungsvorrichtung
(3) angelenkt. Die beiden äußeren Dichtstreifen (12, 13) weisen
etwa dieselbe Breite auf und sind schmaler als der innere
Dichtstreifen (11). vorteilhafterweise sind die Dichtstreifen
(11, 12, 13) untereinander und mit den Halteelementen (31, 33)
der Befestigungsvorrichtung (3) einstückig ausgebildet. Die
Knickzonen (I bis IV) werden dann günstigerweise jeweils durch
eine örtliche Querschnittsverminderung des Gummimaterials an
dieser Stelle gebildet (Filmscharniere).
Die Befestigungsvorrichtung (3) umfaßt ein an einem äußeren
Abschnitt des Dachrahmens (4) angebrachtes Trägerelement (32)
mit einem Schenkel (323) und einem Hohlprofil (321, 322), sowie
zwei am Trägerelement (32) befestigte Halteelemente (31, 33)
der Dichtleiste. Das Trägerelement (32) ist mit seinem Schenkel
(323) am Dachrahmen (4) befestigt und weist mit einer Außen
seite (322) des Hohlprofils zu einer etwa parallel dazu ver
laufenden heb- und senkbaren Scheibe (2). Die Scheibe (2) ist
eine aus einer Innenscheibe (21) und einer Außenscheibe (22)
bestehende Isolierglasscheibe (2). Der Schenkel (323) und die
Unterseite (321) des Hohlprofils verfügen jeweils an ihrer zum
Fahrzeuginneren weisenden Breitseite über eine profilartige
Aussparung, in welche die Halteelemente (31) bzw. (33) mit ent
sprechend ausgeformten Nocken festsitzend derart eingepaßt
sind, daß die in sich knickfähige Klemmlippe (1) sich mit ihren
Dichtstreifen (11, 12, 13) über den äußeren Bereich des Träger
elements (32) erstreckt und diesen abdeckt. Die an den Knickzo
nen (I bis IV) angelenkten Dichtstreifen (11, 12, 13) sitzen
also in der Art eines Gelenkvierecks außen vor dem Trägerele
ment (32).
Das Halteelement (33) verfügt an seiner fahrzeugaußenseitigen
Seite über eine den Schenkel (323) des Trägerelements (32) ab
deckende Dichtlippe (330), welche einen bündigen Übergang zur
Dachaußenhaut (42) herstellt. Fahrzeuginnenseitig verfügt das
Halteelement (31) über eine verlängerte Dichtlippe (310), wel
che einen nahtlosen Übergang zu einem neben dem Trägerelement
(32) an einem stegförmigen Vorsprung (41) des Dachrahmens (4)
befestigten Dichtelement (5) herstellt, so daß das Trägerele
ment (32) sowohl vom Fahrzeuginnern als auch von außerhalb des
Fahrzeugs vollkommen abgedeckt erscheint. Das Dichtelement (5)
seinerseits stellt mit Hilfe einer Dichtlippe (51) einen
dichten Übergang zum Dachhimmel (6) her.
Bei geöffneter Türe oder gesenktem Fenster nimmt die Klemmlippe
eine in der Zeichnung gestrichelt dargestellte Position (1′)
ein. Dabei steht der äußere, mit dem Halteelement (33) ver
bundene Dichtstreifen (13′) nach außen ab und die beiden
Dichtstreifen (11′, 12′) bilden eine im wesentlichen gerade
Verbindung zwischen der Knickzone (III) am äußeren Ende des
Dichtstreifens (13′) und der Knickzone (I) am Halteelement
(31). Der nach außen stehende Dichtstreifen (13′) übernimmt
hierbei die Funktion einer Regenrinne.
Wird nun die Tür geschlossen oder das Fenster angehoben, so
drückt die innere Teilscheibe (21) der Isolierglasscheibe (2)
mit ihrer gegenüber der äußeren Teilscheibe (22) höherliegenden
Oberkante (210) gegen den Dichtstreifen (11′) der Klemmlippe
(1′). Bei sich schließender Tür erfolgt dieses Drücken in hori
zontaler Richtung fahrzeugeinwärts, bei sich hebendem Fenster
drückt die Scheibe dachwärts auf den Dichtstreifen, wobei die
Ausweichbewegung der Klemmlippe in beiden Fällen dieselbe ist.
Der Dichtstreifen (11′) wird von der Oberkante (210) der
inneren Teilscheibe (21) in eine im wesentlichen parallel zur
Innenscheibe (21) verlaufende und dicht an diese anliegende
Position (11) geschwenkt. Aufgrund der gelenkigen Verbindung
mit den Dichtstreifen (12′, 13′) werden diese durch die Bewe
gung des ersten Dichtstreifens in ihre in der Zeichnung darge
stellte Position (12, 13) geschwenkt und der Dichtstreifen (11)
stützt sich an der Außenseite (322) des Hohlprofils ab. Dabei
bilden die Dichtstreifen (11 und 12) eine spitzwinklige Auf
nahmenut (10), in welcher die Oberkante (210) der inneren Teil
scheibe (21) von den Dichtstreifen (11, 12) eingeklemmt zu lie
gen kommt. Die beiden äußeren Dichtstreifen (12, 13) sind in
ihrer Breite so gewählt, daß sie mit ihrer sie verbindenden
Knickzone (III) die Oberkante (220) der äußeren Teilscheibe
(22) dicht beaufschlagen, wobei der äußere Dichtstreifen (13)
einen außenhautbündigen Übergang zwischen der Isolierglas
scheibe (2) und der Außenfläche des Halteelements (33) dar
stellt, welches wiederum bündig mit der Dachaußenhaut (42)
abschließt.
Wird die Türe wieder geöffnet bzw. das Fenster wieder gesenkt,
so nimmt die Klemmlippe (1) vorspannungsbedingt wieder ihre
gestrichelte Position (1′) ein. Das Verweilen in genau dieser
Position (1′) wird durch eine geeignete Ausführung der Dicht
streifen (11, 12, 13) erreicht. Eine Möglichkeit besteht darin,
die Knickzone (II) zwischen dem breitesten Dichtstreifen (11)
und dem mittleren Dichtstreifen (12) so auszuführen, daß sie
nur zur Fahrzeuginnenseite hin, aber nicht zur Fahrzeugaußen
seite hin einknickbar ist. Das bedeutet, daß bei geöffneter Tür
oder gesenktem Fenster die Dichtstreifen (11 und 12) nicht in
eine Position unterhalb bzw. außerhalb der eingezeichneten ge
strichelten Position (11′, 12′) durchknickbar sind. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, die Knickzone (III) zwischen dem
äußersten Dichtstreifen (13) und dem mittleren Dichtstreifen
(12) so auszubilden, daß sie nur in einem kleinen Winkelbereich
um den in der Figur dargestellten spitzen Winkel verschwenkbar
sind.
Vorteilhafterweise wird die Knickzone (II) zwischen dem inneren
(11) und dem mittleren (12) Dichtstreifen so ausgebildet, daß
sie über eine gewisse Eigenelastizität verfügt. Bei gehobenem
Fenster und geschlossener Tür unterliegt die Knickzone (11) da
durch einer Vorspannung, welche bei sich öffnender Tür bzw.
sich senkendem Fenster (2) die Dichtstreifen (11, 12) in die in
der Zeichnung gestrichelt dargestellte gestreckte Position
übergehen läßt.
Insbesondere können der innere (11) und der mittlere (12)
Dichtstreifen in ihrem Inneren mit einer (nicht dargestellten)
sich über die Knickzone (II) erstreckende Versteifung versehen
sein. Diese Versteifung hat das Bestreben, sich grundsätzlich
geradlinig auszurichten, und gewährleistet somit, daß die
Klemmlippe bei geöffneter Tür oder gesenktem Fenster die in der
Zeichnung gestrichelt dargestellte Position (1′) einnimmt.
Wird die Dichtleiste mit den Dichtstreifen (11, 12, 13) und den
Halteelementen (31, 33) in geöffneter Position (1′) herge
stellt, so wirkt in jeder anderen Position der Dichtleiste
immer eine Rückstellkraft in die Position (1′). In dieser Posi
tion (1′) können auch alle dem Glas zugewandten Flächen mit
einer Gleitschicht versehen werden, um das Gleiten der Glas
scheibe (2) auf den Dichtstreifen (11, 12, 13) zu erleichtern.
Claims (3)
1. Dichtleiste für doppelwandige heb- und senkbare Isolierglas
scheiben mit einer gegenüber der nach außen weisenden Teilschei
be höher liegenden Oberkante der zum Fahrzeuginneren weisenden
Teilscheibe von fensterrahmenlosen Kraftfahrzeugtüren, die im
Bereich der Scheibenoberkante am Dachrahmen befestigt ist, wo
sie bei geschlossener Tür und angehobener Scheibe einen Oberteil
der Scheibe dicht umfaßt und bei sich öffnender Tür oder sich
senkender Scheibe den Oberteil der Scheibe freigibt, wobei die
Dichtleiste drei miteinander verbundene Dichtstreifen (11, 12,
13) aufweist, die in zwei Drehgelenken (I, IV) an einer Befesti
gungsvorrichtung (3) am Dachrahmen (4) angebracht sind und eine
in sich knickfähige Klemmlippe (1) bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß
der innenliegende Dichtstreifen (11) der Klemmlippe (1) der
breiteste der drei Dichtstreifen (11, 12, 13) ist und die beiden
schmaleren äußeren Dichtstreifen (12, 13) etwa dieselbe Breite
aufweisen, daß bei angehobener Scheibe (2) und geschlossener Tür
die Innenscheibe (21) den innenliegenden breitesten Dichtstrei
fen (11) der Klemmlippe (1) beaufschlagt und nach innen drückt,
wodurch zwischen dem inneren (11) und dem mittleren (12)
Dichtstreifen eine den Oberteil (210) der Innenscheibe (21)
dicht umfassende spitzwinklige Aufnahmenut (10) entsteht und der
mittlere (12) und der äußere (13) Dichtstreifen einen spitzen
Winkel bilden und dicht an der Oberkante der kürzeren Außen
scheibe (22) anliegen, wobei der äußere Dichtstreifen (13) au
ßenhautbündig an die Außenscheibe (22) anschließt.
2. Dichtleiste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere (11) und der mittlere (12) Dichtstreifen gelen
kig miteinander verbunden sind, und daß der äußere (13) und der
mittlere (12) Dichtstreifen über eine winkelfeste Verbindung
(111) verfügen, so daß die Dichtleiste bei sich öffnender Tür
oder sich senkender Scheibe (2) nach außen steht (11′, 12′,
13′).
3. Dichtleiste nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innere (11) und der mittlere (12) Dichtstreifen in
ihrem Inneren über eine sich über ihre Knickzone (II)
erstreckende Versteifung verfügen, welche das Bestreben hat,
sich geradlinig auszurichten.
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1992
- 1992-07-01 DE DE4221613A patent/DE4221613C2/de not_active Expired - Fee Related
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