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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen lichtdurchlässigen Deckel zum wahlweisen
Verschließen bzw.
mindestens teilweisen Freigeben einer Fahrzeugdachöffnung,
mit einer Innenscheibe und einer von der Innenscheibe in Abstand
gehaltenen gewölbten
Außenscheibe,
deren Wölbung
der Dachwölbung angepasst
ist und deren Rand über
den Rand der Innenscheibe hinausragt.
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Ein
gattungsgemäßer Deckel
ist aus
DE 196 30
813 A1 und
DE
197 23 596 C1 bekannt. Bei dem Deckel gemäß
DE 196 30 813 A1 sind
eine Außenscheibe
aus Einscheibensicherheitsglas und eine Innenscheibe aus Kunststoff
vorgesehen. Die Innenseite der Kunststoffscheibe ist durch Anpressen
gegen die Außenscheibe
an die Kontur der Außenscheibe
angepasst. Gegebenenfalls können
Innen- und Außenscheibe
an den einander zugewendeten Seiten mit Schichten zur Bildung eines
elektrochromen Elements versehen sein. Im Falle des Deckels nach
DE 197 23 596 C1 ist
eine ein elektrochromes Element tragende plane Innenscheibe über einen Befestigungsrahmen
mit der Außenscheibe
lösbar verbunden.
In beiden Fällen
lassen die Wärme-
und Schalldämmung
des Deckel zu wünschen übrig.
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Doppelwandige
Isolierglasscheiben zur Verwendung als heb- und senkbare Kraftfahrzeugscheiben
sind ferner aus
DE
42 21 613 A1 und
DE
38 14 919 A1 bekannt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Deckel zu schaffen,
bei dem auf möglichst
einfache und kostengünstige
sowie bauraumsparende Weise verbesserte Wärme- und Schall-Dämmwerte werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Deckel gemäß Anspruch
1, bei dem die Innen- und die Außenscheibe Teil eines Isolierglasaufbaus
sind, bei dem die Innenscheibe mit der Außenscheibe an oder nahe dem
Rand der Innenscheibe gas- und feuchtigkeitsdicht verbunden ist
und der Zwischenraum zwischen Innen- und Außenscheibe mit Gas gefüllt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden
Vorteile des an sich aus der Gebäudetechnik
bekannten planaren Isolierglasaufbaus erstmals für Deckel scheibe mit Gas gefüllt ist.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung werden
Vorteile des an sich aus der Gebäudetechnik
bekannten planaren Isolierglasaufbaus erstmals für Deckel von Fahrzeugdächern genutzt.
Im Vergleich zu den bekannten Fahrzeugdachdeckeln werden sowohl
die Wärmedämmung als
auch der Schallschutz wesentlich erhöht. Der Einfluss externer Kälte- und
Wärmeeffekte auf
den Fahrzeuginnenraum wird deutlich reduziert. Die gas- und feuchtigkeitsdichte
Verbindung der in gegenseitigem Abstand voneinander gehaltenen Scheiben
sorgt ferner bei im übrigen
vergleichbarer Dimensionierung für
eine verbesserte mechanische Steifigkeit des Deckels. Gleichzeitig
ist aber der Deckel von seiner Außenansicht her dem Fahrzeugdesign
und damit insbesondere der Dachwölbung
angepasst. Die Gasfüllung
erhöht
nicht nur die Wärmedämmung, sondern
wirkt auch der Gefahr eines Beschlagens der Scheiben entgegen.
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Da
ferner dafür
gesorgt ist, dass die Höhe des
Isolierglasaufbaus mindestens näherungsweise gleich
der Aufbauhöhe
einer Anordnung bestehend aus der Außenscheibe und einem unter
dem überstehenden
Rand der Außenscheibe
angeordneten Deckelträger,
und/oder mindestens näherungsweise gleich
der Aufbauhöhe
einer sich um den Rand der Außenscheibe
herum erstreckenden Randeinfassung ist, benötigen der Isolierglasaufbau
und insbesondere dessen Innenscheibe und dessen Mittel zur Abstandshaltung
von Innen- und Außenscheibe
keinen zusätzlichen
Bauraum. Vielmehr wird die ohnehin für den Deckelträger, zum
Beispiel in Form des bei Glasdeckeln für Fahrzeugdächer üblichen Deckelinnenblechs,
und/oder für
die Randeinfassung des Deckels, beispielsweise in Gestalt einer
Umschäumung,
benötigte
Aufbauhöhe
genutzt.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Innenscheibe kann wahlweise gewölbt oder
plan sein.
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Mindestens
die Außenscheibe
ist zweckmäßig als
Einscheiben-Sicherheits-Glasscheibe ausgebildet; aber auch bei der
Innenscheibe kann es sich vorteilhaft um eine Einscheiben-Sicherheits-Glasscheibe
handeln.
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Bevorzugt
ist die Außenscheibe
als Weißglasscheibe
oder Klarglasscheibe ausgebildet, während die Innenscheibe getönt sein
kann.
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In
den Isolierglasaufbau können
ein oder mehrere zusätzliche
Funktionselemente, wie amorphe und/oder kristalline Solarzellen,
ein Elektrochrom-Elelment, Elektrolumineszens-Elemente, lichtemittierende Dioden (LEDs)
oder eine besondere Wärmeschutzschicht, integriert
sein. Insbesondere bei gewölbter
Innenscheibe kann es dabei von Vorteil sein, das zusätzliche
Funktionselement auf einer planaren, zwischen Innen- und Außenscheibe
befindlichen weiteren Scheibe anzuordnen, um das Funktionselement
in planer Ausführung
applizieren zu können.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist eine Abstandshalter- und Dichtungsanordnung zwischen den
einander zugewendeten Seiten von Innen- und Außenscheibe im Randbereich der
Innenscheibe vorgesehen.
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Gemäß einer
abgewandelten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung lassen sich
aber auch ein unter dem überstehenden
Rand der Außenscheibe
angeordneter Deckelträger
und/oder eine sich um den Außenrand
der Außenscheibe
herum erstreckende Randeinfassung als Abstandshalter zwischen Innen-
und Außenscheibe
nutzen.
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Als
Deckelträger
kann insbesondere ein den Deckel verstärkendes, im Querschnitt profiliertes
Deckelinnenblech mit einem Stegteil vorgesehen ist, auf dem die
Außenscheibe
mit ihrem über
die Innenscheibe überstehenden
Rand aufliegt In den Raum zwischen Innen- und Außenscheibe ist vorzugsweise ein
Trockenmittel eingebracht.
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Um
eine unerwünschte
Sicht von außen
auf Komponenten, wie beispielsweise ein Deckelinnenblech, eine Abstandshalter
oder Teile eines zusätzlichen
Funktionselements zu verhindern, kann die Außenscheibe an ihrer Innenseite
partiell mit einer die Durchsicht mindestens hemmenden Beschichtung versehen
sein.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Teilschnitt eines Schiebedach-Deckels mit Isolierglasaufbau,
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2 einen
Teilschnitt ähnlich 1,
jedoch mit zusätzlichen
Elektrochrom-Schichten innerhalb des Isolierglasaufbaus auf der
Innenscheibe,
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3 einen
Teilschnitt ähnlich 1,
jedoch mit einer zusätzlichen
Anordnung von amorphen Solarzellen innerhalb des Isolierglasaufbaus
auf der Innenscheibe,
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4 einen
Teilschnitt ähnlich 1,
jedoch mit einer zusätzlichen
Anordnung von kristallinen Solarzellen innerhalb des Isolierglasaufbaus
auf der Innenscheibe,
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5 einen
Teilschnitt ähnlich 1,
jedoch mit zusätzlichen
Elektrochrom-Schichten innerhalb des Isolierglasaufbaus auf einer
zwischen Innen- und Außenscheibe
befindlichen weiteren Scheibe, und
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6 einen
Teilschnitt ähnlich 1,
wobei jedoch ein Deckelinnenblech zugleich als Abstandshalter zwischen
Innen- und Außenscheibe
genutzt ist.
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Der
in 1 dargestellte lichtdurchlässige Schiebedach-Deckel 10 dient
in an sich bekannter Weise dem wahlweisen Verschließen bzw.
mindestens teilweisen Freigeben einer Öffnung in einem Fahrzeugdach.
Er weist eine Innenscheibe 11 und eine gewölbte Außenscheibe 12 auf,
deren Wölbung der
Wölbung
des nicht dargestellten Fahrzeugdaches angepasst ist. Die Außenscheibe 12 wird
von einer Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung 13 in vorbestimmtem
Abstand von der Innenscheibe 11 gehaltenen, und ein Rand 14 der
Außenscheibe 12 ragt
um ein vorgegebenes Maß über den
Rand 15 der Innenscheibe 11 hinaus. Die Innen-
und die Außenscheibe 11, 12 sind
Teil eines insgesamt mit 16 bezeichneten Isolierglasaufbaus,
bei dem der mittels der Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung 13 die
Innenscheibe 11 im Bereich ihres Randes 15 mit
der Außenscheibe 12 gas-
und feuchtigkeitsdicht verbunden ist. Der auf diese Weise hermetisch
abgeschlossene Zwischenraum 17 zwischen Innen- und Außenscheibe
ist mit Gas, zum Beispiel Argon, gefüllt. In die Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung 13 kann
zusätzlich
ein Trockenmittel, beispielsweise eine Silikagel-Füllung, integriert
sein. Trockenmittel kann aber auch von der Anordnung 13 gesondert
in dem Zwischenraum 17 untergebracht sein.
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Die
Außenscheibe 12 ist
in ihrem über
die Innenscheibe 11 überstehenden
Randbereich auf einem Deckelträger 20 abgestützt. Bei
dem Deckelträger 20 handelt
es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
um ein im Querschnitt profiliertes Deckelinnenblech, das einen Stegteil 21 aufweist,
auf dem die Außenscheibe 12 mit
ihrem Rand 14 aufliegt. Eine Randeinfassung 22,
beispielsweise in Form einer Umschäumung, erstreckt sich um den
Rand 14 der Außenscheibe 12 und
einen Außenrand 23 des
Deckelinnenbleches herum. Die Randeinfassung 22 ist mit
einer Nut 24 zur Aufnahme einer Deckeldichtung versehen.
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Wie
aus 1 zu erkennen ist, ist die Höhe des Isolierglasaufbaus 16 näherungsweise
gleich der Aufbauhöhe
einer Anordnung bestehend aus der Außenscheibe 12 und
dem unter dem überstehenden Rand 14 der
Außenscheibe
angeordneten Deckelträger 20,
beziehungsweise ungefähr
gleich der Aufbauhöhe
der Randeinfassung 22.
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Die
Außenscheibe 12 besteht
vorzugsweise aus Einscheibensicherheitsglas (ESG), insbesondere
Weißglas,
und sie kann bevorzugt eine Stärke
von 3 bis 5 mm haben. An der Unterseite der Außenscheibe 12 befindet
sich eine undurchsichtige Schicht 25, welche vom Außenumfang
der Scheibe 12 nach innen bis über die Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung 13 hinaus
reicht. Bei der Schicht 25 kann es sich vorzugsweise um
eine aus keramischem Werkstoff bestehende Bedruckung der Außenscheibe 12 handeln.
Aufgabe der Schicht 25 ist es, die Durchsicht von oben
auf den Deckelträger 20, auf
den Rand 15 der Innenscheibe 11 und auf die Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung 13 zu
verhindern. Die Innenscheibe 11 kann wahlweise gewölbt oder
plan sein und eine etwas geringere Stärke als die Außenscheibe 12 aufweisen.
Ferner kann die Innenscheibe 11 glasklar (weiß) oder
getönt
sein.
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Der
in
2 veranschaulichte Deckel unterscheidet sich von
dem der
1 im wesentlichen nur dadurch,
dass auf der der Außenscheibe
12 zugewendeten
Oberseite der Innenscheibe
11 ein in bekannter Weise (siehe
zum Beispiel
DE 196
30 813 A1 ) aus mehreren Schichten aufgebautes Elektrochrom-Elelment
28 angeordnet
ist und die Schicht
25 so weit nach innen reicht, dass
sie auch den Rand des Elektrochrom-Elelmentes
28 gegen
Sicht von oben abdeckt.
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Im
Falle des Ausführungsbeispiels
gemäß 3 ist
auf die Oberseite der Innenscheibe 11 eine Schicht 29 amorpher
Solarzellen mittels einer Klebstoffschicht 30 auflaminiert.
Bei der Ausführungsform der 4 trägt die Innenscheibe 11 an
ihrer Oberseite einen kristallinen Solarzellenaufbau 32,
der zum Beispiel transparent sein kann. Bei 33 ist die
Kontaktierung des Solarzellenaufbaus 32 angedeutet, die gleichfalls
von der Schicht 25 gegen Sicht von oben abgedeckt ist.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der ein Funktionselement, beispielsweise ein Elektrochrom-Elelment 28,
ein Solarzellenaufbau 32 oder dergleichen, nicht auf der
Innenscheibe 11, sondern auf einer planaren, zwischen Innen-
und Außenscheibe
befindlichen weiteren Scheibe 35 angeordnet ist. Dies erlaubt
eine Ausbildung des Funktionselements in Planartechnik auch dann,
wenn sowohl die Innenscheibe 11 als auch die Außenscheibe 12 gewölbt sind.
Die das Funktionselement tragende Scheibe 35 kann, wie
dargestellt, auf der Innenscheibe 11 mittels einer Abstandshalterung 36 abgestützt sein,
die anders als die Anordnung 13 keine Dichtfunktion zu
haben braucht.
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Bei
dem in 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist der als
im Querschnitt profiliertes Deckelinnenblech ausgebildete Deckelträger 20 zugleich
als Abstandshalter zwischen Innen- und Außenscheibe 11, 12 genutzt.
Die Außenscheibe 12 liegt
mit ihrem über
die Innenscheibe 11 überstehenden
Rand 14 auf dem Stegteil 21 des Deckelinnenbleches
auf. Der Rand 15 der Innenscheibe 11 ist an einem
innen liegenden Flansch 39 des Deckelinnenblechs abgestützt. Beide
Scheiben 11, 12 sind mit dem Deckelinnenblech
gas- und feuchtigkeitsdicht verbunden.
Für eine
solche Verbindung zwischen Deckelinnenblech und Innenscheibe 11 sind
in 6 beispielshalber eine Butyldichtschnur 40 und
eine Raupe 41 aus Polyurethankleber angedeutet. Mit 42 ist
in 6 ein Trockenmittel, beispielsweise Silikagel,
bezeichnet. Auf der Innenscheibe 11 können sich wiederum Funktionsschichten
befinden, beispielshalber ein Elektrochrom-Elelment, Solarzellen,
ein Elektrolumineszens-Element oder Gruppen von LEDs.
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- 10
- Schiebedach-Deckel
- 11
- Innenscheibe
- 12
- Außenscheibe
- 13
- Dichtungs/Abstandshalter-Anordnung
- 14
- Rand
von 12
- 15
- Rand
von 11
- 16
- Isolierglasaufbau
- 17
- Zwischenraum
- 20
- Deckelträger
- 21
- Stegteil
- 22
- Randeinfassung
- 23
- Außenrand
von 20
- 24
- Nut
- 25
- Schicht
- 28
- Elektrochrom-Elelment
- 29
- Schicht
amorpher Solarzellen
- 30
- Klebstoffschicht
- 32
- Solarzellenaufbau
- 33
- Kontaktierung
- 35
- Scheibe
- 36
- Abstandshalterung
- 39
- Flansch
- 40
- Butyldichtschnur
- 41
- Kleberraupe
- 42
- Trockenmittel