DE10023543C1 - Solardeckel - Google Patents
SolardeckelInfo
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- B60J7/00—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
Abstract
Bei einem Solardeckel (14) für ein Fahrzeugdach (10) mit einer Außenscheibe (20), einer Innenabdeckung (18) und einer Mehrzahl von zwischen der Außenscheibe und der Innenabdeckung angeordneten Solarzellen (16), wobei sowohl die Außenscheibe als auch die Innenabdeckung aus Kunststoff gefertigt sind, wird die Außenscheibe (20) oder die Innenabdeckung (18) von einem Spritzgussteil (34) gebildet, welches einstückig ausgeformte Verstärkungs- und/oder Befestigungselemente (24, 29, 32) aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Solardeckel für ein Fahrzeugdach mit
einer Außenscheibe, einer Innenabdeckung und einer Mehrzahl von zwischen
der Außenscheibe und der Innenabdeckung angeordneten Solarzellen, wobei
sowohl die Außenscheibe als auch die Innenabdeckung aus Kunststoff gefertigt
sind.
Ein derartiger Solardeckel ist aus der DE 198 13 324 A1 bekannt, in welcher
ein Solardeckel beschrieben ist, bei welchem zwischen einer im wesentlichen
ebenen außen liegenden Deckelplatte und einer im Wesentlichen ebenen,
innen liegenden Abdeckung eine Mehrzahl von Solarzellen angeordnet ist. Die
Deckelplatte ist vorzugsweise eine Glasplatte, kann aber ebenso eine
Kunststoffplatte z. B. aus Plexiglas sein. Die innen liegende Abdeckung wird
bevorzugt von einer Kunststofffolie gebildet, kann jedoch auch aus Metall oder
Glas gefertigt sein. In der DE 198 13 324 A1 werden zwei Ausführungsformen
des Solardeckels beschrieben, eine rahmenlose und alternativ eine mit einem
zusätzlichen umlaufenden Kunststoff-Vollprofilrahmen. Bei der rahmenlosen
Ausführungsform wird die Stabilität des Solardeckels in erster Linie von der
Deckelplatte bestimmt, die entsprechend dick und damit schwer ausgeführt
werden muss, um dem Deckel eine ausreichende Stabilität zu verleihen. Die
alternative Ausführungsform erfordert bei der Fertigung den zusätzlichen
Arbeitsschritt des Umschäumens des Deckels mit dem Kunststoffrahmen.
Des weiteren ist in DE 197 16 389 A1 ein Solardeckel für ein Fahrzeugdach
beschrieben, bei welchem zwischen einem innen liegenden Kunststoffträger
und einer außen liegenden Glasdeckschicht eine Mehrzahl von Solarzellen
angeordnet ist, die in eine Klebstoffschicht eingebettet sind. Zur Reduzierung
des Gewichts des Solardeckels ist die Glasdeckschicht extrem dünn
ausgebildet, so dass sie im Wesentlichen nur die Funktion einer kratzfesten
Schutzabdeckung für die Solarzellen erfüllt. Gemäß der DE 197 16 389 A1
lässt sich zwar ein relativ leichtgewichtiger Deckel herstellen, das Risiko einer
Beschädigung des Deckels ist jedoch recht hoch, weil die dünne
Glasdeckschicht durch die darunter liegende flexible Klebstoffschicht keine
ausreichende Stützung erfährt, wenn ein Druck von oben auf den Solardeckel
ausgeübt wird, z. B. wenn ein herabfallender Gegenstand den Deckel treffen
sollte oder sich jemand auf dem Deckel abstützt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Solardeckel der eingangs
genannten Art zu schaffen, der leicht und dennoch stabil ist und der sich in
wenigen Arbeitsschritten fertigen lässt.
Diese Aufgabe wird bei einem Solardeckel für ein Fahrzeugdach mit einer
Außenscheibe, einer Innenabdeckung und einer Mehrzahl von zwischen der
Außenscheibe und der Innenabdeckung angeordneten Solarzellen, wobei
sowohl die Außenscheibe als auch die Innenabdeckung aus Kunststoff gefertigt
sind, erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Außenscheibe oder die
Innenabdeckung von einem Spritzgussteil gebildet wird, welches einstückig
ausgeformte Verstärkungs- bzw. Befestigungselemente aufweist. Dadurch dass
einerseits sowohl die Außenscheibe als auch die Innenabdeckung als solche
aus Kunststoff gefertigt sind, und andererseits Verstärkungs- oder
Befestigungselemente, die bei bisher bekannten Dächern als separate Bauteile
üblicherweise aus Metall vorgesehen wurden, in einem Arbeitsschritt beim
Spritzgießen der Außenscheibe bzw. der Innenabdeckung erzeugt werden,
kann einerseits das Gewicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Solardeckels
gering gehalten werden und werden andererseits die sonst für die Montage
separater Verstärkungs- oder Befestigungselemente benötigten Ressourcen
wie Material-, Werkzeug- und Arbeitsaufwand, eingespart.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachdem aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen die Außenscheibe deutlich
stabiler ausgeführt werden sollte als die Innenabdeckung, bei der es sich um
eine Folie oder um eine Platte handeln kann, deren Dicke wesentlich geringer
als die der Außenscheibe ist, ist die Anordnung vorzugsweise so gewählt, dass
das Spritzgussteil die Außenscheibe des Solardeckels bildet. Auf diese Weise
lässt sich ein besonders leichtgewichtiger und dennoch stabiler Deckel erzeu
gen.
Das Gewicht des erfindungsgemäß ausgebildeten Solardeckels lässt sich
ferner dadurch gering halten, dass die einstückig ausgeformten
Verstärkungselemente ein Hohlprofil umfassen, bei dem es sich beispielsweise
um einen entlang des Seitenrands des Deckels verlaufendes U-Profil oder ein
geschlossenes Hohlprofil handeln kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die einstückig ausgeformten
Befestigungselemente Mittel zum Befestigen einer Dichtung,
Befestigungselemente zur Verbindung mit dem festen Fahrzeugdach,
Befestigungselemente zur Verbindung mit einer Dachmechanik zum Verfahren
des Deckelelements und dergleichen umfassen. Derartige Bauteile können in
einem Arbeitsgang einstückig mit dem Spritzgussteil, welches die
Außenscheibe oder die Innenabdeckung bildet, ausgeformt werden oder an
das bereits vorgegossene Spritzgussteil einstückig angeformt werden.
In an sich bekannter Weise können die Solarzellen in eine Schmelzklebefolie,
beispielsweise aus Ethylenvinylazetat, oder in eine Vergussmasse eingebettet
sein, für die z. B. additionsvernetzter Zweikomponentensilikonkautschuk
verwendet werden kann.
In einem Randbereich der Außenscheibe kann ein nicht-transparenter
Werkstoff vorgesehen sein, insbesondere um eine Sicht von außen auf die
einstückig ausgeformten Verstärkungs- und/oder Befestigungselemente zu
verhindern oder um Leiterbahnen abzudecken, wie sie zum Kontaktieren der
Solarzellen und zum Verbinden des Solarzellenverbunds mit der Bordelektrik
des Fahrzeugs vorgesehen werden.
Bei dem nicht-transparenten Werkstoff kann es sich hierbei um eine
Farbschicht handeln oder um ein in einem weiteren Arbeitsgang an die
Außenscheibe angespritzten Bereich aus einem nicht-transparenten Werkstoff.
Um die Oberseite der Außenscheibe gegen Beschädigungen insbesondere
gegen UV-Einflüsse oder Verkratzen zu schützen, kann diese ferner mit einem
transparenten Schutzlack beschichtet sein. Als besonders vorteilhafte
Beschichtungen kommen hierbei Polysiloxanlacke, "Orcomere" oder
Nanomerschichten zur Anwendung.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird
nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Solardeckel;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des in Fig. 1
gezeigten Solardeckels;
Fig. 3 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 einer zweiten Ausführungsform des in
Fig. 1 gezeigten Solardeckels; und
Fig. 4 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 2 einer dritten Ausführungsform des in
Fig. 1 gezeigten Solardeckels.
Entsprechend Fig. 1 ist in der festen Dachfläche 10 eines Fahrzeugdaches ein
Dachausschnitt 12 vorgesehen, der mittels eines Solardeckels 14 wahlweise
verschlossen oder mindestens teilweise freigegeben werden kann. Es versteht
sich, dass der hier beschriebene Solardeckel 14 Teil eines öffnungsfähigen
Fahrzeugdaches sein kann, beispielsweise eines Schiebedaches, eines
Schiebehebedaches oder eines Spoilerdaches, oder aber ein Festdeckel sein
kann. Der Solardeckel 14 weist über einen Teil seiner Fläche Solarzellen 16
auf, wie unter Bezugnahme auf Fig. 2 näher erläutert wird.
Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des in Fig. 1
gezeigten Solardeckels 14, bei welchem zwischen einer Innenabdeckung 18
und einer Außenscheibe 20 eine Mehrzahl von Solarzellen 16 angeordnet ist.
Sowohl die Außenscheibe 20 als auch die Innenabdeckung 18 sind aus
Kunststoff gefertigt, wobei die Innenabdeckung 18 als Spritzgussteil gefertigt
ist, welches eine zentrale Auflagefläche 22 für die Solarzellen 16 bestimmt und
einen einstückig angeformten Verstärkungsrahmen 24 aufweist, der entlang
dem Rand des Solardeckels verläuft. Vorzugsweise ist die Auflagefläche 22 wie
gezeigt wannenförmig ausgebildet und nimmt die in einer transparenten
Vergussmasse oder Schmelzklebefolie 26 eingebetteten Solarzellen 16
einschließlich der die Solarzellen verbindenden Lötverbinder 28 auf. An den
Verstärkungsrahmen 24 sind ferner Befestigungselemente 29 zum Befestigen
einer Dichtung 30 angeformt, mittels deren der Solardeckel 14 gegen die feste
Dachhaut 10 abgedichtet wird.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Variante des Solardeckels von Fig. 2 bildet das
Spritzgussteil 34 die Außenscheibe des Solardeckels, auf deren Unterseite bei
der Montage des Deckels die Solarzellen 16 aufgelegt und in einer
Vergussmasse 26 eingebettet werden. Zum Fahrzeuginneren hin wird der
Solarzellenverbund mittels einer Folie oder einer dünnen Platte 36 abgedeckt.
Analog wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2 weist das Spritzgussteil 34
einen umlaufenden Verstärkungsrahmen 24 sowie Befestigungselemente 29
zum Befestigen einer Dichtung 30 auf. Darüber hinaus weist das Spritzgussteil
34 gemäß Fig. 3 ein einstückig angeformtes Befestigungselement 32 auf, um
den Solardeckel mit einer (nicht gezeigten) dachfesten Mechanik zum
Verfahren des Deckels zu verbinden.
Während in den Fig. 2 und 3 der Solardeckel 14 von unten gegen die feste
Dachhaut 10 anliegt zeigt Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Solardeckels, der für eine Anlage von oben an die feste
Dachhaut ausgelegt ist. Bei dem hier gezeigten Solardeckel bildet das
Spritzgussteil 34 wiederum die Außenscheibe des Solardeckels, auf welche bei
der Montage des Deckels die Solarzellen 16 aufgelegt und in einer
transparenten Vergussmasse 26 eingebettet werden. Zum Fahrzeuginneren hin
wird der Solarzellenverbund mittels einer Folie oder einer dünnen Platte 36
abgedeckt. Ähnlich wie bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und Fig. 3
weist das Spritzgussteil 34 nahe seinem Seitenrand ein Verstärkungsprofil 24
auf.
Bei der Variante nach Fig. 4 ist die Dichtung 38, die den Deckel 14 gegen die
feste Dachhaut 10 abdichtet, jedoch nicht an dem Spritzgussteil 34 befestigt
sondern an einem mit der festen Dachhaut 10 verbundenen Einfassrahmen 46.
Ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3, kann das Spritzgussteil 34
Mittel zur Befestigung des Deckels 14 am Fahrzeugdach oder an einer
Mechanik zum Verfahren des Deckels aufweisen.
Ferner ist bei den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4 ein Randbereich
des Deckels eingefärbt, um eine Sicht von außen, d. h. von oben, auf den
Verstärkungsrahmen, die Befestigungselemente und in den Zeichnungen nicht
dargestellte Leitungsanordnungen zum Verbinden der Solarzellen 16 mit der
Bordelektrik des Fahrzeugs zu verhindern. Gemäß Fig. 3 ist zu diesem Zweck
auf den Randbereich des Deckels 14 eine nicht-transparente Farbschicht 40
aufgebracht, während gemäß Fig. 4 diese Funktion von einem von unten
angespritzten nicht transparenten Bereich 42 erfüllt wird.
Wie in Fig. 4 angedeutet ist, ist ferner die Oberseite der Außenscheibe
vorteilhafterweise mit einem Schutzlack 44 versehen, der die Scheibe gegen
UV-Einflüsse und Verkratzen schützt.
Claims (13)
1. Solardeckel für ein Fahrzeugdach mit einer Außenscheibe (20), einer
Innenabdeckung (18) und einer Mehrzahl von zwischen der
Außenscheibe und der Innenabdeckung angeordneten Solarzellen (16),
wobei sowohl die Außenscheibe als auch die Innenabdeckung aus
Kunststoff gefertigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenscheibe
(20) oder die Innenabdeckung (18) von einem Spritzgussteil (34) gebildet
wird, welches einstückig ausgeformte Verstärkungs- bzw. Befestigungs
elemente (Rahmen 24, Befestigungselement 29 bzw. 32) aufweist.
2. Solardeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Verstärkungselemente ein Hohlprofil (Rahmen 24) umfassen.
3. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente Mittel (Element 29) zum
Befestigen einer Dichtung (30) umfassen.
4. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente Mittel (Element 32) zum
Befestigen des Solardeckels (14) an einem Fahrzeugdach (Dachfläche
10) umfassen.
5. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente Mittel (Element 32) zum
Befestigen des Solardeckels (14) an einer Mechanik zum Verfahren des
Solardeckels umfassen.
6. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Solarzellen (16) in eine Schmelzklebefolie oder
eine Vergussmasse (26) eingebettet sind.
7. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Spritzgussteil (34) die Außenscheibe 20 bildet.
8. Solardeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Innenabdeckung (18) eine Folie (36) ist.
9. Solardeckel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Innenabdeckung eine Platte ist, deren Dicke wesentlich geringer als die
der Außenscheibe (20) ist.
10. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem Randbereich der Außenscheibe (20) ein
nicht-transparenter Werkstoff (Farbschicht 40 bzw. Bereich 42)
vorgesehen ist.
11. Solardeckel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-
transparente Werkstoff eine Farbschicht (40) ist.
12. Solardeckel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Randbereich ein Bauteil aus einem nicht-transparenten Werkstoff (Bereich
42) vorgesehen ist, welches an die Außenscheibe angespritzt ist.
13. Solardeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Oberseite der Außenscheibe mit einem
transparenten Schutzlack (44) beschichtet ist.
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