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Die
Erfindung betrifft eine Dachstruktur für einen Aufbau eines Personenkraftwagens
mit einem beweglichen Dach nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Eine
bekannte Dachstruktur eines Personenkraftwagens,
DE 689 09 322 T2 , weist
einen Aufbau mit Dachseitenträgern
und Aufbauquerträgern
auf, die eine Dachöffnung
für ein
bewegliches Dach begrenzen. Die Dachseitenträger umfassen Führungsschienen,
in denen das Dach zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung
verschiebbar ist.
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Die
DE 196 34 325 C2 offenbart
ein Dach mit einer Dachöffnung,
die mit Schiebelamellen zusammenwirkt. Die Schiebelamellen werden
von einer Dachfläche
begrenzt, die von einem Dachrahmen getragen wird. Hierzu ist der
Dachrahmen mit einer Konsole versehen, die unter Zwischenschaltung
eines Toleranzausgleichselements einen Begrenzungsflansch der Dachfläche abstützt. Zwischen
einem ersten Rand des Begrenzungsflanschs und einem zweiten Rand
einer der Schiebelamellen ist eine Fuge vorgesehen, in der ein Dichtkörper wirksam
ist. Der Dichtkörper
wird am Dachrahmen in Lage gehalten.
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Aus
der
DE 101 56 350
B4 geht ein Kraftwagen mit einem Dachmodul hervor, bei
dem ein Schiebedeckel oberflächenbündig zu
einer Ausgleichsleiste in ein Dach eingesetzt ist. Die Ausgleichsleiste
verläuft
oberhalb eines seitlichen Dachrahmens der Teil einer Rahmenstruktur
eines Aufbaus ist. Der Dachrahmen setzt sich aus mehreren profilierten
Trägerabschnitten
zusammen. Einer dieser Trägerabschnitte
weist eine Wand auf, die in etwa parallel zu einer unteren Begrenzung
der Ausgleichsleiste verläuft.
Zwischen Wand und Begrenzung sind zur Halterung der Ausgleichsleiste
an dem benachbarten Trägerabschnitt
Klebestränge
vorgesehen. Ausgleichsleiste und Dachrahmen werden seitlich von
einem Türrahmen
begrenzt. Dabei wirken der Türrahmen
und der Dachrahmen mit Ausgleichsleiste unter Vermittlung von Dichtkörpern zusammen.
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Die
DE 1 530 627 A gibt
eine Abdichtung für Schiebedächer an
Kraftwagen wieder. Dabei ist ein Abdichtungsstreifen mit einem Halteabschnitt
auf einem Flansch des Schiebedachs aufgesteckt. Eine winkelförmige Erweiterung
des Abdichtungsstreifens untergreift einen Dachabschnitt und bildet
eine Wasserablaufrinne.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Dachstruktur für einen Aufbau eines Personenkraftwagens
mit einem beweglichen Dach zu schaffen, bei der ein Abdeckelement und
ein Dichtkörper
funktionsgerecht in angrenzende Strukturelemente der Dachstruktur
integriert sind. Dabei sollte aber auch sichergestellt sein, dass
der Dichtkörper
bezüglich
Anordnung, Wirkung und baulicher Ausbildung optimiert ist.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere,
die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
mit der Erfindung hauptsächlich
erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass dank Anordnung des
Dichtkörpers
und des Abdeckelements sich eine übersichtliche, mit vertretbarem
Aufwand realisierbare Dachstruktur ergibt, die ein vorteilhaftes
Zusammenwirken mit dem beweglichen Dach namentlich entlang der seitlichen
Dachträger
ermöglicht.
Dabei ist der Dichtkörper
so ausgelegt und an das Abdeckelement angegliedert, dass zwischen
beweglichem Dach und besagtem Dichtkörper sich eine vorbildliche
Dichtfunktion ergibt. Der Dichtkörper,
der einen Dichtabschnitt und Drainageabschnitt umfasst, ist auch
entlang eines Aufbauquerträgers
verlegbar. Hierzu weist der Dichtkörper einen Querabschnitt auf,
der mit Längsabschnitten über einfache
Eckstücke
verbunden ist; die Längsabschnitte
und der Querabschnitt weisen korrespondierend Querschnitte auf.
Zur Verbindung der Längsabschnitte
mit den Eckstücken
bzw. der Eckstücke
mit dem Querabschnitt eignen sich bewährte Fügeverfahren wie Kleben, Vulkanisieren
oder dergleichen. Darüber
hinaus sind freie Enden der Längsabschnitte
mit aufwandsarm herstellbaren Endstücken versehen, über die eine
gezielte Abführung
von in die Drainageabschnitte eingeleitetem Medium abführbar ist.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, das nachstehend näher erläutert wird.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische Schrägansicht
von vorne rechts oben auf eine Personenkraftwagen mit einer erfindungsgemäßen Dachstruktur,
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2 eine
Ansicht von oben auf die Dachstruktur,
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3 eine
Schrägansicht
von links oben vorne – etwa
in Pfeilrichtung X – der 2 in
größerem Maßstab mit
einem ein Winkelstück
aufweisenden Dichtkörper,
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4 eine
Schrägansicht
von links oben hinten – etwa
in Pfeilrichtung Y – der 2 in
größerem Maßstab mit
dem ein Endstück
umfassenden Dichtkörper,
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5 einen
Schnitt nach der Linie V-V der 2 in größerem Maßstab.
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Von
einem Personenkraftwagen 1 – 1 – ist lediglich
ein eine Dachstruktur Dst aufweisender Aufbau 2 mit gegenüberliegenden
Seitenwänden 3 und 4 und
einem oberen Aufbauquerträger 5 eines Windschutzscheibenrahmens 6 dargestellt.
Die je eine Türöffnung 7 und
eine Fensteröffnung 8 aufweisenden
Seitenwände 3 und 4,
die aufrecht stehen und fest mit dem Aufbau 2 verbunden
sind, umfassen seitliche Dachseitenträger 9 und 10,
die in einem rückwärtigen Bereich 11 des
Aufbaus 2 in Säulen 12 und 13 übergehen
und auf eine etwa horizontal verlaufende Gürtellinie 14 des besagten
Aufbaus stoßen.
Die Dachseitenträger 9 und 10,
der vordere Querträger 5 und
ein benachbart der Gürtellinie 14 verlaufendes
hinteres Querteil 15 des Aufbaus 2 begrenzen eine
relativ große
Dachöffnung 16,
in der ein bewegliches Dach 17 in Fahrzeuglängsrichtung
B-B verschiebbar angeordnet ist; die Fahrtrichtung ist mit Fr bezeichnet.
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Das
Dach
17 ist nach Art eines Faltverdecks aufgebaut, wie
bspw. in der
US 3,658,378 und
DE 807 474 beschrieben, und
zwischen einer Schließstellung
Schst und Offenstellung – nicht
gezeigt – und vice
versa bewegbar. In der Offenstellung des Dachs
17 ist letzteres
in Falten gelegt, weshalb es eine Anzahl quer zur Fahrzeuglängsrichtung
B-B verlaufender mit Abstand zueinander angeordneter Spriegel
18 und
19,
beide stangenartig, aufweist. Die Spriegel
18 und
19 sind
teilweise in Führungsschienen
20 und
21 der
Dachseitenträger
9 und
10 angeordnet
und arbeiten mit einem zur Fahrzeugaußenseite Fa hin weisenden Verdeckbezug
22 sowie
einer zum Fahrgastraum Fgr zeigende Innenverkleidung
23 – auch Innenhimmel
bezeichnet – zusammen.
Zwischen Verdeckbezug
22 und Innenverkleidung
23,
beide bestehen aus flexiblem Material, erstrecken sich die Spriegel
18 und
19,
die in Fahrzeugquerrichtung C-C verlaufen.
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Jeder
Dachseitenträger,
z. B. 9, der das Dach 17 mit trägt, weist
einen relativ dünnwandigen, aus
Leichtmetall, Stahl oder dgl. bestehenden Strukturträger 24 mit
einem stufenförmig
profilierten Querschnitt 25 auf – 5 –, welcher
Strukturträger 24 in den
Aufbau 2 fest integriert ist. Der Strukturträger 24 bzw.
der Querschnitt 25 umfasst eine erste Tragwand 26 und
eine zweite Tragwand 27, die sich in Fahrzeugquerrichtung
C-C erstrecken, im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und
mit einer relativ aufrecht verlaufenden Verbindungswand 28 eine
Baueinheit bilden. Die erste Tragwand 26 nimmt die Führungsschiene 20 der
entsprechenden Spriegel 19 des beweglichen Dachs 17 auf
und wird mittels eines zur Fahrzeugoberseite Fo hin weisenden Abdeckelements 29 verkleidet.
Das Abdeckelement 29, das sich mit einer nahezu horizontalen
Abdeckwand 30 in Fahrzeugquerrichtung C-C erstreckt und
die Führungsschiene 20 sind
miteinander verbunden. An einem von der Führungsschiene 20 abgekehrten
bzw. zur Fahrzeugaußenseite
Fa hin gerichteten ersten Endbereich 31 des Abdeckelements 29 wird
letzteres von einem Dichtkörper 32 begrenzt.
Ein entgegen gesetzt zum Endbereich 31 liegender zum Fahrgastraum
Frg hin ausgerichteter Endbereich des Abdeckelements 29 ist
mit 33 bezeichnet.
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Die
Führungsschiene 20,
die ein extrudiertes Werkstück
sein kann, umfasst mehrere Profilabschnitte und stützt sich
mit einer Auflagewand 34 an der ersten Tragwand 26 ab,
von welcher Auflagewand 34 ein aufrechter Steg 35 weggeführt ist.
Der Steg 35 ist an einer ungefähr horizontalen Stützwand 36 angeformt,
auf der die Abdeckwand 30 des Abdeckelements 29 aufliegt.
Die Abdeckwand 30 bzw. das Abdeckelement 29 ist
unter Vermittlung von nicht dargestellten Haltevorrichtungen an
der Stützwand 36 der
Führungsschiene 20 gehalten.
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Der
einen Randsteg 36 der Abdeckwand 30 zur Fahrzeugaußenseite
Fa hin säumende
Dichtkörper 32 besitzt
einen Dichtabschnitt 37 und einen Drainageabschnitt 38,
die nebeneinander liegend angeordnet sind. Der Dichtabschnitt 37 weist
zur Fahrzeugaußenseite
Fa hin. Dichtabschnitt 37 und Drainageabschnitt 38 sind
zusammen mit einem benachbart der zweiten Tragwand 27 angeordneten
Halteabschnitt 39 aus einem Stück hergestellt, und zwar aus
einem geeigneten elastischen Werkstoff.
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Der
Dichtkörper 32 verläuft mit
Längsabschnitten 40 und 41 entlang
der Dachseitenträger 9 und 10;
mit einem Querabschnitt 42 entlang des oberen Aufbauquerträgers 5 – 2 –. Dabei
weisen die Längsabschnitte 40 und 41 sowie
der Querabschnitt 42 im Wesentlichen gleiche Querschnitte – 5 – auf. Zwischen
jedem Längsabschnitt 40 und 41 und dem
Querabschnitt 42 ist jeweils ein Winkelstück 43 und 44 vorgesehen,
welche Querschnitte denen der angrenzenden besagten Abschnitte weitgehend
entsprechen. Jedes Winkelstück 43 oder 44 ist
mit dem benachbarten Längsabschnitt 40 oder 41 bzw.
Querabschnitt 42 durch Kleben, Vulkanisieren oder dgl. verbunden.
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In
dem rückwärtigen Bereich 11 des
Aufbaus 2 bzw. der Längsabschnitte 40 und 41 sind
an letzteren Endstücke 45 und 46 angebracht.
In jedem Endstück,
bspw. 46, ist der Drainageabschnitt 38 fortgeführt. Dabei
ist an einem freien Ende 47 des Endstücks 46 eine trichterförmige Wasserablauföffnung 48 eingeformt,
die das abgeführte
Medium in ein angrenzendes Drainagesystem des Aufbaus 2 führt. Das
Endstück 46 ist
durch Kleben, Vulkanisieren mit dem zugehörigen Längsabschnitt verbunden.
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Der
Dichtkörper 32 wird
unter Zwischenschaltung erster Haltevorrichtungen 49 und
zweiter Haltevorrichtungen 50 an dem Abdeckelement 29 und
an der zweiten Tragwand 27 in Lage gehalten – 5 –. Die ersten
und zweiten Haltevorrichtungen 49 und 50 besitzen
Formschluss bewirkende Elemente. Die erste Haltevorrichtung 49 umfasst
einen ersten Haken 51, der mit einem Rand 52 der
Tragwand 27 In Einriff steht. Darüber hinaus weist die zweite
Haltevorrichtung 50 einen zweiten Haken 53 auf,
angeformt an den Halteabschnitt 39 des Dichtkörpers 32,
welcher zweite Haken 53 ein freies Ende des Randstegs 36 umgreift.
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Nach 2 erstreckt
sich das eine geradlinige Innenseite Ig und eine gewölbte Außenseite
Ag aufweisende Abdeckelement 29 in Fahrzeuglängsrichtung
B-B gesehen zwischen dem oberen Aufbauquerträger 5 und dem hinteren
Querteil 15, und es ist zweiteilig ausgeführt, anders
ausgedrückt,
das Abdeckelement 29 setzt sich aus einem vorderen Abdeckteilelement 54 und
einem hinteren Abdeckteilelement 55 zusammen, die an einem
in Fahrzeugquerrichtung C-C verlaufenden Stoß 57 zusammengeführt sind.
Um das Abdeckelement 29 bzw. die Abdeckteilelemente 54 und 55 gemäß konstruktiver Festelegung
zum Strukturträger 24 bzw.
zueinander montage gerecht einzubauen, ist das Abdeckelement 29 bspw.
im Bereich des hinteren Abdeckteilelements 55 zwischen
Abdeckelement 29 und dem Strukturträger 24 mit einer Fixierungseinrichtung 56 versehen – 5 –. Letztere
weist einen am Abdeckelement 29 angebrachten aufrechten
Fixierungszapfen 58 auf, der von einer Innenseite 59 des
Abdeckelements 29 weggeführt ist und in eine korrespondierende
Ausnehmung 60 der zweiten Tragwand 27 des Strukturträgers 24 eingerückt ist.
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Eine
Außenseite
As des Abdeckelements 29 und des Dichtkörpers 33 dient als
Auflage für
einen lediglich schematisch dargestellten Dachabschnitt 60 des
beweglichen Dachs 17 – 5 –, der aus
flexiblem oder formsteifem Werkstoff bestehen kann. Dieser Dachabschnitt 60 arbeitet
in der Schließstellung Schst
des Dachs 17 kraftschlüssig
und dichtend mit dem Abdeckelement 29 und dem Dichtkörper 32 zusammen,
die unterhalb des Dachabschnitts 60 liegen. Die entsprechende
Kraftschluss- und Dichtfunktion zwischen Dachabschnitt 60 und
Abdeckelement 29 bzw. Dichtkörper 32 wird durch
nicht gezeigte Spannseile, Federelemente oder dgl. erreicht.