DE19856460B4

DE19856460B4 - Vorrichtung und Verfahren zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür

Info

Publication number: DE19856460B4
Application number: DE19856460A
Authority: DE
Inventors: Eberhard Pleiss; Thomas Flecke; Hilmar Dohles; Michel Hoogendijk; Leif Reneström; Peter Gunnarsson
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG; Volvo Car Corp
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG; Volvo Car Corp
Priority date: 1998-11-26
Filing date: 1998-11-26
Publication date: 2004-11-11
Anticipated expiration: 2018-11-27
Also published as: DE19856460A1

Abstract

Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür mittels eines fremdkraftbetätigten Verstellantriebs mit einer Einrichtung zur Kurzhubabsenkung der Fensterscheibe aus einer Schließposition in eine definierte Absenkposition vor dem Öffnen der Fahrzeugtür und zum erneuten Anheben der Fensterscheibe in die Schließposition, insbesondere für rahmenlose Fahrzeugtüren,
gekennzeichnet durch
Mittel (5, 6, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) bei der Kurzhubabsenkung, um eine seitliche Scheibenkante aus einem ihr zugeordneten formschlüssigen Dichtungsumgriff zu führen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, eine Kraftfahrzeugtür mit einer derartigen Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 19 sowie ein Verfahren zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 21.

Derartige Vorrichtungen werden insbesondere zum Öffnen und Schließen rahmenloser Kraftfahrzeugtüren benötigt, bei denen die Fensterscheibe in der Schließposition teilweise im Dichtungsbereich eines Kraftfahrzeugdaches, z.B. eines Faltdaches eines Cabriolets, versenkt ist und daher zum Öffnen bzw. Schließen der Tür kurzzeitig abgesenkt werden muß.

Eine Vorrichtung zur Kurzhubabsenkung einer Fensterscheibe in einer rahmenlosen Fahrzeugtür ist beispielsweise aus der DE 196 34 139 C2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird vor dem Öffnen der Kraftfahrzeugtür mittels eines fremdkraftbetätigten Verstellantriebs die Fensterscheibe aus ihrer Schließposition in eine definierte Absenkposition bewegt und anschließend wieder geschlossen. Durch das kurzzeitige Absenken der Fensterscheibe wird deren Oberkante vor einem Öffnen der Fahrzeugtür außer Eingriff mit der ihr zugeordneten Dichtung gebracht.

Eine vergleichbare Vorrichtung ist auch in der DE 33 01 071 C2 beschrieben.

Aus DE 36 27 234 A1 ist ein Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bekannt, bei dem eine Relativbewegung zwischen einem Mitnehmer der Fensterscheibe und einem Koppelkörper aus einer Normallage in eine Abdichtlage erzeugt wird. Dabei wird der Mitnehmer um eine zur Fahrzeugscheibenebene im Wesentlichen parallele und zur Führungsschienen-Längsrichtung im Wesentlichen senkrechten Drehachse aus einer Normalstellung in eine dem geschlossenen Fenster zugeordneten Abdicht-Schwenkstellung verschwenkt.

Es erfolgt keine Bewegung der Fensterscheibe entlang der Fahrzeuglängsrichtung sondern eine Drehbewegung um eine Achse.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe der eingangs genannten Art weiter zu verbessern, wodurch insbesondere die Gestaltungsmöglichkeiten der Scheibendichtungen erweitert werden sollen und eine Kraftfahrzeugtür mit einer solchen Vorrichtung zu entwickeln.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1, 19 und 21 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den entsprechenden Unteransprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür sind Mittel vorgesehen, um die Fensterscheibe bei der Kurzhubabsenkung gleichzeitig so weit in Fahrzeuglängsrichtung zu bewegen, daß eine seitliche Scheibenkante aus dem ihr zugeordneten fahrzeugseitigen seitlichen Dichtungsumgriff herausgeführt wird. Hierzu wird in der Fahrzeugtür ein entsprechender Freiraum für die Verschiebung der Fensterscheibe in Fahzeuglängsrichtung bereitgestellt.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erreicht, daß bei rahmenlosen Fahrzeugtüren, bei denen der Fensterscheibe anstelle einer türseitigen eine fahrzeugseitige Dichtung zugeordnet ist, die Fensterscheibe in der Schließstellung sowohl mit ihrer Oberkante als auch mit einer Seitenkante (vorzugsweise mit einer B-säulenseitigen Seitenkante) in einen formschlüssigen Dichtungsumgriff bringbar ist. Denn mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Fensterscheibe vor dem Öffnen der Fahrzeugtür nicht nur abgesenkt, sondern gleichzeitig auch in Fahrzeuglängsrichtung bewegt, so daß sowohl die Scheibenoberkante aus einer ihr zugeordneten oberen Dichtung als auch eine seitliche Scheibenkante aus einer ihr zugeordneten seitlichen Dichtung herausführbar ist.

Dies führt zu einer größeren Gestaltungsfreiheit bei den Dichtungen von Fensterscheiben rahmenloser Fahrzeugtüren, da nun auch seitliche Dichtungen für einen formschlüssigen Dichtungsumgriff einer Scheibenkante (d.h. als scheibenumgreifende Dichtungen) ausgebildet werden können und die Scheibe nicht nur einfach auf der seitlichen Dichtung aufliegt. Dadurch wird die Einbruchsicherheit erhöht, und Windgeräusche werden reduziert sowie die Lage der Fensterscheibe in der Schließposition stabilisiert.

Zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung kann insbesondere ein Getriebe vorgesehen sein, das das Absenken oder Anheben der Fensterscheibe innerhalb des Kurzhubbereiches (also während der Kurzhubabsenkung bzw. beim daran anschließenden Anheben der Fensterscheibe) in eine zusätzliche Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung umsetzt.

Die Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung erfolgt vorzugsweise gleichzeitig mit der Absenkung der Fensterscheibe.

Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Mittel zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung eine Steuerungsbahn umfassen, mit der ein entlang einer Führungsschiene bewegbarer Mitnehmer, an dem die Fensterscheibe befestigt ist, in Fahrzeuglängsrichtung bewegbar ist. Die Steuerungsbahn kann hierzu im Kurzhubbereich in der Verstellebene der Fensterscheibe gekrümmt sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt der Mitnehmer ein Gleitelement und ein Führungselement, wobei letzteres bei der Kurzhubabsenkung mittels der Steuerungsbahn zusätzlich in Fahrzeuglängsrichtung bewegbar ist und diese Bewegung auf die Fensterscheibe überträgt. Durch den zweiteiligen Aufbau des Mitnehmers kann mit besonders einfachen und platzsparenden Mitteln eine Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung bei der Kurzhubabsenkung erreicht werden.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann das Führungselement relativ zu dem Gleitelement in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar oder auch in der Verstellebene der Fensterscheibe verschwenkbar sein.

Gemäß einer Variante der vorbeschriebenen Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Steuerungsbahn, die vorzugsweise als Führungskulisse ausgebildet ist, neben dem Bereich der Führungsschiene, in den das Gleitelement des Mitnehmers eingreift. Hierbei kann das in die Steuerungsbahn eingreifende Führungselement einerseits in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich mit dem Gleitelement verbunden sein. Andererseits kann vorgesehen sein, daß das Führungselement in der Verstellebene der Fensterscheibe verschwenkbar auf dem Gleitelement lagert, wobei die Fensterscheibe mit einem solchen Abstand von der Schwenkachse des Führungselementes gelenkig mit dem Führungselement verbunden ist, daß die Fensterscheibe bei einer Schwenkbewegung des Führungselementes in Folge einer Kurzhubabsenkung bis zum Verlassen der seitlichen Dichtung in Fahrzeuglängsrichtung verschoben wird.

Nach einer anderen Variante der Erfindung bildet die Steuerungsbahn zugleich die Führungsschiene für den Mitnehmer. Hierbei werden das Gleitelement und das Führungselement voneinander beabstandet in der Steuerungsbahn geführt, wobei sich im Kurzhubbereich lediglich das Führungselement in dem (gekrümmten) Abschnitt der Steuerungsbahn bewegt, der die Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung bestimmt. Das Gleitelement und das Führungselement sind dann vorzugsweise über ein Verbindungselement miteinander gekoppelt, mit dem wiederum die Fensterscheibe gelenkig verbunden ist.

Bei allen vorbeschriebenen Ausführungsformen der Erfindung kann die Fensterscheibe über ein separates Halteteil mit dem Führungselement bzw. dem Verbindungselement verbunden sein, um z.B. eine spezielle Scheibenmontage zu ermöglichen.

Die vorbeschriebenen Ausführungsformen der Erfindung eignen sich insbesondere für Fensterheber, bei denen die Verstellkraft eines Verstellantriebs über ein Zugmittel auf die Fensterscheibe übertragen wird, also z.B. Seilfensterheber.

Sie können aber auch bei Armfensterhebern eingesetzt werden, bei denen die Verstellkraft des Verstellantriebs über mindestens einen Hebelarm auf die Fensterscheibe übertragen wird. Insbesondere bei Armfensterhebern kann aber vorgesehen sein, daß das Getriebe zur Erzeugung der Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung als Hebelgetriebe ausgebildet ist. Jedoch ist auch bei Armfensterhebern die Verwendung der oben beschriebenen Steuerungsbahn, die als separates Bauteil ausgeführt oder z.B. in das Türinnenblech integriert sein kann, möglich.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1a und 1b – eine Vorrichtung zur Kurzhubabsenkung einer Fensterscheibe mit einem Verschiebemechanismus für einen Mitnehmer vor und nach dem Absenken der Fensterscheibe;
2a und 2b – eine Vorrichtung zur Kurzhubabsenkung einer Fensterscheibe mit einem Schwenkmechanismus für einen Mitnehmer vor und nach dem Absenken der Fensterscheibe;
3a und 3b – eine Vorrichtung zur Kurzhubabsenkung einer Fensterscheibe mit einem zwei Gleiterstufen umfassenden Mitnehmer vor und nach dem Absenken der Scheibe.
In den genannten Figuren sind die einzelnen Bauteile jeweils durchscheinend dargestellt.
In 1a ist der obere Abschnitt eines Seilfensterhebers in dem Zustand gezeigt, in dem sich die zu verstellende Fensterscheibe in ihrer oberen Schließposition befindet.
Der Seilfensterheber umfaßt eine Führungsschiene 1, entlang der mittels einer oberen Seilumlenkrolle 4 und einer weiteren, nicht dargestellten unteren Seilumlenkrolle ein Seil 3 geführt wird. Das Seil 3 wird in bekannter Weise durch einen hier nicht dargestellten Antrieb bewegt und überträgt seine Bewegung auf einen Mitnehmer 9, der dadurch entlang der Führungsschiene 1 angehoben bzw. abgesenkt wird.
Der Mitnehmer 9 besteht aus einem Gleitelement 10 und einem Führungselement 20, die in Fahrzeuglängsrichtung x verschieblich miteinander verbunden sind, indem zwei Vorsprünge (Zapfen 24, 25) des Führungselementes 20 in Langlöcher 14, 15 des Gleitelements 10 eingreifen, die sich in Fahrzeuglängsrichtung x erstrecken.
Das Gleitelement 10 umfaßt weiterhin eine Seilbefestigung 11, über die das Seil 3 mit dem Mitnehmer 9 verbunden ist, und einen Eingriffsbereich 12, über den das Gleitelement 10 des Mitnehmers 9 mit einem entsprechenden Eingriffsbereich 2 der Führungsschiene 1 zusammenwirkt. Das Gleitelement 10 dient also in erster Linie der Führung einer an dem Mitnehmer befestigte Fensterscheibe entlang der Führungsschiene 1.
Erfindungsgemäß umfaßt der Mitnehmer 9 zusätzlich das in Fahrzeuglängsrichtung x relativ zu dem Gleitelement 10 bewegliche Führungselement 20. Dieses Führungselement weist in einem oberen Eckbereich einen Vorsprung (Zapfen 22) auf, der in eine als Führungskulisse ausgebildete Steuerungsbahn 5 eingreift, die sich beispielsweise in einem an der Führungsschiene 1 angeformten Materialbereich oder auch an einem Türinnenblech bzw. Türmodulträger erstrecken kann.
Die Steuerungsbahn 5 erstreckt sich mit ihrem geraden Abschnitt 7 im wesentlichen parallel zu dem Eingriffsbereich 12 der Führungsschiene 1 entlang der Hauptverstellrichtung der Fensterscheibe. Dies bedeutet, daß die Fenster scheibe entlang eines bezüglich der z-Achse leicht geneigten Verstellweges zwischen der oberen Schließposition und der unteren Endposition geführt wird.
In ihrem oberen Endbereich weist die Steuerungsbahn 5 einen gekrümmten Abschnitt 8 auf, der zusätzlich in Fahrzeuglängsrichtung x geneigt ist und daher nicht parallel zu der Führungsschiene 1 verläuft. Entlang dieses Abschnitts wird der Zapfen 22 des Führungselementes 20 während der Kurzhubabsenkung der Fensterscheibe geführt.
Ein Vergleich der 1a mit der 1b, in der der Mitnehmer 9 in seiner Position nach der Kurzhubabsenkung dargestellt ist, zeigt, daß während der Kurzhubabsenkung eine zusätzliche Verschiebung des Führungselementes 20 in Fahrzeuglängsrichtung x stattfindet, die eine seitliche, von einem Dichtungsprofil umschlossene Scheibenkante aus dem Dichtungsumgriff herausführt. Denn mittels des gekrümmten oberen Abschnitts 8 der Steuerungsbahn 5, in die das Führungselement 20 des Mitnehmers 9 über einen Zapfen 22 eingreift, wird das Führungselement 20 in Fahrzeuglängsrichtung x relativ zu dem Gleitelement 10 verschoben, was durch das Zusammenwirken des Gleitelementes 10 und des Führungselementes 20 über Langlöcher 14, 15 und entsprechende Zapfen 24, 25 ermöglicht wird.
Demnach wird also das Gleitelement 10 bei der Kurzhubabsenkung geradlinig entlang der Führungsschiene 1 bewegt, wohingegen das Führungselement 20 eine mittels der Steuerungsbahn 5 zwangsgesteuerte zusätzliche Bewegung in Fahrzeuglängsrichtung x ausführt. Hierdurch kann die Fensterscheibe sowohl mit ihrer Oberkante aus einer oberen fahrzeugseitigen Dichtung (z.B. einer Dichtung im Fahzeugdach) als auch mit einer Seitenkante aus einer seitlichen Dichtung (z.B. einer Dichtung in der B-Säule) herausgeführt werden.
Die Fensterscheibe ist dabei mit dem Führungselement 20 über eine Halteplatte 28 verbunden, die einerseits die Fensterscheibe trägt und die andererseits durch ein Befestigungsmittel 27 (z.B. einen Befestigungsbolzen) an dem Führungselement 20 befestigt ist.
In den 2a und 2b ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei die 2a den Zustand vor der Kurzhubabsenkung und die 2b den Zustand nach der Kurzhubabsenkung zeigt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den 2a und b unterscheidet sich von dem zuvor anhand der 1a und 1b beschriebenen lediglich in dem Zusammenwirken des Gleitelements 10' und des Führungselements 20' des Mitnehmers 9, wobei das Gleitelement 10' und das Führungselement 20' im wesentlichen dieselbe äußere Kontur aufweisen wie in dem Ausführungsbeispiel aus 1a und 1b. Auch in ihren übrigen technischen Merkmalen stimmen die beiden Ausführungsbeispiele überein, so daß nachfolgend lediglich auf das Zusammenwirken von Gleitelement 10' und Führungselement 20' näher eingegangen wird.
Gemäß 2a ist das Führungselement 20' in der Verstellebene E verschwenkbar an einer Lagerstelle 17 des Gleitelementes 10' angelenkt. Zur Begrenzung der Schwenkbewegung wirken das Führungselement 20' und das Gleitelement 10' weiterhin dadurch zusammen, daß ein Vorsprung (Zapfen 26) des Führungselementes 20' in ein gekrümmtes Langloch 16 des Gleitelements 10' eingreift.
Ein Vergleich der 2a und 2b zeigt, daß bei einer Kurzhubabsenkung des Mitnehmers 9 das Führungselement 20 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Lagerstelle 17 verschwenkt wird. Dementsprechend bewegt sich das Befestigungsmittel 27, an dem die Fensterscheibe unmittelbar oder (wie oben anhand der 1a und 1b dargestellt) über eine Halteplatte befestigt werden kann, in Fahrzeuglängsrichtung x. Die Strecke, um die sich das Befestigungsmittel 27 und damit auch die Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung x bewegen, kann dabei durch den Abstand zwischen der Lagerstelle 17 und dem Befestigungsmittel 27 festgelegt werden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß vorliegend die Fensterscheibe über das Befestigungsmittel 27 gelenkig mit dem Führungselement 20 verbunden ist. Denn die Fensterscheibe selbst soll hier bei der Kurzhubabsenkung keine Schwenkbewegung sondern eine translatorische Bewegung in der x- und z-Richtung ausführen. Dies kann bei einsträngigen Fensterhebern in bekannter Weise dadurch sichergestellt werden, daß im unteren Bereich der Fahrzeugtür seitliche Scheibenführungen angeordnet sind, in denen die seitlichen Scheibenkanten beim Absenken der Fensterscheibe geführt werden. Im Fall eines doppelsträngigen Fensterhebers wird dagegen eine translatorische Verstellbewegung der Fensterscheibe auch ohne zusätzliche seitliche Scheibenführungen erreicht.
Die 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung vor und nach einer Kurzhubabsenkung.
Gemäß 3a besteht der Mitnehmer 9 aus zwei Gleiterstufen 30, 40, wobei die untere Gleiterstufe 30 ausschließlich in einem geraden Abschnitt 7 einer Steuerungsbahn 6, die gleichzeitig als Führungsschiene 1 dient, geführt ist, während sich die obere Gleiterstufe 40 in der Schließstellung des Fensters (wie in 3a gezeigt) am oberen Ende eines gekrümmten Abschnittes 8 der Steuerungsbahn 6 befindet.
Die als Gleitelement dienende Gleiterstufe 30 und die als Führungselement dienende Gleiterstufe 40 sind über eine Verbindungsplatte 45 gekoppelt, die bei Position 31 bzw. 41 sowohl mit dem Gleitelement als auch mit dem Führungselement gelenkig verbunden ist und die ein weiteres Befestigungsmittel 46 trägt, an dem eine Fensterscheibe (direkt oder über eine Halteplatte) befestigt werden kann.
Anhand 3b ist erkennbar, daß das Befestigungsmittel 46 bei einer Kurzhubabsenkung nicht nur eine Bewegung entlang des als Führungsschiene dienenden geradlinigen Abschnitts 7 der Steuerungsbahn 6 ausführt, sondern zusätzlich noch um einen Betrag dx in Fahrzeuglängsrichtung x verschoben wird. Diese Verschiebung in Fahrzeuglängsrichtung x wird durch das Führungselement 40 hervorgerufen, das bei der Kurzhubabsenkung in dem gekrümmten oberen Abschnitt 8 der Steuerungsbahn 6 geführt wird.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Betrag dx, um den das Befestigungsmittel 46 und damit auch die daran befestigte Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung x verschoben werden, durch den Abstand zwischen dem Befestigungsmittel 46 und der Lagerstelle 31 des Verbindungselements 45 auf dem Gleitelement 30 festgelegt werden. Der Betrag dx ist dabei umso größer, je größer der Abstand zwischen der Lagerstelle 31 und dem Befestigungsmittel 46 ist.
Anstelle des mehrteiligen Mitnehmers könnte im Zusammenhang mit der kombinierten Steuerungsbahn und Führungsschiene aus 3a und 3b auch ein ein einteiliger Mitnehmer verwendet werden, bei dem die beiden Gleiterstufen einstückig an dem Verbindungselement angeformt sind oder bei dem überhaupt nur eine Gleiterstufe vorgesehen ist, die die gesamte Steuerungsbahn durchfährt.

Claims

Vorrichtung zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür mittels eines fremdkraftbetätigten Verstellantriebs mit einer Einrichtung zur Kurzhubabsenkung der Fensterscheibe aus einer Schließposition in eine definierte Absenkposition vor dem Öffnen der Fahrzeugtür und zum erneuten Anheben der Fensterscheibe in die Schließposition, insbesondere für rahmenlose Fahrzeugtüren, gekennzeichnet durch Mittel (5, 6, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) bei der Kurzhubabsenkung, um eine seitliche Scheibenkante aus einem ihr zugeordneten formschlüssigen Dichtungsumgriff zu führen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5, 6, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung ein Getriebe umfassen, das ein Absenken oder Anheben der Fensterscheibe innerhalb des Kurzhubbereiches in eine zusätzliche Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) umsetzt.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (5, 6, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) eine Steuerungsbahn (5, 6) umfassen, mit der ein entlang einer Führungsschiene (1) bewegbarer Mitnehmer (9) der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) steuerbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsbahn (5, 6) im Kurzhubbereich in der Verstellebene (E) der Fensterscheibe gekrümmt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (9) ein Gleitelement (10, 10', 30) und ein Führungselement (20, 20', 40) umfaßt, wobei letzteres bei der Kurzhubabsenkung mittels der Steuerungsbahn (5, 6) zusätzlich in Fahrzeuglängsrichtung (x) bewegbar ist und diese Bewegung auf die Fensterscheibe überträgt.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (20, 20', 40) relativ zu dem Gleitelement (10, 10', 30) in Fahrzeuglängsrichtung (x) verschiebbar und/oder in der Verstellebene (E) der Fensterscheibe verschwenkbar ist.
Vorrichtung nach einem der Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsbahn (5, 6) als Führungskulisse ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Steuerungsbahn (5) neben dem Bereich (2) der Führungsschiene (1) erstreckt, in den das Gleitelement (10, 10') eingreift.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (20) einerseits in die Steuerungsbahn (5) eingreift und andererseits in Fahrzeuglängsrichtung (x) verschieblich mit dem Gleitelement (10) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (20') einerseits in die Steuerungsbahn (5) eingreift und andererseits in der Verstellebene (E) der Fensterscheibe verschwenkbar auf dem Gleitelement (10') lagert, wobei die Fensterscheibe derart außerhalb der Schwenkachse (17) des Führungselementes (20') gelenkig mit dem Führungselement (20') verbunden ist, daß die Fensterscheibe bei einer Schwenkbewegung des Führungselementes (20') infolge einer Kurzhubabsenkung in Fahrzeuglängsrichtung (x) bis zum Verlassen der seitlichen Dichtung verschoben wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsbahn (6) den einzigen Bereich der Führungsschiene (1) bildet, über den der Mitnehmer (9) mit der Führungsschiene (1) in Eingriff steht.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (30) und das Führungselement (40) voneinander beabstandet in der Steuerungsbahn (6) geführt sind, wobei sich im Kurzhubbereich lediglich das Führungselement (40) in dem Abschnitt (8) der Steuerungsbahn (6) bewegt, der die Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) bestimmt.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitelement (30) und das Führungselement (40) über ein Verbindungselement (45) miteinander gekoppelt sind, mit dem die Fensterscheibe gelenkig verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe über ein separates Halteteil (28, 48) mit dem Führungselement (20) bzw. dem Verbindungselement (45) verbunden ist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe zur Erzeugung der Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung als Hebelgetriebe ausgebildet ist.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellkraft des Verstellantriebs über ein Zugmittel (3) auf die Fensterscheibe übertragen wird.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellkraft des Verstellantriebs über mindestens einen Hebelarm auf die Fensterscheibe übertragen wird.
Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe bei der Kurzhubabsenkung in Fahrzeuglängsrichtung von der B-Säule des Kraftfahrzeugs wegbewegbar ist.
Kraftfahrzeugtür mit – einer rahmenlosen Fensterscheibe, deren Oberkante in eine fahrzeugseitige obere Dichtung führbar ist, – einer Vorrichtung zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe mittels eines fremdkraftbetätigten Verstellantriebs und – einer Einrichtung zur Kurzhubabsenkung der Fensterscheibe aus einer Schließposition in eine definierte Absenkposition vor dem Öffnen der Fahrzeugtür und zum erneuten Anheben der Fensterscheibe in die Schließposition, dadurch gekennzeichnet, daß – einer seitlichen Scheibenkante eine fahrzeugseitige Dichtung zugeordnet ist, die die Scheibenkante zumindest teilweise umgreift, und – Mittel (8, 9, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) bei der Kurzhubabsenkung vorgesehen sind, um die seitliche Scheibenkante aus der ihr zugeordneten Dichtung zu führen.
Kraftfahrzeugtür nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch Mittel (8, 9, 20, 20', 40) zum Bewegen der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18.
Verfahren zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe in einer Kraftfahrzeugtür mittels eines fremdkraftbetätigten Verstellantriebs mit einer Einrichtung zur Kurzhubabsenkung der Fensterscheibe aus einer Schließposition in eine definierte Absenkposition vor dem Öffnen der Fahrzeugtür und zum erneuten Anheben der Fensterscheibe in die Schließposition, insbesondere für Fahrzeugtüren mit rahmenlosen Fensterscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Fensterscheibe bei der Kurzhubabsenkung zusätzlich in Fahrzeuglängsrichtung (x) bewegt wird, um eine seitliche Scheibenkante aus einer ihr zugeordneten Dichtung zu führen.
Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung der Fensterscheibe in Fahrzeuglängsrichtung (x) eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19 verwendet wird.