DE19617045A1 - Armfensterheber für Kraftfahrzeugtüren - Google Patents
Armfensterheber für KraftfahrzeugtürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Armfensterheber zum Verstellen
der Fensterscheibe einer Kraftfahrzeugtür nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein derartiger Armfensterheber, dessen Hebelsystem ein
Führungselement aufweist, das von einer sich im wesentli
chen entlang der Verstellrichtung der Fensterscheibe er
streckenden Führungsbahn geführt wird, ermöglicht eine
gezielte Steuerung der Scheibenbewegung, indem der Fenster
scheibe durch die Führungsbahn die gewünschte Bewegung
aufgezwungen wird. Dadurch kann die Fensterscheibe bei
spielsweise beim Erreichen des Schließbereichs zusätzlich
quer zu ihrer Haupt-Verschieberichtung geführt werden, um
sie fest in den Dichtungsbereich zu drücken. Ferner können
Bauteile der Fensterhebermechanik (insbesondere die Hebelar
me) mittels der Führungsbahn um weitere im Türbereich ange
ordnete Bauelemente herumgeführt werden. Dies ermöglicht
eine schmale, platzsparende Türkonstruktion.
Ein solcher Armfensterheber ist beispielsweise aus der
DE-AS 11 09 562 bekannt. Diese Auslegeschrift zeigt einen
Kreuzarmfensterheber, dessen einer Hebelarm mit einem Steu
erglied verbunden ist, das von einer entlang der Verschiebe
richtung der Fensterscheibe verlaufenden Führungsbahn ge
führt wird. Die Verstellbewegung der Fensterscheibe wird
durch den Verlauf der Führungsbahn festgelegt. Die Führungs
bahn ist dabei als Führungsschiene ausgebildet, die mittels
U-förmiger Halter und Schraubenbolzen an einem Türblech
befestigt ist. Dieser bekannte Armfensterheber hat den Nach
teil, daß eine Reihe zusätzlicher Bauteile benötigt wird,
wenn die Bewegung der Fensterscheibe und der Fensterheberme
chanik durch eine Führungsbahn gesteuert werden soll. Dies
führt einerseits zu einem erhöhten Gewicht und einem erhöh
ten Platz bedarf der Fensterheberkonstruktion und anderer
seits zu einem größeren Montageaufwand, da die Führungs
schiene in zusätzlichen Arbeitsschritten an einem Türblech
befestigt werden muß.
Aus der US-Patentschrift 4,353,185 ist ebenfalls ein Armfen
sterheber bekannt, dessen Fensterhebermechanik mittels
eines Führungselements von einer Führungsschiene geführt
wird, die mit geeigneten Befestigungsmitteln an einem
Türblech befestigt ist. Auch in diesem Fall umfaßt also die
Fensterheberkonstruktion mehrere zusätzliche Bauteile, was
ein entsprechend größeres Gewicht und höhere Montagekosten
zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterhe
ber der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die
Steuerung der Scheibenbewegung mit möglichst einfachen
Mitteln und geringem Montageaufwand ermöglicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Armfensterhe
ber mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Anzahl der
Bauteile des Fensterhebers verringert und der Montageauf
wand erheblich reduziert werden kann, wenn die Führungsbahn
in ein Türelement integriert wird, das zur Befestigung von
Teilen des Fensterheberantriebs (z. B. Antriebsmotor, An
triebsritzel) und/oder der Fensterhebermechanik (z. B.
Hebelarme, Steuerschiene für den Führungsarm) ohnehin in
der Fahrzeugtür vorhanden ist. Selbstverständlich kann an
diesem Türelement der gesamte Fensterheber montiert sein.
Die Erfindung hat ferner den Vorteil, daß das Gewicht und
der Platzbedarf des Fensterhebers reduziert werden. Dabei
müssen hinsichtlich der Funktion der Führungsbahn keinerlei
Abstriche im Vergleich zu den bekannten Führungsschienen
gemacht werden, die als separate Bauteile an einem Türblech
befestigt werden. Insbesondere ist auch mit der einstückig
in ein Türelement integrierten Führungsbahn die Steuerung
der Scheibenbewegung in allen drei Raumrichtungen
möglich, wenn das Türelement entsprechend gestaltet wird.
Ebenso werden die üblicherweise an den seitlichen Rändern
der Fensterscheibe angeordneten U-förmigen Führungsprofile
zumindest teilweise überflüssig.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient
das mit der Führungsbahn versehene Türelement zugleich zur
Trennung des Naßraums der Fahrzeugtür von dem Trockenraum
des Fahrzeugs. Dazu wird das Türelement vorzugsweise als
großflächiges Blechteil ausgebildet.
Ferner kann dieses Türelement als Trägerplatte eines Türmo
duls ausgebildet sein, das komplett montiert an der Fahr
zeugtür befestigbar ist. Ein solches Türmodul umfaßt neben
dem Fensterheberantrieb häufig noch weitere Bauteile, wie
z. B. das Türschloß oder Lautsprecher. Diese Bauteile werden
vor dem Einbau in die Fahrzeugtür an dem als Trägerplatte
ausgebildeten Türelement befestigt. Anschließend wird das
komplett montierte Türmodul in die Fahrzeugtür eingesetzt
und eine Verbindung mit dem Fahrzeugblech hergestellt.
Das mit der Führungsbahn versehene Türelement kann auch als
Seitenaufprallschutz dienen. Außerdem ist es möglich, die
Führungsbahn in das Türinnenblech zu integrieren.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist
das mit dem Hebelsystem des Fensterhebers verbundene Füh
rungselement mindestens eine Anschlagfläche auf, die einer
Anschlagfläche der Führungsbahn gegenüberliegend angeordnet
ist, wobei die beiden Anschlagflächen so ausgerichtet sind,
daß sie quer zur Scheibenebene wirkende Kräfte aufnehmen
können. Dabei kann die Führungsbahn zumindest in einem
Teilabschnitt einen gekrümmten Verlauf aufweisen, wobei sie
insbesondere eine Bahnkurve beschreibt, die eine quer zu
der Scheibenebene ausgerichtete Bahnkomponente enthält. Mit
Hilfe der Anschlagflächen wird der gekrümmte Verlauf der
Führungsbahn auf die Verstellbewegung der Fensterscheibe
übertragen. Diese Ausführungsform der Erfindung wird bei
spielsweise für Fensterheber in rahmenlosen Türen von
Cabrio- und Coupe-Fahrzeugen verwendet. Um in diesem Fall
eine gute Abdichtung der Fensterscheibe im Dichtungsbereich
zu gewährleisten, wird die Unterkante der Fensterscheibe
beim Erreichen des Schließbereichs zusätzlich quer zu ihrer
Verschieberichtung in Richtung des Türinnenblechs geführt,
wodurch die Fensterscheibe um die Kante des Türschachts
kippt und fest in den Dichtungsbereich gedrückt wird. Eine
solche komplexe Bahnsteuerung kann auch notwendig sein, um
den Fensterheber während seiner Betätigung um ein in der
Nähe des Türaußenblechs angeordnetes Versteifungselement
für den Seitencrash oder ein anderes Bauteil der Fahrzeug
tür herumzuführen. Dies ermöglicht eine sehr schmale,
platzsparende Türkonstruktion.
Wenn die Führungsbahn als Schlitzführung ausgebildet ist,
in die das mit der Fensterhebermechanik verbundene Führungs
element formschlüssig eingreift, dann ist eine besonders
einfache und kostengünstige Integration der Führungsbahn in
ein Türelement möglich.
Eine sehr sichere und stabile Führung des Führungselements
in der in ein Türelement integrierten Führungsbahn wird er
reicht, wenn die Führungsbahn im Querschnitt ein im wesent
lichen U-förmiges Profil aufweist, in dessen mittleren Be
reich sich der in Längsrichtung verlaufende Führungsschlitz
erstreckt, und wenn das in den Führungsschlitz eingreifende
Führungselement mit einem Stützelement versehen oder verbun
den ist, das sich an Führungsflächen der U-förmigen Füh
rungsbahn abstützt. Indem das Stützelement beispielsweise
aus Kunststoff besteht und mit Gleitfüßen versehen ist, die
in der Führungsbahn geführt werden, läßt sich eine beson
ders weiche Führung erreichen.
Das vorzugsweise bolzenartig ausgebildete Führungselement
befindet sich bei einem Einarm-Fensterheber zwischen dessen
Schwenkachse und dem Ende des Hebelarms, der mit der Fen
sterscheibe verbunden ist. Im Falle eines zweiteiligen
Hebelarms kann das Führungselement dabei dazu dienen, die
beiden Teile des Hebelarms drehfest miteinander zu verbin
den.
Bei einem Kreuzarmfensterheber wird das Führungselement vor
zugsweise im Kreuzgelenk der Hebelarme angeordnet.
Weitere Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren
deutlich werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kraft
fahrzeugtür, bei der die Führungsbahn in einen
Seitenaufprallschutz integriert ist;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die
Führungsbahn in eine Trägerplatte integriert
ist, in Seitenansicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Fahrzeugtür, in der
die in eine Trägerplatte integrierte Führungs
bahn um ein Versteifungselement für den Seiten
crash herumgeführt wird;
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Fahrzeugtür, bei der
das mit der Führungsbahn versehene Türelement
den Trockenraum vom Naßraum der Fahrzeugtür
trennt;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 4, wobei der Fensterhebermotor im
Naßraum der Fahrzeugtür angeordnet ist;
Fig. 6 eine bevorzugte Ausführungsform eines bolzenar
tigen Führungselements, das mit einem Kunst
stoff-Gleitelement verbunden ist.
Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Kraft
fahrzeugtür 1, deren Türaußenblech 2 teilweise aufgebrochen
dargestellt ist. Dadurch ist ein hinter dem Türaußenblech 2
auf der Türinnenseite angeordneter Seitenaufprallschutz 5
erkennbar, der sich in Türlängsrichtung erstreckt und an
dem Türblech befestigt ist.
Der Seitenaufprallschutz 5 dient zugleich als Trägerplatte
für einen Kreuzarmfensterheber. Dessen (schematisch darge
stellter) Antriebsarm 13 ist an einem Lagerpunkt 17 schwenk
bar an dem Seitenaufprallschutz 5 angelenkt. Sein erstes
Armende ist mit einem Zahnsegmentbogen 12 versehen, in den
als Antriebselement ein Antriebsritzel 11 eingreift. Das
Antriebsritzel 11 wird durch den ebenfalls mit dem Seiten
aufprallschutz 5 verbundenen Motor 10 angetrieben. Das
zweite Ende des Antriebsarms 13 wird in einer Hebeschiene
16 an der Unterkante der Fensterscheibe 3 geführt. Durch die
Betätigung des Antriebsritzels 11 schwenkt der Antriebsarm
13 um seinen Lagerpunkt 17 herum, wobei sich sein in der
Hebeschiene 16 verschiebbares zweites Ende auf einer Kreis
bahn bewegt und die Fensterscheibe 3 anhebt oder absenkt.
An einem Kreuzarm-Schwenkgelenk im mittleren Bereich des
Antriebsarms 13 ist ein (schematisch dargestellter) Füh
rungsarm 14 schwenkbar angelenkt. Das erste Ende des Füh
rungsarms 14 wird in einem Führungsschlitz 15 geführt, der
in dem Seitenaufprallschutz 5 vorgesehen ist. Das zweite
Ende des Führungsarms 14 wird in der Führungsschiene 16
geführt. Durch das Verschwenken des Antriebsarms 13
schwenkt der Führungsarm 14 in die entgegengesetzte Rich
tung und bildet mit seinem zweiten Armende einen weiteren
Stützpunkt für die Fensterscheibe 3.
In dem Kreuzarm-Schwenkgelenk ist ein (wegen der schemati
schen Darstellung der Hebelarme 13, 14 in Fig. 1 sichtba
res) bolzenartiges Führungselement 101 angeordnet, das in
eine Führungsbahn 110 formschlüssig eingreift, die in dem
Seitenaufprallschutz 5 als Schlitzführung 111 ausgebildet
ist. Die Führungsbahn 110 für das Führungselement 101 ist
also unmittelbar in den Seitenaufprallschutz 5 integriert.
Durch die von der Führungsbahn 110 beschriebene Bahnkurve
wird die Verstellbewegung der Fensterscheibe bestimmt.
Durch eine geeignete Krümmung dieser Bahnkurve kann eine
von der üblichen geraden Verstellbewegung der Fensterschei
be abweichende Scheibenbewegung erreicht werden.
Die gewünschte Führung der Fensterscheibe 3 wird vorliegend
ohne zusätzliche Bauteile erreicht. Es ist lediglich ein
sich entlang der Verstellrichtung der Fensterscheibe er
streckender Führungsschlitz 111 in dem ohnehin zur Siche
rung des Fahrzeuginnenraums notwendigen Seitenaufprall
schutz 5 vorgesehen. Dieser dient darüber hinaus noch als
Trägerplatte für den Fensterhebermotor 10, die Fensterheber
mechanik sowie ein Türschloß 18.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung im Zusam
menhang mit einem Einarmfensterheber, wobei in Fig. 2a
eine Trägerplatte 6 mit einer Führungsbahn 210 schematisch
dargestellt wird und in Fig. 2b das Zusammenwirken von Füh
rungsbahn 210 und Führungselement 201 im Detail gezeigt
wird.
Gemäß Fig. 2a ist auf einer Trägerplatte 6 einer Kraftfahr
zeugtür ein Antriebsmotor 20 befestigt, der ein Antriebsrit
zel 21 antreibt. Dieses befindet sich in Eingriff mit dem
bogenförmigen Zahnsegment 22 des Hebelarms 23 eines Einarm
fensterhebers, der an dem Lagerpunkt 24 verschwenkbar an
der Trägerplatte 6 angelenkt ist. Das zweite Ende des Hebel
arms 23 wird mittels eines Gleitelements 25 in einer Hebe
schiene 26 geführt, an der die Fensterscheibe 3 befestigt
ist.
Über den winklig ausgebildeten Hebelarm 23, der mit einem
bolzenartigen Führungselement 201 versehen ist, wird die
durch eine Betätigung des Motors 20 hervorgerufene Verstell
kraft auf die Fensterscheibe 3 übertragen. Der Führungsbol
zen 201 wird dabei in einer als Schlitzführung 211 ausgebil
deten, gekrümmten Führungsbahn 210 geführt. Dadurch wird
dem Hebelarm 23 eine entsprechende Bewegung aufgezwungen,
die auf die Fensterscheibe 3 übertragen wird.
Um das Führungselement 201 nach dem Prinzip einer Schlüssel
lochverbindung in die Führungsbahn 210 einführen zu können,
ist an deren unterem Ende eine hinreichend große
Öffnung 212 vorgesehen.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Führungs
bahn 210 unmittelbar einstückig in die Trägerplatte 6 inte
griert, so daß die gewünschte Beeinflussung der Scheibenbe
wegung ohne zusätzliche Bauteile erreicht wird.
Fig. 2b zeigt im Detail das Zusammenwirken des Führungs
schlitzes 211 mit dem Führungselement 201. Letzteres ist
als Bolzen ausgebildet und weist an seinem freien Ende eine
Nut auf, in die die Ränder des Führungsschlitzes 211 ein
greifen. Dabei bilden die seitlichen Flanken 203, 204 der
Nut Anschlagflächen, denen jeweils parallele Anschlagflä
chen 213, 214 der Führungsbahn 210 zugeordnet sind, die
durch die Ränder des Führungsschlitzes 211 gebildet werden.
Von den einander zugewandten Anschlagflächen 203 und 213
bzw. 204 und 214 des Führungselements 201 und der Führungs
bahn 210 können quer zur Scheibenebene wirkende Kräfte auf
genommen werden. Dadurch ist mit der Führungsbahn 210 und
dem zugehörigen Führungselement 201 auch die Steuerung der
Scheibenbewegung quer zur Scheibenebene möglich.
Fig. 3a zeigt eine Kraftfahrzeugtür 1 im Querschnitt, an
deren Türaußenblech 2 innenliegend ein Trägerblech 7 befe
stigt ist, indem dessen abgewinkelten Endabschnitte 7′, 7′′
mit einem oberen Abschnitt 2′ bzw. einem unteren Abschnitt
2′′ des Türaußenblechs verbunden sind.
An der Trägerplatte 7 ist ein Antriebsmotor 30 befestigt,
der ein Ritzel 31 antreibt, welches mit dem Zahnsegment 32
des Antriebsarms 33 eines Kreuzarm-Fensterhebers in Ein
griff steht. Der Antriebsarm 33 ist bei Position 35 ver
schwenkbar an dem Trägerblech 7 angelenkt. An seinem der
Fensterscheibe 3 zugewandten Ende ist der Antriebsarm 33
ferner mit einem Gleitelement 37 versehen, das in einer mit
der Fensterscheibe 3 verbundenen Hebeschiene 36 geführt
wird. An einem Kreuzarm-Schwenkgelenk im mittleren Bereich
des Antriebsarms 33 ist der Führungsarm 34 schwenkbar
angelenkt. Dieser wird in nicht dargestellter Weise (ähn
lich wie der Führungsarm gemäß Fig. 1) mit einem Ende in
einer Führungsschiene und mit seinem zweiten Ende in der
Hebeschiene 36 des Fensters 3 geführt.
Das Kreuzarm-Schwenkgelenk wird durch einen Führungsbol
zen 301 gebildet, der mit seinem freien Ende 302 formschlüs
sig in eine als Schlitzführung 311 (siehe Fig. 3b) ausge
bildete Führungsbahn 310 eingreift. Die Führungsbahn 310
ist wie in den vorhergehenden Beispielen einstückiger
Bestandteil des Trägerblechs 7.
Etwa auf halber Höhe des Türkörpers befindet sich in unmit
telbarer Nähe des Türaußenblechs 2 ein Rohr 38, das als
Seitenaufprallschutz vorgesehen ist. Um eine möglichst
schmale Türkonstruktion zu ermöglichen und eine Kollision
des Fensterhebers mit dem Bereich einer Kartentasche 39
während der Betätigung des Fensterhebers zu vermeiden, wird
das mit dem Führungsschlitz 311 versehene Trägerblech 7 um
das Rohr 38 herumgeführt und biegt unterhalb des Rohrs 38
in Richtung auf das Türaußenblech 2 ab. In seinem oberen
Bereich nähert sich das Trägerblech 7 ebenfalls dem Türau
ßenblech 2 an. Die Führungsbahn 310 umfaßt daher neben
einem im wesentlichen parallel zur Scheibenebene verlaufen
den mittleren Abschnitt 317 jeweils einen gekrümmten oberen
bzw. unteren Abschnitt 316 und 318, in denen die von der
Führungsbahn 310 beschriebene Bahnkurve eine senkrecht zur
Scheibenebene ausgerichtete Bahnkomponente enthält.
Die in den gekrümmten Abschnitten 316, 318 der Führungs
bahn 310 quer zur Scheibenebene wirkenden Kräfte werden
über die Hebelarme 33, 34 und die Hebeschiene 36 auf die
Fensterscheibe 3 übertragen. Dadurch, daß sich die Führungs
bahn 310 in ihrem gekrümmten oberen Abschnitt 316 dem
Türaußenblech 2 annähert, wird die Unterkante der Fenster
scheibe 3 von dem Kreuzarmfensterheber in Richtung des
Türaußenblechs 2 gezogen, wenn das Führungselement 301 beim
Schließen der Fensterscheibe 3 diesen Bereich 316 erreicht.
Die Fensterscheibe 3 wird dann fest in ihren Dichtungsbe
reich gedrückt.
Durch die Erfindung wird eine definierte und stabile Füh
rung der Fensterscheibe 3 gewährleistet, so daß die übli
chen, an beiden Seiten der Fensterscheibe 3 im Türkörper
angeordneten Scheibenführungen entfallen können. Insbesonde
re im Bereich des Türschlosses wird dadurch wertvoller Raum
gewonnen und die Zugänglichkeit für die Schloßmontage bzw.
Schloßdemontage wesentlich verbessert.
Auch in diesem Fall wird die an die räumlichen Gegebenhei
ten der Kraftfahrzeugtür 1 optimal angepaßte Scheibenfüh
rung ohne zusätzliche Bauteile alleine dadurch erreicht,
daß ein als Führungselement 301 ausgebildetes
Kreuzarm-Schwenkgelenk des Armfensterhebers in eine einstüc
kig in dem Trägerblech 7 enthaltene und als Schlitzführung
ausgebildete Führungsbahn 310 eingreift.
Einzelheiten betreffend das Zusammenwirken von Führungsele
ment 301 und Führungsbahn 310 werden in Fig. 3b darge
stellt. Diese Darstellung entspricht der Fig. 2b. Die
Aufnahme quer zur Scheibenebene wirkender Kräfte wird im
wesentlichen dadurch erreicht, daß parallel zur Scheibenebe
ne verlaufende Anschlagflächen 303 bzw. 304 des in den
Führungsschlitz 311 eingreifenden Führungselements 301 mit
entsprechenden Anschlagflächen 313 bzw. 314 der Führungs
bahn 310 zusammenwirken.
In den Fig. 4 und 5 sind zwei weitere Querschnitte durch
jeweils eine Kraftfahrzeugtür 1 schematisch dargestellt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist eine Träger
platte 8 an dem Türinnenblech 4 einer Fahrzeugtür 1 befe
stigt. Die Trägerplatte 8 trägt einen Antriebsmotor 40, der
ein Ritzel 41 antreibt, welches wiederum mit einem Zahnseg
ment 42 in Eingriff steht, das mit dem Hebelarm 43 eines
Einarmfensterhebers drehfest verbunden ist. Der Hebelarm 43
ist an dem Lagerpunkt 44 verschwenkbar an der Trägerplat
te 8 angelenkt und mit seinem oberen Ende über ein Gleitele
ment 45 verschiebbar in einer Hebeschiene 46 gelagert, die
mit der Fensterscheibe 3 verbunden ist.
Die Trägerplatte 8 ist mit einer durch einen Führungs
schlitz 411 gebildeten Führungsbahn 410 versehen, in die
ein mit dem Hebelarm 43 verbundenes Führungselement 401
formschlüssig eingreift. Das Führungselement 401 wird in
der Führungsbahn 410 geführt und überträgt seine Bewegung
auf den Hebelarm 43.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat die an dem
Türinnenblech 4 befestigte Trägerplatte 8 zusätzlich die
Funktion, den Naßraum 49, der unmittelbar an das Türaußen
blech 2 anschließt, von dem Trockenraum 48 des Kraftfahr
zeugs zu trennen; an den Verbindungspunkten von Türinnen
blech 4 und Trägerplatte 8 sind daher Dichtungselemente 47
vorgesehen. Der Antriebsmotor 40 ist dabei im Trocken
raum 48 angeordnet. Um trotz des Führungsschlitzes 411 in
der Trägerplatte 8 eine zuverlässige Abdichtung des Trocken
raums 48 gegenüber dem Naßraum 49 sicherzustellen, kann
eine Folienabdichtung vorgesehen sein, die den Führungs
schlitz 411 umgibt und das Durchtreten von Wasser aus dem
Naßraum 49 in den Trockenraum 48 verhindert.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist ein Träger
blech 9 an dem Türaußenblech 2 befestigt, das einen im
Naßraum 59 der Fahrzeugtür angeordneten Fensterhebermo
tor 50, ein Antriebsritzel 51 sowie einen mit einem Zahnseg
ment 52 drehfest verbundenen Hebelarm 53 trägt, wobei an
den Verbindungspunkten von Türaußenblech 2 und Träger
blech 9 Dichtungselemente 57 vorgesehen sind. Das Träger
blech 9 trennt daher den Naßraum 59 von dem Trockenraum 58
der Kraftfahrzeugtür 1.
Das obere Ende des bei der Lagerstelle 54 verschwenkbar an
dem Trägerblech 9 angelenkten Hebelarms 53 wird mittels
eines Gleitelements 55 in einer mit der Fensterscheibe 3
verbundenen Hebeschiene 56 geführt. Das mit dem Zahnseg
ment 52 versehene untere Ende des Hebelarms 53 steht mit
dem Antriebsritzel 51 in Eingriff. Der verschwenkbare Hebel
arm 53 ist ferner mit einem (zwischen der Lagerstelle 54
und dem Gleitelement 55 angeordneten) Führungselement 501
versehen, das in einen sich entlang der Verstellrichtung
der Fensterscheibe 3 erstreckenden Führungsschlitz 511 der
Führungsbahn 510 des Trägerblechs 9 eingreift. Die Führungs
bahn 510 ist also einstückiger Bestandteil eines Träger
blechs 9, welches den Fensterhebermotor 50 sowie weitere
Teile der Fensterhebermechanik trägt.
Fig. 6 zeigt schließlich vier Schnitte durch eine bevorzug
te Ausführungsform einer Führungsbahn 610 mit dem zugehöri
gen Führungselement 601.
Fig. 6a zeigt einen Querschnitt durch ein Türblech 4′ (bei
dem es sich beispielsweise um das Türinnenblech handeln
kann), in dem ein Führungsschlitz 611 (s. Fig. 6b) vorgese
hen ist. In dem Führungsschlitz 611 wird ein bolzenartiges
Führungselement 601 geführt, welches in den Führungs
schlitz 611 eingreift und die beiden Teile eines zweiteili
gen Hebelarms 63 drehfest miteinander verbindet. Das Füh
rungselement 601 ist auf beiden Seiten des Türblechs 4′ mit
jeweils einem aus Kunststoff bestehenden, tischförmig ausge
bildeten Stützelement 65 bzw. 65′ dadurch verbunden, daß
der zylindrisch ausgebildete mittlere Abschnitt des Führung
selements 601 jeweils eine Öffnung 68, 68′ in den beiden
Stützelementen 65 bzw. 65′ durchgreift. Die beiden Kunst
stoff-Stützelemente 65, 65′ stützen sich mit jeweils vier
Gleitfüßen 66 und 67 bzw. 66′ und 67′ an der Führungs
bahn 610 zu beiden Seiten des Führungsschlitzes 611 ab.
Gemäß Fig. 6b befindet sich am oberen Ende der Führungs
bahn 610 einen Anschlag 619, durch den der Verschiebeweg
des Führungselements 3 in dem Führungsschlitz 611 und damit
der Verschiebeweg der geführten Fensterscheibe begrenzt
wird.
Wie anhand der Fig. 6c und 6d deutlich wird, weist die
Führungsbahn 610 im Querschnitt ein im wesentlichen U-förmi
ges Profil auf. In Fig. 6c ist ferner erkennbar, daß sich
die Gleitfüße 67 des Kunststoff-Stützelements 65 an Füh
rungsflächen 615 der Führungsbahn 610 abstützen, die durch
die Innenwand des U-förmigen Profils gebildet werden. Der
Führungsbolzen 601 selbst wird in der Schlitzführung 611
geführt, die sich im mittleren Bereich des U-förmigen
Profils der Führungsbahn 610 in Längsrichtung erstreckt.
Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der Füh
rungsbahn 610 und des mit Kunststoff-Stützelementen 65, 65′
verbundenen Führungselements 601 ist besonders vorteilhaft,
wenn die Führungsbahn 610 erfindungsgemäß einstückig in ein
Türblech 4′ (oder ein vergleichbares Türelement) integriert
ist. Es ist durch Tiefziehen problemlos möglich, in einem
Türblech 4′ ein U-förmiges Profil zu formen, um die Füh
rungsbahn 610 zu bilden. Dadurch, daß sich das Führungsele
ment 601 über Kunststoff-Stützelemente 65 und 65′ an der
Führungsbahn 610 abstützt, wird ein besonders weiches
Gleiten des Führungselements 601 in der Führungsbahn 610
erreicht.
Claims (15)
1. Armfensterheber zum Verstellen der Fensterscheibe einer
Kraftfahrzeugtür, dessen mindestens einen schwenkbar
gelagerten Hebelarm umfassenden Hebelsystem ein Füh
rungselement aufweist, das von einer sich im wesentli
chen entlang der Verstellrichtung der Fensterscheibe er
streckenden Führungsbahn geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (110, 210, 310, 410, 510, 610)
einstückiger Bestandteil eines tragenden Türelements (5,
6, 7, 8, 9) ist, an dem mindestens ein Bauteil (10-14;
20-23; 30-34; 40-43; 50-53) des Fensterhebers befestigt
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Türelement (8, 9) den Trockenraum (48, 58) von dem
Naßraum (49, 59) der Fahrzeugtür (1) trennt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Türelement (5, 6, 7, 8, 9) als Trägerplatte
eines Türmoduls ausgebildet ist, das komplett montiert
an der Fahrzeugtür (1) befestigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Türelement (5) als
Seitenaufprallschutz ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (610) einstückiger
Bestandteil des Türinnenblechs (4′) ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (201;
301) mindestens eine Anschlagfläche (203, 204; 303, 304)
aufweist, die einer Anschlagfläche (213, 214; 313, 314)
der Führungsbahn (210; 310) gegenüberliegend angeordnet
ist, und daß die beiden Anschlagflächen (203, 213; 204,
214; 303, 313; 304, 314) so ausgerichtet sind, daß sie
quer zu der durch die Fensterscheibe (3) definierten
Ebene wirkende Kräfte aufnehmen können.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (110, 210,
310, 410, 510) zumindest in einem Teilabschnitt einen
gekrümmten Verlauf aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsbahn (310) in dem gekrümmten Abschnitt (316,
318) eine Bahnkurve beschreibt, die eine quer zu der von
der Fensterscheibe (3) definierten Ebene ausgerichtete
Bahnkomponente enthält.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (110, 210,
310, 410, 510) als Schlitzführung ausgebildet ist, in
die das Führungselement (101, 201, 301, 401, 501) form
schlüssig eingreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahn (610) im Querschnitt ein im wesent
lichen U-förmiges Profil aufweist, in dessen mittlerem
Bereich sich der in Längsrichtung verlaufende Führungs
schlitz (611) erstreckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das in den Führungsschlitz (611) eingrei
fende Führungselement (601) mit mindestens einem Stütz
element (65, 65′) versehen oder verbunden ist, das sich
an einer Führungsfläche (615) der Führungsbahn (610)
abstützt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (65; 65′) aus Kunststoff besteht
und mit Gleitfüßen (66, 67; 66′, 67′) versehen ist, die
sich an der Führungsbahn (610) abstützen.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (601)
zwei Teile eines mehrteiligen Hebelarms (63) drehfest
miteinander verbindet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (101, 301) in
dem Kreuzarm-Schwenkgelenk eines Kreuzarmfensterhebers
angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (201,
301, 601) als Bolzen ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19617045A DE19617045A1 (de) | 1995-05-08 | 1996-04-18 | Armfensterheber für Kraftfahrzeugtüren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19516840 | 1995-05-08 | ||
DE19617045A DE19617045A1 (de) | 1995-05-08 | 1996-04-18 | Armfensterheber für Kraftfahrzeugtüren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19617045A1 true DE19617045A1 (de) | 1996-11-14 |
Family
ID=7761361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19617045A Withdrawn DE19617045A1 (de) | 1995-05-08 | 1996-04-18 | Armfensterheber für Kraftfahrzeugtüren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19617045A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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