DE3402778C2 - - Google Patents
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- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21D—TREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
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- A21D8/02—Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Brotteigs unter Verwendung eines Brühstückanteils
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, zur Herstellung von Brotteigen Brüh
stücke zu verwenden. Zur Erzielung eines abgerundeteren
Brotgeschmacks und einer ausreichenden Saftigkeit der
Brotkrume werden dem Teig außerdem häufig zusätzlich
Zucker oder Süßungssirup sowie Quellstoffe hinzugefügt.
Insbesondere durch diese Maßnahmen wird der aus dem
vollen Korn stammende Anteil an wertgebenden Getreide
inhaltsstoffen vermindert, darunter vor allem an Vita
minen, Mineral-, Quell- und Ballaststoffen sowie den
Vorläufern für brottypische Geschmacksstoffe. Es hat
sich außerdem gezeigt, daß die Verwendung dieser tech
nisch notwendigen Zusatzstoffe die erstrebte Wirkung
auf die Saftigkeit der Krume und die damit verbundene
Frischhaltung sowie die Ausbildung des brottypischen
Geschmacks nicht in dem wünschenswerten Umfang bewirkt,
wie das an sich vorteilhaft wäre.
Aus "Vollkornbrot" von P. Pelshenke 1940, Seiten 35-36,
ist ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art be
kannt, bei dem der gesamte Brühstückanteil des herzu
stellenden Brotteiges ohne oder unter Zusatz von
geschrotetem Roggen- bzw. Weizenmehl einer unvollstän
digen enzymatischen Behandlung unterworfen wird, die so
erfolgen soll, daß kein zu großer Stärkeabbau eintritt,
welcher zu einer feuchten, klitschigen Krume sowie zu
schlechter Lockerung, außerdem auch zu einer schlechten
Bindung des freien Wasser führen würde. Durch diesen enzymati
schen Abbau des gesamten Brühstückanteiles werden aber vergärbare Zucker
nicht in dem Umfang gebildet, als daß damit durch den Brühstückanteil selbst
eine stärkere Süßungswirkung erzielt werden könn
te, als das üblicherweise der Fall ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem sich
ohne Zusatz üblicher Süßungsmittel, wie Rübensirup oder
dgl., eine saftigere Krume und damit ein verbessertes
Frischhaltevermögen und ein vollerer, brottypischer
Geschmack ergibt, als das mit Brotteigen bisher bekann
ter Art möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren
der gattungsgemäßen Art durch die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens
nach der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2
bis 12.
In besonders vorteilhafter Weise kann bei der Erfindung
also vorgesehen sein, daß sowohl der Weizen- und/oder
Roggenschrotanteil als auch der Restbrotanteil zusammen
mit dem Brühstückanteil durch Mischen in geeigneter
Reihenfolge derart aufeinander eingestellt werden, daß
für den enzymatischen Abbau der verkleisterten Glukose
polymere mit α-Amylase und Amyloglukosidase jeweils
annähernd optimale pH-Werte ergeben. Für den Fall der
Isomerisierung der gebildeten Glukose ist dabei, wie
dargestellt, vorgesehen, daß die Anteile aus Weizen-
und/oder Roggenschrot, Restbrot und Brühstück derart
aufeinander eingestellt sind, daß der pH-Wert der mit
Glukose-Isomerase zu behandelnden Ansätze ca. 6,5 be
trägt.
Bei der Erfindung werden Teile der stärkehaltigen Teig
bestandteile, darunter insbesondere die aus dem vollen
Korn stammenden, vor dem Teigbereiten in Verbindung mit
der Brühstückherstellung zumindest teilweise enzyma
tisch zu niederpolymeren Kohlehydraten, wie Dextrinen,
Maltose und Glukose abgebaut, wobei letztere ggf. zu
Fruktose umgewandelt wird. Die mengenmäßigen Anteile
dieser Kohlehydrate im Brühstückansatz können entspre
chend dem erfindungsgemäßen Verfahren in bezug auf die
erstrebten sensorischen Eigenschaften des Brotes varia
bel gestaltet werden.
Dadurch, daß erfindungsgemäß zumindest ein Teil der
stärkehaltigen Teigbestandteile vor dem Anlegen teil
weise oder ganz enzymatisch zu niederpolymeren Kohle
hydraten abgebaut und umgewandelt wird, gelingt es in
überraschender wirkungsvoller Weise, die insbesondere
bei der Vollkornbrotherstellung zu beobachtenden Nach
teile in der Gebäckqualität zu überwinden. Die Brote
besitzen aufgrund eines höheren Anteils nicht stärke
haltiger Quellstoffe, die aus den Getreiderohstoffen
stammen, eine saftigere Krume und damit bessere Frisch
haltung. Ihr Anteil an Vorläufern für Geschmackstoffe
aus den Getreiderohstoffen sowie an Geschmackstoffen
aus dem Restbrot runden den Geschmack des Brots ange
nehm ab. Dazu tragen wesentlich die niederpolymeren
Kohlehydrate bei, da sie in ihrem vorliegenden Spek
trum geschmacksverstärkend wirken. Insgesamt besitzen
die hergestellten Brote einen höheren ernährungsphysio
logischen Wert und sie sind von ausgezeichneter Akzep
tanz.
Charakterisch ist für das erfindungsgemäße Verfahren,
daß dieses nicht auf die separate und ausschließliche
Herstellung eines Süßungsmittels gerichtet ist, wie es
für die enzymatische Verzuckerung von stärkereichen
Restmaterialien der Backwarenindustrie beschrieben wor
den ist (vgl. Veröffentlichung Nr. 4986 der Bundesfor
schungsanstalt für Getreide- und Kartoffelverarbeitung,
Detmold) sondern die Modifizierung des Brühstückanteils
dergestalt vorsieht, daß ein Malz- oder Mischbrühstück
erhalten wird, welches zugleich eine hohe Wasserbinde
kapazität und Geschmacksintensität wie auch Süßkraft
besitzt. Dessen Verwendung im Brotteig verleiht dem
daraus gebackenen Brot die vorstehend beschriebenen
Eigenschaften, ohne daß irgendwelche nicht direkt aus
dem Getreide stammenden Süßungsmittel dem Teig zuge
setzt werden müssen.
Anders als beim Stand der Technik nach der Literatur
stelle von P. Pelshenke, die weiter oben diskutiert
wurde, findet beim erfindungsgemäßen Verfahren auch
nicht eine lediglich unvollständige enzymatische Be
handlung des gesamten Brühstückanteiles statt, vielmehr
bleibt ein Teil des enzymatisch zu behandelnden Brüh
stückanteiles einem vollständigen enzymatischen Abbau
bis zur Glukosebildung unterzogen, woraus erst die
erfindungsgemäß erzielten Vorteile resultieren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles sowie von fünf Vergleichsversuchen im
einzelnen erläutert.
Aus 1000 l Wasser, 500 kg Weizenschrot (Roggenschrot)
und 500 kg Restbrot wird ein Mischbrühstückansatz von
2000 kg hergestellt. Der Ansatz wird auf 95°C zur
Verkleisterung der Stärke und Inaktivierung von Enzymen
und Mikroorganismen erhitzt. Bereits in diesem Verfah
rensschritt kann α-Amylase zur Dextrinierung der Stär
ke zugesetzt werden. Zugleich nach dem Erreichen der
Temperatur von 95°C wird der Ansatz auf 90°C abgekühlt.
Nach Zugabe von 0,800 kg α-Amylase sowie 0,400 kg
eines Kalziumsalzes wird der Ansatz bei dieser Tem
peratur 2 Stunden lang dextriniert. Anschließend wird
er auf 60°C abgekühlt und mit 0,600 kg Amyloglukosidase
versetzt. Für den Fall einer Isomerisierung der aus dem
enzymatischen Abbau stammenden Glukose im Ansatz werden
außerdem 1000 kg Glukose-Isomerase sowie 2000 kg
eines Magnesiumsalzes zugegeben. Der Ansatz wird dann
in beiden Fällen bei 60°C weitere 8 Stunden lang enzy
matisch behandelt. Anschließend wird der Ansatz auf
95°C so lange erhitzt, bis die vorhandene Enzymaktivität
vollständig inhibiert ist. Danach erfolgt eine Abküh
lung des Ansatzes auf Raumtemperatur. An dieser Stelle
ist darauf hinzuweisen, daß eine Dextrinierung und
Maltosebildung auch durch die Zugabe von Malz bei Tem
peraturen des Ansatzes zwischen 60 und 70°C erfolgen
kann.
14 000 kg des in der vorstehend beschriebenen Weise der
enzymatischen Behandlung unterworfenen Mischbrühstück
anteils, 50 000 kg Brühstück (grob), 63 000 kg Sauer
teig, 30 000 kg Roggenvollkornschrot (mittel), 10 000
kg Weizenmehl Type 1050, 0,100 kg Hefe, 1800 kg Salz
sowie 20 000 l Wasser werden in üblicher Weise zu einem
Teig verarbeitet und verbacken. Das so hergestellte
Brot besitzt einen vollen brottypischen Geschmack und
infolge seines hohen Quellstoffanteils ist die Krume
saftig. Damit ist eine ausgezeichnete Frischhaltung
gewährleistet.
Es wurden sechs Versuche durchgeführt, um zu überprü
fen, ob auch bei einer Modifizierung der Vorgehensweise
nach der Literaturstelle von P. Pelshenke entgegen der
dort ausdrücklich gegebenen Vorschrift, nur eine un
vollständige enzymatische Behandlung des gesamten Brüh
stückanteiles vorzunehmen, ähnliche Ergebnisse wie bei
dem Verfahren nach der Erfindung erzielt werden können.
Dies ist nicht der Fall, wie die nachstehenden Ver
suchsergebnisse zeigen.
Nach der Vorschrift der Literaturstelle von P. Pelshen
ke wurde aus 150 g Weizenschrot, 80 g Roggenschrot, 230
g Sauerteig, 300 g Brühstück, Gesamtflüssigkeit 140 ml,
10 g Hefe und 10 g Salz ein Brotteig zubereitet, wobei
also der Brühstückanteil 30% der insgesamt eingesetz
ten Schrotmenge ausmacht. Bei diesem 0-Versuch wurde
kein Malzmehl verwendet. Der Brühstückanteil wurde nach
der Lehre der Literaturstelle P. Pelshenke so behan
delt, daß durch die getreideeigenen Enzyme kein zu
weitreichender Stärkeabbau stattfand. Mit einer Teig
einlage von 918 g des auf diese Weise hergestellten
Brotteiges wurde in einer Backzeit von 70 Minuten ein
Brot gebacken. Das auf diese Weise gebackene Brot war
bei guter Krumenelastizität und Kaufähigkeit im Ge
schmack einwandfrei. Wie zu erwarten, war das bei die
sem 0-Versuch gebackene Brot jedoch nicht so saftig in
der Krume und zeigte nicht ein so gutes Frischhalte
vermögen, wie dies mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erreicht werden soll.
Nach der Vorschrift der Literaturstelle von P. Pelshen
ke wurde mit denselben Bestandteilen und mit denselben
übrigen Parametern gearbeitet wie beim 0-Versuch, mit
der Ausnahme, daß dem Brühstück in einem an sich zum Abbau
der Stärke ausreichenden Maße Enzyme
durch die Zugabe von 10 g Malzmehl hinzugesetzt
wurden. Entsprechend der Literaturstelle von P. Pelshen
ke wurde der Brühstückanteil so behandelt, daß durch
den Malzmehlzusatz noch kein zu weitreichender Stärke
abbau stattfand. Das auf diese Weise gebackene Brot
zeigte eine gute Qualität, insbesondere eine gute Kru
menelastizität mit daraus resultierender guter Kaufä
higkeit, wobei der Geschmack ebenfalls einwandfrei war,
ohne daß in der beim erfindungsgemäßen Verfahren ange
strebten Weise bereits eine saftige Krume der ange
strebten Art und das gewünschte verbesserte Frischhal
tevermögen erkennbar gewesen wären.
Bei diesem Vergleichsversuch wurde mit denselben Be
standteilen und mit denselben übrigen Parametern gear
beitet wie bei Versuch 1, wobei dann aber entgegen der
Literaturstelle von P. Pelshenke mit einem Brühstückan
teil, der auch hier wie bei Versuch 0 und Versuch 1 ca.
30% der insgesamt eingesetzten Schrotmenge ausmachte,
ein vollständiger enzymatischer Stärkeabbau, hervorge
rufen durch den Zusatz von 20 g Malzmehl, durchgeführt
wurde. Bei dem so hergestellten Brot besaß die Krume
keinerlei Elastizität, so daß auch nur eine mangelhafte
Kaufähigkeit gegeben war. Infolge der glitschigen Krume
schmeckte das Produkt kleistrig und war als Brot unge
nießbar. Auch war aufgrund der mangelnden Stabilität
der Krume die Kruste abgebacken.
Es wurde mit den Teigbestandteilen und den sonstigen
Parametern gemäß Versuch 2 gearbeitet, mit der Ausnahme
jedoch, daß das Brühstück nach dem vollständigen Stär
keabbau auf 95°C
erhitzt, sodann abgekühlt und dann erst in den Teig
eingearbeitet wurde. Das mit diesem enzymatisch inakti
vierten Brühstück gebackene Brot besaß praktisch die
gleiche Qualität wie das Brot aus Versuch 1, obwohl die
Stärke weitgehend verflüssigt war, wie aus der weichen
Konsistenz des Brühstücks zu erkennen war.
Es wurde mit im wesentlichen den gleichen Parametern
und Bestandteilen wie in Versuch 2 gearbeitet, wobei
aber der Brühstückanteil auf 150 g reduziert wurde,
entsprechend etwa 15% der insgesamt eingesetzten
Schrotmenge, unter entsprechender Anhebung der Roggen
schrotmenge auf 155 g und der Gesamtflüssigkeit auf
215 ml. Auch das aus dem so hergestellten Teig, bei dem
also ein nicht enzymatisch inaktivierter Brühstückan
teil verwendet wurde, besaß die Krume, wie bei Versuch
2, keinerlei Elastizität, so daß auch nur eine mangel
hafte Kaufähigkeit gegeben war. Wegen der glitschigen
Krume schmeckte das Produkt auch hier kleistrig und war
als Brot ungenießbar. Wegen der mangelhaften Stabilität
der Krume war auch hier die Kruste abgebacken. Das Brot
war für den menschlichen Verzehr nicht geeignet.
Nach der Lehre der Erfindung wurde unter Verwendung von
150 g Weizenschrot, 60 g Roggenschrot, 230 g Sauerteig
und einem extrem großen Brühstückanteil von 340 g, ent
sprechend ca. 50 Gew.-% bezogen auf die Trockensubstanz
der eingesetzten Getreidebestandteile, ein Teig zube
reitet, wobei nach enzymatischer Behandlung durch Zugabe
von 25 g Malzmehl und 0,5 g Glukose-Isomerase zur
Enzyminaktivierung bis zur vollständigen Inhibierung
der vorhandenen Enzymaktivität auf 95° erhitzt worden
war. Das hieraus gebackene Versuchsbrot, bei dessen
Herstellung im übrigen wie bei den Versuchen 0 bis 4
vorgegangen wurde, zeigte trotz des extrem hohen Brüh
stückanteiles infolge der erfindungsgemäß vorgenommenen
Enzyminaktivierung eine einwandfreie Qualität, wobei
die Volumenausbeute des Brotes etwas kleiner war als
bei den anderen Broten, jedoch durchaus im Bereich der
üblichen Vollkornbrote lag. Die Volumenminderung er
gab sich dabei auch durch den höheren Brühstückanteil.
Das auf diese Weise nach der Lehre des Patentanspruches
1 - die enzymatische Behandlung erfolgte durch den enzym
haltigen Malzmehlzusatz - hergestellte Brot besaß trotz
des extrem hohen Brühstückanteiles eine elastische Krume
und war infolgedessen gut kaufähig. Auch in den übrigen
Qualitätsmerkmalen entsprach es praktisch den Broten
aus den Versuchen 1 und 3. Die Bräunung der Kruste war
aufgrund des auf das erfindungsgemäße Verfahren zurück
zuführenden Zuckergehaltes kräftiger.
Insgesamt zeigen die Vergleichsversuche, daß es sowohl
bei der Vorgehensweise nach der Literaturstelle von P.
Pelshenke (Versuch 1) als auch bei der erfindungsgemä
ßen Vorgehensweise (Versuch 5) gelingt, ein einwand
freies Brot zu erzielen. Ein gutes Brot erhält man
auch, wenn entgegen dem Stand der Technik nach der
Literaturstelle von P. Pelshenke nach dem vollständigen
enzymatischen Abbau bei ansonsten der vorgenannten
Literaturstelle entsprechender Vorgehensweise eine In
hibierung die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren er
folgt (Versuch 3). Kein befriedigendes Brot wird jedoch
erhalten, wenn entgegen der Lehre der Literaturstelle
von P. Pelshenke ohne die erfindungsgemäß vorgeschla
gene Inhibierung ein vollständiger enzymatischer Stär
keabbau erfolgt (Versuch 2), auch dann nicht, wenn der
Brühstückanteil dabei im Verhältnis zu den anderen
Versuchen, wo er 30% der insgesamt eingesetzten
Schrotmenge ausmacht, halbiert, nämlich auf 15% redu
ziert wird (Versuch 4).
Dies zeigt insgesamt, daß lediglich bei der erfindungs
gemäß vorgeschlagenen Vorgehensweise die gestellte
Aufgabe gelöst werden kann.
Claims (12)
1. Verfahren zum Herstellen eines Brotteigs unter
Verwendung eines Brühstückanteils, der, bezogen auf die
Trockensubstanz der eingesetzten Getreidebestandteile,
1-50 Gew.-% beträgt und der vor dem Mischen mit den
übrigen Teigbestandteilen einer enzymatischen Behand
lung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß 100-
10 Gew.-% des Brühstückanteils der enzymatischen
Behandlung zum Abbau der Glukosepolymeren zu niederpo
lymeren Kohlehydraten sowie deren Isomerisierung un
terworfen, daraufhin bis zur vollständigen Inhibierung
der vorhandenen Enzymaktivität auf 95°C erhitzt, sodann
abgekühlt und ggf. mit dem nicht enzymatisch behandelten
restlichen abgekühlten Brühstückanteil sowie schließ
lich den übrigen Teigbestandteilen zur Teigzubereitung
gemischt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbau der Glukosepolymeren unter Verwendung von
α-Amylase und Amyloglukosidase durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Abbauenzym β-Amylase und als isomerisierendes
Enzym Glukose-Isomerase eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß 40-20 Gew.-% des Brüh
stückanteils der enzymatischen Behandlung unterworfen
werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der enzymatisch zu behan
delnde Brühstückanteil als Getreidebestandteil aus
schließlich Weizen- und/oder Roggenschrot enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der enzymatisch zu behandeln
de Brühstückanteil als Getreidebestandteil ausschließ
lich Restbrot enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der enzymatisch zu behandeln
de Brühstückanteil als Getreidebestandteil sowohl Wei
zen- und/oder Roggenschrot als auch Restbrot enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der enzymatisch zu behandelnde Brühstückanteil
zunächst in einem ersten Behandlungsschritt mit α-
Amylase und anschließend in einem zweiten Behandlungs
schritt mit Amyloglukosidase enzymatisch behandelt
wird, wobei die Anteile an Weizen- und/oder Roggen
schrot, Restbrot sowie Brühstück im enzymatisch zu
behandelnden Brühstückanteil derart aufeinander einge
stellt werden, daß der pH-Wert des wäßrigen Ansatzes
bei der α-Amylase-Behandlung 5,5-6,5 und bei der
Amyloglukosidase-Behandlung weniger als 5,5 beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der enzymatisch zu behandelnde Brühstückanteil
zunächst in einem ersten Behandlungsschritt mit a-
Amylase und anschließend in einem zweiten Behandlungs
schritt gleichzeitig mit Amyloglukosidase und Glukose-
Isomerase enzymatisch behandelt wird, wobei die Anteile
an Weizen- und/oder Roggenschrot, Restbrot sowie Brüh
stück im enzymatisch zu behandelnden Brühstückanteil
derart aufeinander eingestellt werden, daß der pH-Wert
des wäßrigen Ansatzes bei der α-Amylase-Behandlung 5,5-
6,5 und bei der kombinierten Behandlung mit Amyloglu
kosidase und Glukose-Isomerase mindestens 5,5 beträgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Amyloglukosidase-Behandlung bei einer Tempera
tur zwischen 55 und 65°C für eine Zeitdauer von 5 bis
10 Stunden erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichzeitige Einwirkung von Amyloglukosidase
und Glukose-Isomere bei einer Temperatur von ca. 65°C
für eine Zeitdauer von 5 bis 10 Stunden erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die α-Amylase-Behandlung
bei einer Temperatur von ca. 90°C erfolgt.
Priority Applications (4)
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DE19843402778 DE3402778A1 (de) | 1984-01-27 | 1984-01-27 | Verfahren zum herstellen eines brotteigs |
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USRE38507E1 (en) | 1989-09-27 | 2004-04-27 | Novozymes A/S | Antistaling process and agent |
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DE2851053C2 (de) * | 1978-11-25 | 1980-09-25 | Werner & Mertz Gmbh, 6500 Mainz | Behandeln von angekeimten Getreidekörnern für die Brotherstellung |
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1984
- 1984-01-27 DE DE19843402778 patent/DE3402778A1/de active Granted
Also Published As
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