DE3402460A1 - Drallgeber - Google Patents

Description

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2 3. Jan. m Drallgeber

Die Erfindung betrifft einen Drallgeber nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei derartigen Drallgebern tritt die Druckluft normalerweise mit Schallgeschwindigkeit in die Expansionskammer ein und expandiert dort weiter bis auf den Umgebungsdruck. Die gegebenenfalls schraubenlinienförmig geführte Luft trifft dabei mit Unterschallgeschwindigkeit auf die äußeren Teile des bewegten fadenförmigen textlien Gebildes auf. Soll dabei ein Fadendrehungseffekt erzielt werden, 1st die Winkelgeschwindigkeit der in der Expansionskammer erzeugten Luftwirbel und demzufolge der erreichbare Garndrehungseffekt um so größer, je kleiner der Durchmesser der Expansionskammer gewählt wird.

Andererseits ist zu beachten, daß keine Luft rückwärts durch den Fadenkanal strömt, weil sonst ein zum Beispiel aus Spinnfasern bestehender Faserverband bricht. Um dies zu vermeiden, soll am Eingang des Fadenkanals eine Saugwirkung vorhanden sein. Dies verlangt, daß an der Mündung des Fadenkanals in die Expansionskammer ein möglichst starker Unterdruck gegenüber dem Umgebungsdruck beziehungsweise Atmosphärendruck herrschen muß, was wiederum erfordert, daß der freie Querschnitt der Expansionskammer um ein Vielfaches größer sein müßte, als die Summe der freien Querschnitte der Injektordüsen,

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durch die Luft in die Expansionskammer einströmt. Mit einer Erweiterung der Expansionskammer muß allerdings eine Minderung des erteilbaren Fadentorsionsmomentes in Kauf genommen werden. Richtet man die Injektorluftdtisen so, daß sie fast auf die Zentralachse des Drallgebers weisen, so ergeben sich zusätzliche Schwierigkeiten, weil dann nämlich das textile Gebilde von den Luftstrahlen direkt getroffen wird und sich an der kritischen Stelle kein oder nur ein geringer Unterdruck ausbilden kann.

Aus den genannten Gründen kann bei einem Drallgeber herkömmlicher Art bestenfalls ein Kompromiß zwischen einem zu kleinen Garntorsionsmoment und einer zu geringen Druckdifferenz zwischen dem erzielbaren Unterdruck und dem Atmosphärendruck getroffen werden, so daß das Arbeitsergebnis insgesamt unbefriedigend bleibt.

Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, einen äußerst effektiven Drallgeber für ein in Längsrichtung bewegtes fadenförmiges textiles Gebilde zu schaffen, der zum Beispiel bei großer Produktionsgeschwindigkeit in der Lage ist, falschgedrehtes Garn zu erzeugen oder im Faden Texturiereffekte hervorzurufen.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

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Indem die Luft jetzt mit Überschallgeschwindigkeit mit dem fadenförmigen textlien Gebilde in Berührung kommt, aber so, daß dieses Gebilde nicht unzulässig beeinträchtigt oder gar zerstört wird, gelingt es, mit großer Produktionsgeschwindigkeit einen gedrehten oder texturierten Faden zu erhalten.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorteilhaft die Summe der effektiven Querschnitte der Injektorluft· düsen kleiner als der effektive Querschnitt der Vorexpansionskammer, so daß die Luft mit erhöhter Überschallgeschwindigkeit durch die Vorexpansionskammer strömt. Diese hohe Luftgeschwindigkeit begünstigt sehr die Ausbildung des schraubenförmigen Luftwirbels in der Vorexpansionskammer, der dann mit Überschallgeschwindigkeit aus der Vorexpansionskammer austritt.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung verläuft die Richtung der Injektorluftdüse längs einer senkrecht zur Längsachse des Fadenkanals gelegenen Ebene. Es ist dies natürlich nur eine gedachte Ebene und dank dieser Anordnung kommt das Garntorsionsmoment auf einen maximal möglichen Wert, ebenso die Wirbelgeschwindigkeit in der tangentialen Geschwindigkeitskomponente der stömenden Luft.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Anhand dieses AusfUhrungsbeispiels wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.

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Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Drallgeber in Einbaulage, zum Teil aufgeschnitten.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch den Drallgeber nach Fig. 1.

Der Drallgeber 1 ist in ein Gehäuse 2 eingesetzt, das

durch einen Deckel 3 abgedeckt ist. Eine außen um den

Drallgeber 1 herumgeführte Ringnut 4 hat Verbindung

mit einem Druckluftzufuhrkanal 5. Ringdichtungen 6, 7 verhindern das Austreten der in der Ringnut 4 anstehenden

Druckluft nach außen.

Der Drallgeber 1 ist auf einer Drehmaschine hergestellt und demzufolge als Drehkörper ausgebildet worden. Er besitzt eine Zentralbohrung, in die ein Einsatz 8 besonderer Formgebung so eingesetzt ist, daß sich eingangsseitig ein Fadenkanal 9 kleineren, den Durchgang eines Fadens 10 ermöglichenden freien Querschnitts bildet. An den Fadenkanal 9 schließt sich eine Expansionskammer 11 an, die durch das verbleibende freie Stück der Zentralbohrung gebildet ist. In Fadenlaufrichtung 12 ist an dem Einsatz 8 ein Halsteil 13 vorhanden, so daß sich um den Halsteil herum eine ringfömige Vorexpansionskammer 14 ausbildet. Die Außenwand der Vorexpansionskammer 14 geht in die Außenwand der Expansionskammer 11 über, was hier ganz zwanglos dadurch geschieht, daß es sich in beiden Fällen um die Außenwand der Zentralbohrung handelt.

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Von der Ringnut 4 aus münden gemäß Fig. 2 vier Injektorluftdüsen 15, 16, 17, 18 tangential in die Vorexpansionskammer 14. Alle Injektorluftdüsen liegen in einer Ebene, die hier mit der Schnittebene 19 identisch ist. Die Schnittebene 19 schneidet senkrecht die Längsachse 20 des Fadenkanals 19. Es ist dies zugleich die gemeinsame Längsachse des Drallgebers 1.

Die Summe der effektiven Querschnitte der Injektorluftdüsen 15 bis 18 ist kleiner als der effektive Querschnitt der Vorexpansionskammer 14, so daß die Luft mit erhöhter Überschallgeschwindigkeit durch die Vorexpansionskammer 14 strömt.

Der Druckluftzufuhrkanal 5 ist an eine hier nicht dargestellte Druckluftquelle einstellbaren Druckes angeschlossen, so daß in der Ringnut 4 wahlweise ein Luftdruck bis zu 10 bar herrschen kann.

Die Erfindung soll nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt sein.

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Claims (3)

1230 · '■' x -: SPT Wio/L L/it r ι '< ι 405Ü .^,^.onma^ach ι 2 3. Jan. Patentansprüche:

1. Drallgeber für ein in Längsrichtung bewegtes fadenförmiges textiles Gebilde mit einem eingangsseitig gelegenen Fadenkanal bestimmten, den Fadendurchgang ermöglichenden freien Querschnitt, gefolgt von einer druckluftgespeisten Expansionskammer größeren freien Querschnitts, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenkanal (9) von einer ringförmigen Vorexpansionskammer (14) umgeben ist, deren Außenwand in die Außenwand der Expansionskammer (11) übergeht, daß eine oder mehrere tangential in die Vorexpansionskammer (14) mündende Injektorluftdüsen (15 bis 18) vorgesehen sind, und daß die Druckluftzufuhr, der freie Querschnitt der Injektorluftdüsen und der freie Querschnitt der Vorexpansionskammer so aufeinander abgestimmt sind, daß die Luft mit Überschallgeschwindigkeit auf die sich nahe der Vorexpansionskammer bewegenden Teile des fadenförmigen textlien Gebildes auftrifft.

2. Drallgeber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Summe der effektiven Querschnitte der Injektorluftdüsen kleiner ist als der effektive Querschnitt der Vorexpansionskammer.

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3. Drallgeber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der Injektorluftdüse (15 bis 18) längs einer senkrecht zur Längsachse (20) des Fadenkanals (9) gelegenen Ebene (19) verläuft.