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Verfahrbare Vorrichtung zum Transport von Schüttgut
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Die Erfindung betrifft eine verfahrbare Vorrichtung zum Transport
von Schüttgut, insbesondere Rohkaffee, Getreide, granulierte Futtermittel od.dgl.,
mit einem sich von einem über Räder am Untergrund abgestützten Grundrahmen noch
oben erstreckenden, an seiner Oberseite mit wenigstens einer Einlaßöffnung versehenen,
durch Querwände in mehrere Kammern unterteilten Silokasten, der an seiner Unterseite
Auslaßöffnungen aufweist, aus denen im Silokasten vorhandenes Schüttgut mittels
eines unterhalb der Auslaßöffnungen angeordneten, antreibbaren Förderers, wie insbesondere
eines Trogförderers od.dgl.,zu entleeren ist.
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Wenn vor- oder nachstehend von verfahrbaren Vorrichtungen" der hier
in Rede stehenden Gattung die Rede ist, so sind hiermit gleichermaßen (selbstfahrende)
Fahrzeuge wie (insbesondere mittels einer geeigneten Antriebsvorrichtung, wie z.B.
eines Schleppers od.dgl.) verfahrbare Transportgeräte, wie insbesondere Sattelanhänger
od.dgl.,gemeint.
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Es ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung bekannt,
bei welcher der Silokasten an sich lediglich aus Festigkeitsgründen mittels quer
zur Längsrichtung verlaufender Traversen in mehrere "Kammern" unterteilt ist, wobei
diese Kammern jedoch nicht gecneinander abgeschottet bzw. abriegelbar sind, so daß
Schüttgut, welches in einer bestimmten Kammer vorhanden ist, mithin in eine benachbarte
Kammer gelangen kann.
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Bei dieser bekannten Vorrichtung befindet sich unterhalb der Auslaßöffnungen
des Silokastens ein als Trogkettenförderer ausgebildeter Förderer, in welchen das
im Silokasten vorhandene Schüttgut durch die Auslässe des Silokastens ausfließt,
wobei die Abgabe von im Silokasten vorhandenen Schüttgut bei Einschalten des Trogkettenförderers
am Kopfende der Vorrichtung über einen Sammeltrichter erfolgt, in welchen der Trogkettenförderer
entleert.
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Es ist ohne weiteres nachvollziehbar, daß bei dieser bekannten Vorrichtung
kein definierter Transport unterschiedlicher Sorten eines bestimmten Schüttgutes,
z.B.
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Rohkaffee, möglich ist. Vielmehr fördert der Trogkettenförderer -
sofern aufgrund des jeweiligen Betriebszustandes möglich - jeweils gleichzeitig
aus sämtlichen Kammern. Weiterhin ist ersichtlich, daß eine gewollte
Mischung
- insbesondere eine Mischung mit definiertem Mischungsverhältnis aus wenigstens
zwei unterschiedlichen Sorten - mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich ist.
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Es ist weiterhin eine der gattungsmäßigen Vorrichtung ähnliche Vorrichtung
bekannt, die einen Silokasten aufweist, bei dem die Auslässe der Kammern jeweils
mit einem Schieber als Absperrorgan versehen sind, wobei indes unter den Auslässen
bzw. den Schiebern des Silokastens kein Förderer vorgesehen ist. Vielmehr wird diese
bekannte Vorrichtung zwecks Abgabe von Schüttgut, beispielsweise über einen Rost
verfahren, woraufhin sodann die Auslässe geöffnet werden und das Schüttgut aus dem
Silokasten ausfließt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten
Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung insbesondere so zu verbessern,
daß u.a. auch ein definierter Transport unterschiedlicher Sorten eines Schüttgutes
(z.B. von Rohkaffee) möglich ist, wobei insbesondere auch angestrebt wird, daß eine
definierte Mischung aus unterschiedlichen Sorten aus dem Silokasten der Vorrichtung
abgegeben werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß das Querschnittsprofil des Förderers in wenigstens zwei Förderbahnen unterteilt
ist, daß jede Kammer des Silokastens gegeneinander abgedichtet bzw.
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abzudichten ist, und daß jede Kammer wenigstens einen Auslaß aufweist,
der in an sich bekannter Weise mit einem Absperrorgan wie einem Schieber wahlweise
zu öffnen oder zu verschließen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann
das Querschnittsprofil des Förderers, der bevorzugt als Trogkettenförderer ausgebildet
sein kann, symmetrisch unterteilt sein, obwohl ersichtlich auch eine asymmetrische
Unterteilung möglich ist, wobei bei einer Basisausgestaltung der vorliegenden Erfindung
das Querschnittsprofil des Förderers in zwei Förderbahnen unterteilt ist, bei Varianten
aber ersichtlich auch - je nach den zu transportierenden Schüttgütern - eine Unterteilung
in mehr als zwei Förderbahnen möglich ist, so daß insbesondere bei der letztgenannten
Ausgestaltung eine sehr große Variationsmöglichkeit für unterschiedlichste Mischprogramme
gegeben ist.
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Die Unterteilung des Querschnittprofils des Förderers kann bei einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung durch Trennstege erfolgen, die Bestandteil
des Förderers sind und mit dessen Förderorgan (also beispielsweise mit dessen als
Zugmittel wirkender Kette und den daran befindlichen Trögen od. dgl.) umlaufen.
Bei einer anderen Ausgestaltung kann die Unterteilung des Querschnittprofils des
Förderers aber in sehr zweckmäßiger Weise auch durch wenigstens einen Trennsteg
erfolgen, der beispielsweise von der Unterseite des Grundrahmens in das trogförmige
Fördertrum des Förderers ragt und auf diese Weise für eine Unterteilung sorgt, wobei
das freie Ende eines solchen Trennsteges entweder mit Abstand vom Boden des Förderorgans
enden oder auf diesem (leicht) mit einer Dichtung aufliegen kann. Insbesondere bei
der letztgenannten Ausgestaltung ist in weiterer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung auch eine Einstellbarkeit der Unterteilung des Querschnittprofils des
Förderers möglich, also beispielsweise von einer symmetrischen in eine asymmetrische
Ausgestaltung oder/und von einer Unterteilung
in zwei Förderbahnen
in drei Förderbahnen od.dgl..
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Jede Kammer des Silokastens weist in besonders bevorzugter Ausgestaltung
der vorliegenden Erfindung (wenigstens) zwei Auslässe auf, die bei einer besonders
zweckmäßigen Ausgestaltung in Querrichtung im wesentlichen zueinander fluchten können,
wobei bevorzugt zwischen einander zugeordneten Auslässen einer Kammer Einbauten
vorgesehen sind, mittels derer das in der betreffende Kammer befindliche Schüttgut
den Auslässen unter einem Rutschwinkel zuzuleiten ist, der größer ist als der Schüttwinkel
bzw. Böschungswinkel des betreffenden Schüttgutes.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn jeder Auslaß
mit einem gesondert zu betätigenden Absperrorgan wie einem Schieber versehen ist,
wobei eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung darin besteht,
daß die Absperrorgane einander zugeordnete Auslässe gegensinnig zu öffnen bzw.
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zu verschließen sind.
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Der Auslaß des Trogförderers kann in bevorzugter und an sich bekannter
Weise am Kopf der Vorrichtung liegen.
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Weiterhin hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn
ein Einlaß des Silokastens - entsprechendes gilt selbstverständlich auch für ggf.
vorhandene weitere Einlasse - jeweils mittels eines Deckels o.dgl. verschließbar
ist, der beispielsweise aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung
aufgeklappt werden kann.
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Bevorzugt ist jeweils unterhalb eines Einlasses des Silokastens ein
Rost od.dgl.vorhanden, der stationär angebracht sein kann, so daß von einem seitlich
der Einlässe angeordneten Laufsteg bzw. einem seitlich der Einlässe vorgesehenen
verstärkten Absetzbereich für mit Säcken od.dgl. beladene Paletten aus einzelne
Säcke auf den Rost aufgesetzt, aufgeschlitzt und entleert werden können, indem das
in einem Sack befindliche Schüttgut dann einfach durch den Rost in die betreffende
Kammer rieselt und der Sack od.dgl. oberhalb des Rostes verbleibt, von wo aus er
dann als Leergut in eine zweckmäßigerweise vorgesehene Vorratskammer für Leergut
(= Leergutkammer) verbracht werden kann, die bevorzugt am rückwärtigen Ende des
Silokastens liegen kann und zweckmäßigerweise von der rückwärtigen Stirnwand des
Silokastens aus durch eine Tür zugänglich ist.
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Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine seitliche Draufsicht
auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung in der Ausgestaltung als Sattelschlepper,
ohne Zugmaschine und ohne Förderer in Richtung des Pfeiles I in Fig. 5 gesehen;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung
in Richtung der Schnittlinie
II-II in Fig. 4 gesehen, welche die inneren Einbauten des Silokastens und die Anordnung
des mit strichpunktierten Linien angedeuteten Förderers im wesentlichen zeigt; Fig.
3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung bzw. des Silokastens in Richtung des Pfeiles
III in Fig. 2 gesehen, welche insbesondere die Einlässe des Silokastens erkennen
läßt; Fig. 4 einen Schnitt durch den Silokasten in Richtung der Schnittlinie IV-IV
in Fig.
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2 gesehen, welche insbesondere den Bodenbereich des Silokastens (oberhalb
des Grundrahmens bzw. einen Teil des Grundrahmens) von innen her gesehen erkennen
läßt; Fig. 5 eine rückwärtige Ansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles V
in Fig. 1 gesehen; Fig. 6 eine seitliche Draufsicht auf den gegenüber Fig. 2 in
vergrößerter Darstellung wiedergegebenen, als Trogkettenförderer ausgebildeten Förderer;
Fig. 7 eine stirnseitige Ansicht des Förderers gemäß Fig. 6 in Richtung des Pfeiles
VII in Fig. 6 gesehen;
einen Schnitt durch den Förderer gemäß den
Fig. 6 und 7 in Richtung der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 6 gesehen; und Fig.
8 eine Variante der Vorrichtung bzw.
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ihres Förderers, bei welcher die Unterteilung des Querschnittsprofils
des Förderers in mehrere (nämlich im vorliegenden Falle zwei) Förderbahnen durch
einen Trennsteg erfolgt, der von der Unterseite des Grundrahmens in das trogförmige
Fördertrum (= Obertrum) des als Trogkettenförderer ausgebildeten Förderers ragt.
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Die Fig. 1 bis 8 der Zeichnung zeigen eine als Sattelanhänger ausgebildete
erfindungsgemäße verfahrbare Vorrichtung zum Transport von Schüttgut, und zwar im
vorliegenden Fall zweier unterschiedlicher Sorten Rohkaffee, die in Fig. 2 mit K1
bzw. K2 bezeichnet sind. Der im ganzen mit 1 bezeichnete Sattelanhänger besitzt
einen Grundrahmen 2, der über Räder 3 und entweder einen nicht dargestellten Sattelschlepper
(Auflagepunkt bzw. Verbindungszapfen 4) bzw. ausfahrbare Stützen 6 am Untergrund
7 abgestützt ist. Von dem Grundrahmen 2 aus erstreckt sich ein im ganzen mit 8 bezeichneter
Silokasten 8 nach oben, der durch Querwände 9 (s. Fig. 2 bis 4) in mehrere Kammern
11 bis 14 sowie eine weitere Kammer 16 unterteilt ist, wobei die Kammern12 bis 14
jeweils an ihrer Oberseite eine Einlaßöffnung 17 aufweisen und die Kammern 11 bis
14 jeweils mit einem herausnehmbaren, aber im übrigen stationären Rost 18 versehen
sind, der in Fig.
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3 durch kreuz schraffierte Linien angedeutet ist. Die
Lochbreite
der einzelnen Roste 18 ist größer als die größte Korngröße des zu verarbeitenden
Schüttgutes (im vorliegenden Falle also von Kaffee), und beträgt bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel 3 x 3 cm.
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Der Silokasten 8 weist an seiner Unterseite Auslaß öffnungen auf,
aus denen im Silokasten 8 vorhandener Rohkaffee mittels eines unterhalb der Auslaßöffnungen
angeordneten, antreibbaren Förderers zu entleeren ist, und zwar besitzt jede der
Kammern 11 bis 14 jeweils zwei Auslaßöffnungen 19, die in Längsrichtung gemäß der
mittigen Symmetrieachse 21 fluchtend hintereinander angeordnet sind, jedoch nicht
in allen Kammern 11 bis 14 jeweils unmittelbar aneinander angrenzen, wie nachstehend
noch beschrieben ist.
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Wie aus den Fig. 2 und 4 erkennbar ist, liegen die beiden Auslaßöffnungen
19 der Kammer 11 unmittelbar aneinander an. Dieses ist möglich, da die Querwände
9 der Kammer 11 - insbesondere also in Fig. 2 links liegende Querwand 9 - einen
Anstellwinkel >L zur Horizontalen aufweist, der 450 beträgt und damit größer
ist als der Schüttwinkel von Rohkaffee, so daß sich die in der Kammer 11 befindliche
Rohkaffeesorte K1 ohne weiteres durch die Gravitationswirkung aus der Kammer 11
entleert, wenn die Auslaßöffnungen 19 geöffnet sind, die im Ruhezustand durch Schieber
22 geschlossen sind, von denen ein Schieber jeweils nach links und ein anderer Schieber
nach rechts zu öffnen ist.
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Entsprechendes gilt für die Kammer 12, bei welcher der Anstellwinkel
der linken Querwand 9 noch steiler ist, während die Querwand 9 zumindest im oberen
Abschnitt senkrecht verläuft und im unteren Abschnitt unter annähernd
800,
so daß auch hier eine Entleerung ohne weiteres durch Gravitationswirkung erfolgen
kann.
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Bei der Kammer 13 ist im Bereich der oberen Abschnitte der Querwände
9 kein Problem gegeben, da diese ebenfalls senkrecht verlaufen, doch würde es auf
dem Boden der Kammer 13 zu Toträumen kommen, aus denen sich die in der Kammer 13
enthaltene Rohkaffeesorte K2 nicht von selbst völlig entleeren würde. Aus diesem
Grunde ist in die Kammer 13 ein im Querschnitt dachförmiger Einbau 23 eingebaut,
der gemeinsam mit dem ebenfalls schräg angestellten unteren Abschnitt der rechten
Querwand 9 für eine vollständige Entleerung sorgt.
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Entsprechendes gilt für die Kammer 14, bei welcher ebenfalls ein entsprechender
Einbau 23 zwischen den beiden Auslaßöffnungen 19 bzw. ihren Schiebern 22 vorgesehen
ist.
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Der in Fig. 2 mit einer strichpunktierten Linie angedeutete Trogkettenförderer
24 besitzt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Trogbreite b (s. Fig.
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7 von 300 mm) und ist fest mit dem Grundrahmen 2 verbunden. Ein in
der Zeichnung nicht dargestellter Antrieb wird über eine Kupplung mit einer Antriebswelle
26 verbunden.
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Die Tröge 27 des Trogkettenförderers 24 sind jeweils mit einer als
Zugmittel dienenden Kette 28 verbunden und bestehen jeweils aus Seitenwänden 29
und von der Kette 28 hochstehenden Stirnwänden 31. Mittig zwischen den Seitenwänden
29 befinden sich Trennstege 32, welche das Querschnittsprofil (s. Fig. 8 oben) des
Trogkettenförderers 24 symmetrisch in zwei Förderbahnen 33 und 33' unterteilen.
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Statt der in den Fig. 6 bis 8 (insbesondere Fig. 8) gezeigten Ausgestaltung
kann die Ausbildung auch gemäß Fig. 9 so erfolgen, daß ein Trennsteg 32' fest mit
dem Grundrahmen 2 verbunden ist und von diesem - oder der Oberseite des Trogkettenförderers
24 - nach unten in das aus den beiden Förderbahnen 33 und 33' gebildete Fördertrum
ragt, wobei bei der Ausgestaltung gemäß Fig.
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9 an der freien Unterkante des Trennsteges 32' eine aus einem Gummistreifen
bestehende, einstellbare Dichtung 34 vorhanden ist, die mit geringem Abstand oberhalb
der Kette 28 bzw. des Obertrumbodens des Trogkettenförderers 24 endet.
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Es sei noch darauf verwiesen, daß die Einlaßöffnungen 17 der Kammern
11 bis 14 zu der in Längsrichtung verlaufenden Symmetrieachse 21 seitlich etwas
versetzt angeordnet sind, so daß sich auf der in Fig. 3 obenliegenden Seite ein
breiterer Abschnitt ergibt als auf der gegenüberliegenden Seite. Dieser in der Zeichnung
mit 36 bezei.chnete Abschnitt des Daches 35 bzw. des Silokastens 8 ist verstärkt
ausgebildet (strichpunktiert dargestellt in Fig. 3) und dient einerseits als Laufsteg
für das Bedienungspersonal sowie andererseits zum Absetzen von mit gefüllten Kaffeesäcken
beladenen Paletten, die in den Sattelanhänger 1 bzw. dessen Kammern 11 bis 14 entleert
werden sollen.
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Es sei weiterhin noch darauf hingewiesen, daß die Einlaßöffnungen
17 - außer den Rosten 18 - und in Fig. 2 angedeuteten Deckeln 37 im Normalzustand
abgedeckt sind, die beim Füllen des Silokastens 8 einzeln durch Hochschwenken geöffnet
werden können, wobei die in Fig. 3 der besseren Übersicht halber nicht dargestellten
Deckel 37 zu der dem Abschnitt 36 gegenüberliegenden anderen Seite hin hochzuschwenken
sind, damit sie beim Füllen die Arbeitsweise des Bedienungspersonals nicht behindern.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Geht man einmal davon aus, daß sich der Sattelanhänger 1 zunächst in einem entleerten
Bevorratungszustand befindet, so sind mithin die Kammern 11 bis 14 ebenso leer wie
üblicherweise die Kammer 16 und die Deckel 37 geschlossen.
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Der Sattelanhänger 1 wird dann mittels eines in der
Zeichnung
nicht dargestellten Sattelschleppers durch dessen Ankuppeln an den Verbindungszapfen
4 zu einer Beladungsstelle hin verfahren, wobei die Zugmaschine dort im allgemeinen
zunächst wieder abgekoppelt wird, um sie zwischenzeitlich für andere Einsatzfälle
benutzen zu können. Vorher werden die beiden einander gegenüberliegenden Stützen
6 ausgefahren, so daß der Sattelanhänger 1 dann im von der Zugmaschine entkuppelten
Zustand einerseits von den Stützen 6 und andererseits von seinen Rädern 3 abgestützt
ist.
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Sodann werden die Deckel 37 gemäß dem Pfeil 38 in Fig. 5 in eine in
Fig.5 mit 37' bezeichnete und strichpunktiert angedeutete Stellung hochgeschwenkt,
so daß die durch die Roste 18 abgedeckten Einlaßöffnungen 17 der Kammern 11 bis
14 frei sind, und es werden Paletten mit gefüllten Kaffeesäcken der Sorte K1 zunächst
auf dem Abschnitt 36 im Bereich der Kammern 11 und 12 bzw. deren Einsatzöffnungen
17 abgesetzt. Das Bedienungspersonal entnimmt dann der beladenen Palette jeweils
einen Kaffeesack, setzt ihn auf dem Gitterrost 18 der betreffenden Einlaßöffnung
17 auf, schlitzt ihn auf und läßt den Kaffee durch die Roststäbe des Rostes 18 in
die Kammern 11 bzw. 12 einlaufen, wobei die Schieber 22 der Auslaßöffnungen 19 der
Kammern 11 und 12 ebenso geschlossen sind wie die Auslaßöffnungen 19 der übrigen
Kammern 13 und 14.
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Anschließend oder parallel dazu erfolgt sodann eine Beladuny der Kammern
13 und 14 in entsprechender Weise mit einer zweiten Kaffeesorte K2.
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Das Leergut kann sodann - falls keine andere Verwertungsmöglichkeit
besteht
- in die hierfür vorgesehene Kammer 16 gebracht und dort zwischengelagert werden.
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Nach dem vollständigen Füllen des Sattelanhängers 1 ist dieser sodann
transportbereit und wird zum Transport wiederum mit einer Zugmaschine verbunden,
die ihn zu einer Abgabestelle verfährt, bei welcher es sich im allgemeinen um einen
Kaffeeröstbetrieb handelt.
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An der Abgabestelle kann nunmehr wahlweise Rohkaffee der Sorte K1
oder K2 abgegeben werden. Es kann aber auch an der Abgabestelle sogleich eine bestimmte,
vorgegebene Mischung aus den beiden Rohkaffeesorten K1 und K2 abgegeben werden.
Dieses erfolgt derart, daß jeweils ein Schieber 22 der Kammer 11 oder/und 12 zur
einen Seite hin (ggf. teilweise) geöffnet wird und jeweils ein Schieber 22 der Kammern
13 oder/und 14 zur anderen Seite hin, so daß die eine Förderbahn 33 mit Rohkaffee
der Sorte K1 beschickt wird und die Förderbahn 33' des Trogkettenförderers 24 mit
Rohkaffee der Sorte K2. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Art und Weise eine erstaunlich
genaue Dosierung möglich ist, die den Genauigkeitsanforderungen bezüglich der Mischung
zweier Kaffeesorten ohne weiteres entspricht.
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Dabei wird der in die Förderbahnen 33 und 33' des Obertrums desTrogkettenförderers
24 einlaufende Rohkaffee zunächst in Richtung des Pfeiles 39 gefördert, sodann umgelenkt
und im Untertrum in Richtung des Pfeiles 41 zum Auslaß 42 des Trogkettenförderers
24 hin gefördert, wo er in Richtung des Pfeiles 43 in der vorher eingestellten Mischung
aus dem Sattelanhänger 1 bzw. dessen Silokasten 8 abgegeben wird.
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Es ist ohne weiteres erkennbar, daß auf diese Art und Weise die unterschiedlichsten
Mischungsverhältnisse einstellbar sind und daß auch nicht etwa lediglich eine Mischung
aus zwei unterschiedlichen Komponenten möglich ist, sondern auch aus drei oder mehr.
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Um die Universalität des Einsatzes erfindungsgemäßer Vorrichtungen
so groß wie möglich zu machen, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die
Trennstege 32, mittels derer die Förderbahnen 33, 33' und ggf. mehr gebildet werden,
ggf. einstellbar zu machen, so daß es ohne weiteres möglich ist, mit ein und derselben
Vorrichtung eine unterschiedliche Anzahl von Förderbahnen 33, 33' etc. zu realisieren
und demgemäß unterschiedlichste Mischungen mit unerschiedlichsten Mischungsverhältnissen
zu fahren.
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Es sei noch darauf verwiesen, daß sich Gliederförderer wie insbesondere
Trogkettenförderer für die erfindungsgemäße Vorrichtung als sehr geeignet erwiesen
haben, daß aber selbstverständlich,und wie für den zuständigen Fachmann ohne weiteres
einsehbar ist, auch andere Förderer geeignet sind, wie beispielsweise Schwingförderer
mit durch Längs-(Trenn)Stege 32 unterteiltem Trog, Trogbandförderer od.dgl..
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Weiterhin sei nochmals ausdrücklich darauf verwiesen, daß die Anzahl
der Kammern an sich beliebig ist, und daß falls gewünscht die Kammern auch - ggf.
zusätzlich -gleichsam durch Längs schotten gebildet sein können, wobei dann ggf.
auch mehrere zueinander parallele Förderer 24 vorhanden sein können. Weitere mögliche
Ausgestaltungen und Variationsmöglichkeiten ergeben sich
für den
Fachmann ohne weiteres aus den Ansprüchen, deren Merkmale einzeln und in Kombination
erfindungswesentlich sein können.
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BEZUGSZEICHENLISTE (LIST OF REFERENCE NUMERALS) 1 Sattelanhänger
1 Grundrahmen (von 1) 3 Räder 4 Verbindungszapfen 4 5 - 5 6 Stützen 6 7 Untergrund
8 Silokasten 8 9, 9' Querwände 9 10 - 10 11 Kammer 11 12 - " - 12 13 - - 13 14 -
" - 14 15 - 15 16 - " - 16 17 Einlaßöffnungen 17 18 Rost 18 19 Auslaßöffnungen 19
20 - 20 21 Symmetrieachse (= Längsachse) 21 22 Schieber 22 23 Einbau 23 24 Trogkettenförderer
24 25 - 25 26 Antriebswelle (von 24) 26 27 Tröge (von 24) 27 28 Kette (von 24) 28
29 Seitenwände (von 24) 29 30 - 30
31 Stirnwande (von 24) Trennstege
7 33, 33' Forderbahnen (von 24) 34 Dlchtung ,4 35 Dach (von 1 bzw 8) 35 36 Abschnitt
des Daches (von 1 bis 8) 36 37 Deckel 37 38 Pfeil 39 Pfeil 39 40 - 40 41 Pfeil 41
42 Auslaß (von 24) 43 Pfeil 43 44 Stirnwand 45 - 45 46 Tur (in 44) 46 47 47 48 48
49 49 50 50 51 51 52 52 53 53 54 54-55 56 56 57 57 58 58 59 59 60 60 61 62 63 64
64 65 65