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Beschreibung
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Zinken-Anbaugerät für verfahrbare Stapler.
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Die Erfindung betrifft ein Anbaugerät für verfahrbare Stapler mit
vier parallelen, in Querrichtung verstellbaren Zinken bzw. Gabeln nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1. Ein derartiges Anbaugerät ist aus dem DE-GM 8 301 302.4 bekannt.
Die Verstellbarkeit der Zinken in Querrichtung hat den Zweck, je nach den Gegebenheiten
die Aufnahme einer oder gleichzeitig zweier Norm-Paletten mit dem Anbaugerät zu
ermöglichen, wobei außerdem in Grenzen unterschiedliche Abstände zwischen zwei benachbarten
Paletten bewältigt bzw. hergestellt werden können. Bei dem bekannten Anbaugerät
sind die beiden inneren Zinken auf den Führungsprofilstangen der äußeren Zinken
gelagert und werden bei deren seitlicher Bewegung mittels der Hydraulikzylinder
durch Reibschluß mitgenommen. Die seitliche Bewegung der inneren Zinken ist durch
Anschläge begrenzt, so daß beim seitlichen Ausfahren der Zinken jeweils ein Abstand
zwischen innerem und benachbartem äußeren Zinken entsteht und beim Einfahren der
Zinken sich äußerer und innerer Zinken schließlich wieder berühren. Das bekannte
Anbaugerät hat den Nachteil, daß -sich in der ausgefahrenen Stellung der Zinken
die inneren Zinken unbeabsichtigt, z.B. bei einer Leerfahrt
des
Staplers oder beim Anstoßen an ein Hindernis, seitlich verstellen können und dann
nicht mehr den richtigen Abstand zu den äußeren Zinken aufweisen, der zur Aufnahme
der Norm-Paletten notwendig ist. Außerdem stellt sich dieser notwendige Abstand
beim Ausfahren der Zinken erst ein, wenn die äußerste, ausgefahrene Stellung erreicht
ist, so daß es zur Anpassung der Zinken-Stellung an zwei dicht benachbart stehende
Paletten immer notwendig ist, die Zinken zunächst ganz auszufahren und dann, entsprechend
dem jeweiligen Paletten-Abstand, wieder ein Stück einzufahren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Anbaugerät der eingangs
genannten Art unter Geringhaltung des baulichen Aufwandes so auszugestalten, daß
sich die inneren Zinken nicht unbeabsichtigt verstellen können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 und bezüglich
vorteilhafter Ausgestaltungen in den Unteransprüchen gekennzeichneten Anbaugerät
gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Anbaugerät werden mittels der doppelt wirkenden
Teleskopzylinder auch die beiden inneren Zinken zwangsweise verstellt und, beim
Abschalten der Zylinder, in der jeweils eingestellten Stellung durch den beidseitig
wirkenden Hydraulikdruck festgehalten. Deshalb ist eine unbeabsichtigte Verstellung
der inneren Zinken durch äußere Einflüsse nicht mehr möglich. Gleichwohl ist der
bauliche Aufwand gegenüber dem bekannten Anbaugerät praktisch nicht größer.
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Von Vorteil ist außerdem, daß die Teleskopzylinder, bezogen auf einen
bestimmten Hub, einen kürzeren Zylinderkörper als normale, nicht-teleskopische Hydraulikzylinder
haben. Dies ermöglicht beim erfindungsgemäßen Anbaugerät gewünschtenfalls eine besonders
schmale Bauweise der Tragplatte, was die Manövrierfähigkeit des Staplers - bei eingefahrenen
Zinken - in engen Fahrstraßen oder dergleichen erleichtert.
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Vorzugsweise sind die beiden doppelt wirkenden Teleskopzylinder nach
Anspruch 2 ausgelegt. Bei dieser Auslegung ist erreicht, daß sich die Zinken beim
Ausfahren auf den für die Aufnahme von Norm-Paletten richtigen Abstand zwischen
innerem und äußerem Zinken schon eingestellt haben, bevor sie ihre äußere Endstellung
erreichen. Dieser richtige Abstand ist durch den Teil-Hub der Kolbenstange gegenüber
dem Teleskop-Mittelteil des Teleskopzylinders vorgegeben, während der weitere, für
ein Zinken-Paar jeweils gemeinsame Verstellweg bis zum Erreichen der äußeren Endstellung
dem zweiten Teil-Hub des Teleskop-Mittelteiles gegenüber dem Zylinderkörper des
Teleskopzylinders entspricht. Durch Wahl bzw. konstruktive Einstellung des ersten
Teil-Hubes erfolgt also die Anpassung der Zinken-Stellung an die jeweilige Paletten-Art,
während durch Ausnutzung des zweiten Teil-Hubes unterschiedliche Abstände zwischen
zwei benachbarten Paletten berücksichtigt bzw. eingestellt werden können.
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Eine konstruktiv besonders einfache Verbindung zwischen den Teleskop-Mittelteilen
der Teleskopzylinder und den inneren Zinken geht aus Anspruch 3 hervor.
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Diese Ausbildung ist auch für die Wartunq günstig.
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Die inneren Zinken kommen in einfacher Weise nach einseitigem Lösen
und Wegschwenken der Teleskopzylinder so weit, bis der z.B. durch eine Überwurfmutter
gebildete Ringflansch aus der zugeordneten Lagerschale ausgetreten ist, von den
Teleskopzylindern frei und können dann leicht entfernt oder ausgewechselt werden.
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Eine besonders günstige Ausbildung der Mittel für die verschiebliche
Führung der äußeren und inneren Zinken gemäß einer wichtigen Weiterbildung der Erfindung
geht aus den Ansprüchen 4 bzw. 5 hervor. Diese Ausbildung der Führungsmittel erlaubt
einen besonders geringen Abstand zwischen Tragplatte und den aufragenden Zinken-Schenkeln.
Je kleiner dieser Abstand ist, um so größer ist die maximale Last auf den Zinken.
Außerdem kann die Gesamt-Bauhöhe der Führungsmittel dadurch gering gehalten werden,
daß eine Führungsschiene gleichzeitig die obere Führungsschiene für eine Führungsprofilstanse
und die untere Führungsschiene für eine zweite Führungsprofilstange darstellt. Die
geringe Gesamt-Bauhöhe der Führungsmittel schafft dem Fahrer des Staplers gute Sicht
auf die Zinken-Enden.
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Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften Einzelheiten
anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen: Figur 1 eine Vorderansicht eines Anbaugerätes für verfahrbare Stapler mit
vier parallelen, in Querrichtung verstellbaren Zinken, gesehen entgegen der Fahrtrichtung
des Staplers,
Figur 2 eine Seitenansicht des Anbaugerätes nach Figur
1, Figur 3 einen Längsschnitt eines Teleskopzylinders des Anbaugerätes nach Figur
1.
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Das als Ausführungsbeispiel dargestellte Anbaugerät umfaßt eine in
etwa vertikal ausgerichtete Halteplatte 1, die mittels rückwärtiger, am oberen und
unteren Rand vorgesehener hakenförmiger Profilteile 2 bzw. 3 an der nicht gezeigten
Hubpl atte eines Gabelstaplers befestigt werden kann. An der Vorderseite der Halteplatte
1, parallel zu dieser, ist eine Tragplatte 4 aufgehängt. Die Tragplatte 4 ist in
Querrichtung bzw.
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seitlich gegenüber der Halteplatte verschiebbar. Sie weist dazu an
ihrer Rückseite am oberen Rand eine RollenfLihrung 5 auf, über die sie an der Halteplatte
1 aufgehängt ist, sowie am unteren Rand zwei Rollenanordnungen 6, über die sie sich
an der Vorderseite der Halteplatte 1 abstützt. Die seitliche Verschiebebewegunc
der Tragplatte 4 gegenüber der Halteplatte 1 wird durch einen doppelt wirkenden
Hydraulikzylinder 7 erzeugt, der mit der Halteplatte 1 und der Tragplatte 4 verbunden
ist.
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Die Tragplatte 4 dient zur Aufnahme von vier parallelen, in Fahrtrichtung
weisenden Gabeln bzw. Zinken, und zwar zwei inneren Zinken 10 und zwei äußeren Zinken
11. Die Zinken besitzen aufragende Schenkel 12 bzw. 13, mit denen sie an der Tragplatte
4 seitlich verschiebbar gelagert sind, so daß sich die Zinken 10 und 11 in Querrichtung
verstellen lassen.
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Im einzelnen weisen hierzu die aufragenden Schenkel 13 der äußeren
Zinken 11 jeweils eine obere und eine untere seitlich wegstehende Führungsprofilstange
18 bzw. 19 auf. Die Führungsprofilstangen des einen äußeren Zinkens sind in der
Höhe gegenüber den Führungsprofil stangen des anderen äußeren Zinkens versetzt.
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Alle Führungsprofilstangen 18 und 19 haben einen gleichen, U-förmigen,
nach oben offenen Querschnitt. Die beiden oberen Führungsprofilstangen 18 wirken
mit drei Führungsschienen 20, 21 und 22 zusammen, die in horizontaler Ausrichtung
und mit gegenseitigem Vertikalabstand an der Tragplatte 4 in deren oberem Bereich
angebracht sind. Von diesen hat die untere Führungsschiene 20 einen rechteckigen
Querschnitt. Auf ihr gleitet die eine der beiden Profil stangen 18. Die mittlere
Führungsschiene 21 hat einen L-förmigen Querschnitt mit einem freien, nach unten
weisenden Schenkel, mit dem sie in die U-Öffnung der einen Führungsprofilstange
18 eingreift. Die andere Führungsprofilstange 18 ist in gleicher Weise zwischen
der mittleren Führungsschiene 21 und der damit gleich ausgebildeten, oberen Führungsschiene
22 geführt. Analog zu der geschilderten Anordnung sind die beiden unteren Führungsprofilstangen
19 zwischen drei Führungsschienen 23, 24 und 25 geführt, die an der Tragplatte 4
in deren unterem Bereich angebracht sind. T <Seite 107 Zur Verstellung der Zinken
10 und 11 sind zwei hydraulische doppelt-wirkende Teleskopzylinder 30 von gleicher
Bauart vorgesehen. Jeder Teleskopzylinder 30 umfaßt einen äußeren Zylinderkörper
31, ein Teleskop-Mittelteil 32, welches aus dem Zylinderkörper 31 ausfahrbar ist,
sowie eine Kolbenstange 33, die ihrerseits
aus dem Teleskop-Mittelteil
32 ausfahrbar ist, vgl.
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auch Figur 3. Beide Teleskopzylinder 30 sind mit ihrem Zylinderkörper
31 an der Tragplatte 4 und mit ihrer Kolbenstange 33 jeweils an einem der beiden
äußeren Zinken 11 angelenkt. Hierzu dienen üblicherweise Augen 34 an den Zylinderkörpern
31, die über Bolzen 8 mit Laschen-Paaren 9 an der Tragplatte 4 verbunden sind, sowie
Augen 35 an den Kolbenstangen 33, die über Bolzen 14 mit Laschen-Paaren 15 an den
aufragenden Schenkeln 13 der äußeren Zinken 11 verbunden sind.
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Die Teleskop-Mittelteile 32 der Teleskopzylinder 30 sind jeweils mit
einem der beiden inneren Zinken 10 verbunden, wobei jeweils benachbarte Zinken 10,
11 dem gleichen Teleskopzylinder zugeordnet sind. Die Verbindung der inneren Zinken
mit den Teleskop-Mittelteilen 32 erfolgt über je eine halbseitig offene Lagerschale
16 an den aufragenden Schenkeln 12 der inneren Zinken, die eine Überwurfmutter 36
am freien Ende des Teleskop-Mittelteiles 32 übergreift, vgl.
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Figur 2.
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Weitere Einzelheiten der beiden doppelt irkenden Teleskopzylinder
30 gehen aus Figur 3 hervor. In dem am einen Stirnende geschlossenen Zylinderkörper
31 läuft ein Ringkolben 37. Der Ringkolben 37 sitzt auf dem inneren Ende des rohrförmigen
Teleskop-Mittelteiles 32. Dessen Außendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser
des Zylinderkörpers 31, so daß zwischen beiden ein Ringraum 38 verbleibt. Am Austrittsende
des Zylinderkörpers 31 ist das Teleskop-Mittelteil 32 in einer in den Zylinderkörper
31 eingeschraubten Buchse 39 abgedichtet geführt. Neben der Buchse 39 befindet sich
ein Einlaß 40 für Hydraulikflüssigkeit, der mit dem Ringraum in Verbindung steht.
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Innerhalb des zylindrischen Teleskop-Mittelteiles 32 ist konzentrisch
eine Zylinderbuchse 41 angeordnet, die am inneren Ende paßgenau im Mittelteil sitzt,
jedoch im übrigen Teil ihrer Längserstreckung aufgrund eines reduzierten Außendurchmessers
einen Ringraum 42 mit dem Teleskop-Mittelteil 32 bildet. Dieser Ringraum steht über
Bohrungen 43 am inneren Ende des Mittelteiles 32 mit dem Ringraum 38 und über Öffnungen
44 am anderen Ende mit dem Inneren 45 der Zylinderbuchse 41 in Verbindung. Im Inneren
45 läuft ein Kolben 46, mit dem das innere Ende der Kolbenstange 33 verbunden ist.
Am anderen, austrittsseitigen Ende des Teleskop-Mittelteiles 32 ist die Kolbenstange
mittels einer von der Überwurfmutter 36 gesicherten Buchse 47 abgedichtet geführt.
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An seinem geschlossenen Stirnende hat der Zylinderkörper 31 einen
axial in das Innere weisenden, konzentrischen Vorsprung 48, welcher von dem Ringkolben
37 umschlossen ist, wenn sich dieser in seiner eingezogenen Endstellung befindet,
wobei eine in den Ringkolben 37 eingesetzte Dichtung 49 auf dem Vorsprung 48 aufsitzt.
Ein Einlaßkanal 50 für Hydraulikflüssigkeit führt in axialer Richtung durch den
Vorsprung 48 in das Innere des Zylinderkörpers 31.
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Wird der Einlaßkanal 50 mit Druck beaufschlagt, bewegt sich der Kolben
46 in der Zylinderbuchse 41 in Figur 3 nach links, während der Ringkolben 37 zunächst
stehen bleibt, weil die Dichtung 49 verhindert, daß sich der Druck an seiner rechten
Stirnseite auswirkt.
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Sobald jedoch der Kolben 46 an der Buchse 47 anschlägt
und
so das Teleskop-Mittelteil 32 mitzunehmen beginnt, hebt sich die Dichtung 49 vom
Vorsprunq 48 ab, so daß auch die in Figur 3 rechte Stirnseite des Ringkolbens 37
mit Druck beaufschlagt wird und der Ringkolben das Teleskop-Mittelteil 2 aus dem
Zylinderkörper 1 herausbewegt.
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Wird andererseits der Einlaß 40 mit Druck beaufschlagt, wird zuerst
nur der Ringkolben 37 nach rechts bewegt, weil seine in Figur 3 linke, wirksame
Stirnfläche größer als die linke wirksame Stirnfläche des Kolbens 46 ist. Erst wenn
der Ringkolben 37 seine in Figur 3 gezeigte Endstellung erreicht hat und das Teleskop-Mittelteil
also ganz eingezogen ist, wird anschließend der Kolben 46 in die in Figur 3 gezeigte
Endstellung bewegt, in der dann auch die Kolbenstange 33 wieder ganz eingezogen
ist.
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Die erläuterte Wirkungsweise des Teleskopzylinders 30 bedeutet für
die seitliche Verstellung der Zinken 10 und 11, daß beim seitlichen Ausfahren der
Zinken 10 und 11, ausgehend von der in Figur 1 strichpunktiert angedeuteten inneren
Endstellung, zunächst die äußeren Zinken von den inneren Zinken wegbewegt werden,
bis sie von diesen einen Abstand haben, der dem von der Kolbenstange 33 bewirkten
Teil-Hub der Teleskopzylinder 30 entspricht. Anschließend werden auch die inneren
Zinken 10 unter zwangsläufiger Beibehaltung ihres Abstandes zu den äußeren Zinken
11 mitbewegt, bis die beiden Zinken-Paare 10, 11 ihre in Figur 1 gezeigte äußere
Endstellung erreicht haben, wobei der von beiden Zinken 10, 11 gemeinsam zurückgelegte
Verstell-Meg dem vom Teleskop-Mittelteil 32 bewirkten Teil-Hub
der
Teleskopzylinder 30 entspricht.
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In ihrer inneren, strichpunktiert dargestellten Endstellung tragen
die vier Zinken gemeinsam eine Norm-Palette. Sollen zwei Norm-Paletten aufgenommen
werden, werden mindestens die äußeren Zinken 11 um den vollen Teil-Hub der Kolbenstangen
33 ausgefahren. Die Paletten haben dann praktisch keinen gegenseitigen Abstand.
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Ist ein solcher Abstand vor dem Aufnehmen vorhanden oder soll er nach
dem Aufnehmen hergestellt werden, werden die Zinken, nun auch unter selbsttätiger
Einbeziehung der inneren Zinken 10, weiter nach außen verfahren. Umgekehrt kann
durch Beaufschlagung der Teleskopzylinder an den Einlässen 40 ein Abstand zwischen
zwei aufgenommenen Paletten verkleinert oder wieder die innere Endstellung der Zinken
herbeigeführt werden.
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<Die inneren Zinken 10 sind zur Führung an ihren aufragenden Schenkeln
12 jeweils mit einem oberen Profilstück 26 und einem unteren Profilstück 27 versehen,
die beide einen den Führungsschienen 21, 22 sowie 24, 25 entsprechenden L-förmigen
Querschnitt haben. Mit diesen Profilstücken 26 und 27 sind die inneren Zinken 10
an den beiden Führungsprofilstangen 18 bzw. 19 des jeweils benachbarten äußeren
Zinkens 11 unter Eingriff der freien Schenkel der Profilstücke in die U-Ausnehmung
der Führungsprofilstangen aufgehängt.>