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Thermometer, besonders Krankenthermometer. Das Thermometer vorliegender
Erfindung, das insbesondere auch als Krankenthermometer Verwendung finden kann,
ist dadurch gekennzeichnet, daß das das Quecksilber umschließende Kapillarrohr im
Innern einer weiteren am Umfang prismatisch geformten Hülse mit opalen Glasstreifen
derart eingeschlossen ist, daß das Kapillarrohr am inneren Umfang der prismatischen
Abschleifung des Hülsenrohres anliegend die Skala im wesentlich verbreiterten Maßstabe
erkennen läßt.
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Es sind bereits Thermometer bekannt, bei welchen das Kapillarrohr
das Innere einer Glassäule von verhältnismäßig starkem Durchmesser bildet, wobei
dieses Glasrohr auch auf der Außenfläche prismatische Gestaltung haben kann (sogenannte
englische Krankenthermometer). Diese Thermometer-haben den Übelstand, daß sie die
Skala nicht gut erkennen lassen, weil die Skala in der Achse des bis auf die Skalenbohrung
massiven Glasstabes liegt, infolgedessen auch von der prismatischen Abstufung der
Außenfläche des Glasstabes immerhin entfernt liegt und die Skala selbst nur auf
einer der geraden Prismenflächen angebracht werden kann. Dieser Glasstab kann auch
eine gewisse Stärke nicht überschreiten, weil sonst die Herstellung der Thermometer,
namentlich wenn dieselben mit Maximaleinrichtungen zum Halten des Quecksilberfadens
versehen sein sollen, zu umständlich oder gar unmöglich ist. Unterschiedlich von
diesen englischen Thermometern ist das Thermometer vorliegender Erfindung mit einem
besonderen Kapillarrohr und einer besonderen Hülse versehen, welche Hülse auf der
Außenseite die prismatischen Flächen hat, und das Kapillarrohr ist so in die zylindrische
Bohrung der Hülse eingelegt, daß es auf der Rückseite der prismatischen Flächen
exzentrisch liegt, so daß diese Prismenflächen des Hülsenrohres ihre verbreiternde
optische Wirkung auf das Kapillarrohr übertragen können, also die Skala wesentlich
verbreitert erscheinen lassen. Da nun infolge Verstärkung des äußeren Durchmessers
des Thermometers durch die Hülse die Skala gut angebracht werden kann und diese
durch ihre exzentrische Anordnung im Innern der Hülse bedeutend verbreitert erscheint,
wird das Ablesen des Quecksilberstandes an der Skala wesentlich erleichtert. Die
Hülse läßt sich aber als gewöhnliches Zylinderrohr mit prismatischen abgeflachten
Außenflächen leicht und billig herstellen. Das Hülsenrohr und Kapillarrohr werden
in üblicher Weise auf ihren Rückseiten mit einem opalen oder gefärbten Spiegel versehen.
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Eine Ausführungsform des Thermometers ist auf beiliegender Zeichnung
dargestellt. Fig. z zeigt dasselbe im Längsschnitt mit teilweiser Ansicht.
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Fig. 2 im Schnitt durch Außenhülse und das innen liegende Kapillarrohr
in vergrößertem Maßstabe nach der Linie A-B.
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Fig. 3 zeigt das Kapillarrohr eines englischen Thermometers im Querschnitt.
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a ist die Hülse; b ist das Kapillarrohr. Die Hülse hat
zylindrische Bohrung c und ist
außen mit den Prismenflächen d versehen.
Das Kapillarrohr b liebt in der Wölbung der Bohrung c so, daß die Spitze e der Prismenflächen
dem Kapillarrohr b gegenüberliegt und die Innenwand der zylindrischen Bohrung c
berührt. f ist der aus Emaillestreifen bestehende Spiegel der Hülse a, g der Spiegel
auf der Rückseite des Kapülarrohres b. Die Skala k ist auf der Außenseite
der Hülse a
auf deren Prismenfläche angebracht. Dadurch, daß das Kapillarrohr
mit seinem Quecksilberfaden möglichst dicht an den Prismenflächen d der Hülse a
anliegt, kommt die optische Wirkung dieser Prismenflächen in bester Weise zur Geltung,
während bei der Anordnung der bekannten englischen Thermometer, bei denen die Bohrung
b1 für den Quecksilberfaden zylindrisch in dem Glasstab a1 angeordnet ist (s. Fig.
3), diese Wirkung nur in sehr geschwächtem Maße zur Geltung kommen kann.
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Die Hülse a wird an ihrem freien Ende an der Spitze n zugeschmolzen,
an ihrem hinteren Ende L in passender Wcise mit dem Quecksübergefäß in verschmolzen.