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Bügelmaschine. Man kennt bereits Bügelmaschinen mit einem ortsfesten,
unterem und einem allseitig bewegbaren oberen Bügeleisen, bei denen die Bügeleisenkammern
durch- Dampf beheizt werden, Gegenstand der Erfindung ist eine Bügelmaschine dieser
Art, deren Hauptmerkmal darin bestes, daß zwischen, den dampfbeheizten Kammern des
unteren Bügteleirsens eine danipfdumhströmte Kammer angeordnet ist, welche durch
Nachbarkammern warm gehalten wird und in ihrer Decke nach außen mündende Durchlochungen
aufweist, aus welchen der Dampf ausströmt und durch geeignete Mittel, z. B. durch
eine Platte, über die Gesamtfläche des Bügeleisens verteilt wird. Dabei ist die
Anordnung so getroffen, daß der die besagten Nachbarkhmmern beheizende Dampf vor
seinem Eintritt in die dazwischen angeordnete Kammer einen iiin unteren Bügeleisen,
angeordneten Wasserabscheider passiert, wo er etwa entstandenes Kondenswasser zurückläßt.
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Ein weiteres Merkanal der Erfindung besteht darin, daß das obere Bügeleisen
zufolge einer besonderen Anordnung der dampfbeheizten Kammern und der Zu- und Ableitung
für den Heizdampf ermöglicht, durch Aufrichten oder Kanten des: Bügeleisens das
Kondenswasser aus den I[taminern nach, außen abzuführen. Die Zeichnungen veranschaulichen
eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. .
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Fig. i zeigt die neue Bügelmaschine in, Seitenansicht und teilweisem
Schnitt.
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Fig. 2 ist ein wagerechter Schnitt durch das untere Bügeleisen.
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Die Figuren 3, 4 und 5 sind Querschnitte nach den Linien 4-4, 5-5,
6-6 in Fig. 2. Fig..6 ist ein Schnitt nach Linie 7-7 in Fig.2 und zwar von rechts.
nach links gesehen.
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Fi:g. 7 ist ein senkrechter Querschnitt durch das obere Bügeleisen.
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Fig. 8 ist ein Querschnitt nach der Linie 9-9 in Fig. 7.
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Fig. 9 ist eine Grundrißansicht des, unteren Bügeleisens mit aufgefsetzter,
durch: Fig. io dargestellter Dämpfverteilungsplatte.
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Die Bügelmaschine besteht aus einem Gestell i, auf dessen Füßen 3
der Tisch 2 ruht. Auf dem Tisch 2 befindet sich das Konsol 5, das das untere Bügeleisen
6 trägt. Dieses Bügeleisen 6 besteht aus einer Anzahl von nebeneinander angeordneten
und in Reihen geschalteten Kammern 7, 8 und 9, deren Abdeckplatte mit 6' bezeichnet
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die in der Längsrichtung sich
erstreckenden Kammern 7 und 8 verhältnismäßig breit, aber sehr
niedrig
und schließen die längliche Kammer g zwischen sich derart ein, daß die Seiten- und
Bodenwände derselben von dem in den Kammern 7 und 8 befindlichen Dampf nahezu vollständig
eingehüllt sind. Die Kammer 7 und 8 sind mittels des Schlitzes 1o aneinandergeschaltet
(Fig. 2).
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i i bezeichnet den Dampfei.n:laß, der sieh senkrecht durch das Konsol5
erstreckt und von unten in den Boden des unteren Bügelei-sfens 6 in die erste Kammer
7 einmündet. 12 ist ein Dampfauslaß, der von der zweiten Kammer 8 aus nach unten
"in den Wasserabscheider 13 führt, der im Konso15 angeordnet ist. Einlaß i i und
Auslaß 12 liegen auf der dem Verbindungsschlitz 1o entgegengesetzten Seite. Die
eingeschalteten Wände 12d, 12z dienen dazu, den strömenden Dampf zu leiten. 14 ist
eine von der Kammer g nach außen führende Leitung. Der Kanal 15 führt vom yyasaerabscheider
13 ebenfalls nach außen, und das Ventilgehäuse 16 (Fig. 1) verbindet die Leitung
14 mit dem .Kanal 15. Das Gehäuse 16 enthält ein zur TC?eberwachung des Dampfei:nl!asses
in die Kammer g dienendes Ventil, das mittels der Stange 17 bewegt wird, die sich
nach unten erstreckt.
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Das untere Bügeleisen wind zweckmäßigerweise aus einem Stück gegossen:,
so daß besondere Kopfteile oder Kopfplattem unnötig sind und somit Bearbeitung und
Einpassung solcher Teile wegfällt.
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Wie aus Fig, 4, 5 und 6 ersichtlich:, nehmen die Kammern 7 und 8 in
der StrömIungsrichtung des Dampfes allmählich an Tiefe zu, um etwaiges Kondenswasser
in den Abücheider 13 zu leiten.. Der Deckel der Kammer g ist mit Durchlochungen
18 (Fig. 3) versehen:, die in einer graden Linie liegen und über denen eine streifenförmige
Verteiilungsplatte (Fig. g, 1o) liegt, die dazu dient, den aus den Öffnungen ausströmenden
Dampf über die Fläche des Bügeleiisens zu verteilen, so daß der Dampf alle Teile
des der Bügeltätigkeit unterworfenen Kleidungsstückes .durchdringt. Die Verteilungsplatte
ist mit Längsrillen gb und mit Querrillen g c versehen, die bei der Verteilung den
Dampf leiten. Die Verteilungsplate 9d kann in irgendeiner geeigneten Weise an: dem
Bügeleisen befestigt werden, z. B. indem man ihre Enden. über die Kanten des Bügeleisens
klemmt. Die Befestigung kann jedoch auch mittels Drahtgewebes erfolgen, das auf
der Fläche des Bügeleisens unterhalb der Filzpackung 62 (Fig. 1) angeordnet wird.
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Das Dampfeinlaßrohr 1g für dass untere Bügeleisen (Fig. i) ist mit
dem Auslaßrohr des oberen verbunden, und ein Ablußrohr 2o ist an den Wasserab!seheider
13 angeschlossen. Der Dampf gelangt in die Kammer 7 durch den Einlaß i i, strömt
von der Kammer 7 durch dile Leitung 1o in die Kammer 8 und von da durch die Ableitung
12 in den Wasserabscheider 13, wo etwaiges I,#'-ondensw asser niedergeschlagen wird
und durch das Rohr 2o abläuft. Wenn die Stange 17 in Tätigkeit gesetzt wird; um
das Ventil im Gehäuse 16 zu öffnen, ,so strömt der vom Wasser befreite Dampf durch
den Kanal 15 über das Ventilgehäuse 16 und den. Kanal 14 in die Mittelkammer g und
tritt durch die Öffnungen 18 aus. Der in der Kammer g enthaltene Dampf wird durch
den Frischdampf der Kammern 7 und 8 erwärmt, so daß eine Kondensation innerhalb
der Kammer g, deren Folge das Ausspritzen von Wasser durch die Öffnungen 18 wäre,
verhütet wird. Innerhalb des Wasserabscheiders 13 (Fig. 5 und 6) ist zwischen den
Leitungen 12 und 15 eine Scheidewand 22 angeordnet, die den. Dampf zwingt, innerhalb
des Abscheiders 13 zu kreisen, anstatt unmittelbar durch die Leitung 15 in die Kammer
g überzuströmen. Im Gebrauch -wird der Abscheider 13 teilweise mit Kondenswasser
gefüllt gehalten, so daß der Dampf nicht durch den Ablaß 2o entweichen kann.
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Das obere Bügeleisen 23 ist gegenüber dem unteren Bügeleisen bieweglich.
Es hängt an dem von dem Konsol 4. gestützten Träger 24., der in diesem Konsol 4.
drehbar gelagert ist. Das Bügeleisen 23 ist zweckmäßigerweise ebenfalls aus einem
Stück gegossen (Fig.7 und 8) und mit zwei Längskammern a5, 252 versehen:, die in
verschiedenen Abständen von der Längsachse des Trägers 24. angeordnet sind und an
einem Ende des Bügeleisens 23, bei 26, miteinander in Verbindung stehen. Der Dampf
tritt durch das Rohr 27 ein, das sich quer zur Längsachse des Bügeleisens erstreckt
und durch die Kammer 25« und die Schlci,dewand zwischen den Kammern25 und 25a- hidurchgehend
in die Kammer 25 mündet. Das Einlaßrohr 27 geht durch die Able;itung 28 hindurch
und mündet an einer von der Mündungsstelle des Rohres 27 möglichst weit entfernt
liegenden Stelle. Die Rollre 27 und 28 sind nveckmäß!igerweise konzentrisch zueinander
angeordnet. Als Folge dieser Anordnung der Kammer 25, 25d und der Rohre 27, 28 fließt
etwaiges Kondenswasser über das Auslassrohr in die Auffangkammer 13, wenn das Bügeleisen
aus der in Fig. 1 dargestellten Stellung in eine hierzu passende Lage aufgerichtet
wird.
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Die Wände der Kammer g, die Führungsplatten 122, die Scheidewand zwischen
den Kammern 25, 252 des oberen Bügeleisens und die Einlaß- und Auslaßleitungen für
die Bügelleisen in der oben beschriebenen Anordnung bilden die Mittel, durch die
das Heizmittel,
z. B. Dampf, durch die Bügeleisen so hindurchgeleitet
wird, daß alle Flächenteile der Bügeleisen eine gleichmäßige Temperatur erhalten.
Die Kammern 7 und 8 des unteren Bügeleisens erwärmen von beiden Seitens die Kammer
9, aus welcher der Dampf durch: das Kleidungsstück hindurchgeblasen wird.
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Der Träger 24 ist gegabelt, und die Gabelarme 29, 29 sind mit den
Lagerhülsen versehen, durch die der zum oberem Ende des Konsols 4 angeordnete Drehzapfen
geht. Die Arme 29 laufen nach: ihrem Vorderende zu auseinander. Die rückwärtigen
Enden der Arme 29 sind untereinander durch eine Rippe 32 verbunden. Außerdem besitzt
das obere Bügeleisen noch Verlängerungen 33, zwischen denen ein Handgriff 34 festgespannt
ist (Fig. i).
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Das Einlaßrohr 27 ist an ein Speiserohr 42 und das Auslaßrohr 28 an
ein Rohr 43 mittels einer als Kreuzgelenkkupplung ausgebildeten, biegsamen Rohrkupplung
44 so angeschlossen, da,ß die Kreuzgelenkkupplung beiden Rohrleitungen gestattet,
den Bewegungen, des oberen Bügeleisens zu folgen.
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Der Dampf tritt durch das Rohr 42 über die biegsame Rohrkupplung .und
das Rohr 27 in die Kammer 25 des oberen Bügeleisens ein, gelangt dann in die Kammer
2511 und strömt über das Rohr 28 in das Rücklaufrohr 43 und das Einlaßrohr ig für
das untere Bügeleisen, von wo er durch den Kanal i i in die Kammern 7 und 8 und
durch den Kanal 12 in den Wasserabscheider 13 gelangt, wo das Wasser niedergeschlagen
'wird. Wird das Ventil 16 geöffnet, so strömt der Dampf aus der Auffangkammer 15
durch die Kanäle 15 und 1.4. nach der Kammer 9 und entweicht durch die Öffnungen
13, wobei er durch dne Platte 911 über die wirksame Bügelfläche verteilt wird. Aus
dem Gesagten ist ersichtlich, daß die Innenräume der Bügeleisen in Reihe. geschaltet
sind und daß ein: Wasserabsch'eider 13 innerhalb des Dampfkreislaufs zwischen dem
oberen Bügeleisen und einer der Kammern des unteren Bügeleisens liegt. Durch diese
Art der Dampfverbindungen des oberen und unteren Bügeleisens wird der Dampfdruck
in den Kammern ausgeglichen:. Die gesamte nutzbar gemachte Menge des Heizmittels
(Dampfes) strömt durch beide Bügeleisen hindurch, und etwaiges Wasser wird entfernt
oder, ehe der Dampf die Düsen 18 erreicht, wieder in Dampf verwandelt.
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Die Mittel zur Bewegung des Trägers 24 des oberen Bügeleisens bestehen
aus Kraftübertragungsteilen mit einer nachgiebigen oder federnden Verbindung. In
dem Ausfü'hrungsbeispiel bestehen diese Mittel aus einem Winkelhebel 64, der bei
65 an das Maschinengestell angelenkt . ist und einen nach vorn sich erstreckenden
Artn 64a mit einem Fußtritt 66 sowie einen aufwärts gerichteten Arm 64b besitzt.
Das Kniegelenk ist zwischen diesem. Arm 64b und dem rückwärtigen Arm des Trägers
24 eingeschaltet und schließt den nachgiebigen oder federnden Kraftübertra:gungsteil
ein.
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Für die Bedienung des Ventiles! 16 ist gleichfalls ein Fußtritt vorgesehen,
der mit Hilfe der in Fig. i angedeuteten Verbindungsstange 85 auf die Stange 17
einwirkt.
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Zu Beginn der Inbetriebsetzung der Maschine wird das obere Bügeleisen
in seine Hochstellung gebracht, so daß ein Kleidungsstück auf das untere Bügeleisen
gelegt werden kann. Der Fußtritt 66 wird dann niedergedrückt, wodurch die Teile
in die in Fig. i angegebene Stellung kommen. Solls der Dampf durch das Arbeitsstück
geblasen werden, so wird durch einen nicht gezeichneten Fußtritt die Ventilstange
17 in Bewegung gesetzt, worauf der Dampf Einlaß in die Karrimer g erhält und durch
die Öffnung i8 sich über die Flächen der Bügeleisen äu.sbreiten kann. Ist die Ventilstange
17 in Tätigkeit gesetzt, so strömt der Dampf durch beide Bügeleisen hindurch.