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Die
vorliegende Erfindung betrifft Dampfbügeleisen mit zwei Kammern zur
sofortigen Verdampfung des Wassers, die voneinander getrennt und
jeweils einem Dampfleitungssystem zugeordnet sind, welcher mit einem
Satz von Dampfaustrittsöffnungen unter
der Bügeleisensohle
endet.
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Während die
ersten Dampfbügeleisen
nur über
eine einzige Dampfkammer verfügten,
mussten die Hersteller zwischen einer kontinuierlichen Verdampfung
mit einem auf der gesamten Bügelfläche verteilten
Dampfaustritt und einer stoßartigen,
unter Druck erzeugten Verdampfung wählen, wobei der Dampfaustritt
auf einen dünneren
Bereich der Sohle, z.B. auf den Bereich der Sohlenspitze, konzentriert sein
kann, wie z.B. im Patent
US 2700236 zu
sehen ist.
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Die
jüngeren
Gestaltungen von Bügeleisen mit
zwei getrennten Dampfkammern ermöglichen
die beiden sehr unterschiedlichen Funktionsweisen durch die Spezialisierung
jeder Dampfkammer in einer jeweils bestimmten Funktionsweise.
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Das
Patent
EP 0342302 z.B.
zeigt ein Bügeleisen
mit einer ersten und einer zweiten Dampfkammer, wobei die zweite
Dampfkammer in der Nähe
der Sohlenspitze angeordnet ist und ihr Satz Austrittsöffnungen
auf den Bereich der Sohlenspitze konzentriert ist. Das Bügeleisen
funktioniert mit der ersten Dampfkammer in herkömmlicher Bügelweise und mit der zweiten
Dampfkammer in einer Weise durch sofortige Verdampfung von mit Überschuss
erzeugtem Dampf, im sogenannten Dampfüberschuss, wobei die letztere
Funktionsweise insbesondere zum Glätten von schwierigen Stellen
des gebügelten
Stoffs besonders nützlich
ist.
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Aus
dem Patent
EP 0621365 ist
auch ein ähnliches
Bügeleisen
mit zwei Dampfkammern bekannt, die zwei verschiedenen Reihen von Öffnungen in
der Bügelfläche zugeordnet
sind. Das zugehörige Patent
FR 2740787 gibt genauere
Angaben über
die Anordnung der zweiten Dampfkammer und der mit ihr im vorderen
Teil der Sohle zugeordneten Dampfaustrittsöffnungen.
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Da
der zweiten Dampfkammer stoßartig
eine größere Menge
zu verdampfenden Wassers zugeführt
wird, ist diese Dampfkammer jedoch zwangsläufig im vorderen Teil der Sohle
angeordnet, um für die
normale Verdampfungsfunktion genügend
Platz einzuräumen,
so dass diese zweite Dampfkammer nur über ein gewundenes, in der
Nähe der
Verdampfungswandungen der ersten Dampfkammer verlaufendes, oder über ein
zu kurzes Dampfleitungssystem verfügt. Ein solches sich vom Heizelement
entfernendes Dampfleitungssystem bewirkt eine schlechte Dampferhitzung
und kann keine vollkommene Verdampfung aller Wassertropfen gewährleisten,
insbesondere wenn der Benutzer die eine der beiden Verdampfungsfunktionen – normale
Verdampfungsfunktion oder Dampfüberschussfunktion – vor Einsatz
der anderen Verdampfungsfunktion viel gebraucht.
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Die
nachstehende Erfindung beseitigt diese Nachteile.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist durch ein Bügeleisen gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Der
vom Dampf zurückgelegte
Weg vor dem Austritt auf die gebügelte
Wäsche
ist somit verlängert.
Der Wärmeaustausch
zwischen dem Dampf und der Sohle findet in einer angemesseneren
Zeit statt, und die Verdampfung von allen Wassertropfen ist somit
besser gewährleistet.
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Das
Dampfleitungssystem der zweiten Dampfkammer ist vorzugsweise durch
einen Luftzwischenraum von den Verdampfungswandungen der ersten
Dampfkammer getrennt.
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Der
Einsatz der kontinuierlichen Verdampfungsfunktion in der ersten
Dampfkammer kühlt
weder die zweite Dampfkammer noch deren Dampfkanäle ab, die zur Erzeugung eines
jederzeit wirksamen Dampfüberschusses
warm gehalten werden.
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Vorzugsweise
befindet sich die zweite Dampfkammer in der Achse der Sohle, und
das Dampfleitungssystem weist einen zweiten oberen Kanal und einen
zweiten unteren Kanal auf, die im Wesentlichen symmetrisch zu den
ersten Kanälen ausgerichtet
sind.
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Durch
die symmetrische Anordnung des Heizkörpers der Sohle und dessen
Heizelement wird die Wirksamkeit des Wärmeaustauschs erhöht.
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Die
unteren Kanäle
vereinigen sich vorzugsweise an ihren jeweiligen Endbereich zur
Sohlenspitze.
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Somit
wird in den unteren Kanälen
der zur Erzielung einer gleichmäßigen Dampfverteilung
auf der Wäsche
erzeugte Druckausgleich gewährleistet.
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Die
der zweiten Dampfkammer des Heizkörpers zugeordneten Dampfaustrittsöffnungen
münden in
der Bügeleisensohle
vorzugsweise entlang den unteren Kanäle in deren Endbereich.
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Der
gebügelte,
vom Dampfüberschuss
erfasste Bereich kann somit mittels eines geeigneten Verlaufs der
unteren Kanäle
erweitert werden.
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Die
endseitige Vereinigungsstelle der unteren Kanäle ist vorzugsweise durch einen
verbreiterten Kanal verlängert.
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Diese
Anordnung ermöglicht
es, über
eine größere Anzahl
von Dampfaustrittsöffnungen
zu verfügen,
die im Endbereich der unteren Kanäle münden, wo der Dampf am besten
erhitzt wird.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und der beigefügten Zeichnungen
besser verstanden.
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1 zeigt eine Explosionsperspektive, von oben
betrachtet, des Aufbaus einer erfindungsgemäßen Bügeleisensohle,
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1a,
eine Einzeldarstellung zu 1, zeigt
eine Perspektive, teils von oben betrachtet, einer erfindungsgemäßen Bügeleisensohle,
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1b,
eine Einzeldarstellung zu 1, zeigt
eine Perspektive, teils von oben betrachtet, des Heizkörpers der
Bügeleisensohle
aus 1,
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1c,
eine Einzeldarstellung zu 1, zeigt
eine Perspektive, teils von oben betrachtet, der Verschlussplatte
einer Dampfkammer des Bügeleisens
aus 1,
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1d,
eine Einzeldarstellung zu 1, zeigt
eine Perspektive, teils von oben betrachtet, der Verschlussplatte
einer anderen Dampfkammer des Bügeleisens
aus 1,
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2 zeigt eine Explosionsperspektive, von unten
betrachtet, des Aufbaus der auf 1 dargestellten
Bügeleisensohle,
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2a,
eine Einzeldarstellung zu 2, zeigt
eine Perspektive, teils von unten betrachtet, der Bügeleisensohle
aus 2,
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2b,
eine Einzeldarstellung zu 2, zeigt
eine Perspektive, teils von unten betrachtet, des Heizkörpers der
Bügeleisensohle
aus 2,
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2c,
eine Einzeldarstellung zu 2, zeigt
eine Perspektive, teils von unten betrachtet, der Verschlussplatte
einer ersten Dampfkammer des Bügeleisens
aus 2,
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2d,
eine Einzeldarstellung zu 2, zeigt
eine Perspektive, teils von unten betrachtet, der Verschlussplatte
einer anderen Dampfkammer des Bügeleisens
aus 2.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung umfasst das eine vordere Spitze aufweisende Bügeleisen
einen in den 1 und 2 gezeigten
Bügeleisensohlenaufbau.
Diese herkömmlich
unter dem Wasserbehälter
des Bügeleisens
angeordnete Baugruppe weist eine Sohle 1 einen Heizkörper 2,
eine Verschlussplatte 3 und eine weitere Verschlussplatte 4 auf.
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Die
Sohle 1 ist aus Tiefziehblech hergestellt, um nach oben
umgebogene Ränder 100 zu
besitzen. Die im Wesentlichen flache untere Oberfläche 101 der
Sohle, die auf 2 gezeigt ist, ist
die Bügelfläche.
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Der
Heizkörper 2,
der einen hufeisenförmig gebogenes
Widerstandsheizelement 201 aufweist, passt sich in bekannter
Weise der Sohleninnenfläche 102 an,
um eine thermische und mechanische Verbindung dieser zu erzielen.
Wenigstens eine Erhebung 202 ist zur Aufnahme eines Temperaturreglers vorgesehen.
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In
seinem oberen Bereich weist der Heizkörper 2 eine erste
durch eine Verschlussplatte 3 geschlossene Dampfkammer 210 von
großer
Abmessung auf. Das Wasser aus dem Behälter tropft durch die in dieser
Verschlussplatte 3 vorgesehene Öffnung 301 in die
Dampfkammer 210, wo es verdampft und der über die
Kanäle 211 verteilte
Dampf durchströmt den
Heizkörper 2 und
tritt durch die Öffnungen 212 im Heizkörper und
entsprechende Öffnungen 103 in
der Bügeleisensohle 1 in
Richtung auf das Bügelgut
aus.
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Die
das eintropfende Wasser aufnehmende Dampfkammer 210 erzeugt
den für
das normale und herkömmliche
Bügeln
erforderlichen Dampf und ihre Funktionsweise ist bekannt.
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Der
Heizkörper 2 weist
zudem vorne in seinem oberen Bereich eine zweite Dampfkammer 220 auf,
welche vom zuvor beschriebenen Dampfleitungssystem umgeben und von
einer Verschlussplatte 4 geschlossen ist. Diese durch Rippen 221 begrenzte
Dampfkammer ist auf der Bügeleisenachse oberhalb
einer Biegung des Heizelements 201 angeordnet. Zwei mit
Schikanen versehene Kanäle 222 verlängern diese
zweite Dampfkammer, indem sie sich dem Heizelement 201 entlang
in Richtung zum hinteren Teil des Bügeleisens erstrecken, und sind
an ihrem Ende über
ein den Körper 2 vertikal
durchsetzendes Loch mit zwei unterhalb des Heizkörpers angeordneten Kanälen 223 verbunden.
Diese Kanäle 223 erstrecken
sich entlang dem Heizelement 201 und vereinigen sich im
vorderen Teil des Bügeleisens,
von wo aus sie durch einen verbreiterten Kanal 224 verlängert werden.
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Vorteilhaft
erstreckt sich eine tiefe, durch die Verschlussplatte 4 verschlossene
Rille 225 entlang den Wandungen der Dampfkammer 210,
in deren Nähe
das Wasser tropfenweise verdampft. Die Rille 225 legt einen
Luftzwischenraum fest. Die Dampfkammer 210 ist durch diesen
Luftzwischenraum thermisch von der Dampfkammer 220 und
deren Dampfleitungssystem 221 getrennt.
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Eine Öffnung 302 ist
in der Verschlussplatte 3 und eine Öffnung 401 in der
Verschlussplatte 4 angebracht, wobei diese Öffnungen
das Einfügen
eines Wasserzufuhrröhrchens
in die Dampfkammer 220 ermöglichen. Das Wasser wird vorzugsweise
unter einem Druck zugeführt,
der von einem Benutzer über eine
Pumpe betätigt
wird.
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In
der Bügeleisensohle 1 sind
Dampfaustrittsöffnungen 104 den
Kanälen 223 et 224 entsprechend
angeordnet. Das der zweiten Dampfkammer 220 zugeordnete
Dampfleitungssystem ist somit von dem der ersten Dampfkammer 210 zugeordneten Dampfleitungssystem
vollkommen unabhängig.
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Zur
Erzielung eines Dampfüberschusses
betätigt
der Benutzer die der zweiten Dampfkammer 220 zugeordnete
Pumpe. Das Wasser gelangt stoßartig
in diese Dampfkammer, wo es aufgrund der in der Bügeleisenmasse
angesammelten Wärme
und des unmittelbar unter der Dampfkammer 220 angeordneten
Heizelements 201 verdampft. Auch wenn das Bügeleisen
zuvor lange mit der normalen Verdampfungsfunktion benutzt worden
ist, bleiben die Dampfkammer 220 und deren Dampfkanäle warm, da
sie durch die Rille 225 von der Dampfkammer 210 getrennt
sind. Der Dampf entweicht über
die mit Schikanen ausgestatteten, oberhalb des Heizelements im massiven
Teil des Heizkörpers 2 angeordneten
Kanäle 222,
wobei er Wassertropfen mitnimmt. Aufgrund der längsgerichteten Erstreckung
der Kanäle und
des durch die Rille 225 gewährleisteten thermischen Schutzes
können
die Wassertropfen dort vollkommen verdampfen. Der Dampf erreicht
danach die unteren Kanäle 223,
und die insbesondere infolge eines zu intensiven Einsatzes der Dampfüberschussfunktion
noch nicht genügend
verdampften Wassertropfen können
weiterhin mit dem Heizkörper 2 Wärme austauschen.
Dieser Austausch ist um so intensiver als sich die Kanäle derart
erstrecken, dass sie dem Verlauf des Heizelements 201 im
Heizkörper 2 folgen.
Da der Strömungsweg
des Dampfs auf diese Weise verlängert
wird, tritt der Dampf durch die Öffnungen 104 der
Sohle aus, ohne dass Wassertropfen auf die gebügelte Wäsche fallen.
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Die
unteren Kanäle 223 vereinigen
sich vorteilhaft an ihrem Ende, wo der Dampf trocken ist, was die
Dampfdrücke
ausgleicht und die Wirkung auf die Wäsche vereinheitlicht. Die vereinigten
Kanäle
können
ohne nachteilige Wirkung durch einen einzigen Kanal verlängert sein,
der Dampfaustrittsöffnungen 104 betreffen
kann, die in einem Bereich gelegen sind, in welchem die Anordnung
von zwei Kanälen nicht
gerechtfertigt ist oder, wie im vorderen Teil des Bügeleisens,
keinen Platz findet.
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Durch
diese Mittel ist ein wirksamer Dampfüberschuss erzielbar, der einen
intensiven Gebrauch dieser Bügelart
ermöglicht,
ohne dass die Gefahr besteht, dass Wasser auf die Wäsche tropft
oder fließt.