D α m p f b ü g e l e i s e n
Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen gemäss dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Dampfbügeleisen mit einer externen Dampfversorgung sind bekannt. Diese Dampfversorgung erfolgt über einen in unmittelbarer Nähe des Dampfbügeleisens angeordneten und mit Heißdampf gefüllten Dampfspeicher, etwa einem Dampfkessel, einer Dampfleitung oder einer Dampfflasche, an dem ein Magnetventil angeschlossen ist. Der Druck im Behälter beträgt zwischen 2,5 und 6 bar und die gebräuchliche Dampfschlauchlänge etwa 2 m bis 2,50 m. Das Magnetventil ist mit einem Schalter am Bügeleisen verbunden sodass, wenn der Schalter betätigt wird, das Magnetventil öffnet und Dampf aus dem Dampfspeicher durch den Dampfschlauch in das Dampfbügeleisen strömt, wo er aus Öffnungen in der Sohle austritt.
Nachteilig an diesen bekannten Dampfbügeleisen ist, dass es sehr häufig vorkommt, dass aus den Öffnungen nicht nur Dampf austritt, sondern dass das Dampfbügeleisen Wasser spuckt, was in höchstem Maße unerwünscht ist, da solches Wasser mit Se mufeparti kein behaftet sein kann, sodass dann, wenn eine das
Dampfbügeleisen bedienende Person keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen hat, das zu bügelnde Material nachhaltig verschmutzt und beschädigt wird. Als Gründe für das Austreten von Wasser aus den Öffnungen der Sohle des Dampfbügeleisens können ein undichtes Magnetventil, zu geringe Dampftemperaturen, kal- te oder zu lange Dampfschläuche und zu kalte Dampfbügeleisen genannt werden. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dampfbügeleisen zur Verfügung zu stellen, welches in keinem Betriebszustand Wasser spuckt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkma- len erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an- gegebene technische Lehre vermittelt.
Das erfinderische Dampfbügeleisen mit externer Dampfversorgung besteht in herkömmlicher Bauweise aus einem Bügeleisenfuß mit einer Sohle, die über eine elektrische Widerstandsheizung beheizt wird sowie aus einem Handgriff mit einem
Schalter zur Betätigung eines Dampfventils an einem mit Heißdampf gefüllten Dampfspeichers, aus dem nach Betätigung des Schalters Dampf durch einen Dampfschlauch zum Dampfbügeleisen geführt wird. Dadurch, dass das Dampfbügeleisen mit einem Dampftrockner mit einem separaten externen oder integrierten Gehäuse ausgestattet ist wird gewährleistet, dass nur trockener Dampf in das Dampfbügeleisen gelangt. Dem Dampftrockner eventuell zugeführter feuchter Dampf wir im Gehäuse wieder in trockenen Dampf umgewandelt. Ein weiterer Vorteil des erfinderischen Dampfbügeleisens besteht in der Möglichkeit der Vergrößerung der zulässigen Länge eines Dampfschlauches, da nun im Dampfschlauch ggf. kondensierter Dampf im Dampftrockner wieder verdampft werden kann, sodass die gewählte Schlauchlänge hinsichtlich der Funktion des Dampfbügeleisens vollkommen unkritisch ist. Es können beispielsweise problemlos Dampfschläuche mit Längen von etwa 5 m verwirklicht werden, ohne dass Betriebsstörungen auftreten, also ohne dass ein daran angeschlossenes Dampfbügeleisen Wasser spuckt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Dampftrockner ein Gehäuse mit einem Dampfanschlussstutzen für den Dampfschlauch, eine Auffangvorrichtung für Wassertropfen und einen innenliegend angeordneten Dampfein- lass auf, der in ein Anschlussstück mündet, welches mit dem Dampfversorgungsan- schluss der Sohle des Dampfbügeleisens verbunden ist, sodass im beheizbaren Dampftrockner /asser wieder in Dampf umgewandelt wird. Durch die Anordnung des innenliegend angeordneten und sich im Gehäuse des Dampftrockners mit seiner Öffnung nach oben erstreckenden Dampfeinlasses wird erreicht, dass sich im feuch- ten Dampf enthaltenes Wasser vom Dampf trennt und auf dem Gehäuseboden als Auffangvorrichtung sammelt, wo es durch die Heizung des Dampftrockners wieder verdampft wird, sodass durch den Dampfeinlass nur trockener Dampf in das Dampfbügeleisen gelangt.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Er- findung ist das Gehäuse im hinteren Bereich unmittelbar an oder auf der Sohle eines Dampfbügeleisens angeordnet. Dies bringt zum einen den Vorteil mit sich, dass die unmittelbare Nähe des Gehäuses zum Dampfbügeleisen dazu führt, dass getrockne-
ter Dampf auf dem Weg aus dem Gehäuse in das Dampfbügeleisen nicht wieder kondensieren kann und zum anderen, dass elektrische Energie für eine denkbare aktive elektrische Widerstandsheizung des Dampftrockners problemlos von der Energieversorgung des Dampfbügeleisens abgezweigt werden kann. Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Gehäuse aus gut wärmeleitendem Material wie etwa Kupfer gefertigt und weist in seinem unteren Bereich eine Kontaktfläche mit der Sohle des Dampfbügeleisens auf, sodass der Dampftrockner über eine direkte Wärmeleitung aus der Sohle in das Gehäuse beheizt wird. Damit wird erreicht, dass der Dampftrockner keine eigene elektri- sehe Widerstandsheizung benötigt, sondern passiv aus der Sohle beheizt werden kann. Eine solche Sohle arbeitet bei Betriebstemperaturen von etwa 220 °C, was bei weitem ausreicht um auch größere Mengen sich im Gehäuse absetzenden Wassers wieder in Dampf umzuwandeln.
Vorteilhafterweise ist der Dampfeinlass des Dampftrockners als Dampfschnor- chel ausgebildet, der mit seinem in den Anschlussstutzen führenden Teil unmittelbar benachbart der Kontaktfläche des Gehäuses mit der Sohle des Dampfbügeleisens angeordnet ist, sodass sich eine optimale Wärmeleitung ohne eine Behinderung durch etwaige Luftspalten ergibt. Durch die Schnorchelöffnung in den Dampfschnorchel eintretender trockener Dampf wird auf dem Weg durch den Dampfschnorchel somit durch Wärme aus der Sohle weiter erwärmt, sodass die Betriebssicherheit des Dampfbügeleisens weiter gesteigert wird. Andererseits erwärmt der durch den Dampfschnorchel strömende trockene Dampf diesen Dampfschnorchel, der im Bodenbereich des Dampftrockners verläuft, sodass ein weiterer Beitrag zur Verdampfung des sich dort angesammelten Kondensats erfolgt. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des erfinderischen Dampfbügeleisens weist einen Anschlussstutzen des Dampftrockners auf, der an seinem sich in das Gehäuse erstreckenden Teil mit einem Sintermetallvorsatz versehen ist, durch den aus dem Dampfschlauch zugeführter und ggf. feuchter Dampf in das Gehäuse so einleitbar ist, dass sich bereits im Sintermetallvorsatz trockener Dampf und flüssige Wasser- bestandteile voneinander trennen, sodass letztere abtropfen und sich am Boden des Gehäuses sammeln können, ohne vom Dampfstrom mitgerissen werden zu können. Die Abwärme der Sohle des Dampfbügeleisens und des durch den fließenden Dampf
aufgeheizten Dampfschnorchels sorgen für eine wirksame Verdunstung bzw. Verdampfung dieses abgesonderten Wassers.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfinderischen Dampfbügeleisens ist in dessen ursprünglichem Dampfversorgungsanschluss eine Hohlschrau- be eingesetzt, um die sich das Anschlussstück des Gehäuses erstreckt, welches über eine in die Hohlschraube eindrehbare Verschlussschraube an der Sohle des Dampfbügeleisens festgelegt werden kann. Eine solche Bauweise erlaubt es, handelsübliche Dampfbügeleisen mit externer Dampfversorgung auf einfachste Art und Weise mit einem Dampftrockner nachzurüsten, ohne dass weitere technische Änderungen er- forderlich sind. Zum Schutz einer das Dampfbügeleisen bedienenden Person ist der Dampftrockner vorzugsweise mit einer Schutzkappe umgeben, sodass auch jegliche Verbrennungsgefahr minimiert ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Dampfbügeleisen bereits ab Werk mit einem Dampftrockner ausgestattet, der auch von außen unsichtbar mit im Fußgehäuse integriert sein kann, wozu das Gehäuse einfach nach hinten verlängert ausgebildet sein muß. Ein konstruktiv vorgesehener Luftspalt zwischen Fußgehäuse und dem Gehäuse des Dampftrockners führt dabei noch zu dem möglichen Verzicht einer separaten Schutzkappe, da durch den Luftspalt eine ausreichend große Wärmeisolation gewährleistet wird. Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Dampfbügeleisen in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, Fig. 2 einen Dampftrockner in einer teilweise geschnittenen Rückansicht und Fig. 3 ein Dampfbügeleisen mit einem integrierten Dampftrockner.
Das Dampfbügeleisen 1 besteht aus einem Fuß 24,25 mit einer Sohle 2 sowie einem Handgriff 1 7 und einem dazu benachbart angeordneten Schalter 5 zur Betätigung eines Magnetventils an einem mit Heißdampf gefüllten zeichnerisch nicht dargestellten Behälter. Das Dampfbügeleisen 1 ist mit einer zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellten Elektrowiderstandsheizung versehen, welche über eine Stromversorgungsleitung 3 mit Energie versorgt wird. Der Handgriff 1 7 ist über Befesti-
gungsschrαuben 23 am Fuß 24,25 des Dampfbügeleisens 1 befestigt und zwischen diesen beiden Befestigungsschrauben 23 ist ein Temperaturwahlschalter 19 angeordnet. Der Dampfschlauch 4 einer externen Dampfversorgung, der ursprünglich unmittelbar an ein herkömmliches Dampfbügeleisen gemäß dem Stand der Technik angeschlossen war, ist auf einem Anschlussstutzen 8 befestigt, welcher mit einem Gewinde in einer Einlötmütter 13 des Gehäuses 14 des Dampftrockners 7 eingeschraubt ist. Die Befestigung des Anschlussstutzens 8 kann auch in anderer lösbarere oder unlösbarere Art und Weise erfolgen, etwa durch unmittelbares Anlöten an das Gehäuse 14. An seinem in den Innenraum des Gehäuses 14 gerichteten Ende ist der
Anschlussstυtzen 8 mit einem Sintermetallvorsatz 6 ausgestattet, der durch seine große Oberfläche dazu beiträgt, dass im Dampf befindliche Feuchtigkeit sich dort abschlägt und zunächst als Wassertropfen auf den Behälterboden abtropft und sich dort sammelt. Der zugeführte trockene Dampf kann sich ungehindert im Innenraum des Gehäuses 14 ausbreiten und strömt auf Grund des Fliesdrucks zuerst durch die Schnorchelöffnung 22 in den Dampfschnorchel 1 1 , dann in das Anschlussstück 18 und durch die Hohlschraube 9 direkt in die Sohle 2 des Dampfbügeleisens 1 , wo er an den Dampfaustrittsöffnungen 20 unter der Sohle 2 austritt.
Das Gehäuse 14 des Dampftrockners 7 ist als druckloser Hohlkörper aus gut wärmeleitendem Material wie etwa Kupfer mit beispielsweise 50 cm3 Rauminhalt ausgeführt. Im Gehäuse 14 befindet sich ein Dampfschnorchel 1 1 , der als gebogenes Rohr ausgebildet ist, welches mit einem geraden Teilabschnitt unmittelbar auf dem Boden des Gehäuses 14 liegt und mit seiner Schnorchelöffnung 22 im oberen Bereich des Gehäuses 14 endet. Dieser Dampfschnorchel 1 1 nimmt den trockenen Dampf auf und leitet ihn über das Anschlussstück 18 durch die Hohlschraube 9 direkt in die Sohle 2 des Dampfbügeleisens 1 .
Das Gehäuse 14 liegt auf voller Breite und über einen Großteil der Höhe der Sohle 2 des Dampfbügeleisens 1 mit einer Kontaktfläche 21 an dieser an. Dadurch wird ein direkter Wärmeübergang aus der Sohle 2 in das Gehäuse 14 erreicht. Zur weiteren Verbesserung des Wärmeübergangs ist auch der Dampfschnorchel 1 1 unmittelbar an der Wandung oder dem Boden des Gehäuses 14 des Dampftrockners 7 etwa parallel zur Kontaktfläche 21 angeordnet, sodass auch der Dampfschnorchel 1 1
neben der Aufheizung durch den fließenden trockenen Dampf zusätzlich durch einen unmittelbaren Wärmeübergang aus der Sohle 2 des Dampfbügeleisens 1 beheizt wird. Denkbar, aber zeichnerisch nicht dargestellt, ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Seite der Gehäusewandung gleichzeitig einen Teil der Wan- düng des Dampfschnorchels 1 1 bildet, sodass eine noch effizientere Funktion des Dampftrockners gewährleistet wird.
Das im Gehäuse 14 gesammelte Wasser wird. durch die Abwärme des Dampfbügeleisens 1 und die Lage des Dampfschnorchels 1 1 im Behälter rasch wieder verdunstet, sodass beim Betrieb gewährleistet werden kann, dass nur absolut trockener Dampf in das Dampfbügeleisen 1 gelangt.
Die Anordnung des Dampftrockners 7 an einem herkömmlichen, mit einer externen Dampfversorgung versehenen Dampfbügeleisen 1 erfolgt dadurch, dass die Hohlschraube 9 unmittelbar in die ursprüngliche Zuleitung der Sohle 2 des Dampfbügeleisen 1 hineingeschraubt wird, der Dampftrockner 7 mit seinem Anschlussstück 18, welches die Hohlschraube 9 außen umgibt, aufgesetzt wird, worauf das Gehäuse 14 durch eine Verschlussschraube 12, welche sich in ein stirnseitiges Gewinde der Hohlschraube 9 einschrauben lässt, fest an der Sohle 2 des Dampfbügeleisens 1 fixiert wird.
Bei Dampfbügeleisen 1 mit nach hinten überstehender Sohle 2 lässt sich ein entsprechend abgewandelter Dampftrockner 7 in ähnlicher Art und Weise auch von oben auf einer solchen Sohle 2 befestigen. Zum Schutz des Personals vor Verbrennungen und vor Wärmeverlusfen ist der Dampftrockner 7 mit einer das Gehäuse 14 umgebenden Schut∑klappe 16 ausgestattet.
Eine Ausführungsform des Dampfbügeleisens 1 ist , wie in Fig. 3 dargestellt, mit einem das Gehäuse 14 integrierenden Fuß 25 ausgestattet, wobei dessen
Chromgehäuse das Gehäuse 14 des Dampftrockners 7 oben, seitlich und hinten beabstandet umgibt. Nach unten ist der Fuß 25 im Bereich des Dampftrockners 7 offen ausgeführt, er könnte jedoch auch geschlossen ausgebildet sein. Durch den Abstand zwischen dem Gehäuse 14 des Dampftrockners und den Wandungen des Fußes 25 wird ein Luftspalt 26 erzeugt, der als Wärmeisolation und auch als Schutz vor Verbrennungen dient. Der Luftspalt 26 könnte zusätzlich auch mit Isolationsmaterial ausgefüllt sein, um die Wärmeverluste weiter zu reduzieren.