DE339381C - - Google Patents

Description

PATENT-Ansprüche:

i. Stopfbüchsendichtung für die Niederdruckseite von Maschinen oder Maschinenstufen, bei denen zwecks Verhinderung des Ansaugens des das Außenende der Stopfbüchse umgebenden Mittels durch die Dichtung hindurch ein Teil des Stopfbüchsenraumes unter Ausnutzung des jeweiligen Druckes in der Stopfbüchse und des das Stopf büchsenaußenen de umgebenden Mittels ständig unter höherem Druck gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungsweg eines Druckmittels zum Stopfbüchsenraum beim Sinken des Druckes in diesem durch die Druckwirkung des das Stopfbüchsenaußenende umgebenden Mittels zum Stopfbüchsenraum selbsttätig freigegeben, beim Steigen dieses Druckes dagegen durch diesen selbst wieder selbsttätig geschlossen wird, so daß eine besondere Abführung des Druckmittels aus der Stopfbüchse entfallen kann.

2. Stopfbüchsendichtung nach Anspruch 1,' dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Freigabe bzw. Schließung des Zuführungsweges des Druckmittels zum Stopfbüchsenraum durch eine Absperrvorrichtung erfolgt, die von einer einerseits dem Druck in der Stopfbüchse, anderseits dem Druck eines das Außenende der Stopfbüchse umgebenden Mittels ausgesetzten Membran oder Kolben betätigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims (1)

1. AUSGEGEBEN
   22. JUiI .1921

   Es sind Stopfbüchsendichtungen für die Niederdruckseite von Maschinen bekannt, bei denen zwecks Verhinderung des Ansaugens des das Außenende der Stopfbüchse umgebenden Mittels durch die Niederdruckstopfbüchse hindurch ein Teil des Stopfbüchsenraunies ständig unter dem höheren Druck des von der Maschine geförderten oder in diese geleiteten Mittels gehalten wird, so daß bei undichter Stopfbüchse nicht das äußere Mittel durch die Stopfbüchse in die Maschine gelangen kann,

   Die Erfindung besteht darin, dieses in die Stopfbüchse geleitete Druckmittel nur dann, und zwar selbsttätig, in gerade ausreichender Menge, zuzuführen, wenn der Druck in der Stopfbüchse unter den am Außenende der Stopfbüchse befindlichen Druck sinkt, sodaß also eine Abführung des Druckmittels aus der Stopfbüchse entfällt.: Zu diesem Zweck ist in die Zuleitung des Druckmittels zur Stopfbüchse ein federbelasteter Kolben (Membran o. dgl.) eingeschaltet, der einerseits unter dem am Außenende der Stopfbüchse herrschenden Druck, anderseits unter dem Druck des der Stopfbüchse zugeführten Sperrmittels steht. Mit diesem Kolben (Membran o. dgl.) ist ein Absperrorgan verbunden, das bei zu geringem Druck in der Stopfbüchse die Sperrmittelzuführungsleitung zur Stopfbüchse öffnet, bei höherem Druck in der Stopfbüchse als am Außenende derselben dagegen diese Zuleitung abschließt.

   Die Zeichnung stellt ein Äusführungsbeispiel der Erfindung bei einer zweiseitig beaufschlagten Kreiselpumpe dar. Die auf beiden Seiten durch den Stutzen α Flüssigkeit ansaugende Kreiselpumpe b ist auf der Welle c gegen die äußere Atmosphäre durch die Stopfbüchsen d. abgedichtet. Eine Kammer e dieser Stopfbüchse steht durch das Rohr f mit dem mit den öffnungen g und h versehenen, dem äußeren Atmosphärendruck ausgesetzten Membranschieber i sowie durch die Leitung k mit dem Pumpendruckraum I in Verbindung, wenn in dem Stopfbüchsenraum e ein unter Atmo-Sphärendruck liegender Druck infolge der Ansaugewirkung der Pumpe sich einstellt. In diesem Falle wird nämlich die Membran m des Schiebers i infolge des größeren Atmosphärendruckes nach unten bewegt, da ja der Druck unter der Membran infolge der Öffnung g den gleichen Druck aufweist wie die Stopfbüchsenkammer e. Die Abwärtsbewegung der Membran in des Schiebers i hat jedoch zur Folge, daß die Öffnung h mit dem Kanal k zur Deckung kommt, so daß Druckwasser aus der Druckkammer I durch k, h und f in die Stopfbüchsenkammer e, gelangt, übersteigt dieser Druck den Atmosphärendruck in einem bestimmten Maße, so wird, da der Pumpendruck sich durch die Öffnungen g des Schiebers auch auf der Unterseite der Membran m geltend macht, die Membran und mit ihr der Schieber i wieder nach oben gehoben und dadurch der Kanal k zunächst gedrosselt und, wenn dies nicht ausreicht, geschlossen. Durch die Einrichtung wird also erreicht, daß in der Stopfbüchsenkammer e stets ein Flüssigkeitsdruck aufrechterhalten wird, der ungefähr gleich dem äußeren Atmosphärendruck ist, so daß also Luft durch die Stopfbüchsen in die Pumpe nicht gelangen kann. Die Ausbildung der

   Stopfbüchse ist im übrigen für die Erfindung gleichgültig. Es kann z. B. auch eine Labyrinthdichtung vorgesehen sein, und es genügt infolge der Drosselwirkung dieser Dichtung, wenn der Druck in der Kammer e etwas unter Atmosphärendruck gehalten wird, so daß das Sperrmittel nicht außen aus der Stopfbüchse heraustreten kann. Statt der Membran kann naturgemäß auch ein Kolben Verwendung finden, und statt äußeren Atmosphärendruckes auf der einen und dem Pumpendruck auf der anderen Seite kann die Membran oder der bewegliche Kolben auch einem Differentialdruck ausgesetzt werden, der z. B. durch Anordnung eines Differentialkolbens, durch Verwendung zusätzlicher Federn oder durch Beaufschlagung der beiden Membran- oder Kolbenseiten durch von verschiedenen Druckstellen der Pumpe entnommenen Flüssigkeitsdrucken erzielt wird. Die Einrichtung kann auch für Zwischenstopfbüchsen Verwendung finden<